Übersicht über Acrobat Distiller-Fonts

Zuletzt aktualisiert am 5. November 2025

Erfahre mehr über die Handhabung von Fonts in Acrobat Distiller, um hochwertige PDF-Dateien mit Textsuche, Darstellung und Bearbeitbarkeit zu erstellen.

Die in deiner PostScript-Datei verwendeten Schriftarten bestimmen die Ausgabe, wenn du die Datei mit Adobe Acrobat Distiller in ein PDF-Dokument konvertierst. Wenn du weißt, wie Acrobat Distiller Font handhabt, kannst du die Qualität Ihrer PDF-Ausgabe verbessern und sicherstellen, dass der Text durchsuchbar, bearbeitbar und druckbar bleibt.

Schriftarttypen

Acrobat Distiller erkennt die folgenden Schriftarten basierend auf den Betriebssystemen:

  • Type 1 (PostScript)-Schriften
  • Type 3-Schriften
  • Bitmap- und Vektorschriften (nur Windows)
  • TrueType-Schriftarten
  • OpenType-Schriften von Adobe
  • TrueType dFonts (nur macOS)

Zeichensätze für Typ 1-Schriften

Schriften vom Typ 1 unterstützen verschiedene Zeichensätze für verschiedene Sprachen und Dokumenttypen:

  • ISO Latin 1: Standard-Alphabete, Satzzeichen und Zahlen für Englisch, Französisch, Italienisch und Deutsch
  • Experte: Fraktions- und Ligaturzeichen für das englische Alphabet
  • SC & OSF: Speziell entwickelte Buchstaben und Zahlen zur Anpassung von Dokumenten
  • Symbol: Nicht-Text-Sonderzeichen und -Symbole
  • Kyrillisch: Zeichen für Sprachen wie Russisch und Ukrainisch
  • Kanji: Japanische Doppelbyte-Zeichen

Font-Verarbeitung

Beim Konvertieren eines Dokuments in PDF verweist Acrobat Distiller über mehrere Prozesse auf jede Schrift im Originaldokument:

  • Font-IdentifizierungDistiller identifiziert Schriftarten durch die Suche nach PostScript-Namen in der Namenstabelle der Schriftart. Wenn diese Option nicht verfügbar ist, wird der Systemname verwendet. Für Schriftarten vom Typ 42 ohne Namenstabellen erstellt Distiller eine aus übereinstimmenden Systemschriftarten.
  • Font-Beschreibung: Distiller fügt Beschreibungen zur PDF für Typ 1-Fonts mit ISO Latin 1-Zeichensätzen hinzu. Bei der Anzeige von PDFs verwendet Acrobat installierte passende Fonts oder erstellt Ersatzschriften basierend auf diesen Beschreibungen.
  • Font-Einbettung: Bei aktivierter Font-Einbettung bettet Distiller Folgendes ein:
    • TrueType-Schriften mit entsprechenden Berechtigungen
    • Type 3-Schriften
    • Type 1-Schriften, die nicht ISO Latin 1 verwenden
    • OpenType-Schriften in Distiller 7.0 mit PDF 1.6-Kompatibilität

Eingebettete Fonts gewährleisten eine konsistente Anzeige und Druckausgabe auf allen Systemen, selbst wenn der Font nicht installiert ist.Für die Textbearbeitung muss der Font jedoch auf dem Bearbeitungssystem installiert sein.

  • Font-Berechtigungen und -KonvertierungenDistiller folgt den Font-Einbettungsberechtigungen. Fonts mit eingeschränkten Berechtigungen können nicht eingebettet werden und generieren Fehler. Wenn Distiller die Font-Informationen nicht interpretieren kann, ersetzt es Fonts oder wandelt sie in Bitmap-Bilder um, was die Durchsuchbarkeit und Bearbeitbarkeit beeinträchtigt.

Fontdeskriptoren

Für jeden eingebetteten Font fügt Distiller Deskriptoren hinzu, die Eigenschaften wie folgende definieren:

  • Ascent, Descent und CapHeight: Vertikale Messungen der Zeichenabmessungen
  • FontBBox: Kleinstes Rechteck, das alle Zeichen enthält
  • ItalicAngle: Winkel der dominanten vertikalen Striche
  • StemV und StemH: Breite der vertikalen und horizontalen Zeichenstriche
  • Flags: Font-Attribute wie Serifen, feste Breite und kursiv.
  • Optionale Informationen: Metriken wie FontFamily, FontWeight und Leading.

Best Practices für die Font-Handhabung

Versuche die folgenden Best Practices, um optimale Font-Qualität und PDF-Benutzerfreundlichkeit sicherzustellen: 

  • Verwende wenn möglich Type 1-Schriften für optimale Konvertierungsqualität.
  • Überprüfe, ob TrueType-Schriften ordnungsgemäß installiert sind und über die richtigen Bearbeitungsberechtigungen verfügen.
  • Konfiguriere geeignete Font-Einbettungseinstellungen in den Adobe PDF-Einstellungen.
  • Installiere die erforderlichen Sprachunterstützungspakete für nicht-lateinische Schriften.
  • Verstehe, wie sich Druckertreibereinstellungen auf die Font-Handhabung auswirken.
  • Teste wichtige Dokumente, um die korrekte Font-Darstellung und -Funktionalität sicherzustellen.
  • Vermeide Multiple Master-Schriften, wenn das Bearbeiten von PDF-Text erforderlich ist.

PostScript-Druckertreiber-Einstellungen für TrueType-Fonts

Wenn TrueType-Schriften durch Adobe PostScript-Druckertreiber verarbeitet werden, werden sie typischerweise als Type 42- oder CID-Schriften mit fontspezifischen Indizes kodiert. Dies erzeugt Font-Untergruppen in der PostScript-Datei, reduziert die Dateigröße, beeinflusst aber die Font-Handhabung. 

Einstellung

Auswirkung auf PDF-Ausgabe

Umrandung

Konvertiert zu Font-Konturen, bewahrt das Erscheinungsbild, aber bietet keine Durchsuchbarkeit und Bearbeitbarkeit

Als Bitmaps

Konvertiert zu Type 3 Bitmaps, nützlich für kleinen Text oder Druck mit niedriger Auflösung, aber nicht durchsuchbar

Native TrueType

Bewahrt als Type 42-Schriften, erhält Erscheinungsbild und Durchsuchbarkeit

Nicht senden

Schließt Font-Informationen aus, nur nützlich, wenn Drucker oder Spooler die Fonts bereitstellen

Bitmap/Kontur-Schwellenwert

Steuert, wann Schriften als Bitmaps oder Konturen gesendet werden, basierend auf der Punktgröße

Softfont

Sendet Font-Beschreibungsinformationen, bewahrt das Erscheinungsbild, aber nicht die Durchsuchbarkeit

Device Font

Ermöglicht Font-Ersetzungs-Mapping, erhält Durchsuchbarkeit, kann aber das Erscheinungsbild verändern

Hinweis:

Um vollständige Schriften beim Drucken in Adobe PDF einzubetten, aktiviere Keine Fonts an Adobe PDF senden in der Registerkarte Font der Druckereinstellungen.