
Was du benötigst
Lerne, wie du Bilder zu einer Komposition hinzufügst, Bilder mithilfe von Ebenenmasken miteinander vermischst und die Form eines Bilds änderst, indem du ein Smart-Objekt transformierst.
In dieser Videoreihe lernst du, wie du mithilfe von Compositing-Techniken in Photoshop ein Bild mit mehreren Ebenen erstellen, das eine surreale Szene am Meer darstellt. Du erfährst, wie du Ebenen, Ebenenmasken, Smart-Objekte und Mischmodi verwendest, um diese Komposition zu erzeugen.
Der erste Schritt bei der Erstellung einer Komposition besteht darin, ein neues Bild hinzuzufügen. Ich habe das Hauptbild in Photoshop geöffnet. Diese Aufnahme will ich mit einem farbigeren Himmel versehen. Es gibt mehrere Methoden, um ein neues Bild hinzuzufügen. In diesem Fall arbeite ich einfach mit der Zwischenablage.
Ich wähle „Datei > Öffnen“ (File > Open), und wähle die Datei „Sunset Sky“. Dann wähle ich „Auswahl > Alles auswählen“ (Select > Select All) und dann „Bearbeiten > Kopieren“ (Edit > Copy). In meiner Komposition wähle ich dann „Bearbeiten > Einfügen“ (Edit > Paste), um das Bild als neue Ebene einzufügen. Ich doppelklicke auf den Namen der Ebene und nenne sie „Sunset Sky“ (Sonnenuntergang).
Ich möchte die Ebene mit dem neuen Himmel und das Hintergrundbild gleichzeitig sehen. Zuerst wähle ich auf der Werkzeugleiste das Verschieben-Werkzeug. Dann klicke ich oben im Bedienfeld „Ebenen“ (Layers) auf „Deckkraft“ (Opacity) und reduziere die Deckkraft der Sonnenuntergangs-Ebene. Ich verschiebe die neue Ebene nach oben, bis sich der Horizont etwas unterhalb des Horizonts der zugrunde liegenden Pier-Aufnahme befindet. Dann setze ich den Regler für Deckkraft wieder auf 100 Prozent.
Als Nächstes möchte ich den unteren Bereich der Sonnenuntergangs-Ebene ausblenden, sodass der Pier und das Meer im Hintergrundbild zu sehen sind. Das geht mit einer Ebenenmaske. Dieses Werkzeug kommt in Kompositionen häufig zum Einsatz. Ich wähle unten im Bedienfeld „Ebenen“ (Layers) die Schaltfläche „Ebenenmaske hinzufügen“ (Add Layer Mask), um eine Ebenenmaske zur aktiven Ebene hinzuzufügen. Ich klicke die Miniatur an, um sicherzugehen, dass die Ebene ausgewählt ist. Jetzt füge ich einen Schwarz-Weiß-Verlauf zur Ebenenmaske hinzu.
Ich wähle das Verlaufswerkzeug. Auf der Optionsleiste für dieses Werkzeug öffne ich die Auswahlliste für Verläufe und wähle das dritte Farbfeld von links: einen Verlauf von Schwarz zu Weiß. Als Verlaufsstil wähle ich „Linear“. Ich möchte den Modus „Normal“ und eine Deckkraft (Opacity) von 100 Prozent. „Umkehren“ (Revers) muss deaktiviert sein.
Mit dem Verlaufswerkzeug klicke ich auf den Horizont der Sonnenuntergangs-Ebene und ziehe den Cursor ein wenig nach oben. Sobald ich die Maustaste loslasse, wird der Verlauf zur Ebenenmaske hinzugefügt. Dadurch entsteht ein überzeugender Übergang zum neuen Himmel.
Um zu verstehen, wie eine Ebenenmaske funktioniert, wirf einen Blick auf das Miniaturbild für den Verlauf. Der schwarze Bereich des Verlaufs verdeckt die Ebene mit dem Sonnenuntergang, sodass die darunter liegende Pier-Aufnahme zu sehen ist. Im weißen Bereich des Verlaufs ist die Sonnenuntergangs-Ebene sichtbar. Zwischen Schwarz und Weiß hat das Verlaufswerkzeug Grautöne erzeugt, die einen fließenden Übergang vom Pier zum Himmel bewirken.
