Lerne, wie du in Adobe Premiere Pro Effekte und Überblendungen hinzufügen, einrichten und entfernen können.
Eine Überblendung bzw. ein Übergang findet immer dann statt, wenn ein Clip endet und ein anderer beginnt. Der häufigste Übergang ist ein harter Schnitt, bei dem ein Clip endet und der nächste direkt danach beginnt. Die am meisten verwendeten Überblendungen sind die Blende bei Video und Crossfades bei Audio.
Für diese Lektion verwende ich die Premiere Pro-Projektdatei „07_01 Add transition effects.prproj“. Sie finden sie in den Beispielmedien für dieses Tutorial. Öffnen Sie sie mit einem Doppelklick in Premiere Pro. Den Wechsel von einer Aufnahme zur nächsten bezeichnet man als Übergang oder Überblendung. Der häufigste Übergang ist der Schnitt, bei dem ein Clip endet und der nächste direkt danach beginnt. Sie können für Übergänge auch Effekte anwenden. Es gibt eine sehr große Auswahl, darunter den bekanntesten für Videos, die Blende, und für Audio „Crossfade“. Ich zeige sie Ihnen. Ich habe hier einen Schnitt zwischen den Aufnahmen „Kids rolling a tire.mp4“ und „Forest Timelapse.mp4“. Sehen wir uns diesen Schnitt einmal an. Ich klicke auf eine frühere Stelle im Schnittfenster und starte die Wiedergabe. „Für das Volk des Maises …“ Der Schnitt sieht in Ordnung aus, aber ich denke, eine weiche Blende könnte interessant sein. Ich vergrößere das Projektfenster ein wenig, damit die Registerkarte „Effekte“ (Effects) zu sehen ist. Unter „Videoüberblendungen“ (Video Transitions) wähle ich „Blende“ (Dissolve) und ziehe den Effekt „Weiche Blende“ (Cross Dissolve) zwischen die beiden Clips. Bevor ich die Maustaste loslasse, kann ich anhand der Hervorhebung sehen, wo der Effekt angewendet wird. Ich kann ihn am Anfang des zweiten Clips positionieren, in der Mitte oder am Ende des ersten. Wie Sie sehen, ist die Dauer jeweils unterschiedlich. Das liegt daran, dass mehr Frames übrig bleiben für „Kids rolling a tire.mp4“ als bei „Forest Timelapse.mp4“ und solche Überblendungen auf diese nicht genutzten Frames angewendet werden. Ich lasse die Maustaste los. Hier ist die weiche Blende (Cross Dissolve). Sehen wir uns das einmal an. „Für das Volk des Maises …“ Perfekt. Sie können die Überblendungsdauer anpassen, indem Sie an den Kanten ziehen, so als würden Sie einen Clip zuschneiden. Ich mache sie kürzer. „Volk des Maises ...“ Und ich kann die Position ändern. Wenn der Effekt ausgewählt ist, werden im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls) die Einstellungen für die Überblendung angezeigt – nicht für die Clips, sondern für die Überblendung selbst. Ich kann hier grundlegende Einstellungen vornehmen, z. B. die Anzeige der eigentlichen Quellen (Show Actual Sources) in der Vorschau aktivieren sowie die Ausrichtung (Alignment) und Dauer (Duration) festlegen. Auf der rechten Seite des Bedienfelds wird eine Vorschau angezeigt, die zur Positionierung der Überblendung genutzt werden kann. Für komplexere