[♪ Musik ♪] [Tipps für effizienteres Arbeiten in Lightroom. Mit Ben Willmore.] [Ben Willmore] Hier ein paar Tipps, wie Sie in Lightroom effektiver arbeiten können. Mit ein paar praktischen Tastenkombinationen können Sie zwischen verschiedenen Ansichten wechseln bzw. verschiedenen Bereichen von Lightroom. Dieses Bild nimmt momentan viel Platz auf meinem Bildschirm ein. Ich möchte zurück zum Raster mit den Miniaturansichten. Dazu kann ich dieses Symbol am unteren Bildschirmrand anklicken. Mit dem Symbol daneben kann ich das Bild wieder vergrößern. Über die Tastatur geht das aber schneller. Drücken Sie die G-Taste – für „Grid“ –, um die Rasteransicht aufzurufen, oder die Leertaste, um das Foto wieder auf Bildschirmgröße zu vergrößern. Also „G“ fürs Raster, Leertaste zum Ausfüllen des Bildschirms. Natürlich kann Ihr Bild auch im Vollbildmodus dargestellt werden. Möchten Sie die Lightroom-Oberfläche vollständig ausblenden, drücken Sie „F“ – für „Full Screen“ bzw. die Vollbildansicht. Mit „G“ gelangen Sie wieder zurück zum Raster. Möchten Sie vom Modul „Bibliothek“ (Library) zum Modul „Entwickeln“ (Develop) wechseln, um Bilder zu bearbeiten, drücken Sie die D-Taste („Develop“). Hier finden Sie die Schieberegler, um Ihre Bilder anzupassen. Zurück zur Bibliothek gelangen Sie wieder mit „G“ wie „Grid“, also Raster. Hier im Raster werden die Miniaturen angezeigt. Ich möchte oft ihre Größe ändern. Mit dem Schieberegler rechts unten kann die Größe der Miniaturen geändert werden, doch ich nutze lieber die Tastatur, d. h. die Plus-Taste (+) oder die Minus-Taste (-). Das ist der schnellste und einfachste Weg. Wenn Sie mit den Modulen in Lightroom arbeiten, stellen Sie vielleicht fest, dass Sie nicht alle Module regelmäßig nutzen. Ich nutze z. B. primär die Module „Bibliothek“ (Library), „Entwickeln“ (Develop) und „Drucken“ (Print). Wenn Sie feststellen, dass Sie bestimmte Module nicht brauchen, machen Sie einen Rechtsklick auf den Namen eines beliebigen Moduls. So können Sie ein Modul ausblenden und die Oberfläche übersichtlicher gestalten.Wenn Sie nie Bücher erstellen, blenden Sie das Modul „Buch“ (Book) aus. Wenn Sie nie das Modul „Karte“ (Map) verwenden, blenden Sie es aus. Wenn Sie die Oberfläche auf die Module reduziert haben, die Sie tatsächlich nutzen, navigieren Sie gewiss auch viel schneller innerhalb von Lightroom. Ich wechsle nun zum Modul „Entwickeln“ (Develop). Hier stehen viele Schieberegler zur Verfügung, um das Bild anzupassen. Und jeder Bereich kann erweitert werden. Doch wenn man jeden dieser Bereiche öffnet, stehen so viele Optionen zur Auswahl, dass man leicht den Überblick verliert. Darum gehe ich im Entwickeln-Modul wie folgt vor: Auf das Dreieck, das bei jedem Abschnitt zu sehen ist, so wie hier bei „Grundeinstellungen“ (Basic), mache ich einen Rechtsklick. Wie Sie sehen, können Sie jeden der Abschnitte verbergen. Blenden Sie z. B. den Abschnitt „Kamerakalibrierung“ (Camera Calibration) aus, wenn Sie ihn nie nutzen. Sie können diese Einstellungen später jederzeit ändern, indem Sie mit der rechten Maustaste auf denselben Pfeil klicken und andere Abschnitte beliebig aktivieren bzw. deaktivieren Doch eine wirklich nützliche Einstellung in diesem Bereich ist der sogenannte Solomodus (Solo Mode). Im Solomodus ist jeweils nur einer dieser Abschnitte überhaupt sichtbar. Wenn ich also mit den Reglern unter „Grundeinstellungen“ (Basic) fertig bin, klicke ich hier unten auf „Gradationskurve“ (Tone Curve), und der zuletzt geöffnete Abschnitt wird automatisch ausgeblendet. Es wird also immer nur ein Abschnitt angezeigt. So können Sie systematischer arbeiten und werden nicht von der Riesenauswahl abgelenkt. Sie sehen nur, worauf Sie sich gerade konzentrieren. Wenden wir uns nun dem Thema Bildbearbeitung zu. Bei diesen Bildern hier sind die letzten vier sich ziemlich ähnlich. Sie erfordern wahrscheinlich ähnliche Korrekturen. Also klicke ich das erste Bild dieser Serie an. Ich halte die Umschalttaste gedrückt und klicke