Sonderzeichen

Schriften enthalten zahlreiche Zeichen, die nicht auf der Tastatur zu finden sind. Je nach Schriftart sind dies beispielsweise Ligaturen, Brüche, Schwungschrift-Zeichen, Ornamente, Ordinalzeichen, Titelschrift- und Formatvarianten, hoch- und tiefgestellte Zeichen, Mediävalziffern und so genannte kurze Zahlen. Eine Glyphe ist eine besondere Form eines Zeichens. So steht etwa der Großbuchstabe „A“ bei bestimmten Schriften in verschiedenen Formen zur Verfügung, zum Beispiel als Schwungschrift und als Kapitälchen.

Es gibt drei Möglichkeiten, alternative Glyphen einzufügen:

• Über das Kontextmenü „Auswahl“ können Sie Glyphen anzeigen und einfügen, die für ein ausgewähltes Zeichen verfügbar sind.
• Mit dem Glyphenbedienfeld können Sie Glyphen aus beliebigen Schriften anzeigen und einfügen.
• Mit dem OpenType-Bedienfeld legen Sie Regeln für die Verwendung von Glyphen festlegen. Beispielsweise können Sie angeben, dass in einem bestimmten Textblock Ligaturen, Titelschriften und Brüche verwendet werden sollen. Die Verwendung des OpenType-Bedienfelds ist einfacher ,als Glyphen einzeln einzufügen und gewährleistet ein einheitlicheres Ergebnis. Allerdings kann das Bedienfeld nur für OpenType-Schriftarten verwendet werden.

Ersetzen eines Zeichens durch alternative Glyphen auf der Arbeitsfläche

Wenn Sie an einem Textobjekt arbeiten, können Sie ein Zeichen auswählen, um gleich daneben schnell alternative Glyphen im Kontextmenü anzuzeigen. Klicken Sie einfach auf die alternative Glyphe, um das Zeichen durch diese zu ersetzen.

Glyphenbedienfeld – Übersicht

Über das Bedienfeld „Glyphen“ („Fenster“ > „Schrift“ > „Glyphen“) kannst du Glyphen in einer Schriftart anzeigen und bestimmte Glyphen in ein Dokument einfügen.

Im Bedienfeld „Glyphen“ werden standardmäßig alle Glyphen für die derzeit ausgewählte Schriftart aufgeführt. Du kannst die Schriftart ändern, indem du unten im Bedienfeld eine andere Schriftfamilie und einen anderen Schriftschnitt auswählst. Wenn in einem Dokument derzeit Zeichen ausgewählt sind, kannst du dafür alternative Zeichen anzeigen. Wähle dazu oben im Bedienfeld im Menü „Einblenden“ die Option „Alternativen für aktuelle Auswahl“ aus.

Wenn du im Bedienfeld „Glyphen“ eine OpenType-Schrift auswählst, kannst du durch Auswählen einer Kategorie im Menü „Einblenden“ festlegen, dass nur bestimmte Arten von Glyphen angezeigt werden. Du kannst auch ein Popup-Menü mit alternativen Glyphen aufrufen, indem du im Feld „Glyphen“ rechts unten auf das Dreieck klickst (sofern vorhanden).

Einfügen oder Ersetzen von Zeichen mit dem Bedienfeld „Glyphen“

Bedienfeld „OpenType“ – Überblick

Über das Bedienfeld „OpenType“ („Fenster“ > „Schrift“ > „OpenType“) gibst du an, wie alternative Zeichen in OpenType-Schriftarten angewendet werden sollen. Du kannst zum Beispiel festlegen, dass in neuem oder bereits vorhandenem Text Standardligaturen verwendet werden.

Hinweis: Bei OpenType-Schriftarten gibt es große Unterschiede hinsichtlich ihrer speziellen Merkmale. Nicht alle Optionen im Bedienfeld „OpenType“ sind daher für alle Schriftarten verfügbar. Du kannst die einzelnen Zeichen einer Schriftart im Bedienfeld „Glyphen“ anzeigen.

