Hinweis:
In Photoshop CS6 sind die 3D-Funktionen Teil von Photoshop Extended. Alle Funktionen von Photoshop Extended sind in Photoshop enthalten. Photoshop verfügt über keine separate Extended-Version.
Ein Bildstapel vereinigt eine Gruppe von Bildern mit einem ähnlichen Referenz-Frame, jedoch Set-übergreifenden Unterschieden in Qualität und Inhalt. Wenn die Bilder in einem Stapel vereint sind, können Sie diese Bilder verarbeiten und eine zusammengesetzte Ansicht generieren, in der unerwünschte Inhalte oder Rauschen eliminiert sind.
Sie können Bildstapel verwenden, um die Bilder auf verschiedenste Weise zu optimieren:
Zur Verringerung des Bildrauschens und der Verzerrungen bei forensischen, medizinischen oder astrofotografischen Bildern.
Zur Entfernung von unerwünschten oder zufällig vorhandenen Objekten aus einer Reihe Standfotos oder aus einer Reihe von Video-Frames. Wenn beispielsweise eine durch das Bild laufende Person oder ein Fahrzeug, das vor dem Hauptobjekt vorbeifährt, entfernt werden soll.
Bildstapel werden als Smartobjekte gespeichert. Die Verarbeitungsoptionen, die Sie auf den Stapel anwenden können, werden als Stapelmodi bezeichnet. Die Anwendung eines Stapelmodus auf einen Bildstapel ist eine nicht-destruktive Bearbeitung. Sie können Stapelmodi ändern, um verschiedene Effekte zu erzeugen; die Informationen des Originalbildes im Stapel bleiben davon stets unberührt. Um die Änderungen nach der Anwendung des Stapelmodus beizubehalten, speichern Sie das Ergebnis als neues Bild oder rastern das Smartobjekt. Ein Bildstapel kann manuell oder mithilfe eines Skripts generiert werden.
Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn die Bilder in einem Bildstapel dieselben Maße und einen sehr ähnlichen Inhalt haben, wie z. B. Standbilder, die aus einem festen Blickwinkel heraus aufgenommen wurden, oder eine Reihe von Frames, die aus einer stationären Videokamera stammen. Die Bilder müssen sich im Inhalt ähnlich genug sein, dass Sie sie passgenau übereinander legen oder mit anderen Bildern im Satz ausrichten können.
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Führen Sie die Einzelbilder zu einem Bild mit mehreren Ebenen zusammen. Siehe Duplizieren von Ebenen.
Hinweis:
Ein Bildstapel muss mindestens zwei Ebenen umfassen.
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Wählen Sie „Ebene“ > „Smartobjekte“ > „Stapelmodus“ und wählen Sie einen Stapelmodus aus dem Untermenü aus.
Verwenden Sie zur Rauschunterdrückung die Zusatzmodule „Arithmetisches Mittel“ oder „Median“.
Verwenden Sie zum Entfernen von Objekten aus dem Bild das Zusatzmodul „Median“.
Das Ergebnis ist ein zusammengesetztes Bild von derselben Größe wie der Original-Bildstapel. Möglicherweise müssen Sie mit verschiedenen Zusatzmodulen experimentieren, um die optimale Einstellung für das jeweilige Bild zu erreichen.
Um die Renderwirkung zu ändern, wählen Sie einen anderen Stapelmodus aus dem Untermenü aus. Die Stapelrenderung ist nicht kumulativ – jeder Rendereffekt wirkt auf die Originalbilddaten im Stapel und ersetzt dabei die vorherigen Effekte.
Stapelmodi arbeiten nur kanalorientiert und nur bei nicht-transparenten Pixeln. Der Modus „Maximum“ liefert beispielsweise die maximalen Werte für den roten, grünen und blauen Kanal für einen Pixelquerschnitt und vereint diese im gerenderten Bild zu einem einzelnen kombinierten Pixelwert.
Rendering-Zusatzmodul |
Zweck |
Kommentare |
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Entropie |
Entropie = – Summe ((Wertwahrscheinlichkeit) * log2( Wertwahrscheinlichkeit)) Wertwahrscheinlichkeit = (Häufigkeit eines Wertes)/(Gesamtanzahl nicht-transparenter Pixel) |
Die Binärentropie (oder Entropie nullter Ordnung) definiert eine Untergrenze für die Anzahl der Bits, die erforderlich ist, um die Daten verlustfrei in einem Satz zu kodieren. |
Kurtosis |
Kurtose (Wölbung) = (Summe ((Wert – Mittelwert)4) über nicht-transparente Pixel)/((Anzahl nicht-transparenter Pixel – 1) * (Standardabweichung)4). |
Ein Maß für die Hochlage oder Tieflage im Vergleich zur Normalverteilung. Die Wölbung einer Standard-Normalverteilung beträgt 3,0. Eine Wölbung größer als 3 deutet auf eine Hochlagenverteilung, eine Wölbung kleiner als 3 auf eine Tieflagenverteilung hin (im Vergleich zu einer Normalverteilung). |
Maximum |
Die maximalen Kanalwerte für alle nicht-transparenten Pixel |
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Arithmetisches Mittel |
Die mittleren Kanalwerte für alle nicht-transparenten Pixel |
Geeignet zur Rauschunterdrückung |
Median |
Die Median-Kanalwerte für alle nicht-transparenten Pixel |
Geeignet zur Rauschunterdrückung und zum Entfernen von unerwünschten Inhalten aus dem Bild |
Mindestanforderung |
Die minimalen Kanalwerte für alle nicht-transparenten Pixel |
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Bereich |
Maximum minus Minimum der nicht-transparenten Pixel |
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Neigung |
Neigung = (Summe ((Wert – Mittelwert)3) über nicht-transparente Pixel)/((Anzahl nicht-transparenter Pixel – 1) * (Standardabweichung)3). |
Die Neigung ist ein Symmetrie- bzw. Asymmetriemaß in Bezug auf den statistischen Mittelwert |
Standardabweichung |
Standardabweichung = Quadratwurzel(Varianz) |
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Summe |
Die summierten Kanalwerte für alle nicht-transparenten Pixel |
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Varianz |
Varianz = (Summe ((Wert – Mittelwert)2 über nicht-transparente Pixel)/(Anzahl nicht-transparenter Pixel – 1) |
Da ein Bildstapel ein Smartobjekt ist, können Sie die Originalbilder, aus denen die Stapelebene besteht, jederzeit bearbeiten.
Um die Renderwirkungen auf einen Bildstapel beizubehalten, wandeln Sie das Smartobjekt in eine reguläre Ebene um. (Sie können das Smartobjekt vor der Umwandlung kopieren, wenn Sie den Bildstapel zu einem späteren Zeitpunkt erneut rendern möchten.)
Sie können das Statistikskript für die automatische Generierung und das Rendering eines Bildstapels verwenden.