auf das letzte Bild der Reihe. Nun wechsle ich zum Modul „Entwickeln“ (Develop). Ein paar Worte zu den Einstellungen unten im Fenster. Hier unten sehen Sie etwas, das wie ein Lichtschalter aussieht. Hier neben dem Wort „Synchronisieren“ (Sync). Mit diesem kleinen Schalter lege ich fest, ob sämtliche Änderungen, die ich mit den Reglern vornehme, nur das gerade angezeigte Bild betreffen oder alle aktuell ausgewählten Bilder. Zur Erinnerung: Ich habe mehrere ähnliche Bilder ausgewählt. Wenn ich nun das Bild mit dem Regler für „Belichtung“ (Exposure) abdunkle und wieder zur Bibliothek (Library) wechsle, sehen Sie, dass nur ein Bild dunkler geworden ist. Ich wechsle wieder zum Modul „Entwickeln“ (Develop) und klicke diesen kleinen Schalter an, und ab sofort wird jede Änderung, die ich vornehme, auf alle ausgewählten Bilder angewendet. Ich mache das Bild jetzt noch dunkler und erhöhe die Klarheit noch etwas, um die Details hervorzuheben. Wenn ich zum Modul „Bibliothek“ (Library) wechsle, dauert die Aktualisierung eine Weile. Doch bald ist die Änderung auch auf den anderen Bildern zu sehen. Wenn Sie also eine Reihe ähnlicher Bilder haben, rufen Sie das Modul „Entwickeln“ (Develop) auf, und prüfen Sie, ob der kleine Schalter an- oder ausgeschaltet ist. Ist er angeschaltet, steht „Autom. synchr.“ (Auto Sync) daneben. Das bedeutet, dass Änderungen sich auf alle ausgewählten Bilder auswirken. Ist „Autom. synchr.“ nicht zu sehen, wissen Sie, dass nur ein Bild geändert wird. Ich zeige Ihnen anhand dieser Bilder noch etwas anderes. Von diesem einen hier hätte ich gerne mehrere Versionen. Eine Schwarzweiß-Version und eine Version im Hochformat, die ich entsprechend zuschneiden werde. Außerhalb von Lightroom müssten Sie dafür in der Regel jede Datei kopieren. Und mit jeder Kopie belegen Sie mehr Speicherplatz. Doch in Lightroom können Sie eine Version erstellen, die wie ein Duplikat aussieht, aber keine wesentlichen Auswirkungen auf den Speicher auf Ihrer Festplatte hat. Und so geht es: Klicken Sie auf das gewünschte Bild, öffnen Sie das Menü „Foto“ (Photo), und klicken Sie etwa in der Mitte auf „Virtuelle Kopie anlegen“ (Create Virtual Copy). Damit erhalten Sie zwei Versionen desselben Bilds. Die zweite Version hat links unten ein kleines Eselsohr als Hinweis darauf, dass dies nicht das Original ist, sondern eine virtuelle Kopie. Nun kann ich zum Modul „Entwickeln“ (Develop) wechseln und z. B. das Bild zuschneiden. Wählen Sie das Werkzeug „Freistellen“ (Crop), und ziehen Sie den Rahmen an die passende Stelle. Ich finde die linke obere Ecke passend. Wenn ich auf das Vorhängeschloss-Symbol rechts klicke, entsperre ich die Seitenverhältnisse und kann einen hochformatigen Ausschnitt auswählen. Zurück in der Bibliothek sehe ich ein Bild im Querformat und eines im Hochformat. Ich kann beliebig viele virtuelle Kopien erstellen. Dazu wähle ich einfach im Menü „Foto“ (Photo) erneut die Option „Virtuelle Kopie anlegen“ (Create Virtual Copy). Und schon habe ich eine weitere Version. Wieder im Modul „Entwickeln“ (Develop) möchte ich daraus ein Schwarzweiß-Bild machen. Dazu klicke ich einfach auf „Schwarzweiß“ (Black & White). In der Bibliothek sind jetzt drei verschiedene Versionen zu sehen. Aber sehen wir mal, wie es auf der Festplatte aussieht. Dazu klicke ich auf eine der Versionen. Hier gibt es die Option „Im Finder anzeigen“ (Show in Finder). Damit gelange ich von Lightroom aus direkt zum Betriebssystem, wo ich diese Dateien sehen kann. Die Datei, mit der ich angefangen habe, ist die Datei namens „one“. Hier sehen wir die dazugehörige Datei. Die Anzahl der Dateien in diesem Ordner beträgt acht. Und das ist auch die Anzahl der Originaldateien in Lightroom. Für die beiden virtuellen Kopien werden keine eigenen Dateien angelegt. Tatsächlich werden die beiden nur in Lightroom angezeigt. Daher können Sie beliebig viele Varianten erstellen und experimentieren. Sagen wir, dass mir diese Schwarzweiß-Version besonders gut gefällt und ich die