Als Nächstes will ich ein neues Element zum Pier hinzufügen, um das Bild interessanter zu machen. Diesmal verwende ich eine andere Methode zum Hinzufügen eines Bilds: „Datei“ > „Platzieren“. Mit dieser Methode wird eine Ebene für Smart-Objekte erstellt, sodass ich die Größe und Form des neuen Bilds beliebig oft ändern kann, ohne dass die Qualität beeinträchtigt wird.
Ich wähle also „Datei“ (File) und „Platzieren und einbetten“ (Place Embedded). Im Ordner mit meinen Quellbildern wähle ich „North.jpg“ und klicke auf „Platzieren“ (Place).
Die Datei wird hinzugefügt und ist bereits von einem Begrenzungsrahmen umgeben, mit dem du die Ebene skalieren oder transformieren kannst. Aber zuerst wechsle ich zum Bedienfeld „Ebenen“ (Layers) und ändere den Mischmodus in „Ineinanderkopieren“ (Overlay). So kann ich dieses Bild mit dem Pier zusammenfügen. Außerdem kann ich auf diese Weise das neue Foto und das darunterliegende Bild gleichzeitig anzeigen und sehe gleich, was passiert, wenn ich Transformationen anwende.
Um das Bild zu verkleinern, halte ich die Umschalttaste gedrückt und ziehe am rechten oberen Griffpunkt nach innen. Mit der Umschalttaste werden die Proportionen des ursprünglichen Fotos beibehalten. Wenn ich zusätzlich die Alt- bzw. Wahltaste drücke, wird das Bild vom Mittelpunkt ausgehend transformiert. Das sieht gut aus. Ich klicke auf das Häkchen auf der Optionsleiste, um die Transformation zu übernehmen. Dieses Symbol auf der neuen Ebene weist darauf hin, dass es sich um ein Smart-Objekt handelt. Du kannst Smart-Objekte skalieren und anpassen, so oft du willst, ohne dass das Bild beeinträchtigt wird.
Als Nächstes will ich die Perspektive dieser Ebene anpassen. Ich wähle „Bearbeiten > Transformieren > Verzerren“ (Edit > Transform > Distort). Ich ziehe den rechten oberen Griffpunkt zur rechten oberen Ecke des Piers. Das wiederhole ich mit dem linken oberen Griffpunkt.
Dann ziehe ich auch die anderen Griffpunkte, um das Ergebnis zu perfektionieren und den Eindruck zu erwecken, dass dieses Element ein Teil des Piers ist. Um die Transformation anzuwenden, klicke ich auf das Häkchen auf der Optionsleiste.
Oben sind immer noch Ränder zu sehen. Um sie auszublenden, verwende ich eine weitere Ebenenmaske. Ich wähle „Ebenenmaske hinzufügen“ (Add Layer Mask) unten im Bedienfeld „Ebenen“ (Layers). Dann wähle ich das Pinsel-Werkzeug. Ich drücke die X-Taste, um die Vorder- und Hintergrundfarbe zu tauschen. Jetzt ist Schwarz die Vordergrundfarbe. Dann male ich mit Schwarz über die sichtbaren Ränder der Ebene.
Das waren einige der grundlegenden Schritte zur Erstellung einer Komposition. Du weißt nun, wie du Bilder hinzufügen, ein hinzugefügtes Bild transformieren und Ebenenmasken sowie Mischmodi anwenden kannst, um sie miteinander zu kombinieren.
Füge mithilfe einer Ebenenmaske mit Auswahlbereichen sowie mithilfe des Pinselwerkzeugs ein zentrales Element zu deiner Komposition hinzu.
Als Nächstes füge ich eines der zentralen Elemente der Komposition hinzu. Dabei verwende ich Auswahlwerkzeuge und Ebenenmasken, um die Elemente in die Szene zu integrieren. Ich beginne mit „Datei > Platzieren und einbetten“ (File > Place Embedded), wähle die Datei „Door.jpg“ und klicke auf „Platzieren“ (Place).
