Was du benötigst
Mit Adobe Premiere Pro können Sie die Farbe einzelner Pixel nuanciert anpassen – auf Basis des Tons (Hue), der Sättigung (Saturation) und der Luminanz (Luminance). Dies wird meist als sekundäre Farbkorrektur bezeichnet, und ich zeige Ihnen jetzt, wie das funktioniert.
Um die Schritte nachzuvollziehen, kopieren Sie die Assets, die zu diesem Tutorial gehören, in Ihr Creative Cloud-Konto. Sie sind im Farb-Arbeitsbereich und öffnen das Lumetri-Farbbedienfeld (Lumetri Color). Die Lumetri-Bereiche (Lumetri Scopes) werden angezeigt. Dies ist der sekundäre Bereich des Lumetri-Farbbedienfeldes für HSL, also der mit Farbton, Sättigung und Luminanz.
Wählen Sie die Pixel auf der Jacke aus. Sie möchten ihre Farbe ändern. Sie können die Pipetten verwenden, einzelne Farben auswählen, Farben hinzufügen oder Farben entfernen, um genau den gewünschten Bereich zu erhalten. Sie können die Schieberegler nehmen, aber ich verwende diesen Farbwähler für Magenta. Damit wird automatisch eine Auswahl angewendet. Achten Sie auf die kleinen Dreiecke oben und unten an diesem Schieberegler.
Interessant sind auch die Kontrollkästchen daneben, die anzeigen, ob die Auswahl passt. Das obere Dreieck zeigt den Bereich der gewünschten Farbtöne an. Per Klicken und Ziehen wird die Auswahl angepasst, wie Sie sehen. Das untere Dreieck zeigt eine weiche Kante für die Auswahl an. Wenn Sie darauf klicken und ziehen, kommen immer mehr andere Pixel zum Vorschein.
Damit wird die Auswahl weicher. Das kann manchmal sehr nützlich sein. Wie Sie sehen, werden mit den Anpassungen die aufgehobenen Pixel grau und die Pixel innerhalb des ausgewählten Bereichs farbig angezeigt. Sie können auch auf den Farbbereich klicken und hin- und herziehen. Das ist sehr nützlich, wenn Sie die Enden des Schiebereglers verwenden möchten. So sieht es gut aus.
Als Nächstes wählen Sie Sättigungs- und Luminanzbereiche aus. Klicken Sie hier, und ziehen Sie nach innen, um die Sättigung zu verändern. Diese Funktion ist großartig, denn Sie sehen jetzt, wie die Bildteile in dieser Größe verschwinden.
Das ist wohl ein T-Shirt unter der Jacke. Wenn Sie auf das Dreieck klicken, bewegen sich beide Enden des Mittelpunkts der Auswahl gleichzeitig. Hier enge ich die Auswahl zu stark ein und ziehe sie wieder weiter. Das sieht besser aus. Dies ist der Regler für die Luminanz. Ich ziehe den Regler kleiner. Der Unterschied ist nicht besonders groß, aber ich sollte ihn doch etwas kleiner ziehen. Damit das Ganze natürlicher aussieht, glätten Sie die Auswahl bei der Sättigung etwas, und glätten Sie auch die Luminanz.
Sie können mit der Funktion Verschiedenes ausprobieren,um nuanciertere Ergebnisse zu erzielen, aber ich bin jetzt erst einmal zufrieden. Hier unten gibt es ein Menü, in dem Sie die Art der Vorschau für die Maske angeben können, die über diese Regler erstellt wird. Eine Maske macht einfach den Bildbereich sichtbar, mit dem Sie arbeiten. Wenn Sie diese Funktion aktivieren, wird die Maske angezeigt – unabhängig davon, ob Sie Anpassungen über die Regler vornehmen oder nicht. Ich persönlich bevorzuge statt Farbe/Grau (Color/Gray) oder Farbe/Schwarz (Color Black) häufig die Weiß/Schwarz-Ansicht (White/Black), weil sie klarer ist. Es ist fast wie eine Differenzmaske, falls Sie damit vertraut sind. Damit lassen sich die gewünschten Pixel wirklich äußerst genau auswählen.