Querformatversion ebenfalls in Schwarzweiß haben möchte, ich aber nicht mehr weiß, was ich gemacht habe. Ich will einfach diesen Effekt auf das andere Bild übertragen. Mit einem Rechtsklick auf ein beliebiges Bild erhalten Sie eine Vielzahl an Optionen. Eine davon heißt „Entwicklungseinstellungen“ (Develop Settings). Damit sind die Einstellungen aus dem Modul „Entwickeln“ gemeint. Und mit diesem Befehl kann ich die Einstellungen dieses Bilds einfach kopieren. Hier werde ich gefragt, welche Einstellungen kopiert werden sollen. In diesem Fall ist eingestellt, dass nur die Freistellung kopiert werden soll. Wenn ich jetzt auf die Querformatversion des Bilds einen Rechtsklick mache, öffnet sich wieder das Menü mit der Option „Entwicklungseinstellungen“ (Develop Settings). Dieses Mal wähle ich „Einstellungen einfügen“ (Paste Settings). Da ich nur die Freistellung kopiert habe, wird aus dem querformatigen Bild jetzt ein hochformatiges Bild. Wann immer Sie ein Bild anpassen, um es zu verbessern, und dann feststellen, dass weitere Fotos ähnliche Merkmale aufweisen – kopieren Sie einfach die Einstellungen von dem bereits bearbeiteten Bild, und fügen Sie sie bei den anderen, ähnlichen Bildern ein. So sparen Sie viel Zeit. Ich hoffe, mit diesen Tipps geht Ihnen die Arbeit in Lightroom noch leichter von der Hand.
Tipps für größere Effizienz – Zusammenfassung
- Tastaturbefehle: Drücken Sie die Taste G, um die Rasteransicht des Moduls Bibliothek anzuzeigen und aus anderen Modulen zum Modul „Bibliothek“ zurückzukehren. Drücken Sie die Leertaste, um ein einzelnes Bild anzuzeigen. Drücken Sie + oder –, um die Größe der Miniaturbilder im Modul Bibliothek anzupassen. Drücken Sie F, um ein Bild im Vollbildmodus aufzurufen. Drücken Sie D, um das Modul Entwickeln aufzurufen.
- Nicht verwendete Module ausblenden: Klicken Sie mit der rechten Maustaste (Windows) bzw. bei gedrückter Ctrl-Taste (macOS) in die Nähe eines Modulnamens im oberen Bildschirmbereich, und deaktivieren Sie im Dropdown-Menü das Modul, das Sie ausblenden wollen.
- Nur ein Bedienfeld anzeigen: Klicken Sie mit der rechten Maustaste (Windows) bzw. bei gedrückter Ctrl-Taste (macOS) auf die Titelleiste eines Bedienfelds, und wählen Sie „Solomodus“. Diese Einstellung wirkt sich auf alle Bedienfelder in dieser Gruppe aus, und Sie sehen nur das gewünschte Bedienfeld.
- Anpassungen auf weitere Bilder übertragen: Wählen Sie mehrere Bilder aus, und wechseln Sie zum Modul Entwickeln. Hier wird eines der ausgewählten Bilder zur Bearbeitung angezeigt. Klicken Sie unten in der rechten Bedienfeldgruppe auf den Schalter links neben der Schaltfläche Synchronisieren, um Autom. synchr. zu aktivieren. Jetzt werden alle Änderungen, die Sie in einem Foto vornehmen, automatisch auf alle ausgewählten Fotos angewendet. Klicken Sie erneut auf die Schaltfläche, um wieder die Option Synchronisieren zu aktivieren.
- Mehrere Versionen desselben Bilds erstellen: Wählen Sie ein Foto aus, und wählen Sie Foto > Virtuelle Kopie anlegen. Wiederholen Sie den Vorgang, um weitere virtuelle Kopien anzulegen, die Sie zum Experimentieren mit verschiedenen Einstellungen verwenden können. Die virtuellen Kopien werden nur innerhalb von Lightroom Classic angelegt und nicht als Dateien auf Ihrer Festplatte gespeichert.
- Entwicklungseinstellungen kopieren und auf andere Bilder anwenden: Klicken Sie mit der rechten Maustaste (Windows) bzw. bei gedrückter Ctrl-Taste (macOS) auf ein Foto, das im Modul Entwickeln bearbeitet wurde, und wählen Sie Entwicklungseinstellungen > Einstellungen kopieren. Wählen Sie die Einstellungen aus, die auf andere Fotos angewendet werden sollen, und klicken Sie auf Kopieren. Wählen Sie ein oder mehrere Bilder aus, auf die die kopierten Einstellungen angewendet werden sollen, klicken Sie mit der rechten Maustaste (Windows) bzw. bei gedrückter Ctrl-Taste (macOS), und wählen Sie Entwicklungseinstellungen > Einstellungen einfügen, um die kopierten Einstellungen des ersten Fotos zu übertragen.