Optimieren deines Produktionsablaufs

Praktische Tipps zur Erstellung erfolgreicher Stockinhalte. Teil 2 unserer Reihe der 5 wichtigsten Erfolgsfaktoren bei Adobe Stock soll Adobe Stock-Mitwirkende dabei unterstützen, zu wachsen und zu verdienen. 

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Die 5 wichtigsten Erfolgsfaktoren bei Adobe Stock, Teil 2.

Im ersten Teil dieser Reihe haben wir untersucht, wie du Stockmedien erstellst, nach denen Stock-Kaufinteressierte suchen. Jetzt ist es an der Zeit, über den eigentlichen Produktionsablauf zu sprechen. Um ein Gleichgewicht zwischen Trendinhalten, saisonalen Inhalten und Dauerbrennern zu finden und diese Themen in deine Arbeit einzubinden, musst du organisiert sein und deine Ressourcen maximieren. Die Produktion des Outputs ist insbesondere für Fotografie und Video einer der wichtigsten Aspekte für Stock-Anbieter. Wenn du es richtig machst, kannst du vorausplanen und das richtige Material finden, das sich verkauft.

Erfahre mehr darüber, wie du das Beste aus deiner Produktion herausholen kannst – von der Suche nach einem vielseitigen Ort bis hin zur Optimierung deines Bildmaterials in der Postproduktion. Außerdem befassen wir uns mit den Best Practices für Illustratoren.

Best Practices für Fotografie und Video. 

Fotoshootings sind teuer und in der Regel sehr zeitaufwendig. Um die Gelegenheit optimal zu nutzen, solltet du dich bemühen, vorbereitet zu sein. Bevor du mit dem eigentlichen Produktionsprozess beginnst, recherchiere so viel wie möglich und plane, wie du deinen individuellen Standort, deine Requisiten und deine Modelle nutzen möchtest. Die Liebe zum Detail ist wichtig und beeinflusst das langfristige Potenzial deiner fertigen Stockfotos und Video-Clips. 

Der Standort. 

Erkunde, wenn möglich, den Aufnahmeort vor dem Shooting. Finde einen Ort, der vielseitig ist und dir viele Aufnahmeoptionen bietet. Stelle sicher, dass es viele verschiedene Stellen gibt, die du für mehrere Anordnungen verwenden kannst. Verbringe etwas Zeit mit dem Erstellen verschiedener Fotos, um einen Eindruck davon zu erhalten, wie der jeweilige Ort in der jeweiligen Beleuchtung zu verschiedenen Tageszeiten aussieht, und mache dich ggf. damit vertraut, wo die Sonne auf- oder -untergeht. Versuche, möglichst viel Abwechslung aus dem Ort herauszuholen und die Szenen jedes Mal anders aussehen zu lassen, indem du zum Beispiel die Modelle und ihre Outfits wechselst oder indem du unterschiedliche Blickwinkel und Perspektiven nutzt.

Bevor du loslegst, nimm dir auch einen Moment Zeit, um deinen Standort zu organisieren. Entferne störende Elemente und füge Objekte hinzu, die das Auge auf deine Komposition lenken. Bereite dich darauf vor, den Bereich nach Bedarf abzustauben oder zu putzen. Es bietet sich auch an, Kunstwerke zu entfernen und unerwünschte Markenelemente oder Logos zu verdecken, um urheberrechtliche Probleme zu vermeiden. Ein paar Minuten zu Beginn können am Ende eine große Wirkung haben.

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Die Modelle. 

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Kaufinteressierte wollen heutzutage echte, sympathische Menschen in Stockinhalten sehen. Investiere also etwas Zeit in die Suche nach den richtigen Modellen und berücksichtige Vielfalt und Authentizität.

