OpenColorIO und Werkzeuge mit 32-Bit-Modus

OCIO ist ein Open Source-Farbmanagementsystem, mit dem Teams und Produktionen einen einzigen Satz von Farbräumen und Farbtransformationen definieren können, um zwischen Anbietern und Künstlern innerhalb eines einzigen Projekts Konsistenz zu gewährleisten.

Die native OCIO-Implementierung in Photoshop ermöglicht Interoperabilität über professionelle OCIO-Workflows hinweg und hilft bei der Erstellung eigener Farbpipelines. Außerdem bietet es integrierte Unterstützung für das ACES-Farbmanagementsystem in Photoshop.

Einrichtung von OCIO

OCIO- Konfigurationen

Photoshop wird OCIO-Konfigurationen an den folgenden Orten ablegen:

• Umgebung (mit der OCIO-Umgebungsvariable)

• Eine der verfügbaren integrierten ACES-Konfigurationen

• Ordner „Vorgaben“

• MacOS: /Applications/Adobe Photoshop2024/Presets/OCIO/Configurations

• Windows: C:\Benutzer\Benutzername\AppData\Roaming\Adobe\Adobe Photoshop2024\Presets

Diese Konfigurationen werden in den Popup-Steuerelementen Konfiguration im Dialogfeld OpenColorIO-Einstellungen und im Bedienfeld OpenColorIO angezeigt.

Öffne das Dialogfeld OpenColorIO-Einstellungen, um die Standardkonfiguration und den Arbeitsbereich festzulegen. Lass dir das Bedienfeld OpenColorIO anzeigen, um die Einstellungen für das aktuelle Dokument zu verwalten.

Platzierter Ebeneninhalt

Dateien, die in Smartobjekt-Ebenen abgelegt werden, können mit einem eigenen OCIO-Quellfarbraum versehen werden, der ihnen individuell zugeordnet ist.

Beim Ablegen einer Datei in einem OCIO-Dokument mit Farbmanagement wird der Ebene zunächst ein Farbraum zugewiesen, der auf den Dateiregeln basiert, die in der OCIO-Konfiguration des Dokuments zu finden sind. Wenn keine geeignete Regel gefunden wird, wird der Standard-Quellraum basierend auf dem eingebetteten Farbmanagement der platzierten Datei (z. B. einem eingebetteten ICC-Farbprofil) ausgewählt. 

Der Quellfarbraum für eine platzierte Ebene kann jederzeit geändert werden, indem das Popup-Menü OCIO-Eingabefarbraum im Bedienfeld  Eigenschaftengeöffnet wird.

Oben im Menü befinden sich drei Standardelemente, gefolgt von einer Liste mit allgemeinen rollenbasierten Farbräumen. Danach befinden sich unten im Menü weitere Untermenüs mit mehr Farbräumen, die nach Kategorie geordnet sind. Diese Räume bestimmen, welche Farben den Pixeln der platzierten Datei zugewiesen werden, wenn sie in den Arbeitsbereich des Dokuments konvertiert werden.

Die ersten drei Standardelemente haben spezifische Funktionen: 

• Eingebetteten Farbraum verwenden: Dies ist die Standard-Farbkonvertierungsmethode, die verwendet wird, wenn kein bekannter OCIO-Farbraum vorhanden ist, der der platzierten Ebene zugewiesen werden kann. Mit dieser Methode wird auf die Verwendung eines eingebetteten Farbmanagements zurückgegriffen, das gegebenenfalls in der platzierten Datei zu finden ist. Dies ist in der Regel ein ICC-Profil, aber es kann sich um einen OCIO-Farbraum handeln, wenn es sich bei der platzierten Datei um ein OCIO-basiertes Photoshop-Dokument (PSD oder PSB) handelt.