Effekte sind weitere Einstellungen möglich, für die weiche Blende ist dies jedoch ausreichend. Ich vergewissere mich, dass die Überblendung im Schnittfenster ausgewählt ist, und drücke die Löschtaste, um sie zu entfernen. Jetzt wähle ich einen anderen Effekt aus, z. B. „Wischen“ (Wipe), und ziehe ihn auf die Schnittlinie zwischen den Clips „Arch far.mp4“ und „Timelapse sea.mp4“. Wie Sie sehen, kann ich die Überblendung nur auf den Anfang des Clips „Timelapse sea.mp4“ ziehen. Das liegt daran, dass der Clip keine Rest-Frames hat. Ich mache den Schritt kurz rückgängig, um Ihnen etwas zu zeigen. Sehen Sie in der linken oberen Ecke des Clips „Timelapse sea.mp4“ das kleine weiße Dreieck? Zwischen den Clips „Fog Timelapse.mp4“ und „Kids rolling a tire.mp4“ ist ebenfalls ein Dreieck auf beiden Seiten des Schnitts zu sehen. Das Dreieck weist darauf hin, dass es sich um den letzten Frame des Clips handelt. Es ist kein Frame übrig. Daher kann ich keine Überblendung anwenden, bei der eine Überlappung stattfindet. Ich könnte den Clip so zuschneiden, dass Rest-Frames entstehen, aber das mache ich jetzt nicht. Ich wende „Radiale Wischblende“ (Radial Wipe) an und ändere das Timing, damit sie etwas kürzer ist. Im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ werden jetzt, da der Effekt „Radiale Wischblende“ ausgewählt ist, mehr Optionen angezeigt. Wenn Sie mit dem Timing einer Überblendung zufrieden sind, können Sie den Effekt ersetzen und diese Einstellung übernehmen. Ich kann z. B. im Ordner „Iris“ „Irisblende (Raute)“ (Iris Diamond) wählen und direkt auf die radiale Wischblende ziehen. Ich wähle den Effekt aus, und wie Sie sehen, hat die Irisblende Dauer und Timing übernommen. Sehen wir uns das einmal an. „Dschungel ...“ Es empfiehlt sich, mit den vielen Effekten zu experimentieren. Die meisten professionellen Cutter empfehlen eine gewisse Zurückhaltung. Wenn Überblendungen eventuell von der Handlung ablenken, sollten sie einfach gehalten werden.
Überblendungen hinzufügen – Zusammenfassung.
- Suchen Sie im Bedienfeld Effekte die Kategorie Videoüberblendungen.
- Um einen Effekt anzuwenden, ziehen Sie ihn aus dem Bedienfeld „Effekte“ auf den Schnittpunkt zwischen zwei Clips in einer Sequenz.
- Passen Sie das Timing oder die Dauer der Überblendung im Schnittfenster an, indem Sie den Effekt zu einer neuen Position relativ zum Schnittpunkt zwischen den zwei Clips ziehen. Oder ziehen Sie Anfang oder Ende des Effekts so, wie Sie einen Clip trimmen würden.
- Um über das Bedienfeld Effekteinstellungen auf die Einstellungen für eine Überblendung zugreifen zu können, müssen Sie den Effekt zuerst im Schnittfenster auswählen.
- Um einen Effekt zu entfernen, wählen Sie ihn aus, und drücken Sie die Löschtaste.
- Um eine Überblendung zu ersetzen, ziehen Sie den neuen Effekt einfach auf den alten. Der neue Effekt übernimmt Dauer und Timing des ersetzten Effekts.
Im Bedienfeld „Effekte“ finden Sie alle verfügbaren Effekte.