Das kann bedeuten, dass du mit Leuten arbeitest, die keine professionellen Models sind. Bereite sie vorab für ein erfolgreiches Shooting vor. Gib ihnen Zeit und Raum, um sich vor der Kamera wohlzufühlen (was das Endergebnis entscheidend beeinflussen kann). Besprich die Erwartungen an die Garderobe und erkläre, was du in diesem Shooting erreichen möchtest. Gib deinen Modellen zu verstehen, dass du sie von ihrer besten Seite zeigen und realistische Szenen darstellen möchtest. Natürliches Licht, das für authentische Inhalte wichtig ist, hilft auch, Ängste abzubauen.

Ermutige deine Modelle, wie Schauspieler zu agieren, wenn die Kamera auf sie gerichtet ist, und die Rolle, die sie spielen, so authentisch wie möglich auszuleben. Gehe aber nicht zu weit. Es gibt einen schmalen Grat zwischen verkaufsfähigem Material und Klischees. Wenn deine Modelle Probleme mit einer bestimmten Szene haben, bitte sie, ihre Ideen dazu zu äußern, wie sie sich normalerweise in einer ähnlichen Situation verhalten würden. Gestalte den Prozess so gemeinschaftlich wie möglich und lade sie ein, die Requisiten für dein Shooting vorzubereiten (z. B. Essen zusammenstellen oder Ballons aufblasen). All dies kann dazu beitragen, Vertrauen aufzubauen und die Modelle zu beruhigen.

Für einen gelungenen Look solltest du dich mit den Modellen vorab auch zu den Themen beraten, die du fotografierst, und ihnen mitteilen, welche Kleidung sie mitbringen sollen. Es ist wichtig, dass sie sich in dieser Kleidung wohlfühlen und dass die Outfits für Stockinhalte geeignet sind. Achte vorzugsweise auf einfache, zeitlose Outfits ohne Logos, damit die Inhalte auch in naher Zukunft noch zeitgemäß wirken.

Versuche, Empathie für deine Modelle zu entwickeln, damit du sie präzise darstellen kannst. Es könnte zum Beispiel relevant sein, ein Gespräch mit einem Modell über seine ethnische Zugehörigkeit, seinen kulturellen Hintergrund oder seine Identität zu führen, um so viele präzise Informationen wie möglich zu sammeln und es besser in deinen Bildern darzustellen. So kannst du schnell die richtigen Keywords finden, die beim Hochladen deiner Bilder in Adobe Stock verwendet werden können.

Dieses detaillierte Vorgehen ist für Kaufinteressierte sehr hilfreich, wenn sie nach bestimmtem Bildmaterial mit Personen suchen. Gehe sensibel vor, wenn es um persönliche Angelegenheiten wie ethnische Zugehörigkeit, Kultur und Geschlecht geht. Einige Modelle werden begeistert und offen darüber reden, andere vielleicht nicht. In vielen Fällen werden deine Modelle deine Bemühungen, sie genau darzustellen und zu beschreiben, zu schätzen wissen.

Storyboard, Aufnahmeliste und visuelles Moodboard. 

Auch hier gilt: Vorbereitung ist alles. Improvisiere nicht, wenn du planen kannst. Überlege genau, was du fotografieren möchtest und wie du trendbezogene oder saisonale Inhalte oder Inhalte, die das ganze Jahr über gefragt sind, einfließen lassen kannst.

Visualisiere deine bevorstehenden Aufnahmen mit einem Storyboard. Erstelle eine Aufnahmeliste mit einer Beschreibung der Fotos, die aufgenommen werden sollen, sowie mit einer groben Zeitleiste. Das Erstellen eines visuellen Moodboards mit Referenzbildern ist ebenfalls sehr praktisch, um eine Grundlage zu haben, die du anstreben kannst. Wenn du in einen kreativen Trott gerätst, kannst du dieses Moodboard als Inspiration nutzen. Referenzbilder können alles sein, von tatsächlichen Szenarien, die du nachstellen möchtest, einer allgemeinen Stimmung deiner Motive oder sogar nur Beleuchtungsreferenzen, Posen oder Winkel und Kompositionen.

Teile diese Dokumente mit allen, die an dem Shooting beteiligt sind. Organisiere die benötigten Requisiten, und wenn sich während des Shootings andere Gelegenheiten bieten, sei spontan und ändere die Aufnahmeliste.