Im Bedienfeld „Ebenen“ (Layers) reduziere ich die Deckkraft ein wenig, damit ich beim Skalieren die Ebene darunter sehen kann. Ich halte die Umschalttaste gedrückt und ziehe einen Griffpunkt nach innen, um das Bild zu verkleinern. Dann klicke ich auf das Häkchen, um die Transformation anzuwenden.
Nun verschiebe ich die Tür, sodass der obere Teil des Türgriffs knapp unter dem Horizont liegt. Ich positioniere die Tür zentral über dem Ende des Piers. Dann setze ich die Deckkraft wieder auf 100 Prozent.
Ich möchte die roten Ziegelsteine ausblenden, sodass nur die weißen Säulen und der Türbogen zu sehen sind. Mit dem Schnellauswahlwerkzeug kann ich bequem alle Bereiche mit roten Ziegelsteinen auswählen. Ich klicke auf die Ziegelsteine und klicke und ziehe dann über weitere Bereiche, um sie zum Auswahlbereich hinzuzufügen. Hier habe ich den Bereich etwas zu großzügig ausgewählt. Deshalb drücke ich die Alt- bzw. Wahltaste und ziehe über den Bereich, um ihn aus der Auswahl zu entfernen.Als Nächstes drücke ich einige Male die Taste Ö, um den Pinsel zu verkleinern. Dann klicke ich in den schmalen Bereich zwischen den Säulen und dem Türbogen. Ich klicke auf die Ziegelsteine hier innen, um sie zum Auswahlbereich hinzuzufügen.
Mit einer Ebenenmaske kann ich nun den ausgewählten Bereich ausblenden. Dazu halte ich die Alt- bzw. Wahltaste gedrückt, während ich auf „Ebenenmaske hinzufügen“ (Add Layer Mask) unten im Bedienfeld „Ebenen“ (Layers) klicke. Dadurch wird der ausgewählte Bereich der Maske automatisch mit Schwarz gefüllt.
Jetzt möchte ich auch die eigentliche Tür ausblenden. Ich wähle das Auswahlrechteck-Werkzeug und stelle sicher, dass auf der Optionsleiste keine „weiche Kante“ (Feather) festgelegt ist. Ich setze den Cursor an die linke obere Ecke der Tür und ziehe diagonal nach rechts unten, um den Türbereich auszuwählen. Die Auswahl geht etwas in die weißen Bereiche hinein. Während das Werkzeug für die Auswahl aktiv bleibt, kann ich in den Auswahlbereich klicken und ihn nach oben verschieben. Wenn ich die Umschalttaste drücke, nachdem ich mit dem Verschieben begonnen habe, wird ein seitliches Verrutschen verhindert. Ich verschiebe den Bereich nach oben bis zu der Stelle, an der der Bogen anfängt, sich deutlich zu krümmen.
Nun möchte ich das halbrunde Oberlicht zum Auswahlbereich hinzufügen. Ich wechsle zum Auswahlellipse-Werkzeug. Auf der Optionsleiste wähle ich das Symbol „Der Auswahl hinzufügen“, damit Photoshop den Bereich zur aktuellen Auswahl hinzufügt. Ich klicke an eine Stelle links oberhalb des Oberlichts und ziehe eine Ellipse um den gewünschten Bereich.
Während ich die Ellipse vergrößere, kann ich die Auswahl vorübergehend unterbrechen, indem ich die Leertaste drücke, während die Maustaste gedrückt bleibt. Dadurch kann ich den Auswahlbereich verschieben und neu positionieren, um ihn optimal an den Bogen anzupassen. Ich lasse die Leertaste los, während ich die Maustaste weiterhin gedrückt halte. Jetzt kann ich die Auswahl weiterziehen. Ich möchte, dass alle Objekte perfekt aufeinander angepasst werden. Das sieht schon sehr gut aus. Ich lasse die Maustaste los, um die Auswahl abzuschließen.
