In diesem Tutorial lernen Sie, wie Sie mit Adobe Premiere Pro die Farbgebung in Ihren Video-Clips ändern können, um ihnen einen neuen Look zu verleihen.
So passen Sie die Farbgebung in Ihren Clips mit den Korrektursteuerungen im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ an.
In diesem Video arbeite ich mit der Projektdatei „06_01 Basic correction options.prproj“. Sie finden die Datei in den Medien für dieses Video. Mit einem Doppelklick öffnen Sie das Projekt in Premiere Pro. Sobald das Timing Ihrer Sequenz stimmt, möchten Sie wahrscheinlich am Erscheinungsbild der Clips arbeiten. Premiere Pro bietet hierfür zahlreiche Spezialeffekte. In diesem Video konzentrieren wir uns auf das Bedienfeld „Lumetri-Farbe“. Der erste Clip dieser NinjaSonic-Sequenz ist ein wenig zu dunkel. Ich wechsle zum Arbeitsbereich „Farbe“ (Color). Dadurch wird automatisch das Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) geöffnet. Falls nicht, klicken Sie auf das Bedienfeld-Menü für den Arbeitsbereich, und wählen Sie „Auf gespeichertes Layout zurücksetzen“ (Reset to Saved Layout). Im Arbeitsbereich „Farbe“ (Color) werden Clips automatisch ausgewählt, sobald sich der Abspielkopf im Schnittfenster darauf befindet. Sehen Sie?Wenn ich den Abspielkopf hierüber ziehe, wird der jeweilige Clip markiert. Diese Auswahl basiert auf den Spurauswahl-Buttons. Das ist diese Spalte mit den Spurbezeichnungen. Aber verwechseln Sie die Buttons nicht mit denen weiter links. Das sind die Buttons zur Auswahl der Quelle. Kehren wir zum ersten Clip zurück. Um die Helligkeit zu erhöhen, ziehe ich den Regler „Belichtung“ (Exposure) nach rechts. Darunter gibt es weitere Steuerungsoptionen, doch in der Regel können mit dem Regler „Belichtung“ (Exposure) schon sehr viele Schwachstellen korrigiert werden. Bei diesem vierten Clip der Sequenz, einem Interview, ist eine starke Tönung zu sehen. Mit bloßem Auge kann man erkennen, dass die Aufnahme magentastichig ist. Das beheben Sie, indem Sie den Regler für „Färbung“ (Tint) in den grünen Bereich ziehen. Das sieht doch gut aus. Jeder Abschnitt im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color), z. B. „Einfache Korrektur“ (Basic Correction), „Kreativ“ (Creative), „Kurven“ (Curves) usw., enthält ein Kontrollkästchen zum Aktivieren bzw. Deaktivieren. Wenn ich das Kontrollkästchen von „Einfache Korrektur“ (Basic Correction) deaktiviere, wird der Clip im Originalzustand angezeigt. Aktiviere ich es wieder, wird der Clip wieder bearbeitet angezeigt. Das ist sehr hilfreich für einen Vorher-/Nachher-Vergleich. Ich setze den Regler für die Färbung zurück, indem ich doppelt darauf klicke. Dadurch erhält die Einstellung wieder den Standardwert 0. Jetzt verwende ich dieses Pipette-Werkzeug, um die Farbe automatisch anzupassen. Mit einem einfachen Klick wähle ich das Werkzeug aus. Nun suche ich eine weiße Stelle im Bild, z. B. die Zahlen auf dem Shirt hier.Beim Klicken halte ich die Strg-Taste (Windows) gedrückt bzw. die Befehlstaste (Mac). Sobald ich das tue, sehen Sie, dass die Pipette größer wird. Das zeigt an, dass Premiere Pro eine Probe von 5x5 Pixeln aufnimmt. Auf dieser Basis wird ein Durchschnittswert für die Farbe ermittelt. Dadurch erhalten Sie ein präziseres Ergebnis, besonders bei der Bearbeitung von Material mit Farbstörungen. Ich klicke, und sofort wird das Ergebnis automatisch verbessert. Wie Sie sehen, wurden die Regler für „Temperatur“ (Temperature) und „Färbung“ (Tint) verschoben. Dieses Projekt enthält eine zweite Sequenz, sie heißt „Travelogue“ und ist ebenfalls hier in der Ablage. Die letzte Aufnahme der Sequenz wirkt ein wenig zu flach, da fehlt Kontrast. Auch das behebe ich über das Bedienfeld „Lumetri-Farbe“, indem ich den Regler „Kontrast“ (Contrast) nach rechts ziehe. So sieht es gut aus. Wenn ich den Regler ganz nach rechts ziehe, wirken die Farben übertrieben. Diesen Effekt können Sie bewusst einsetzen, vielleicht in einer künstlerischen Sequenz. Für unser Beispiel ziehe ich den Regler jedoch zurück und wähle einen eher natürlichen Look. Wenn Sie mit dem Ergebnis der Bearbeitung zufrieden sind, kehren Sie zum Arbeitsbereich „Bearbeitung“ (Editing) zurück und setzen die Arbeit an Ihrem Projekt fort. Dieses Projekt enthält weitere Clips, mit denen Sie experimentieren können. Hierfür stehen Ihnen zahlreiche Steuerungsmöglichkeiten zur Verfügung, die Sie im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ finden. Und denken Sie daran: Wann das Projekt fertig ist, bestimmen Sie selbst.