Mache so viele Fotos wie möglich, auch Aufnahmen von Standorteinrichtungen oder Stillleben. Nutze Varianten, um das Verkaufspotenzial all deiner Bilder zu maximieren. Wähle nur die besten Produkte zum Einreichen aus.

Wenn du auch Videos aufnimmst, bedenke, dass Stock-Videos 5 bis 60 Sekunden lang sein müssen. Audio ist nicht nötig (du kannst es aber auch hinzufügen, wenn du dein Filmmaterial mit atmosphärischem Sound zum Leben erwecken willst). Biete außerdem eine Vielzahl von Aufnahmeentfernungen an, damit Kaufinteressierte flexibel sein können. Denke daran: Dein Ziel besteht darin, die visuellen Optionen und das Storytelling deiner Kunden zu maximieren.

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Überlege dir, ob du Serien und Varianten erstellen möchtest, um das aufgenommene Material optimal zu nutzen (z. B. indem du von jedem aufgenommenen Konzept eine vertikale, eine horizontale und eine Panoramaansicht erstellst). Achte aber darauf, nicht zu viele ähnliche Bilder auszuwählen. Das könnte von unserem Moderationsteam als Bilder-Spam eingestuft werden und dazu führen, dass dein Konto gesperrt oder sogar komplett geschlossen wird.

Sorge für eine einfache, saubere Bearbeitung. Vermeide ein Übermaß an HDR und Filtern, übermäßige Sättigung oder verblasste oder trübe Stile im Vintagelook, wenn keine kreative Absicht dahintersteht. Gestalte die Bilder so natürlich wie möglich, aber dennoch auf Hochglanz. Weniger ist mehr. Kreative Menschen, die deine Bilder kaufen, möchten lieber selbst Effekte hinzufügen, um das Look-and-Feel mit ihren Marken und den Kampagnen, an denen sie arbeiten, abzugleichen. 

Haut sollte dagegen eine Struktur aufweisen. Je nach Motiv stehen kleine Makel im Mittelpunkt der Bildnachricht. Du kannst dir aber die Zeit nehmen, unerwünschte Elemente mit dem Reparatur-Tool zu bereinigen. Eine App wie Adobe Lightroom kann einen großen Unterschied machen und dir beim Verwalten, Bearbeiten und Organisieren all deiner Stockmedien helfen, bevor du sie einreichst.

Best Practices für Illustrationen und Vektorgrafiken. 

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Als Illustrator musst du keine aufwändigen Fotoproduktionen zusammenstellen, um deine Arbeit zu kreieren. Es gibt jedoch dennoch verschiedene Dinge zu beachten, um die Erstellung von Illustrations- und Vektormedien für Adobe Stock zu optimieren.

Kaufinteressierte suchen oft nach mehreren Inhalten, die zueinander passen und eine zusammenhängende Ästhetik aufweisen. Es ist recht einfach, Variationen deiner Illustrationen zu erstellen, um diese Anforderungen zu erfüllen. Du kannst Design-Elemente für verschiedene Stockmedien wiederverwenden und auf verschiedene Weise neu einrichten. Ändere beispielsweise Attribute wie Farben, Konturen und Hintergründe. Ändere die Ausrichtung und Position der wichtigsten Design-Elemente. Erwäge die Verwendung eines Elements für mehrere Einsatzgebiete und in einer Vielzahl von Kontexten. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, kombiniere mehrere dieser Optionen. 

Es empfiehlt sich auch, die Arbeits- und Gruppenvarianten nach Stil, Thema oder Motiv zu unterteilen, um mehr Spielraum zum Ausprobieren zu haben und Kaufinteressierten mehrere zueinander passende Stockmedien zur Verfügung zu stellen. Wähle nur die besten Inhalte aus und vergewissere dich, dass jeder von euch eingereichte Inhalt den Kaufinteressierten etwas Besonderes bietet. Jeder Inhalt muss sich von anderen so weit unterscheiden, dass er eine sinnvolle Vielfalt und einen einzigartigen Wert bietet.

