[♪ Musik ♪] [Mit Lightroom Fotos in wenigen Schritten verbessern. Mit Ben Willmore.] [Ben Willmore] Sie möchten Ihre Fotos verbessern? Ganz gleich, ob Sie Fotos mit einer professionellen Kamera aufnehmen oder mit Ihrem Handy – mit Lightroom lässt sich jedes Bild optimieren. Ich zeige es Ihnen. Im Modul „Bibliothek“ (Library) kann ich zwischen meinen Bildern wechseln. Dieses Bild sieht nicht besonders gut aus – zumindest nicht in der kleinen Version, also in der Miniaturansicht. Ich möchte das Bild korrigieren. Im oberen Bildschirmbereich kann ich vom Modul „Bibliothek“ (Library), das zur Organisation von Bildern dient, zum Modul „Entwickeln“ (Develop) wechseln, um Bilder anzupassen. Im Modul „Entwickeln“ (Develop) finden Sie die meisten wichtigen Tools auf der rechten Seite. Diesen linken Bereich werde ich ausblenden, indem ich auf das kleine Dreieck links klicke. Wenn ich noch mehr Platz für das Bild benötige, kann ich den Vorgang hier oben wiederholen. Wenn ich das Bild nun im Vollbildmodus betrachte, ist sofort klar, was daran nicht stimmt. Es ist viel zu dunkel. Auf der rechten Bildschirmseite im Modul „Entwickeln“ gibt es die Option„Automatisch“ (Auto). Ich klicke darauf, um zu sehen, ob das Bild dadurch verbessert wird. In diesem Fall ist der Unterschied riesig. Mit meinem Klick auf die automatische Korrekturfunktion wurden die Schieberegler verschoben, die sich hier rechts befinden, um das Bild systematisch zu korrigieren. Allerdings kennt Lightroom den Inhalt Ihres Fotos nicht. Das Programm weiß nicht, welche Bereiche wichtig sind – und welche nicht. An dieser Stelle müssen Sie selbst eingreifen. Nach der automatischen Korrektur können Sie das Ergebnis nachbearbeiten, indem Sie die Regler auf der rechten Seite verschieben. Ich werde Ihnen zeigen, was Sie mit diesen Reglern machen können. Je mehr Bilder Sie damit bearbeiten, desto vertrauter werden Sie mit diesen Optionen. Es gibt drei Regler, mit denen Sie die Helligkeit eines Fotos steuern können. Dazu gehört „Belichtung“ (Exposure). Damit wird das gesamte Bild korrigiert, das gesamte Bild wird heller oder dunkler gemacht. Weitere Regler sind „Lichter“ (Highlights) und „Tiefen“ (Shadows). Mit dem Regler für Lichter werden nur helle Bildbereiche angepasst, mit dem Regler für Tiefen nur dunkle Bildbereiche. Im Bild aus unserem Beispiel, das ich zuvor automatisch korrigiert habe, bin ich mit dem oberen Bereich nicht zufrieden. Das ist einer der hellsten Bereiche. Von den drei Reglern, die ich Ihnen gerade gezeigt habe, ist der Regler für Lichter am besten geeignet. Wenn ich diese Regler zur Steuerung der Helligkeit nach rechts verschiebe, erhöhe ich die Helligkeit. Wenn ich sie nach links verschiebe, wird die Helligkeit reduziert. Ich verschiebe nun den Regler für Lichter nach links. Mal sehen, ob mehr Details im Himmel erkennbar werden. Das sieht schon viel besser aus. Um zum ursprünglichen Bild zurückzukehren, klicken Sie rechts unten auf „Zurücksetzen“ (Reset).Ich klicke darauf, um das Originalbild anzuzeigen. Danach können Sie im Menü „Bearbeiten“ (Edit) jederzeit „Rückgängig“ (Undo) wählen oder Befehl+Z auf dem Mac bzw. Strg+Z unter Windows drücken, um zum aktuellen Bild zurückzukehren. Wie Sie sehen, wurde dieses Bild deutlich verbessert. Wir kommen nun zu einem anderen Foto. Ich kann zum Modul „Bibliothek“ (Library) zurückkehren, um ein Bild aus meiner Sammlung