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Erstellen und Bearbeiten von Panoramabildern

  Ab Juli 2024 wurden die alten 3D-Funktionen von Photoshop entfernt. Jetzt kannst du jedoch in der Photoshop-App (Beta) mit dem Adobe Substance 3D Viewer (Beta) nahtlos 3D-Objekte zu deinem 2D-Photoshop-Design hinzufügen. Klicke hier, um weitere Informationen zu erhalten.

Erstellen von Panoramabildern mit Photomerge

Photomerge

Mit dem Befehl „Photomerge™“ kannst du mehrere Einzelfotos zu einem zusammenhängenden Bild kombinieren. Du kannst z. B. fünf überlappende Bilder der Skyline einer Stadt so zusammenstellen, dass ein Panorama entsteht. Mit dem Befehl „Photomerge“ kannst du Bilder sowohl horizontal als auch vertikal kombinieren.

Quellbilder (oben) und vollständige Photomerge-Komposition (unten)

Aufnehmen von Fotos für Photomerge

Geeignete Fotos sind das A und O für jedes Panoramabild. Halte dich darum beim Aufnehmen von Fotos, die mit Photomerge überblendet werden sollen, an folgende Richtlinien:

Achte auf eine ausreichende Überlappung der Bilder.

Die Bilder sollten um etwa 40 % überlappen. Bei einer geringeren Überlappung kann das Panorama von der Photomerge-Funktion u. U. nicht automatisch überblendet werden. Die Bilder sollten jedoch auch nicht zu stark überlappen. Wenn Bilder um 70 % oder mehr überlappen, ist Photomerge u. U. nicht in der Lage, Bilder zu überblenden. Die einzelnen Fotos sollten sich zumindest geringfügig voneinander unterscheiden.

Verwende eine Brennweite.

Wenn du ein Zoomobjektiv verwendest, solltest du die Brennweite nicht ändern (ein- oder auszoomen), während du Bilder aufnimmst.

Halte die Kamera gerade.

Photomerge kann zwar leichte Drehungen zwischen Bildern ausgleichen, größere Neigungen können aber beim Zusammenfügen des Panoramas zu Fehlern führen. Ein Stativ mit einem drehbaren Kopf ist für eine gleich bleibende Ausrichtung von Kamera und Sucher hilfreich.

Behalte deine Position bei.

Bleib bei der Aufnahme einer ganzen Fotoserie stets an derselben Position, damit die Bilder vom gleichen Standpunkt aus aufgenommen werden. Wenn du den optischen Sucher verwendest und die Kamera nahe am Auge hältst, bleibt der Standort konsistent. Ein Stativ kann helfen, den Standort beizubehalten.

Verwende keine Verzerrungslinsen.

Verzerrungslinsen können zu Problemen mit Photomerge führen. Allerdings passt die Option „Automatisch“ Bilder an, die mit Fischaugen-Objektiv aufgenommen wurden.

Achte auf gleichbleibende Belichtung.

Verwende den Blitz entweder immer oder überhaupt nicht. Die Überblendfunktionen in Photomerge gleichen unterschiedliche Belichtungen aus, große Unterschiede erschweren jedoch die Anpassung. Einige Digitalkameras ändern beim Aufnehmen von Fotos die Belichtungseinstellungen automatisch. Du musst also eventuell die Kameraeinstellungen überprüfen, damit alle Bilder dieselbe Belichtung aufweisen.

Erstellen einer Photomerge-Komposition

  1. Wähle „Datei“ > „Automatisieren“ > „Photomerge“.

  2. Wähle im Dialogfeld „Photomerge“ unter „Quelldateien“ im Menü „Verwenden“ eine der folgenden Optionen:

    Dateien

    Erstellt die Photomerge-Komposition aus einzelnen Dateien.

    Ordner

    Erstellt die Photomerge-Komposition aus allen in einem Ordner gespeicherten Bildern.

  3. Gib an, welche Bilder verwendet werden sollen, indem du einen der folgenden Schritte ausführst:
    • Wenn du Bilddateien oder einen Ordner mit Bildern auswählen möchtest, klicke auf die Schaltfläche „Durchsuchen“ und wechsle zum Verzeichnis mit den gewünschten Dateien bzw. zum gewünschten Ordner.

    • Wenn du die aktuell in Photoshop geöffneten Bilder verwenden möchtest, klicke auf „Geöffnete Dateien hinzufügen“.

    • Wenn du Bilder aus der Liste „Quelldateien“ entfernen möchtest, wähle die gewünschten Dateien aus und klicke auf die Schaltfläche „Entfernen“.

  4. Wähle eine Layout-Option:

    Auto

    Photoshop analysiert die Quellbilder und wendet entweder ein perspektivisches, zylindrisches oder kugelförmiges Layout an, je nachdem, welches Layout eine bessere Komposition ergibt.

    Perspective

    Erstellt eine einheitliche Komposition, indem eines der Quellbilder (standardmäßig das mittlere Bild) als Referenzbild festgelegt wird. Die anderen Bilder werden dann transformiert (gegebenenfalls neu positioniert, gedehnt oder geneigt), sodass überlappender Inhalt über mehrere Ebenen übereinstimmt.