Nun kann ich durch Hinzufügen von Schwarz zur Ebenenmaske die ausgewählten Bereiche ausblenden. Im Bedienfeld „Ebenen“ (Layers) klicke ich auf die Ebenenmasken-Miniatur für die Tür-Ebene, um sicherzustellen, dass sie aktiv ist. Die aktuelle Vordergrundfarbe ist Schwarz. Mit der Kombination Alt- und Rückschritttaste (Windows) bzw. Wahl- und Rückschritttaste (macOS) wird der Auswahlbereich mit Schwarz gefüllt. Das Miniaturbild für die Ebenenmaske zeigt an, dass der Bereich mit Schwarz gefüllt wurde. Damit ist dieser Bereich der Tür-Ebene nicht mehr sichtbar.
Nun möchte ich den unteren Bereich der Tür maskieren, der sich unterhalb des Horizonts befindet. Ich wechsle zum Pinsel-Werkzeug und setze in der Pinselvorgaben-Auswahl auf der Optionsleiste die Härte des Pinsels auf 50 Prozent. Außerdem nehme ich einen relativ großen Pinsel. Dann positioniere ich den Pinsel links von der Tür. Der obere Rand des Pinsel-Cursors liegt am Horizont an. Ich klicke einmal und lasse die Maustaste wieder los. Dann platziere ich den Pinsel-Cursor rechts von der Tür, wobei der obere Rand des Pinsels wieder am Horizont anliegt. Ich klicke bei gedrückter Umschalttaste, um eine gerade Linie zwischen den beiden angeklickten Stellen zu ziehen. Dann male ich einfach über den Rest der Tür weiter unten, um auch diesen Bereich zu maskieren.
Das Auswählen mittels Pinsel-Werkzeug wird oft beim Anpassen von Ebenenmasken gemacht, damit nur die gewünschten Bereiche der Ebene zu sehen sind.
Füge Wolken zur Komposition hinzu, um dem Bild einen verträumten Look zu verleihen. Male anschließend auf einer Ebenenmaske, um die Wolken zu formen. Lerne, wie du mithilfe der Regler unter „Mischen, wenn“ das Foto eines Segelboots in die Szene einfügst.
Um den Look einer Komposition zu verbessern, ist es eine gute Idee, den Eindruck von Tiefe zu erwecken. Bis hierhin in unserem Kompositions-Workflow haben wir Tiefe bereits durch den Pier und die Wolken erzeugt, die zum Tor in der Ferne führen.
Als Nächstes werde ich zwei weitere Ebenen hinzufügen, um diesen Eindruck zu verstärken.
Ich wähle wieder „Datei > Platzieren und einbetten“ (File > Place Embedded), dann „Clouds for Sky.jpg“ und „Platzieren“ (Place). Ich ziehe die Ebene nach oben, bis sich der untere Rand knapp unter dem Horizont im Bild darunter befindet. Dann drücke ich die Eingabetaste, um die neue Ebene zu platzieren.
Ich möchte die neue Wolken-Ebene anpassen, sodass nur die weißen Wolken sichtbar sind und nicht der blaue Himmel dahinter. Um diesen Effekt zu erzeugen, verwende ich wieder die Regler „Mischen, wenn“ im Dialogfeld „Ebenenstil“. Zum Aufrufen dieses Dialogfelds gibt es eine Abkürzung: Doppelklicke einfach rechts neben dem Namen der Ebene im Bedienfeld „Ebenen“ (Layers).
Unter „Mischen, wenn“ (Blend If) justiere ich den Tiefenregler für „Diese Ebene“ (This Layer). Ich ziehe den Regler nach rechts bis ungefähr 113. Dann drücke ich die Alt- bzw. Wahltaste, um den Regler zu teilen. Ich setze den rechten Regler auf 185, um den Übergang fließender zu machen.
Dadurch entsteht eine richtig coole Kombination aus Wolken, Tor und Meereslandschaft.
Wenn der untere Rand der neuen Wolken-Ebene zu hart ist, füge einfach eine Ebenenmaske hinzu, und male mit dem Pinsel-Werkzeug mit Schwarz über den Rand, um den Übergang zu mildern.
