DICOM-Datei

  Ab Juli 2024 wurden die alten 3D-Funktionen von Photoshop entfernt. Jetzt kannst du jedoch in der Photoshop-App (Beta) mit dem Adobe Substance 3D Viewer (Beta) nahtlos 3D-Objekte zu deinem 2D-Photoshop-Design hinzufügen. Klicke hier, um weitere Informationen zu erhalten.

Wissenswertes zu DICOM-Dateien

Hinweis:

DICOM (ein Akronym für „Digital Imaging and Communications in Medicine“) ist das am weitesten verbreitete Format zum Übertragen medizinischer Bilder. Mit Photoshop kannst du DICOM-Dateien (mit der Erweiterung DC3, DCM, DIC oder ohne Erweiterung) öffnen und mit diesen Dateien arbeiten. DICOM-Dateien können mehrere „Slices“ (oder Frames) enthalten, die verschiedene Ebenen eines Scanbildes repräsentieren.

Photoshop liest alle Frames aus einer DICOM-Datei und konvertiert sie in Photoshop-Ebenen. Außerdem kann Photoshop sämtliche DICOM-Frames in einem Raster auf einer Seite anordnen sowie Frames als 3D-Volumen öffnen, das im 3D-Raum gedreht werden kann. Photoshop ist in der Lage, DICOM-Dateien mit einer Bittiefe von 8, 10, 12 und 16 Bit zu lesen. (Photoshop wandelt 10- und 12-Bit-Dateien in 16-Bit-Dateien um).

Wenn du eine DICOM-Datei in Photoshop geöffnet hast, kannst du die Datei mit jedem Photoshop-Werkzeug anpassen, markieren oder mit Anmerkungen versehen. Mit dem Anmerkungen-Werkzeug kannst du der Datei beispielsweise einen Kommentar hinzufügen. Mit dem Buntstift-Werkzeug ist es möglich, einen bestimmten Bereich des Scans zu kennzeichnen. Mit dem Filter „Staub und Kratzer“ lassen sich Staub und Kratzer von einem Scan entfernen. Verwende das Lineal oder Auswahlwerkzeuge, um Messungen von Bildinhalten vorzunehmen.

Hinweis:

Messskalen, die in der DICOM-Datei enthalten sind, werden automatisch mit importiert. Ist keine Messskala vorhanden, wird die Standardskala (1 Pixel = 1 mm) als benutzerdefinierte Messskala eingefügt. Siehe Festlegen der Messskala.

8-Bit-DICOM-Dateien können in jedem Dateiformat, das von Photoshop unterstützt wird, gespeichert werden (16-Bit-Dateien müssen als DICOM, Großes Dokumentformat, Photoshop, Photoshop PDF, Photoshop Raw, PNG und TIFF gespeichert werden).

Hinweis:

Beim Speichern einer Datei im Format DICOM gehen alle Ebenenstile, Anpassungen, Mischmodi und Masken verloren.

In Bridge oder im Dialogfeld „Dateiinformationen“ von Photoshop kannst du zudem Metadaten für DICOM-Dateien anzeigen und bearbeiten. DICOM-Dateien unterstützen die externe Automatisierung durch Skripten (siehe Skripting).

Öffnen einer DICOM-Datei

Bevor du eine DICOM-Datei öffnest, kannst du festlegen, wie DICOM-Frames geöffnet werden (als Ebenen, in einem Raster oder als 3D-Volumen), sowie (im Dialogfeld „DICOM-Dateiimport“) Optionen zum Anonymisieren von Patientenmetadaten und zum Anzeigen von Überlagerungen festlegen. Während des Importierens kannst du schwenken, zoomen und Fensterstufen anpassen.

Im Dialogfeld „DICOM-Import“ werden darüber hinaus DICOM-Header-Informationen angezeigt: Informationen (in Textform) zur Datei, z. B. zu den Abmessungen, zur Auflösung und zum Komprimierungsstatus der Daten.

Hinweis:

Mit dem Befehl „Neue Videoeebene“ kannst du eine Sequenz mehrerer DICOM-Dateien mit einzelnen Frames in eine einzige Photoshop-Datei mit mehreren Ebenen importieren. Siehe Importieren von Bildsequenzen.