auszuwählen. Ich kann aber auch aus dem Modul „Entwickeln“ (Develop) heraus auf die anderen Bilder zugreifen. Im Modul „Entwickeln“ verwende ich einfach die Pfeile auf meiner Tastatur. Mit der rechten Pfeiltaste gelange ich zum nächsten Bild. In diesem Bild sind fast alle Bereiche zu dunkel. Wenn die Korrektur den Großteil eines Fotos betrifft, verwende ich normalerweise den Regler „Belichtung“ (Exposure), weil diese Funktion auf das gesamte Bild angewendet wird. Ich erhöhe also die Belichtung, bis das Gesamtbild besser aussieht. Dabei fallen mir die hellsten Bereiche auf. Die weißen Bereiche am Fuße des Tempels sind jetzt zu hell. Jetzt kommen die anderen Regler ins Spiel, genauer gesagt, der Regler „Lichter“ (Highlights). Damit werden nur die hellsten Bildbereiche angepasst. Ich reduziere also diesen Wert, um die Lichter abzudunkeln. Wenn ich Parameter wie die Lichter angepasst habe und das Bild überprüfe, kann es sein, dass ich bestimmte Korrekturen doch wieder rückgängig machen will. Mit diesem Ergebnis bin ich jedoch zufrieden. Mit „Zurücksetzen“ (Reset) kann ich die Vorher-Version aufrufen, mit „Rückgängig“ wird die Nachher-Version angezeigt. Ich denke, es sieht nun besser aus. Wir kommen zum nächsten Foto. Am besten beginnen Sie mit der automatischen Korrektur, wenn ein Bild zu hell oder zu dunkel ist. Danach können Sie die Feinabstimmung vornehmen. In diesem Beispiel ist der dunkelste Bildbereich viel zu dunkel. Für die dunkelsten Stellen eines Fotos wird der Regler „Tiefen“ (Shadows) verwendet. Ich erhöhe den Wertund kann dabei die Details in den Tiefen zum Vorschein bringen. Ich möchte Ihnen aber auch einige der anderen Regler zeigen. Wenn Sie mehr Details in Ihrem Bild hervorheben möchten, wenn Sie z. B. die Struktur dieser Steine besser zum Vorschein bringen wollen oder die Struktur dieses grün bewachsenen Bereichs, verwenden Sie den Regler „Klarheit“ (Clarity). Durch Erhöhen der Klarheit bringen Sie die Details eines Fotos besser zur Geltung. Gehen Sie jedoch vorsichtig mit diesem Regler um, denn manche Details sollten nicht zu stark hervorgehoben werden. Das gilt vor allem, wenn Sie Menschen fotografiert bzw. Nahaufnahmen von Gesichtern gemacht haben. Wenn Sie die Klarheit im Gesicht einer Person erhöhen, werden sämtliche Unebenheiten und Fältchen stark hervorgehoben, wodurch die Person auf dem Bild älter wirkt. Für Landschaften oder Ähnliches funktioniert Klarheit gut, aber für Nahaufnahmen von Personen ist sie nicht zu empfehlen. Sie können den Regler aber auch nach links verschieben. Anstatt die Klarheit zu erhöhen, können Sie sie reduzieren und damit das Bild weicher wirken lassen. Ein weicher wirkendes Gesicht ist wiederum wünschenswert. Für Personen verschieben Sie den Regler also nach links. Es geht weiter.In diesem Fall liegt das Problem im dunkelsten Bildbereich. Ich möchte mehr Details in diesem Bereich hervorheben. Hierfür werde ich nicht die Belichtung erhöhen, weil dies Auswirkungen auf das gesamte Bild hätte. Stattdessen wähle ich den Regler „Tiefen“ (Shadows). Ich erhöhe den Wert, bis ich den gewünschten Detailgrad erreicht habe. Dann sehe ich mir das Bild noch einmal an und überprüfe, ob es noch einen anderen Aspekt gibt, der mir nicht gefällt. Der Himmel wirkt etwas zu hell. Der Himmel ist einer der hellsten Bereiche in diesem Bild. Ich verwende also den Regler für Lichter, um den Bereich zu