Nun zoome ich mit Strg-Plus bzw. Befehl-Plus in das Bild hinein. Im Bedienfeld „Ebenen“ (Layers) ziehe ich die Boot-Ebene nach oben und positioniere sie über der neuen Wolken-Ebene. Das sieht schon sehr gut aus.
Bei der Gelegenheit bearbeite ich die Ebenenmaske für die neuen Wolken, um noch mehr Tiefe und Perspektive in das Bild zu bringen. Ich klicke auf die Maskenminiatur für die neue Wolken-Ebene, um die Maske zu aktivieren. Mit der B-Taste aktiviere ich das Pinsel-Werkzeug. Und mit Schwarz als Vordergrundfarbe male ich über die vorderen Strukturen des Tors. Ich möchte, dass einige Wolken hinter dem Tor erscheinen, also weit entfernt, während andere Wolken den Eingangsbereich etwas verdecken sollen.
Um Fehler beim Malen auf der Maske zu korrigieren, drücke ich die X-Taste, um die Farben umzukehren und mit der anderen Farbe zu malen. So kann ich die Änderungen ganz leicht rückgängig machen.
Die Wolken rechts sollen weicher werden. Ich vergrößere den Pinsel und male mit Schwarz und einer Deckkraft von 50 Prozent darüber, um sie auszudünnen und mehr vom oberen Teil des Tors zum Vorschein zu bringen. Durch Malen mit geringerer Deckkraft werden die Übergänge von Effekten milder.
Als Nächstes möchte ich Tiere in die Szene integrieren.
Ich wähle „Datei > Platzieren und einbetten“ (File > Place Embedded), die Datei „Birds.jpg“ und „Platzieren“ (Place).
Auf die weißen oder fast weißen Bereiche der Vogel-Ebene kann ein Mischmodus angewendet werden, der diese Farbe ausblendet. Im Bedienfeld „Ebenen“ (Layers) wähle ich im Menü für Mischmodi die Option „Multiplizieren“ (Multiply). Dadurch werden die meisten helleren Himmelstöne ausgeblendet und die Vögel dunkler gemacht.
Nun möchte ich die Ebene verkleinern, bevor ich sie platziere. Zu diesem Zweck verwende ich die Felder für Breite und Höhe auf der Optionsleiste. Für die Breite gebe ich 50 Prozent ein. Dann klicke ich auf das Kettengliedsymbol, um die Höheneinstellung zu synchronisieren. So wird derselbe Wert wie für die Breite verwendet. Ich drücke die Eingabetaste oder klicke auf das Häkchen auf der Optionsleiste, um die Änderungen anzuwenden
Mit dem Verschieben-Werkzeug positioniere ich die Vogel-Ebene, sodass sich das Boot zwischen den Möwen befindet.
Da ich die äußeren Kanten dieser Ebene nicht sehe, füge ich hier eine Ebenenmaske hinzu. Dann maskiere ich diese Bereiche der Ebene, indem ich mit Schwarz darübermale.
Durch das Definieren von Vorder- und Hintergrundelementen auf verschiedenen Ebenen, wie die Vögel und die neuen Wolken über dem Tor, erweckst du schnell und effektiv den Eindruck von Tiefe in einer Komposition.
Bearbeite die Perspektiven in der Szene mithilfe von zusätzlichen Ebenen, die Elemente in den Vorder- bzw. Hintergrund rücken. Male auf einer Ebenenmaske, um Wolken mit anderen Objekten zu vermischen. Verwende einen Mischmodus, um den weißen Hintergrund auf einer Ebene zu entfernen.
Mit dem Tor in der Ferne ist unsere Komposition auf dem besten Weg, sich zu einer traumartigen Szene zu entwickeln. Wir fügen nun weitere Elemente hinzu, um einen noch surrealeren Look zu erzielen. Dabei lernst du weitere Optionen für Ebenenmasken kennen und verwendest die Regler unter „Mischen, wenn“, um einen Maskeneffekt zu erzielen.