 Identität und Herkunft für NFTs

  1. Wähle „Datei“ > „Öffnen“, wähle eine DICOM-Datei aus und klicke dann auf „Öffnen“.
  2. Wähle die Frames aus, die du öffnen möchtest. Wenn du mehrere direkt aufeinander folgende Frames auswählen möchtest, klicke mit gedrückter Umschalttaste auf das erste und letzte Bild im auszuwählenden Bereich. Mehrere nicht aufeinander folgende Frames kannst du auswählen, indem du die Strg-Taste (Windows) bzw. Befehlstaste (Mac OS) gedrückt hältst und klickst. Klicke auf Alle auswählen, um alle Frames auszuwählen.
    Hinweis:

    Um einen schnellen Bildlauf durch alle Frames durchzuführen, verwende das Mausrad (Windows) oder klicke unter dem großen Vorschaubereich auf die Pfeilschaltflächen nach rechts oder links.

  3. Wähle eine der folgenden Optionen aus und klicke auf „Öffnen“.

    Optionen für den Frame-Import

    Aktiviere „Frames als Ebenen importieren“, um DICOM-Frames auf Ebenen zu platzieren. Mit „Nfach-Konfiguration“ zeigst du mehrere Frames in einem Raster an (gib Werte in die Felder „Zeilen“ und „Spalten“ ein, um die Höhe und Breite des Rasters festzulegen). Beim Importieren als Volumen werden die DICOM-Frames als Volumen geöffnet, wobei der Z-Abstand durch die DICOM-Einstellungen bestimmt wird und die Daten zwischen den Frames interpoliert werden. Du kannst das Volumen aus beliebigen Winkeln betrachten und verschiedene Rendermodi zum Hervorheben von Daten verwenden.

    Optionen für DICOM-Datensätze

    Mit „Anonymisieren“ überschreibst du die Patientenmetadaten mit „anonymisiert“. Aktiviere „Überlagerungen anzeigen“, um Überlagerungen wie Anmerkungen, Kurven oder Text anzuzeigen.

    Fensteroptionen anzeigen

    Wähle „Fensteroptionen anzeigen“, um den Kontrast (Fensterbreite) und die Helligkeit (Fensterstufe) des Bildes anzupassen. Ziehe alternativ das Fensterstufen-Werkzeug nach oben oder unten, um die Stufe anzupassen. Durch Ziehen des Werkzeugs nach links oder rechts passt du die Breite an. Außerdem stehen im Menü „Fenstervorgabe“ allgemeine Radiologievorgaben zur Auswahl („Standard“, „Lunge“, „Knochen“ oder „Abdomen“). Aktiviere „Bild umkehren“, um die Helligkeitswerte des Frames umzukehren.

    Hinweis:

    Zum Zoomen wähle im Menü Zoomstufe auswählen eine Zoomstufe aus (oder klicke zum Vergrößern oder Verkleinern der Ansicht auf die Plus- und Minussymbole). Zum Durchführen eines Bildlaufs klicke auf das Handsymbol ganz oben im Dialogfeld und ziehe über den Frame.  

Erstellen von 3D-Volumen aus DICOM-Frames

  1. Wähle „Datei“ > „Öffnen“, wähle eine DICOM-Datei aus und klicke auf „Öffnen“.
  2. Wähle die Frames aus, die du in ein 3D-Volumen konvertieren möchtest. Wenn du mehrere direkt aufeinander folgende Frames auswählen möchtest, klicke mit gedrückter Umschalttaste auf das erste und letzte Bild im auszuwählenden Bereich. Mehrere nicht aufeinander folgende Frames kannst du auswählen, indem du die Strg-Taste (Windows) bzw. Befehlstaste (Mac OS) gedrückt hältst und klickst. Klicke auf Alle auswählen, um alle Frames auszuwählen.
  3. Wähle unter „Optionen für den Frame-Import“ die Option „Als Volumen importieren“ und klicke dann auf „Öffnen“.