Für diese Lektion verwende ich die Projektdatei „07_02 Add visual effects.prproj“. Sie finden sie in den Beispielmedien für dieses Tutorial. Mit einem Doppelklick öffnen Sie das Projekt in Premiere Pro. Neben den Überblendungen stehen zahlreiche visuelle Effekte zur Verfügung, einige mit praktischem Nutzen, andere für kreative Looks. Alle Standardeffekte werden auf die gleiche Weise angewendet. Das zeige ich Ihnen jetzt. Ich verwende die Sequenz „Going Home.mp4“. Sie enthält viele tolle Bilder. Am Anfang der Sequenz ist im Vordergrund ein einfacher Titel zu sehen und im Hintergrund ein Wald. Ich spiele einen Teil dieser Sequenz ab, damit Sie sich das mal ansehen können. Ich finde, es könnte von Vorteil sein, wenn wir den Hintergrund ein wenig weichzeichnen, um die Aufmerksamkeit auf den Titel zu lenken. Im Bedienfeld „Effekte“ (Effects) wähle ich „Videoeffekte“ (Video Effects) und „Weich- und Scharfzeichnen“ (Blur & Sharpen). Es gibt eine ganze Reihe von Weichzeichnungseffekten. Achten Sie auf diese Symbole neben den Effekten. Das erste Symbol links ist ein „Beschleunigungspfeil“. Er zeigt an, dass mit Ihrer Grafikkarte die Wiedergabe des visuellen Effekts möglich ist. Die Wiedergabe erfolgt etwas schneller, und Sie müssen den Effekt nicht zuvor rendern oder verarbeiten, um ihn zu sehen. Ist dieses Symbol bei Ihnen ausgegraut, verfügen Sie nicht über eine Grafikkarte, mit der sich die Wiedergabe auf diese Art beschleunigen lässt. Sie können jedoch stattdessen die Eingabetaste auf der Tastatur drücken, um die Aufnahme für die Wiedergabe vorzubereiten, damit Sie sie auf dem Computer-Bildschirm sehen können. Oben im Bedienfeld „Effekte“ (Effects) befindet sich ein Suchfeld. Wenn ich die Kategorie „Videoeffekte“ ausblende, in das Suchfeld klicke und „blur“ (weich) eingebe, werden alle Effekte mit diesem Wort im Namen angezeigt. So finden Sie schnell einen Effekt, dessen Namen Sie kennen und den Sie nicht suchen möchten. Ich ziehe den Gaußschen Weichzeichner (Gaussian Blur) auf den Clip. Das Zeichen für Effekte leuchtet auf, das heißt, der Effekt wurde angewendet. Der Clip hat sich noch nicht verändert. Wie bei den meisten Effekten müssen für den Gaußschen Weichzeichner zunächst Einstellungen vorgenommen werden. Sie können auch einen anderen Weichzeichner anwenden. Probieren Sie einfach jeden Effekt aus, wenn Sie möchten. Ich wechsle jetzt zum Arbeitsbereich „Effekte“ (Effects). Das Bedienfeld „Effekte“ ist jetzt auf der rechten Seite sowie weitere Bedienfelder, die ich vielleicht noch benötige. Links sehen Sie das Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls). Im Mittelpunkt stehen hier die Clips im Schnittfenster, den ich gerade bearbeite. Ist ein Clip im Schnittfenster ausgewählt, werden die Effekteinstellungen für diesen Clip eingeblendet, darunter auch der Gaußsche Weichzeichner, den ich gerade angewendet habe. Hier kann ich den Weichzeichnungsgrad ändern. Und mit diesen Schaltflächen kann ich jede Einstellung zurücksetzen. Wenn ich hier klicke, wird die Zahl auf 0,0 zurückgesetzt. Ich mache die Änderung rückgängig, indem ich Strg+Z (Windows) drücke bzw. Befehl+Z (Mac OS). Wie Sie sehen, sind die Ränder des Rahmens etwas abgedunkelt. Dies liegt an der Art, wie die Weichzeichnung berechnet wird. Um das zu verhindern, aktiviere ich „Kantenpixel wiederholen“ (Repeat Edge Pixels). Die verschiedenen Effekte haben jeweils unterschiedliche Optionen, und diese hier sind recht simpel. Für jeden Effekt, den Sie anwenden, finden Sie alle Einstellungen hier im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls). Wenn ich den Effekt entfernen möchte, wähle ich ihn aus und drücke die Löschtaste. Ich kann ihn auch wiederherstellen, indem ich Strg+Z (Windows) drücke bzw. Befehl+Z (Mac OS). Es ist ganz einfach, Effekte zu entfernen. Daher können Sie so viele ausprobieren, wie Sie wollen, bevor Sie sich endgültig entscheiden. Ich starte die Wiedergabe. Das sieht gut aus. Ich wechsle wieder zum Arbeitsbereich „Bearbeitung“ (Editing) und kann weiter an meinem Projekt arbeiten. Da die Auswahl an Effekten so groß ist und Sie außerdem Effekte von Drittanbietern installieren können, dauert es vielleicht ein wenig, bis Sie Ihre Favoriten gefunden haben. Da Sie jetzt wissen, wie Sie Effekte hinzufügen, anpassen und entfernen, können Sie noch weitere ausprobieren und die Ergebnisse vergleichen.