Als Erstes wähle ich wieder „Datei > Platzieren und einbetten“ (File > Place Embedded) und dann die Datei „Clouds for Pier.jpg“ und „Platzieren“ (Place). Ich reduziere die Deckkraft, damit ich sehen kann, wo sich die Wolken im Verhältnis zu den anderen Ebenen befinden. Ich verschiebe die Ebene nach unten, sodass der mittlere Wolkenturm im unteren Bereich des Torbogens zu sehen ist. Dann drücke ich die Eingabetaste oder klicke auf das Häkchen auf der Optionsleiste, um die Ebene zu platzieren. Anschließend setze ich die Deckkraft wieder auf 100 Prozent. Ich möchte nur um den Pier herum Wolken anzeigen. Mit einer Ebenenmaske kann ich diesen Effekt erzeugen. Ich beginne mit einer Ebenenmaske, die die gesamte Ebene ausblendet, und verwende dann das Pinsel-Werkzeug, um die Wolken an den gewünschten Stellen ins Bild zu bringen. Ich kann eine mit Schwarz gefüllte Ebenenmaske hinzufügen, um die Wolken-Ebene auszublenden, indem ich bei gedrückter Alt- bzw. Wahltaste auf „Ebenenmaske hinzufügen“ (Add Layer Mask) klicke, unten im Bedienfeld „Ebenen“ (Layers).
Als Nächstes wähle ich auf der Werkzeugleiste das Pinsel-Werkzeug. Und ich stelle als Vordergrundfarbe Weiß ein. Auf der Optionsleiste vergewissere ich mich, dass die Deckkraft 100 Prozent beträgt.
Im Bedienfeld „Ebenen“ kann ich den Auswahlrahmen um die Ebenenmaske sehen. Das bedeutet, sie ist aktiv. Ich wähle einen großen weichen Pinsel und male mit Weiß auf der Ebenenmaske auf beiden Seiten des Piers, um die Wolken zum Vorschein zu bringen. Mit der Taste Ö kann ich den Pinsel verkleinern, um auch am oberen Ende des Piers einige Wolken hinzuzufügen.
Dann drücke ich die X-Taste, um die Farben zu tauschen, sodass die Vordergrundfarbe Schwarz ist. Auf der Optionsleiste reduziere ich die Deckkraft auf 30 Prozent und male auf der Maske, um den Übergang zu den Bereichen der Ebene zu mildern, in denen keine Wolken zu sehen sein sollen.
Bei dieser Art der Maskierung musst du u. U. mit dem Pinsel-Werkzeug etwas experimentieren, bis du den gewünschten Look erzielt hast. Ein wichtiger Vorteil bei der Arbeit mit Ebenenmasken ist, dass der Prozess sehr flexibel ist. Auf der Bildebene wird nichts gelöscht, und du kannst die Maske jederzeit anpassen, um den Mischeffekt zu perfektionieren.
Kommen wir zu einem weiteren wichtigen Teil der Komposition. Ich wähle „Datei > Platzieren und einbetten“ (File > Place Embedded), das Bild „Sailboat.jpg“ und „Platzieren“ (Place).
Dieses Element muss ich nicht skalieren. Ich drücke also einfach die Eingabetaste, um das Bild mit dem Segelboot zu platzieren.
Aber ich möchte den grauen Bereich um das Boot herum ausblenden. Hierfür verwende ich keine Ebenenmaske, sondern eine andere Methode. Im Menü „Ebene“ (Layer) wähle ich „Ebenenstil > Fülloptionen“ (Layer Style > Blending Options). Unten im Dialogfeld „Ebenenstil“ (Layer Style) findest du im Bereich „Mischen, wenn“ (Blend If) zwei Regler. Mit ihnen lassen sich Ebenenbereiche basierend auf ihrer Helligkeit ein- oder ausblenden.
Um die helleren Bereiche der Segelboot-Ebene auszublenden, verschiebe ich den Höhenregler für „Diese Ebene“ (This Layer) nach links, bis über dem Regler ca. der Wert 135 angezeigt wird. Dann klicke ich bei gedrückter Alt- bzw. Wahltaste auf die rechte Seite des Reglers, um ihn zu teilen. Dadurch erhalte ich einen flüssigeren Übergang zwischen den sichtbaren und nicht sichtbaren Pixeln der Ebene.