Es ist wichtig zu wissen, dass das Adobe Stock-Team bis zu drei Farb-, Stil- und Kompositionsvarianten desselben Bildes akzeptiert. Lies unbedingt unsere Richtlinien zu Vektor- und Illustrations-Spam, um vor dem Einreichen weitere Informationen zu erhalten. 

Hole immer eine Erlaubnis ein. 

Natürlich musst du die schriftliche Genehmigung deiner Modelle in Form einer gültigen Modellfreigabe einholen, bevor deine Inhalte für kommerzielle Zwecke veröffentlicht werden können. Für Videos benötigst du außerdem eine Modellfreigabe, wenn Stimmen erkennbar sind, und du benötigst eine Modellfreigabe für jede Illustration oder Vektorgrafik, die auf echten Personen oder Körperteilen basiert.

Dasselbe gilt für Orte. Wenn du ein identifizierbares Grundstück oder einen Veranstaltungsort aufnimmst, benötigst du wahrscheinlich eine Eigentümerfreigabe. Für einige Orte ist es erforderlich, die Erlaubnis zum Aufnehmen und Verteilen von Bildern zu kommerziellen Zwecken einzuholen, für andere ist das gar nicht möglich. Im Vorfeld solltest du planen und dich über die Richtlinien deines Ortes informieren, um Probleme zu vermeiden. Sobald du über die erforderlichen Freigaben verfügst, solltest du sie an einer zentralen Stelle aufbewahren, damit du einfach darauf zugreifen kannst.

Weitere Tipps für eine erfolgreiche Produktion: 

Unabhängig davon, ob du Stockfotos, -videos oder -illustrationen produzierst, solltest du die folgenden Tipps berücksichtigen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen:

  • Verfolge einen bestimmten Zweck. Überlege, wie eine kaufinteressierte Person deine Arbeit verwenden oder interpretieren könnte. Ist sie für eine Grußkarte, eine Broschüre oder eine Infografik geeignet?
  • Lasse Platz für Text. Kaufinteressierte suchen häufig nach Inhalten, die einen Hintergrund für Text bereitstellen, sei es für eine Präsentation, eine Karte, ein Produkt oder ein Video. Experimentiere mit Freiraum in deinen Bildern. 
  • Weniger ist mehr.Lasse viel Raum zur Freistellung und strebe einfache Kompositionen ohne unnötige Details an, die die Verwendung deines Bildmaterials einschränken könnten.
  • Bearbeite unauffällig. Befolge die Hinweise zu Fotos, Vektoren und Videos in unserem Adobe Stock-Benutzerhandbuch für Mitwirkende, um sicherzustellen, dass dein Bildmaterial unseren Qualitätsstandards und technischen Anforderungen entspricht. 

Vielfältig einsetzbar + einzigartig = eine Erfolgsformel für Stockinhalte. 

Vielfalt und Vielseitigkeit sind entscheidend, wenn du Stockinhalte produzierst. Überlege immer im Voraus, wie deine Bilder von Kaufinteressierten genutzt werden könnten. Welche Einsatzgebiete sind möglich? In welchem Kontext könnten deine Stockmedien erscheinen und welches Format wäre für die Kaufinteressierten relevant?

Genauso wichtig ist es, dass du deinen persönlichen Stil hinzufügst und sicherstellst, dass das, was du produzierst, sich wirklich von der Masse abhebt. Unterscheide dich durch den Ort und die Modelle, die du auswählst, probiere neue Perspektiven aus und etabliere deinen eigenen Stil. Je mehr Gedanken und Vorbereitung du in die Produktion deines Bildmaterials investierst, desto mehr steigerst du sein kommerzielles Potenzial. 

Im nächsten Teil dieser Reihe erfährst du, wie du Metadaten optimal nutzen kannst. So kannst du sicherstellen, dass du deine Stockmedien immer mit den richtigen Keywords und Titeln einreichst, damit Kaufinteressierte sie finden können.

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