Effekte hinzufügen – Zusammenfassung.
- Wechseln Sie über Fenster > Arbeitsbereiche > Effekte zum Arbeitsbereich Effekte.
Wenn Sie im Suchfeld des Bedienfelds „Effekte“ mit der Eingabe eines Effektnamens beginnen, werden alle übereinstimmenden Namen angezeigt.
- Um einen Effekt anzuwenden, ziehen Sie ihn auf einen Clip in einer Sequenz.
- Wenn Sie einen einzelnen Clip in der Sequenz auswählen, können Sie seine Einstellungen im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ ändern. Für jeden Effekt werden andere Steuerungen und Optionen angezeigt.
- Die Einstellungen eines Effekts lassen sich im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ zurücksetzen, indem Sie auf die Schaltfläche zum Zurücksetzen neben dem jeweiligen Effekt klicken.
Sie können einen Effekt entfernen, indem Sie den Namen des Effekts im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ auswählen und die Löschtaste drücken.
Alle Änderungen lassen sich durch Drücken von Strg+Z (Windows) bzw. Befehlstaste+Z (macOS) rückgängig machen.
- Wechseln Sie zurück zum Arbeitsbereich Bearbeitung, wenn Sie mit der Arbeit mit Effekten fertig sind.
Mithilfe der Verkrümmungsstabilisierung lassen sich verwackelte Aufnahmen von Handkameras stabilisieren. Den Effekt „Verkrümmungsstabilisierung“ finden Sie im Bedienfeld „Effekte“.
Für diese Lektion verwende ich die Premiere Pro-Projektdatei „07_03 Stabilizer clip.prproj“. Sie finden sie in den Beispielmedien für dieses Tutorial. Sie finden sie in den Beispielmedien für dieses Tutorial. Öffnen Sie sie mit einem Doppelklick in Premiere Pro. Visuelle Effekte werden nicht nur zur kreativen Bearbeitung angewendet, sondern auch zur Korrektur von Aufnahmefehlern. Ein klassisches Beispiel sind verwackelte Aufnahmen. Premiere Pro enthält einen Effekt, mit dem sich dieses Problem meist schnell und einfach beheben lässt, die Verkrümmungsstabilisierung. Ich zeige Ihnen das mal. Im Projektfenster öffne ich die Aufnahme „Clock shakes.mp4“ mit einem Doppelklick. Sehen wir uns den Clip einmal an. Die Aufnahme ist schön, aber definitiv verwackelt. Ich füge die Videodaten dieses Clips meiner Sequenz hinzu, indem ich dieses Filmstreifen-Symbol unter dem Monitor ins Schnittfenster ziehe – über die Aufnahme „Kids rolling a tire.mp4“. Da die Funktion „Ausrichten“ aktiviert ist, rastet das Video am Anfang des Clips ein und ersetzt ihn. Hier ist es. Im Bedienfeld „Effekte“ (Effects) gebe ich im Suchfeld das Wort „warp“ (Verkrümmung) ein. So kann ich die Verkrümmungsstabilisierung schnell finden. Ich ziehe den Effekt auf den Clip. Premiere Pro analysiert den Clip jetzt im Hintergrund, und im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls) sehe ich die Anzahl Frames, die bereits analysiert wurden. Wenn die Analyse abgeschlossen ist, kann ich mir das Ergebnis ansehen. „Für das Volk … “ Das sieht deutlich besser aus, und es müssen keine Einstellungen angepasst werden. Mithilfe des Bedienfelds „Effekteinstellungen“ kann ich jedoch noch einige Änderungen für diesen Effekt vornehmen. Besonders nützlich für unser Beispiel ist das Menü „Ergebnis“ (Result). Hier kann ich die Standardoption „Ruhige Bewegung“ (Smooth Motion) in „Keine Bewegung“ (No Motion) ändern. Vielleicht haben Sie bemerkt, dass der Clip ein wenig herangezoomt wurde. Dadurch kann die Bewegung ausgeglichen werden. Sehen wir uns die neue Version einmal an. „Für das Volk … “ Fantastisch! Nicht jede Aufnahme hat genügend visuelle Informationen, damit die Verkrümmungsstabilisierung richtig funktioniert, aber Sie können damit viel Zeit sparen, wenn Sie mit einer Handkamera gemachte Aufnahmen stabilisieren möchten.