Grundlegende Korrekturoptionen für Farbe kennenlernen – Zusammenfassung.
- Wechseln Sie zum Arbeitsbereich Farbe, um das Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ anzuzeigen. Positionieren Sie die anderen Bedienfelder bei Bedarf um.
- Im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ im Bereich Einfache Korrektur können Sie die Helligkeit anpassen oder einen Farbstich bearbeiten.
- Um einen Bereich im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ zu aktivieren oder zu deaktivieren, klicken Sie auf das Kontrollkästchen neben dem jeweiligen Bereich. So können Sie die Resultate leichter mit dem Original-Look vergleichen.
- Um einen Parameter im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ zurückzusetzen, doppelklicken Sie auf die zugehörige Steuerung.
- Wechseln Sie zurück zum Arbeitsbereich Bearbeitung, wenn Sie mit Ihren Farbkorrekturen fertig sind.
Das Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ bietet verschiedene Vorgaben für fein nuancierte Film-Looks, die Sie als Ausgangspunkt für Ihren eigenen Farb-Look verwenden können.
In diesem Video arbeite ich mit der Projektdatei „06_02 Apply a look to your clips.prproj“. Mit der Projektdatei werden alle Medien, die Sie für dieses Tutorial benötigen, bereitgestellt. Doppelklicken Sie auf die Datei, um sie in Premiere Pro zu öffnen. Im Großen und Ganzen gibt es für Clips zwei Sorten der Farbbearbeitung: Farbkorrekturen und kreative Looks. Sie können z. B. zunächst die Farben zweier Clips aneinander anpassen und anschließend ihr Erscheinungsbild separat verändern, um sie besser wirken zu lassen. Ich wechsle zum Arbeitsbereich „Farbe“ (Color) und möchte den Clip mit dem Bogen am Ende der Straße bearbeiten. Er befindet sich im Projekt in der Sequenz „Travelogue“. Während der Bearbeitung möchte ich die Originalversion des Clips mit meiner Arbeitsversion vergleichen. Deshalb erweitere ich im Projektfenster die Medienablage und doppelklicke auf den Clip, um ihn im Quellmonitor zu öffnen. Zur Erinnerung: In Premiere Pro spielt die Auswahl eine wichtige Rolle. Der Clip ist nun im Quellmonitor geöffnet. Ich gehe zurück ins Schnittfenster und klicke einmal auf den Clip, um ihn im Schnittfenster auszuwählen. Diese Instanz des Clips möchte ich bearbeiten. Das Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) habe ich vergrößert, indem ich auf den Rand geklickt und gezogen habe. Auf diese Weise sehe ich die Optionen deutlicher. Ich gehe nun in den Bereich „Kreativ“ (Creative). Hier befinden sich verschiedene vordefinierte Looks, die Sie auf Ihre Clips anwenden können, um eine fein nuancierte Farbkorrektur zu erhalten. Im Dropdown-Menü „Look“ werden alle Looks mit ihrem Namen aufgelistet. Ich bevorzuge jedoch dieses Vorschaufenster. Rechts im Fenster sehen Sie einen Pfeil. Wenn Sie darauf klicken, können Sie durch die vordefinierten Looks blättern. Wenn Ihnen einer der Looks gefällt, klicken Sie einfach auf das Bild, um ihn auf den Clip zu übertragen. Beachten Sie, dass Looks dazu gedacht sind, den Bildern bestimmte Akzente zu verleihen, und nicht, um Schwachstellen von Clips zu beheben. Es ist jedoch problemlos möglich, Looks mit Korrekturen aus dem Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) zu kombinieren. Hier gehe ich in den Abschnitt „Einfache Korrektur“ (Basic Correction). Ich erhöhe die Werte für „Belichtung“ (Exposure) und „Kontrast“ (Contrast), reduziere die Schatten (Shadows) und erhöhe die Glanzlichter (Highlights). Die Werte passen Sie so lange an, bis Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind. Wenn Sie die Farbkorrekturen abgeschlossen haben, kehren Sie zum Arbeitsbereich „Bearbeitung“ (Editing) zurück und setzen die Arbeit an Ihrem Projekt fort. Das Experimentieren mit Looks macht Spaß, und es eröffnet Ihnen völlig neue Möglichkeiten – mit nur wenigen Klicks. Es lohnt sich, mit den zahlreichen Optionen zu experimentieren, um ein Gefühl für die perfekte Lösung zu erhalten.