In diesem Fall werden alle Farbtonwerte auf der Ebene ausgeblendet, die heller sind als 170. Bis zum Wert 135 erfolgt ein abgestufter Übergang, und alle darunter liegenden Tonwerte sind sichtbar.
Die Regler unter „Mischen, wenn“ (Blend If) kann man sich als eine Art Maskierung ohne Maske vorstellen. Sie können in einer Komposition äußerst hilfreiche Werkzeuge sein.
Ich klicke auf „OK“, um den Effekt anzuwenden. Das Boot fügt sich nun sehr gut in die Szene ein. Am äußeren Rand der Boot-Ebene sind jedoch noch kleinere Korrekturen nötig. Hierfür verwende ich eine einfache Ebenenmaske:
Ich füge eine Ebenenmaske hinzu und verwende dann einen weichen Pinsel, um die Ränder der Ebene mit schwarzer Farbe zu verdecken.
Mit dem Segelboot als neuem Bestandteil der Komposition nimmt die Szene langsam Form an. Und mit dem Wolkenrand um den Pier herum haben wir uns einen Schritt weiter von der Realität entfernt und sind einer Traumwelt näher gekommen.
Farbe spielt eine wichtige Rolle in Kompositionen. Lerne, wie du die Farbgebung in deinem Bild mithilfe von Flächenebenen, Ebenenmischmodi und Schnittmasken kontrollieren kannst. Gib deiner Komposition den letzten Schliff, indem du mittels Gradationskurven Belichtung und Kontrast nachjustierst.
Die Komposition macht schon einen sehr guten Gesamteindruck. Die Farben des Tors und der neuen Wolken passen jedoch nicht ganz zu den wärmeren Farben des Sonnenuntergangs im Hintergrund.
Um das zu korrigieren, nehme ich Farben aus dem Bild des Sonnenuntergangs auf. Ich klicke auf die Sonnenuntergangs-Ebene, um sie zu aktivieren. Dann wähle ich das Pipette-Werkzeug auf der Werkzeugleiste. Ich klicke in den orangegelben Bereich auf der rechten Seite des Himmels. Dadurch wird die Farbe als Vordergrundfarbe unten auf der Werkzeugleiste übernommen.
Jetzt wähle ich die Ebene mit den Wolken für den Himmel aus. Ich klicke bei gedrückter Wahl- oder Alt-Taste unten im Bedienfeld „Ebenen“ auf die Schaltfläche zur Erstellung einer neuen Einstellungsebene und wähle „Farbfläche“ (Solid Color).
Durch Drücken der Wahl- oder Alt-Taste wird das Dialogfeld „Neue Ebene“ aufgerufen, in dem du einige Einstellungen vornehmen kannst, bevor du die neue Ebene erstellst. In diesem Fall gebe ich an, dass die Schnittmaske auf Basis der vorherigen Ebene erstellt werden soll.
Im Farbwähler-Dialogfeld klicke ich auf „OK“, um die Farbe zu akzeptieren, die ich bereits mit der Pipette aufgenommen habe.
Der Effekte für die Schnittmaske, die ich im Dialogfeld für neue Ebenen ausgewählt habe, verwendet die Transparenz der darunterliegenden Ebene als virtuelle Maske. Da die Ebenentransparenz von „Mischen, wenn“-Reglern gesteuert wird, wird die neue Farbe nur auf die Wolken über dem Tor angewendet.
Momentan verdeckt die Farbe alle Wolkendetails. Um das zu korrigieren, ändere ich den Mischmodus für die Flächenfarbe in „Farbe“.
Der Effekt ist aber etwas zu stark ausgeprägt. Ich reduziere deshalb die Deckkraft auf 55 Prozent.
Das funktioniert sehr gut für die Wolken über dem Tor. Ich möchte aber auch einen farbenfroheren Look erzeugen, der sowohl das Orangegelb als auch die Violetttöne des Sonnenuntergangs enthält. Ich klicke wieder auf die Sonnenuntergangs-Ebene, um sie zu aktivieren.