verdunkeln. Wie Sie sehen, können Sie die Helligkeit mit verschiedenen Optionen anpassen. Als Erstes kann ich die automatische Korrektur anwenden, um Lightroom zunächst einmal die Entscheidung zu überlassen. Das Ergebnis kann ich anschließend mit drei Reglern justieren: „Belichtung“ (Exposure), wenn das gesamte Bild zu hell oder zu dunkel ist. „Lichter“ (Highlights), wenn nur die hellen Bereiche korrigiert werden sollen. Und „Tiefen“ (Shadows), wenn vor allem die dunklen Bereiche aufgehellt werden sollen. Wenn ich damit fertig bin, kann ich den Detailgrad anpassen. Hierfür verwende ich die Option „Klarheit“ (Clarity). Wenn ich den Wert erhöhe, werden Details stärker betont. Darüber hinaus gibt es weitere Regler, die die Arbeit erleichtern. In einem trüben Bild, das neblig und diesig wirkt, gibt es oft keinen großen Unterschied zwischen dem hellsten und dunkelsten Bildbereich. Alle Bildbereiche sind sehr ähnlich. Auch für diesen Fall gibt es einen praktischen Regler, nämlich „Kontrast“ (Contrast). Der Kontrast bestimmt, wie stark der Unterschied zwischen hell und dunkel ist. Um ein trübes Foto zu verbessern, verwenden Sie also den Regler „Kontrast“ (Contrast), und erhöhen Sie den Wert. Zusätzlich müssen Sie auch die anderen Regler justieren. In diesem Beispiel möchte ich das Bild verdunkeln. Ich reduziere also die Belichtung. Aber auch bei dieser Art von Fotos empfiehlt es sich nicht unbedingt, mit den Reglern zu beginnen. Manchmal genügt schon die automatische Korrektur. Sehen wir uns an, ob sie das Bild verbessert oder verschlechtert. Bei der automatischen Korrektur wurde der Kontrast erhöht. In den dunklen Bereichen des Fotos kann ich jetzt Details erkennen. Jetzt kann ich wieder zur Feinjustierung übergehen. Ich finde, der hellste Bereich in diesem Foto ist zu hell. Ich möchte hier mehr Details sehen. Ich reduziere also den Wert für „Lichter“ (Highlights), um den Bereich zu verdunkeln. In diesem Bereich sind zu wenige Details sichtbar. Ich verschiebe deshalb den Regler, den wir vorhin schon verwendet haben, nämlich „Klarheit“ (Clarity), erhöhe den Wert und prüfe, ob die Details besser zum Vorschein kommen. Ein Aspekt, mit dem wir uns noch nicht befasst haben, ist Farbe. Es gibt zwei Bereiche für die Arbeit mit Farben. Der erste ist hier unten und umfasst „Dynamik“ (Vibrance) und „Sättigung“ (Saturation). Für die meisten Bilder ist „Dynamik" (Vibrance) am hilfreichsten. Um kräftigere Farben zu erhalten, verschieben Sie den Regler nach rechts. Um das Bild blasser wirken zu lassen, verschieben Sie den Regler nach links. Wenn Sie aber nicht die Intensität der Farben erhöhen oder reduzieren wollen, sondern ein allgemeines Farbproblem beheben wollen – sagen wir, das Bild wirkt zu gelb, zu braun oder zu grün –, finden Sie hier oben die passenden Funktionen: „Temperatur“ und „Tönung“ (Tint). Dieses Bild hat einen leichten Gelbstich. Bei den Reglern für Temperatur und Tönung finden Sie tatsächlich die Farbe Gelb – hier auf der rechten Seite. Um dieses Bild noch gelber wirken zu lassen, verschieben Sie den Regler für Temperatur in Richtung Gelb. Um das Bild weniger gelb wirken zu lassen, wählen Sie die andere Richtung. Ich zeige Ihnen beide Varianten. Ich lasse das Bild gelber wirken,sodass es aussieht wie bei einem Sonnenuntergang. Wenn ich den Regler von der gelben Farbe wegschiebe, aber nicht zu weit, verschwindet der