Einen Look anwenden – Zusammenfassung.
- Wählen Sie Fenster > Arbeitsbereiche > Farbe, um den Arbeitsbereich Farbe aufzurufen.
- Öffnen Sie einen Clip im Quellmonitor, um sein ursprüngliches Erscheinungsbild neben der Version anzuzeigen, an der Sie in Ihrer Sequenz arbeiten.
- Wählen Sie im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ über das Dropdown-Menü Look einen Look aus, den Sie anwenden möchten. Oder klicken Sie auf den Pfeil in der Vorschau, um die verfügbaren Looks durchzusehen. Klicken Sie dann auf die Vorschau, um den aktuell angezeigten Look anzuwenden.
- Sie können vordefinierte Looks mit anderen Anpassungen im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ kombinieren.
- Wechseln Sie zurück zum Arbeitsbereich Bearbeitung, wenn Sie fertig sind.
Im Bereich „Kreativ“ des Bedienfelds „Lumetri-Farbe“ stehen Ihnen verschiedene Steuerungen zur Anpassung des Erscheinungsbilds Ihrer Clips zur Verfügung. Wenn Sie mit dem erstellten Look zufrieden sind, können Sie dieselben Anpassungen auf mehrere Clips anwenden.
In diesem Video arbeite ich mit der Projektdatei „06_03 Creative adjustments.prproj“. Mit der Projektdatei werden alle Medien, die Sie für dieses Tutorial benötigen, bereitgestellt. Öffnen Sie sie mit einem Doppelklick in Premiere Pro. Neben vordefinierten Looks gibt es zahlreiche Optionen, mit denen Sie experimentieren können, um das Erscheinungsbild Ihrer Clips zu verändern. Es spielt keine Rolle, für welche Methode Sie sich entscheiden. Manchmal erzielen Sie sogar die besten Ergebnisse, indem Sie mit einem radikalen Wert beginnen und sich langsam an das gewünschte Ergebnis herantasten. Probieren wir es einmal aus. Ich habe eine NinjaSonic-Sequenz geöffnet und wechsle zum Arbeitsbereich „Farbe“ (Color). Ich möchte den Clip „Interview 2a.mp4“ bearbeiten. Übrigens: Änderungen, die Sie im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) vornehmen, werden dem Clip als visueller Effekt hinzugefügt und im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls) angezeigt. Im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) gehe ich in den Abschnitt „Einfache Korrektur“ (Basic Correction), um Änderungen vorzunehmen. Ich erhöhe die Werte für „Belichtung“ (Exposure) und „Kontrast“ (Contrast). Dann reduziere ich die Schatten (Shadows) und mit „Schwarz“ (Blacks) die dunklen Pixel. Zum Schluss verstärke ich mit „Weiß“ (Whites) die hellen Pixel. Das verleiht der Aufnahme insgesamt mehr Tiefe. Bei „Temperatur“ (Temperature) stelle ich etwas mehr Wärme ein. Wenn Sie sich jetzt das Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls) ansehen – in der Regel befindet es sich im gleichen Rahmen wie der Quellmonitor –, sehen Sie in der Liste den soeben erstellten Effekt „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color). Diese Effektbezeichnung kann ich nun markieren, kopieren und in andere Clips einfügen, sogar in mehrere Clips gleichzeitig. Das geht mit den üblichen Tastaturkürzeln zum Kopieren und Einfügen. Das probieren wir gleich aus. Zuvor zeige ich Ihnen noch etwas: Wenn der Effekt im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls) ausgewählt ist, brauche ich nur auf die Entfernen-Taste zu drücken, und der Effekt wird gelöscht. Das mache ich rückgängig – mit Strg+Z (Windows) bzw. Befehl+Z (Mac). Nun will ich den Effekt auf mehrere andere Clips übertragen. Ich markiere die Effektbezeichnung und kann jetzt entweder mit der rechten Maustaste klicken und „Kopieren“ (Copy) auswählen oder das Tastaturkürzel