Die orangegelbe Farbe, die ich vorher für die Farbfüllungsebene aufgenommen habe, sollte immer noch die Vordergrundfarbe sein. Jetzt möchte ich die Sättigung dieser Farbe erhöhen. Also klicke ich auf das Farbfeld der Vordergrundfarbe, um den Farbwähler aufzurufen. Im großen Feld zur Steuerung von Helligkeit und Sättigung verschiebe ich den Farbwähler etwas nach rechts, um eine gesättigtere Variante dieser Farbe auszuwählen. Dann klicke ich auf „OK“.
Mit der X-Taste tausche ich Vorder- und Hintergrundfarbe aus. Der Cursor wird automatisch in eine Pipette umgewandelt, mit der ich in das Bild klicken und die leicht violette Farbe aufnehmen kann, die auf der linken Seite der Sonnenuntergangs-Ebene zu sehen ist. Mit dieser Farbe als Vordergrundfarbe klicke ich auf das Farbfeld, um den Farbwähler aufzurufen. Dann ziehe ich den Farbwähler wieder etwas nach rechts, um eine stärker gesättigte Version des Violetttons aufzunehmen. Ich klicke auf „OK“, um den Farbwähler zu schließen.
Nun will ich eine Verlaufsebene mit einem Mischmodus hinzufügen, um die Farben von Orange nach Violett verlaufen zu lassen. Um diese Verlaufsebene an oberster Stelle zu platzieren, aktiviere ich die oberste Ebene – das Segelboot – mit einem Klick.
Dann klicke ich auf die Schaltfläche zum Erstellen einer Einstellungsebene unten im Bedienfeld „Ebenen“ (Layers) und wähle „Verlauf“ (Gradient).
Im Dialogfeld „Verlaufsfüllung“ (Gradient Fill) öffne ich oben den Verlaufswähler und klicke auf das erste Feld. Es steht für die Vorder- und Hintergrundfarbe, die ich zuvor ausgewählt habe. Ich lege einen Winkel von 180 fest. Dadurch erscheint die violette Farbe links und die orange Farbe rechts. Ich klicke auf „OK“, um das Dialogfeld „Verlaufsfüllung“ (Gradient Fill) zu schließen.
Nun muss ich die Farben nur noch mit dem darunter liegenden Bild mischen. Hierfür wähle ich im Menü für den Mischmodus oben im Bedienfeld „Ebenen“ (Layers) die Option „Weiches Licht“ (Soft Light).
Ganz rechts ist die Farbe etwas zu gelb. Ich wähle das Pinsel-Werkzeug und setze die Deckkraft auf der Optionsleiste auf 50 Prozent. Dann male ich mit Schwarz auf die Maske der Verlaufsebene, um den Gelbton rechts im Bild etwas abzuschwächen.
Zum Schluss will ich den Kontrast im gesamten Bild erhöhen. Dazu klicke ich auf die Schaltfläche zum Erstellen einer Einstellungsebene und wähle „Gradationskurven“ (Curves). Im Bedienfeld „Eigenschaften“ (Properties) ziehe ich den unteren Bereich der Kurve weiter nach unten, um die dunklen Töne zu vertiefen. Den oberen Kurvenbereich ziehe ich etwas nach oben, um die helleren Töne zu verstärken. So erhalte ich intensivere Kontraste für das Bild insgesamt und für den neuen Farbverlauf.
Das sieht alles gut aus. Die Farbflächen- und Verlaufsebenen leisten einen super Beitrag.
Die Erstellung von Kompositionen aus mehreren Bildern geht ziemlich ins Detail. Man kann viel Zeit mit der Feinanpassung von Ebenenmasken und Farbeffekten verbringen.
Ich hoffe, diese Tutorials haben dir Spaß gemacht und dich inspiriert, die vorgestellten Techniken in deinen eigenen Projekten anzuwenden. Vielen Dank für dein Interesse.
Beitrag von Lynda.com, Sean Duggan