Photoshop erstellt ein 3D-Volumen aus den DICOM-Frames und fügt es als 3D-Ebene in das Ebenenbedienfeld ein. Du kannst das Volumen mithilfe der 3D-Positionierungswerkzeuge von Photoshop aus beliebigen Winkeln betrachten und die Rendereinstellungen anpassen, um die Visualisierung von Daten zu verbessern.

  • Die ursprüngliche DICOM-Datei bleibt als Diffus-Texturebene mit der 3D-Volumenebene erhalten. Informationen zu 3D-Texturen findest du unter Bearbeiten von 3D-Texturen.

  • Doppelklicke auf die Texturebene, um die DICOM-Datei als Smartobjekt in einem eigenen Dokumentfenster zu öffnen. Die DICOM-Frames werden im Ebenenbedienfeld als separate Ebenen aufgelistet.

  • Sämtliche Änderungen einzelner Ebenen werden beim Schließen und Speichern des Smartobjekts auf das 3D-Volumen angewendet.

Um das 3D-Volumen zu speichern, kannst du die 3D-Ebene exportieren oder die Datei im PSD-Format speichern. Siehe Speichern und Exportieren von 3D-Dateien.

Ein 3D-Volumen aus verschiedenen Blickwinkeln anzeigen

  1. Wähle im Ebenenbedienfeld die 3D-Ebene aus, die das DICOM-Volumen enthält.
  2. Wähle im Werkzeugbedienfeld entweder das 3D-Positionierungswerkzeug  oder ein 3D-Kamerawerkzeug  aus.
  3. Verwende die Positionierungs- oder Kamerawerkzeuge in der Optionsleiste, um das 3D-Volumen zu drehen, zu verschieben oder zu skalieren. Siehe 3D-Objekt- und 3D-Kamerawerkzeuge.

    Hinweis:

    Wenn OpenGL-Unterstützung auf deinem System aktiviert ist, kannst du auch die 3D-Achse verwenden, um das 3D-Modell zu drehen, zu verschieben oder zu skalieren. Siehe 3D-Achse.

Anzeigen von 3D-Volumen mit verschiedenen Rendermodi

  1. Wähle im Ebenenbedienfeld die 3D-Ebene aus, die das DICOM-Volumen enthält.
  2. Wähle „Fenster“ > „3D“ aus, um das 3D-Bedienfeld zu öffnen.
  3. Wähle im unteren Bereich des 3D-Bedienfelds im Menü „Vorgabe“ einen Rendermodus aus.
    Hinweis:

    Rendermodi, die eine Transferfunktion verwenden, setzen einen Photoshop- Verlauf zum Rendern von Werten im Volumen ein. Die Farb- und Deckkraftwerte des Verlaufs werden mit den Graustufenwerten im Volumen kombiniert, um verschiedene Inhaltstypen zu optimieren oder hervorzuheben. Rendermodi mit Transferfunktion sind nur für DICOM-Graustufenbilder verfügbar.

    Verbesserte Begrenzungen

    Reduziert die Deckkraft einheitlicher Bereiche, ohne die Deckkraft der Begrenzungen zu ändern. Mit dieser Option kann auch Rauschen im Volumen reduziert werden.

    Gesamte Farbskala

    Transferfunktion, die einen umfassenden Farbverlauf („Regenbogen“) in Photoshop verwendet.

    Hochbereich-Hervorhebungen

    Transferfunktion, die Weiß für den gesamten Wertebereich verwendet, keine Deckkraft für niedrige Wertebereiche und hohe Deckkraft für hohe Wertebereiche.

    Tiefbereich-Hervorhebungen

    Transferfunktion, die Weiß für den gesamten Wertebereich verwendet, keine Deckkraft für hohe Wertebereiche und hohe Deckkraft für niedrige Wertebereiche.

    Maximum-Intensitäts-Projektion (MIP)

    Zeigt maximale Werte im Volumen an, um eine schnelle Vorschau der Volumenstruktur zu erstellen. Es werden keine Tiefenwerte bereitgestellt.

    Rot-Blau-Farbskala

    Transferfunktion, die einen umfassenden Rot-Blau-Farbverlauf verwendet.