verwenden: Strg+C (Windows) bzw. Befehl+C (Mac). Nun scrolle ich in der Sequenz etwas weiter. Hier sind drei Clips, auf die ich den Effekt anwenden möchte. Ich ziehe ein Auswahlrechteck über die Clips, um sie auszuwählen. Beachten Sie, dass jetzt im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ (Effect Controls) nichts mehr zu sehen ist. Es wird nur noch die Meldung „Mehrere Clips ausgewählt“ angezeigt. Optionen werden immer nur für einzelne Clips angezeigt. Dennoch kann ich den Effekt auf diese drei Clips gleichzeitig anwenden. Ich drücke das Standard-Tastaturkürzel zum Einfügen: Strg+V (Windows) bzw. Befehl+V (Mac). Wahrscheinlich ist Ihnen aufgefallen, dass beim Drücken der Tasten bei jedem Clip das Effekte-Symbol aktiviert wurde. Daran erkennt man, dass ein Effekt angewendet wurde. Ich mache das wieder rückgängig: Strg+Z bzw. Befehl+Z. Nun zeige ich Ihnen einen anderen Weg, mit dem Sie zum gleichen Ergebnis kommen. Auf diesen Clip ist der gewünschte Effekt angewendet. Ich klicke mit der rechten Maustaste darauf und wähle „Kopieren“ (Copy). Genauso gut könnte ich auch Strg+C bzw. Befehl+C drücken. Ich wähle diese drei Clips aus, klicke mit der rechten Maustaste und wähle „Attribute einfügen“ (Paste Attributes). Mit diesem Befehl können Einstellungen von einem Clip auf einen oder mehrere andere Clips übertragen werden. Dabei haben Sie die volle Kontrolle darüber, welche Einstellungen angewendet werden. In unserem Beispiel sollen alle Clips über die gleichen Effekte verfügen. Ich brauche daher keine der Optionen zu deaktivieren und klicke einfach auf „OK“. Auf alle drei Clips wurde der gleiche Effekt angewendet. Sobald Sie mit den Farbeinstellungen zufrieden sind, kehren Sie zum Arbeitsbereich „Bearbeitung“ (Editing) zurück und setzen die Arbeit an Ihrem Projekt fort. So lassen sich rasch die Effekte eines Clips auf mehrere andere Clips übertragen. Es gibt viele Schnellverfahren, aber oft lohnt es sich auch, einen längeren Weg zu nehmen, der Ihnen mehr Kontrolle ermöglicht. Das Ergebnis wird dadurch nicht beeinflusst.
Kreative Anpassungen anwenden – Zusammenfassung.
- Wählen Sie Fenster > Arbeitsbereiche > Farbe, um den Arbeitsbereich Farbe aufzurufen.
- Experimentieren Sie im Bereich Kreativ des Bedienfelds „Lumetri-Farbe“ mit den Steuerungen Ausgeblendeter Film, Scharfzeichner, Dynamik und Sättigung.
- Anpassungen, die Sie im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ vornehmen, werden im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ als Effekt angezeigt, sobald Sie den Clip im Schnittfenster auswählen.
- Sie können Effekte im Bedienfeld „Effekteinstellungen“ über die Zwischenablage auf andere Clips kopieren.
- Um einen Effekt aus dem Bedienfeld „Effekteinstellungen“ zu entfernen, wählen Sie ihn aus, und drücken Sie die Backspace-Taste (Windows) bzw. die Löschtaste (macOS).
- Um alle Effekte eines Clips auf einen oder mehrere Clips zu kopieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. mit Ctrl-Klick) auf den Clip, der die Effekte enthält, und wählen Sie Kopieren. Wählen Sie dann die anderen Clips aus, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf, und wählen Sie Attribute einfügen. Wählen Sie die Attribute und Effekte aus, die Sie übernehmen möchten, und klicken Sie auf „OK“.
- Wechseln Sie zurück zum Arbeitsbereich Bearbeitung, wenn Sie fertig sind.
Im Bereich „Farbräder“ des Bedienfelds „Lumetri-Farbe“ können Sie die Farben für Tiefen (Schatten), Lichter (Glanzlichter) und Mitteltöne in Ihren Clips anpassen.
