Hier sind ein paar Tipps zur Zeit-Interpolation „Optischer Fluss“ in Premiere Pro.
Sehen wir uns zuerst diesen Clip mit dem Hover-Boarder an, der ein beeindruckendes Kunststück über dem Wasser vorführt. Das Ganze möchte ich verlangsamen, damit es noch eindrucksvoller wirkt.
Ich wähle „Clip > Geschwindigkeit/Dauer“ (Clip > Speed/Duration) und gebe 50 % ein. Die Wiedergabe ist jetzt langsamer. Bei genauem Hinsehen aber können Sie erkennen: Das Programm dupliziert einfach jeden zweiten Frame. Ich rufe nochmals das Dialogfeld „Geschwindigkeit/Dauer“ (Speed/Duration) auf und aktiviere die Option „Optischer Fluss“ (Optical Flow). Wenn ich den Clip rendere, sehen Sie, dass neue Frames eingefügt wurden und für einen glatteren Zeitlupen-Effekt sorgen.
Das kann man hier gut erkennen, wenn ich Frame für Frame überprüfe. Es gibt keine doppelten Frames. Dort, wo vorher keine echten Frames waren, hat das Programm neue Frames eingefügt. Das sorgt für einen sehr schönen Bewegungseffekt.
Aber das lässt sich noch perfektionieren, und zwar mithilfe der Zeit-Neuzuordnung. Dieser Effekt ist nicht neu in Premiere Pro 2015, lässt sich aber sehr gut mit der Interpolationseinstellung „Optischer Fluss“ kombinieren, die ich eben vorgeführt habe. Ich füge jetzt einige Keyframes hinzu und dehne jeden einzelnen noch aus, gebe noch ein paar Bézier-Griffe dazu, und das Ergebnis ist ein sehr schöner Bewegungsablauf in meiner Zeit-Neuzuordnung.
Diesen Wert setze ich herab auf 10 %. Die Kurve hier veranschaulicht die Verlangsamung und dann die Beschleunigung. Sehen wir uns nun das Ergebnis im Clip an. Die Wiedergabe startet, wird langsamer, läuft bei 10 % und wird wieder schneller. Sehr schön.
Ich wähle jetzt wieder die Zeit-Interpolationseinstellung „Optischer Fluss“, um für diese Keyframes neue Frames einzufügen. Ich rendere den Clip noch mal und spiele ihn ab. Sehen Sie, wie perfekt der Bewegungsablauf ist? Man kann ganz genau sehen, was er macht. Das gefällt mir so gut, dass ich
das Ganze weiter verlangsamen will – auf, sagen wir, 3 %. Ich rendere erneut, spiele es ab und erhalte einen ebenfalls sehr interessanten Bewegungsablauf. Sehr langsam, aber kein bisschen holprig, da neue Frames an den Stellen eingefügt wurden, an denen sie erforderlich waren, um einen perfekten Slow-Motion-Effekt zu erzielen. Sehen wir uns den ganzen Clip noch einmal an. Das ist nur ein kleines Beispiel für die Möglichkeiten der Zeit-Interpolation „Optischer Fluss“ in Premiere Pro.
Mit „Optischer Fluss“ und „Zeit-Neuzuordnung“ erzielen Sie spektakuläre Zeitlupen-Effekte in Adobe Premiere Pro.
- Öffnen Sie das Dialogfeld „Geschwindigkeit/Dauer“, setzen Sie die Geschwindigkeit auf 50 %, und wählen Sie „Zeit-Interpolation > Optischer Fluss“.
- Um das Ergebnis zu verbessern, klicken Sie unter „Effekteinstellungen“ auf „Zeit-Neuzuordnung“, und fügen Sie Keyframes hinzu (um die Geschwindigkeit innerhalb desselben Clips zu reduzieren und dann zu erhöhen).
- Legen Sie die Geschwindigkeit für Ihren Zeitlupen-Effekt fest.
- Wenn Sie mit der Geschwindigkeit zufrieden sind, wählen Sie „Zeit-Interpolation > Optischer Fluss“, um einen flüssigen Slow-Motion-Effekt zu erzielen.