Einen Clip stabilisieren – Zusammenfassung.
- Um den Effekt „Verkrümmungsstabilisierung“ anzuwenden, ziehen Sie ihn auf einen Clip in einer Sequenz. Der Effekt analysiert den Clip automatisch und berechnet die Anpassungen, die zu seiner Stabilisierung erforderlich sind.
- Die Verkrümmungsstabilisierung behält standardmäßig ruckelfreie Bewegungen im verarbeiteten Clip bei. Falls Sie eine Aufnahme ohne jede Kamerabewegung erzielen möchten, ändern Sie im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ über das Menü Ergebnis die Einstellungen des Effekts „Verkrümmungsstabilisierung“ von Ruhige Bewegung in Keine Bewegung.
- Nicht bei jedem Footage werden die Ergebnisse gleichermaßen gut ausfallen. Falls die Originalaufnahme sehr starke Kamerabewegungen aufweist, kann der Effekt „Verkrümmungsstabilisierung“ zu einem stark vergrößerten Bild führen, da nur so eine Stabilisierung der Aufnahme gelingt.
Wenn Sie eine benutzerdefinierte Einstellung für spätere Projekte speichern möchten, erstellen Sie am besten eine Effektvorgabe.
Für diese Lektion verwende ich die Projektdatei „07_04 Create effect presets.prproj“. Sie finden sie in den Beispielmedien für dieses Tutorial. Öffnen Sie sie mit einem Doppelklick in Premiere Pro. Wenn Ihnen die Einstellungen für einen Effekt gefallen, können Sie sie für andere Clips als Vorgabe speichern. Nach dem Speichern können Sie sie wiederverwenden – für verschiedene Clips in verschiedenen Sequenzen und sogar in verschiedenen Projekten. Die Sequenz „Going Home.mp4“ beginnt mit dem Clip „Great forest.mp4“, auf den ein Effekt angewendet wurde. Der Hintergrund wurde weichgezeichnet, und im Vordergrund ist der Titel. Im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls) kann ich sehen, dass für die Weichzeichnung „23“ festgelegt und „Kantenpixel wiederholen“ (Repeat Edge Pixels) aktiviert ist. Ich werde die Einstellung ändern, damit der Effekt besser zu sehen ist. Ich klicke auf die Zahl und gebe „40“ ein, um die Weichzeichnung zu verstärken. Ich klicke mit der rechten Maustaste auf „Gaußscher Weichzeichner“ (Gaussian Blur) im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls) und wähle „Vorgabe speichern“ (Save Preset). Geben Sie Vorgaben Namen, die Sie sich leicht merken können. Ich gebe „First Blur“ (Erste Weichzeichnung) ein und klicke auf „OK“. Wenn ich jetzt auf „Effekte“ (Effects) klicke – im gleichen Rahmen wie das Projektfenster –, sehe ich in der Kategorie „Vorgaben“ (Presets) den gespeicherten Effekt. Ich ziehe jetzt den Navigator zum Ende der Sequenz, verschiebe den Abspielkopf und wende die Vorgabe auf den letzten Clip an. Auf diesen Clip wurde bereits eine Blende zwischen zwei Clip-Abschnitten angewendet, als Übergang zum Unschärfeeffekt. Sehen wir uns das einmal an. Ich kann die Vorgabe jetzt so lassen, wie sie ist. Wenn ich sie entfernen möchte, kann ich unten