Etwas Überlappung an dieser Stelle ist kein Problem, finde ich, aber wie Sie sehen, ist die Anpassung über die Regler vorrangig Übungssache. Die ausgewählten Pixel werden als sauberer weißer Bereich angezeigt, und alles, was nicht ausgewählt ist, ist schwarz. Ich deaktiviere diese Option jetzt einfach. Ich möchte noch eine weitere kleine Schaltfläche erwähnen, hier neben dem Menü. Wenn Sie die Maskenansicht wieder aktivieren, können Sie die Maske invertieren. Das ist sehr nützlich, wenn Sie für Medien feine Graustufen verwenden. Unter diesem Menü gibt es einen Schieberegler für Denoise und einen Weichzeichner (Blur). Ich aktiviere jetzt wieder die Maskenansicht, um zu zeigen, was sie bewirken. Wie Sie sehen, entfernt Denoise kleine Pixel im Medium, die nicht in den Bereich gehören, aber wahrscheinlich möchten Sie sie erhalten. Das kann bei Aufnahmen mit Rauschen der Fall sein. Und es gibt den Weichzeichner, der natürlich wirkenden Ergebnissen häufig einen dramatischen Effekt verleiht. Wenn Sie den Weichzeichner hochziehen, sehen Sie ... dass das für dieses Medium nicht sinnvoll ist. Wenn Sie den Regler wieder zurückbewegen und nur ganz wenig weichzeichnen, sodass das Medium nur ein kleines bisschen unscharf wird, passt es sich besser in die Umgebung ein.
Ich deaktiviere diese Option jetzt wieder. Bisher haben Sie natürlich nur eine Auswahl getroffen. Sie haben das Medium noch nicht geändert. Das tun Sie jetzt. Wir scrollen nach unten zu weiteren Steuerelementen. Dies ist ein Farbrad. Wenn Sie darauf klicken und nach außen ziehen, bewegen sich diese Steuerelemente langsam, und Sie erhalten weitere Steuerungsmöglichkeiten. Bei gedrückter Umschalttaste bewegen sich die Steuerelemente schneller. Sie können auch Temperatur (Temperature) und Farbton (Tint) anpassen. Hiermit steuern Sie einfach Grün und Magenta. Sie können den Kontrast anpassen (Contrast), das Bild schärfen (Sharpen) usw. Außer dem Farbrad gibt es auch noch eine allgemeine Luminanzsteuerung. Sie können auch drei Farbräder anzeigen und damit Mitteltöne (Midtones), Schatten (Shadows) und Lichter (Highlights) steuern. Es sollte nicht viel ändern, wenn ich den Schatten ins Blaue ziehe, denn dieses Medium hat hauptsächlich Mitteltöne, weil ich die entsprechenden Pixel ausgewählt hatte. Das Lumetri-Farbbedienfeld sorgt wie gesagt für einen regulären Effekt. Hier ist der Lumetri-Farbeffekt. Kopieren Sie ihn mit Strg+C bzw. Befehl+C auf dem Mac. Wenn Sie etwas zurückklicken, wird jetzt ein weiteres Bild mit demselben Farbbereich in der Aufnahme angezeigt. Dieser Clip ist bereits ausgewählt, weil die Sequenzeinstellungen für die Auswahl von Clips unter dem Abspielkopf eingestellt sind. Mit Strg+V unter Windows bzw. Befehl+V auf dem Mac können Sie diese Einstellungen direkt in einen anderen Clip kopieren. So funktioniert also die sekundäre HSL-Farbkorrektur in Adobe Premiere Pro.
- Öffnen Sie Ihr Projekt in Adobe Premiere Pro . Öffnen Sie das Bedienfeld „Lumetri-Farbe“.
- Wählen Sie mit den Pipetten oder vorausgewählten Farben den anzupassenden Farbbereich aus.
- Verschieben Sie die Regler, um Pixel nach Farbton (H=Hue), Sättigung (S=Saturation) und Luminanz (L=Luminance) auszuwählen.
- Passen Sie die Einstellungen für „Entrauschen“ und „Weichzeichnen“ an, um eine präzisere Auswahl und einen natürlicheren Look zu erhalten.
- Sie können anschließend die Farbe der ausgewählten Pixel nach Belieben anpassen.
Beitrag von: Maxim Jago, Matty Newton