Über das Menü oben rechts im OpenType-Bedienfeld haben Sie Zugriff auf zusätzliche Befehle und Optionen. 

Hervorheben alternativer Glyphen im Text

Verwenden von Ligaturen und kontextbedingten Varianten

Ligaturen sind typografische Ersetzungen für Buchstabenpaare. Die meisten Schriften enthalten Ligaturen für Standardbuchstabenpaare wie „fi“, „fl“, „ff“, „ffi“ und „ffl“. Einige Schriften enthalten zudem bedingte Ligaturen für Buchstabenpaare wie „ct“, „st“ und „ft“. Die Zeichen in Ligaturen sind zwar scheinbar miteinander verbunden, dennoch sind sie in vollem Umfang bearbeitbar und werden bei der Rechtschreibprüfung nicht als Fehler angezeigt.

Kontextbedingte Varianten sind in einigen Schriften vorhandene Alternativzeichen zur Erzeugung ansprechenderer Buchstabenverbindungen. Wenn du z. B. bei der Schrift Caflisch Script Pro die kontextbedingten Varianten aktivierst, werden die Buchstaben „bl“ im Wort „blühen“ miteinander verbunden, sodass sie wirken, als seien sie von Hand geschrieben worden.

Verwenden von Formatsätzen

Ein Formatsatz ist eine Gruppe alternativer Glyphen, die auf einen ausgewählten Textblock angewendet werden können. Wenn Sie einen Formatsatz anwenden, ersetzen die im Formatsatz definierten Glyphen die Standardglyphen der Schriftart im ausgewählten Text. Der vom Entwickler der Schriftarten vorgeschlagene Name des Formatsatzes wird an unterschiedlichen Stellen in Illustrator angezeigt. Für einige Schriftarten gibt Illustrator die Namen der Formatsätze als Satz 1, Satz 2 usw. an. Sie können mehrere Formatsätze auf einen Textbereich anwenden.

Hinzufügen von Formatsätzen zu einem Zeichen- oder Absatzformat

Verwenden von Schwungschrift-Zeichen, Titelschriftvarianten oder Formatvarianten

Viele OpenType-Schriftarten enthalten stilisierte Zeichen, die als dekorative Elemente in den Text eingefügt werden können. Schwungschrift-Zeichen sind Zeichen mit übertriebenen Schnörkeln. Titelschriftvarianten sind Zeichen (normalerweise Großbuchstaben) zur Verwendung in großen Schriften, z. B. in Titeln. Formatvarianten sind stilisierte Zeichen zur Erzielung eines rein ästhetischen Effekts.

Hinzufügen von Symbolen, Trenn- und Gedankenstrichen sowie Anführungszeichen

Einfügen von Leerraumzeichen

Einfügen eines Umbruchzeichens

Sie können ein Umbruchzeichen einfügen, um eine neue Zeile zu beginnen, ohne einen neuen Absatz zu beginnen.

Zum Entfernen eines Umbruchzeichens wählen Sie „Schrift“ > „Verborgene Zeichen einblenden“, um die nicht druckbaren Zeichen anzuzeigen. Sie können dann das gewünschte Umbruchzeichen auswählen und löschen.

Ein- oder Ausblenden von nicht druckbaren Zeichen

Zu den nicht druckbaren Zeichen gehören harte Zeilenumbrüche, weiche Zeilenumbrüche, Tabulatoren, Leerzeichen, geschützte Leerzeichen, Doppelbyte-Zeichen (inklusive Leerzeichen), bedingte Trennstriche und das Textende-Zeichen.

Sollen die Zeichen beim Formatieren und Bearbeiten des Textes sichtbar sein, wähle „Schrift“ > „Verborgene Zeichen einblenden“ aus. Ein Häkchen bedeutet, dass nicht druckbare Zeichen angezeigt werden.

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