• Durchleitung (nicht konvertieren): Wenn dieses Element ausgewählt ist, wird überhaupt keine Farbkonvertierung angewendet. Die genauen Pixelwerte in der platzierten Datei werden einfach unverändert in den Arbeitsbereich des Dokuments kopiert. Dies entspricht auch dem, was passiert, wenn der Farbraum der platzierten Ebene mit dem Arbeitsraum des Dokuments identisch ist. 

• Automatische Auswahl: Wenn du dieses Element auswählst, werden der Name und der Pfad der platzierten Datei anhand der Dateiregeln in der OCIO-Konfiguration des Dokuments auf einen passenden Farbraum überprüft. Jeder passende Farbraum wird dann der Ebene zugewiesen. Dies ist der gleiche Auswahlprozess, der erfolgt, wenn die Datei anfänglich platziert wird, jedoch mit einer Ausnahme: Der Farbraum, der der Standarddateiregel zugeordnet ist, wird in diesem Fall berücksichtigt, während die Option Eingebetteten Farbraum verwenden die Standardeinstellung bei der ursprünglichen Platzierung ist.

In „Profil“ duplizieren

Gehe zu Bearbeiten > in Profil duplizieren , um ein ICC-basiertes Dokument zu erstellen, wenn in deinem aktiven Dokument OCIO verwendet wird.
Das neue Dokument wird reduziert und enthält eine Ebene. 

Gib die Anzeige-/Ansichtstransformation an, die für das Quelldokument verwendet werden soll, und gib die Bittiefe und das ICC-Profil des erstellten Dokuments an.

Wenn es sich bei der ausgewählten Quellanzeige um eine nicht virtuelle Anzeige handelt, wird das Ergebnis der Anzeige-/Ansichtstransformation direkt als Pixeldaten im Zieldokument verwendet. Diese Pixel sind mit dem ausgewählten Profil getaggt. Um ein genaues Ergebnis zu gewährleisten, sollte das ausgewählte Profil mit der ausgewählten Anzeige übereinstimmen. 

Wenn es sich bei der ausgewählten Anzeige um eine virtuelle Anzeige handelt, erzeugt die OCIO-Transformation Pixel, die zum ausgewählten Zielprofil passen. Unabhängig vom ausgewählten Zielprofil erhältst du ein genaues Ergebnis.

Log-Dateien

Mit OCIO verbundene Protokolleinträge werden in die allgemeine Photoshop-Protokolldatei geschrieben: 

• MacOS: /Benutzer/Benutzername/Library/Logs/Adobe/Adobe Photoshop (Beta) 

• Windows: C:\Benutzer\Benutzername\AppData\Roaming\Adobe\ Adobe Photoshop (Beta)\Logs 

Du kannst nach Einträgen suchen, die mit „OCIO“ beginnen, z. B.: 

• 2024/01/22_12:06:22.342(+00.000)[...] OCIO: OCIO ist verfügbar
• 2024/01/22_12:06:23.560(+01.218)[...] OCIO: Kein Stammordner. 

Die Protokollebene für OCIO kann wie folgt festgelegt werden: 

• Erstelle eine Textdatei mit dem Namen PSUserConfig.txt und lege sie im Photoshop-Ordner für Einstellungen ab: 

• MacOS: /Benutzer/Benutzername/Library/Preferences/Adobe Photoshop (Beta) Settings 

• Windows: C:\Benutzer\Benutzername\AppData\Roaming\Adobe\Adobe Photoshop (Beta)\Adobe Photoshop (Beta) Einstellungen 

• Füge diese Textzeile zur Datei hinzu: OCIOLogLevel „Warnung“ 

Die folgenden Optionen werden unterstützt: „Debug“, „Info“, „Warnung“ .

Werkzeuge mit 32-Bit-Funktionalität

Es gibt jetzt eine verbesserte Unterstützung für Werkzeuge in 32-Bit. Diese Werkzeuge können nun mit 32-Bit-Dokumenten verwendet werden, was eine noch höhere Genauigkeit bei der Bildbearbeitung und -komposition ermöglicht.

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