Bevor Şakir in einem statischen Bild Bewegung simulieren kann, dupliziert er die Person im Originalbild. Dazu zeichnet er die Person mit dem Zeichenstift-Werkzeug nach, kopiert die Auswahl (Bearbeiten > Duplizieren) und zieht das Double hinter die Originalperson.

Dann bereitet Şakir alles für den Bewegungseffekt vor. Er zeichnet mit dem Auswahlrechteck-Werkzeug ein schmales Rechteck, um die Rückseite der Jacke zu isolieren. Diese rechteckige Auswahl kopiert er auf eine neue Ebene und skaliert sie dann (Bearbeiten > Transformieren > Skalieren) bis zur hinteren Kopie der Person.

Auf der Verzerrungsebene verwendet Şakir das Werkzeug „Verformen“ (Bearbeiten > Transformieren > Verformen), um die Kanten der Verzerrung an der Person anzupassen.

Dabei achtet er darauf, alle Elemente auf eigene Ebenen zu platzieren, damit er Effekte auf die einzelnen Bildbereiche anwenden kann. Jetzt kann Şakir die Jacke der vorderen Person „verflüssigen“. Dazu dupliziert er die vordere Person auf eine neue Ebene und verschiebt sie bis oberhalb der Ebene mit der skalierten Jacke.

Der zeitaufwendigste Part des Projekts ist die Erzeugung des Bewegungseffekts. Şakir erstellt dazu mehrere Ebenen, wendet darauf den Filter „Verflüssigen“ an und verfeinert ihn für jede einzelne Ebene. Er wählt den Bildbereich aus,
den er verflüssigen möchte. Dann zieht er das Motiv mit den Werkzeugen des Filters „Verflüssigen“ (Filter > Verflüssigen) so in Form, dass der gewünschte Effekt entsteht.
Tipp: Şakir verwendet meist das Werkzeug „Mitziehen“, um den Verflüssigen-Effekt zu erzielen. Um bestimmte Bildbereiche von der Verflüssigung auszuschließen, sperrt er sie mit dem Fixierungsmaske-Werkzeug. Während des gesamten Prozesses passt Şakir immer wieder ausgewählte Bereiche mit den Transformieren-Optionen an.

Mit dem Radiergummi-Werkzeug verblendet er alle harten Kanten der verflüssigten Bildbereiche. Dazu wählt er die jeweilige Ebene aus, aktiviert das Radiergummi-Werkzeug, legt die Größe fest und passt die Kantenschärfe des Radiergummis an, um einen sanfteren Übergang zu erhalten.

Diese Schritte – Ebene erstellen, Skalieren, Verflüssigen – wiederholt Şakir so oft, bis er mit dem Resultat zufrieden ist.

Şakir setzt verschiedene Werkzeuge ein, um seiner Komposition einen ganz besonderen Look zu verleihen. Er passt Belichtung, Klarheit, Farbton und Schärfe mit Camera Raw-Filtern an und fügt mithilfe des Gaußschen Weichzeichners einen realistischen Schatten hinzu. Den letzten Schliff gibt Şakir seinem Werk dann mit Color Lookup-Einstellungen, selektiver Farbkorrektur, Auto-Farbe, Kontrast, Farbton und Kurvenanpassungen.
Weitere Arbeiten von Şakir inklusive anderer Bilder aus der Serie „Crawler“ findest du auf seiner Behance-Seite.


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Über den Künstler. Şakir Yildirim transformiert mit Photoshop Impressionen aus seinem Alltag zu ganz eigenen Kreationen. Er kann stundenlang Bilder mit Photoshop bearbeiten und dann einfach wieder verwerfen, denn ihm ist das Experimentieren mit seiner Kunst wichtiger als das Ergebnis. Manchmal ist ein Werk aber auch nach nur wenigen Änderungen fertig.
Şakir hat seine Freude an Kreativität bei seiner früheren Arbeit mit Keramik entdeckt. Jetzt findet er Inspiration auf seinen Reisen, deren Spontaneität und Ungewissheiten seine Bildsprache formen. Photoshop bietet Şakir schier unerschöpfliche Möglichkeiten für seine Kunst, die man als eine Mischung aus Fotografie und Design bezeichnen könnte. Seine Flexibilität spiegelt sich in seinem Portfolio wider: Logo- und Webdesign, Bildbearbeitung, Collagen, Figuren, GIF-Animationen und Muster-Design. |
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