    Zylindrisch

    Reduziert die Verzeichnungen, die beim perspektivischen Layout auftreten können, indem die einzelnen Bilder wie auf einem auseinander geklappten Zylinder angezeigt werden. Der überlappende Inhalt wird weiterhin dateienübergreifend angepasst. Das Referenzbild wird in der Mitte platziert. Eignet sich am besten für das Erstellen von breiten Panoramabildern.

    Anwenden zylindrischer Zuordnung

    Kugelförmig

    Richtet die Bilder so aus und transformiert sie so, dass sie das Innere einer Kugel ausfüllen könnten. Dadurch entsteht der Eindruck, man würde ein 360-Grad-Panorama betrachten. Aus einer Reihe von Aufnahmen, die einen 360-Grad-Rundblick abdecken, kannst du ein 360-Grad-Panorama erstellen. Mit der Option „Kugelförmig“ lassen sich auch aus anderen Dateisätzen ansprechende Panoramen erstellen.

    Collage

    Richtet die Ebenen aus, ordnet überlappende Inhalte einander zu und transformiert (dreht oder skaliert) eine beliebige Quellebene.

    Repositionieren

    Richtet die Ebenen aus und passt den überlappenden Inhalt an. Es werden dabei aber keine Quellebenen transformiert (gedehnt oder geneigt).

  5. Wähle eine der folgenden Optionen:

    Bilder zusammen überblenden

    Findet die optimalen Grenzen zwischen den Bildern und erstellt basierend darauf entsprechende Übergänge; zudem werden die Bilder farblich aufeinander abgestimmt. Wenn die Option „Bilder zusammen überblenden“ deaktiviert ist, wird eine einfache rechteckige Überblendung durchgeführt. Dies ist u. U. wünschenswert, wenn du die Überblendungsmasken von Hand retuschieren möchtest.

    Vignettierungsentfernung

    Führt eine Vignettierungsentfernung und Belichtungskompensierung in Bildern durch, die aufgrund von Linsenfehlern oder unzureichender Gegenlichtblende dunklere Kanten aufweisen.

    Korrektur der geometrischen Verzerrung

    Kompensiert eine tonnenförmige oder kissenförmige Verzerrung oder eine Fischaugenverzerrung.

    Inhaltsbasierte Füllung für transparente Bereiche

    Füllt die transparenten Bereiche nahtlos mit ähnlichen Bildinhalten.

  6. Klicke auf „OK“.

Photoshop erstellt aus dem Quellbild ein Bild mit mehreren Ebenen und fügt nach Bedarf Ebenenmasken hinzu, um an den Stellen, an denen die Bilder überlappen, die optimale Überblendung zu erstellen. Du kannst die Ebenenmasken bearbeiten oder Einstellungsebenen hinzufügen, um die verschiedenen Bereiche des Panoramas weiter fein abzustimmen.

Hinweis:

Um leere Bereiche um Bildkanten zu ersetzen, verwenden du eine inhaltsbasierte Füllung. (Siehe Verwenden inhaltsbasierter, Muster- oder Protokollfüllungen.)

Erstellen von 360-Grad-Panoramen

Mit Geräten wie dem Ricoh Theta V und dem Insta360One kannst du 360°-Panoramabilder in einer einzigen Einstellung vollständig erfassen. Alternativ kannst du 360-Grad-Panoramen durch die Kombination von Photomerge und 3D-Funktionen erstellen. Zunächst heftest du Bilder zusammen, um so ein Panorama zu erstellen. Anschließend projizieren du das Panorama mithilfe des Befehls „Kugelpanorama“ auf die Innenseite eines Kugelobjekts.

Achte darauf, einen vollständigen Kreis mit ausreichend Überlappung zu fotografieren. Durch die Verwendung eines Stativs mit Panorama-Stativkopf werden deutlich bessere Ergebnisse erzielt.

  1. Wähle „Datei“ > „Automatisieren“ > „Photomerge“.
  2. Füge im Photomerge-Dialogfeld die Bilder für das Panorama hinzu.

    Verwende keine Bilder, die den Scheitelpunkt (Zenit) oder den Fußpunkt (Nadir) verdecken. Diese Bilder werden später hinzugefügt.

  3. Wähle als Layout „Kugelförmig“.
    Hinweis:

    Wenn die Aufnahme mit einem Fischaugenobjektiv erstellt wurde, wähle das Auto-Layout und die Option „Korrektur der geometrischen Verzerrung“. Wenn Photoshop das verwendete Objektiv nicht automatisch ermitteln kann, lade die kostenlose Adobe Objektivprofil-Erstellung von der Adobe-Website herunter.

  4. (Optional) Wähle „Vignettierungsentfernung“ oder „Geometrische Verzerrung“ für die Blendenkorrektur.
  5. (Optional) Wähle „Inhaltsbasierte Füllung für transparente Bereiche“, um transparente Pixel an den Kanten des Panoramabildes zu vermeiden.

  6. Klicke auf „OK“.

  7. Wähle „3D“ > „Neue Form aus Ebene“ > „Kugelpanorama“.
  8. (Optional) Füge die oberen und unteren Bilder manuell in die Kugel ein. Du kannst verbliebene transparente Pixel in der 3D-Ebene mit dem kugelförmigen Panorama auch manuell ausmalen.

Kugelpanoramabilder

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