    Dünne Isolinien

    Transferfunktion, die konstante Farbe verwendet, während es sich bei der Deckkraftkomponente um eine Funktion mit mehreren Spitzen zur Anzeige von Isowerten handelt.

    Röntgen

    Simuliert Röntgenstrahlung, die ein röntgendurchlässiges Material durchdringt. Dieser Effekt eignet sich zum Umwandeln eines Bilds aus einem CT-Scan in ein Bild, das wie eine Röntgenaufnahme desselben Objekts aussieht.

    Schwarzweiß-Farbskala

    Transferfunktion, die eine Schwarzweiß-Farbkomponente verwendet.

  4. (Optional) Wenn du einen benutzerdefinierten Rendermodus erstellen möchtest, klicke im 3D-Bedienfeld auf die Schaltfläche „Rendereinstellungen“, um das Dialogfeld „3D-Rendereinstellungen“ zu öffnen. Nimm im Abschnitt für das Rendern von Volumengrafiken die gewünschten Einstellungen vor.

Exportieren von DICOM-Frames als JPEG-Dateien

  1. Öffne eine DICOM-Datei und lege im Dialogfeld „DICOM-Dateiimport“ Optionen fest (siehe Öffnen von DICOM-Dateien).

  2. Wähle im Dialogfeld „DICOM-Dateiimport“ Frames aus: Klicke mit gedrückter Umschalttaste, um benachbarte Frames auszuwählen, klicke mit gedrückter Strg-Taste (Windows) bzw. Befehlstaste (Mac OS), um nicht benachbarte Frames auszuwählen oder klicke auf „Alles auswählen“, um alle Frames auszuwählen.
  3. Gib im Bereich „Exportoptionen“ im Feld „Präfix“ ein Präfix ein.
  4. Klicke auf „Präsentation exportieren (JPEG)“, wähle einen Ordner aus und klicke auf „Auswählen“.

    Die JPEG-Dateien werden am angegebenen Speicherort gespeichert; dabei wird das Präfix den Dateinamen hinzugefügt. Wenn du mehrere Frames ausgewählt hast, fügt Photoshop aufeinanderfolgende Ziffern an das Ende jedes Dateinamens an (Beispiel: DICOM Frame1, DICOM Frame2, DICOM Frame3).

DICOM-Metadaten

Im Dialogfeld „Dateiinformationen“ von Photoshop kannst du mehrere Kategorien von Metadaten für DICOM-Dateien anzeigen und bearbeiten.

Patientendaten

Umfasst den Namen des Patienten, seine ID, sein Geschlecht und sein Geburtsdatum.

Studiendaten

Umfasst die Studien-Kennzahl, den überweisenden Arzt, Studiendatum und -zeit sowie eine Studienbeschreibung.

Seriendaten

Umfasst die Seriennummer, die Modalität, Seriendatum und -zeit sowie eine Serienbeschreibung.

Gerätedaten

Umfasst den Verwendungsort und den Gerätehersteller.

Bilddaten

Umfasst die Übertragungssyntax, die fotometrische Interpretation, Bildbreite und Bildhöhe, Bit pro Pixel und Frames. (Diese Felder können nicht bearbeitet werden.)

Animieren von DICOM-Dateien

Zum Animieren von DICOM-Slices oder -Frames wähle zuerst alle DICOM-Ebenen und dann im Menü des Bedienfelds „Animation (Zeitleiste)“ die Option „Frames aus Ebenen erstellen“.

Nach dem Erstellen von Frames im Bedienfeld „Animation (Zeitleiste)“ kannst du DICOM-Dateien als QuickTime-Filme speichern (ändere DICOM-Graustufendateien in RGB und rendere sie dann als Video). Du kannst die Frames auch als animierte GIF-Dateien speichern (wähle „Datei“ > „Für Web und Geräte speichern“).

Du kannst auch das Zeitleistenbedienfeld verwenden, um ein aus einer DICOM-Datei erstelltes 3D-Volumen zu animieren. Siehe Erstellen von 3D-Objekten und -Animationen.

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