In diesem Video arbeite ich mit der Projektdatei „06_04 Color Wheels.prproj“. Sie finden die Datei in den Medien für dieses Video. Doppelklicken Sie auf die Datei, um sie in Premiere Pro zu öffnen. Farbräder unterstützen Sie bei der Korrektur nur der dunklen oder hellen Bereiche eines Bilds. Mit dieser Option beheben Sie spezifische Schwachstellen in einem Clip und verleihen Ihrem Look eine akzentuiertere Nuancierung. Probieren wir es einmal aus. Ich wechsle zum Arbeitsbereich „Farbe“ (Color) und gehe in das Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color). Dort erweitere ich den Bereich „Farbräder“ (Color Wheels). Ich habe die Sequenz „Travelogue“ geöffnet. Im Schnittfenster klicke ich einmal auf den Clip „Walking on sands.mp4“, um ihn auszuwählen. Das Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) enthält drei verschiedene Farbräder: eines für „Schatten“ (Shadows), also die dunklen Pixel, eines für „Mitteltöne“ (Midtones) und eines für „Glanzlichter“ (Highlights), also die hellen Pixel im Bild. Der blaue Himmel im Clip liegt im Mitteltonbereich. Wenn ich den Cursor über das Mittelton-Farbrad führe, wird eine Steuerung angezeigt. Das ist das kleine Kreuz in der Mitte. Dieses Kreuz ziehe ich zum Blaubereich des Farbrads. Das Ergebnis ist sofort sichtbar: Der Himmel strahlt in stärkerem Blau. Mit dem Glanzlichter-Farbrad lasse ich nun den Sand, der im Bereich der hellen Pixel liegt, wärmer wirken. Wie Sie sehen, bewegen sich die Steuerungen sehr langsam. Das ist Absicht. Es ermöglicht Ihnen, ein nuancenreicheres Ergebnis zu erzielen. Sehen wir uns noch ein anderes Beispiel an. Ich wechsle zur NinjaSonic-Sequenz. Wenn diese Sequenz bei Ihnen nicht geöffnet ist, finden Sie sie im Projektfenster. Ich sehe mir den vierten Clip näher an, auf den bereits ein Effekt angewendet wurde. Das erkenne ich daran, dass der Clip mit dem violetten Effektsymbol gekennzeichnet ist. Diesen Effekt will ich entfernen. Ich klicke einmal auf den Clip, um ihn auszuwählen. Dann öffne ich das Bedienfeld „Effekteinstellungen“, markiere den Effekt und drücke die Entfernen-Taste. Weiter geht’s. Ich klicke einmal auf den Clip, um ihn im Schnittfenster auszuwählen. Im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ (Lumetri Color) passe ich nun die Mitteltöne an. Mit bloßem Auge kann man erkennen, dass die Aufnahme magentastichig ist. Deshalb ziehe ich die Steuerung in die entgegengesetzte Richtung dieser Farbe. Bald ist zu erkennen, dass das Bild nun natürlicher wirkt. Wenn Sie einen Farbstich nur durch Bearbeitung der Mitteltöne beheben, bleibt die Farbe in den Schatten und Glanzlichtern erhalten, sofern vorhanden. Das kann zu interessanteren Ergebnissen führen. Achten Sie auf diese Regler neben den Farbrädern. Damit können Sie die Bereiche für Schatten, Mitteltöne und Glanzlichter im Bild heller oder dunkler einstellen. Ich ziehe den Schattenregler nach unten und den für Glanzlichter nach oben. Diese Option ist eine weitere Möglichkeit, den Kontrast eines Bildes nuanciert zu verändern. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Ich kehre zum Arbeitsbereich „Bearbeitung“ zurück, um die Arbeit an meinem Projekt fortzusetzen. Die besten Ergebnisse erzielen Sie, indem Sie mit den Optionen experimentieren. Wählen Sie z. B. eine Extremeinstellung, und nähern Sie sich dann schrittweise dem gewünschten Ergebnis. Wenn Sie sich mit den Farbrädern vertraut gemacht haben, beherrschen Sie eine weitere Option für Farbkorrekturen in Adobe Premiere Pro.
Farbräder verwenden – Zusammenfassung.
- Ziehen Sie im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“ im Bereich Farbräder den Schieberegler in der Mitte eines Farbrads, um einen Farbstich anzuwenden.
- Verwenden Sie die Regler neben jedem Farbrad, um die Helligkeit der Tiefen (Schatten), Lichter (Glanzlichter) und Mitteltöne im Clip selektiv anzupassen.
- Wechseln Sie zurück zum Arbeitsbereich Bearbeitung, wenn Sie fertig sind.