im Bedienfeld „Effekte“ auf die Schaltfläche zum Löschen klicken. Sie können auch mehrere Effekte in einer Vorgabe kombinieren. Oben im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls) wird „First Blur“, der Name der Vorgabe, neben dem Namen des Effekts in Klammern angezeigt. So können Sie sich einfacher merken, welche Vorgabe Sie verwendet haben. Der letzte Clip ist noch ausgewählt. Ich blende jetzt die Einstellungen unter „Bewegung“ (Motion) ein und setze die Skalierung auf 85 % in etwa, damit wir einen Rand haben. Ich möchte nun den Effekt „Gaußscher Weichzeichner“ mit dem Bewegungseffekt mit der neuen Skalierung kombinieren. Hierzu halte ich die Strg-Taste (Windows) bzw. die Befehlstaste (Mac OS) gedrückt, damit ich mehrere Elemente gleichzeitig auswählen kann. Die Überschriften der beiden Effekte sind jetzt ausgewählt. Ich klicke mit der rechten Maustaste und wähle „Vorgabe speichern“ (Save Preset). Ich nenne die Vorgabe „Blur and scale“ (Weichzeichnen und skalieren) und klicke auf „OK“. Die Vorgabe mit den beiden Effekten wird jetzt im Bedienfeld „Effekte“ (Effects) angezeigt. Ich wähle nun einen anderen Clip aus und wende diese Vorgabe darauf an – einfach per Drag-and-Drop. Und man kann direkt sehen, dass die Weichzeichnung und die Skalierung angewendet wurden. Der Clip ist noch ausgewählt, und im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ können Sie jetzt sehen: Die Skalierung ist bei 85 %, und hier ist der Gaußsche Weichzeichner. Die Vorgaben sind nicht fix. Sie enthalten lediglich Voreinstellungen für einen bestimmten Effekt, sodass Sie bei der Konfiguration Zeit sparen. Ich kann z. B. den Skalierungswert anpassen und auch die Weichzeichnung reduzieren. Mithilfe von Effektvorgaben können Sie effizienter arbeiten und trotzdem kreativ sein. Wenn Sie also bestimmte Effekteinstellungen häufiger verwenden möchten, speichern Sie sie als Vorgabe.
Effektvorgaben erstellen – Zusammenfassung.
- Nachdem Sie einen Effekt nach Ihren Wünschen eingerichtet haben, können Sie ihn als Vorgabe speichern.
- Klicken Sie im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ auf den Effektnamen mit der rechten Maustaste bzw. bei gedrückter Ctrl-Taste, und wählen Sie Vorgabe speichern. Geben Sie der Vorgabe einen Namen, und fügen Sie eine Beschreibung hinzu. Die Vorgabe wird im Bedienfeld „Effekte“ unter Vorgaben angezeigt.
- Effektvorgaben werden wie jeder andere Effekt angewendet – durch Ziehen auf den betreffenden Clip.
- Sie können mehrere Effekte in einer Vorgabe kombinieren, indem Sie die Strg-Taste (Windows) bzw. die Befehlstaste (macOS) gedrückt halten und im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ die gewünschten Effekte auswählen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste bzw. bei gedrückter Ctrl-Taste auf einen der ausgewählten Effekte, und wählen Sie Vorgabe speichern.