Gelbstich. Wie ein Foto schlussendlich aussieht, ist eine ganz persönliche Entscheidung. Und das Gute an Lightroom ist, dass Sie beliebig experimentieren können. Auf der linken Bildschirmseite blende ich das Bedienfeld „Protokoll“ (History) ein. Hier werden alle Bearbeitungsschritte aufgeführt, die ich an diesem Bild durchgeführt habe. Während ich den Cursor über die einzelnen Schritte bewege, wird eine Vorschau angezeigt. Sie zeigt, wie das Bild zu einem früheren Zeitpunkt der Bearbeitung aussah. Wenn mir eine frühere Version besser gefällt, führe ich den Cursor über diese Bearbeitungsschritte, bis ich in der Vorschau die gewünschte Version sehe. Mit einem Klick kann ich das Bild mit dem entsprechenden Look aufrufen, und alle späteren Korrekturen werden ignoriert. Zu jedem Bild werden sämtliche Bearbeitungsschritte festgehalten. Deshalb kann ich uneingeschränkt experimentieren. Auch wenn ich rechts unten auf „Zurücksetzen“ (Reset) klicke und das Bild auf die Standardeinstellungen zurückgesetzt wird, bleibt die Liste mit sämtlichen Bearbeitungsschritten verfügbar. Ich klicke auf einen dieser Schritte, und schon habe ich den gewünschten Look. Nehmen Sie ein beliebiges Foto, probieren Sie zunächst die automatische Korrektur aus, und korrigieren Sie dann den Rest von Hand. Manchmal müssen Sie ein bisschen experimentieren, aber wenn Sie zum Beispiel verschiedene Farbtöne ausprobieren oder wenn Sie die Stimmung eines Sonnenuntergangs erzeugen, indem Sie sie den Temperatur-Regler in Richtung Gelb oder Orange verschieben, können Sie Ihre Bilder komplett verwandeln – von einer vielleicht unscheinbaren Originalaufnahme in ein Foto, das Sie gerne mit Freunden teilen wollen. Wie Sie sehen, können Sie aus weniger spektakulären Fotos herausragende Bilder zaubern, mit denen Sie überall Eindruck machen.
Fotos im Modul „Entwickeln“ bearbeiten – Zusammenfassung.
- Wählen Sie im Modul „Bibliothek“ ein Foto aus, das Sie bearbeiten wollen. Klicken Sie im oberen Bildschirmbereich auf „Entwickeln“, um zum Modul Entwickeln zu wechseln.
- Um die Helligkeit eines Fotos anzupassen, klicken Sie im Bedienfeld „Grundeinstellungen“ auf Autom.
- Verwenden Sie die Regler im Bedienfeld „Grundeinstellungen“, um die Einstellungen zu justieren. Verschieben Sie beispielsweise den Regler Belichtung, um das gesamte Bild aufzuhellen oder abzudunkeln. Mit „Lichter“ passen Sie nur die hellen Bereiche an, mit Tiefen die dunklen Bereiche.
- Um Details hervorzuheben und mehr Struktur in ein Bild zu bringen, ziehen Sie den Regler Klarheit nach rechts. Um ein Bild weicher wirken zu lassen, bewegen Sie den Regler nach links.
- Wenn ein Foto matt wirkt, ziehen Sie den Regler Kontrast nach rechts, um den Unterschied zwischen den hellen und dunklen Tönen eines Fotos zu verstärken.
- Um einer Aufnahme mehr Farbe zu verleihen, verschieben Sie den Regler Dynamik nach rechts.
- Experimentieren Sie mit dem Regler Temp., um ein wärmeres oder kühleres Bild zu erhalten.
- Um eine Anpassung rückgängig zu machen, wählen Sie Bearbeiten > Rückgängig, oder drücken Sie Strg+Z (Windows) bzw. Befehl+Z (macOS). Um alle Anpassungen rückgängig zu machen, klicken Sie rechts unten auf die Schaltfläche Zurücksetzen. Im Bedienfeld „Protokoll“ sind all Ihre Arbeitsschritte aufgelistet. Wenn Sie im Bedienfeld „Protokoll“ auf einen Eintrag klicken, wird das Bild auf den entsprechenden Status zurückgesetzt.