- Audition-Benutzerhandbuch
- Einführung
- Arbeitsbereich und Einrichtung
- Digitale Audiodaten - Grundlagen
- Importieren, Aufnehmen und Wiedergeben
- Arbeitsablauf für Mehrkanalaudio
- Erstellen, Öffnen oder Importieren von Dateien in Adobe Audition
- Importieren mit dem Dateien-Bedienfeld
- Extrahieren von CD-Audio
- Unterstützte Importformate
- Navigieren durch die Zeit und Wiedergabe von Audio in Adobe Audition
- Aufzeichnen von Audiodateien
- Überwachen der Aufnahme- und Wiedergabepegel
- Entfernen von Pausen aus Audioaufzeichnungen
- Bearbeiten von Audiodateien
- Bearbeiten, Reparieren und Verbessern von Audio mithilfe der Essential-Sound-Konsole
- Session- und Clip-Marken für Multitrack
- Umwandeln von Text in Sprache
- Anpassen der Lautstärke in mehreren Audiodateien
- Anzeigen von Audio im Wellenform-Editor
- Auswählen von Audio
- Kopieren, Ausschneiden, Einfügen und Löschen von Audiodaten in Audition
- Überblenden und Ändern der Amplitude
- Arbeiten mit Markern
- Invertieren und Umkehren von Audio und Einfügen von Pausen
- So automatisieren Sie häufige Aufgaben in Audition
- Analysieren von Phase, Frequenz und Amplitude mit Audition
- Frequenzband-Splitter
- Rückgängigmachen, Wiederherstellen und Protokoll
- Umwandeln von Sample-Typen
- Erstellen von Podcasts mit Audition
- Anwenden von Effekten
- Aktivieren von CEP-Erweiterungen
- Effektsteuerungen
- Anwenden von Effekten im Wellenform-Editor
- Anwenden von Effekten im Multitrack-Editor
- Hinzufügen von Plug-ins von Drittanbietern
- Der Effekt „Notch-Filter“
- Effekte „Faden“ und „Verstärkungs-Hüllkurve“ (nur Wellenform-Editor)
- Effekt „Manuelle Tonhöhenkorrektur“ (nur Wellenform-Editor)
- Effekt „Grafischer Phasenschieber“
- Effekt „Doppler-Verschiebung“ (nur Wellenform-Editor)
- Effekte-Referenz
- Anwenden von Amplituden- und Komprimierungseffekten auf Audio
- Verzögerungs- und Echoeffekte
- Diagnoseeffekte (nur Wellenform-Editor) für Audition
- Filter- und Equalizer-Effekte
- Modulationseffekte
- Reduzieren von Störgeräuschen und Wiederherstellen von Audio
- Hall-Effekte
- So verwenden Sie Spezialeffekte mit Audition
- Stereodarstellungseffekte
- Manipulations-Effekte für Zeit und Tonhöhe
- Erzeugen von Tönen und Rauschen
- Mischen von Multitrack-Sessions
- Erstellen von Remixes
- Überblick über den Multitrack-Editor
- Grundlegende Multitrack-Steuerungen
- Steuerelemente für Multitrack-Routing und EQ (Entzerrung)
- Arrangieren und Bearbeiten von Multitrack-Clips mit Audition
- Endloswiedergabe von Clips
- So können Sie mit Audition die Lautstärke von Clips anpassen, überblenden und mischen
- Automatisieren von Mixes mit Hüllkurven
- Multitrack-Clipdehnung
- Video- und Surroundsound
- Tastenkombinationen
- Speichern und Exportieren
Sie können mit verschiedenen Effekten die vermeintliche Position, also die Stereoabbildung der Sounds aus den Lautsprechern ändern.
Der Effekt „Center-Kanal-Extractor“
Der Effekt „Stereoabbildung“ > „Center-Kanal-Extractor“ erhält oder entfernt Frequenzen, die beiden Kanälen (links und rechts) gemeinsam sind, bezieht sich also auf Sounds, die mittig balanciert sind. Gesang, Bass und Lead-Instrumente werden oft auf diese Weise aufgenommen. Im Ergebnis können Sie diesen Effekt einsetzen, um die Lautstärke der Stimme, des Basses oder der Basstrommel anzuheben bzw. die betreffenden Signale aus dem Karaokemix zu entfernen.
Registerkarte „Extrahierung“
Begrenzt die Extrahierung auf Audiodaten, die bestimmte Eigenschaften aufweisen.
Extrahieren
Wählen Sie entweder Audio im Center-, linken, rechten oder Surroundkanal oder wählen Sie „Benutzerdefiniert“ und geben Sie exakte Werte für Phasenwinkel, Balance und Verzögerung für das Audio an, das Sie extrahieren oder entfernen möchten. (Die Option „Surround“ extrahiert Audio, das vollständig außerhalb der Phase zwischen dem linken und rechten Kanal liegt.)
Frequenzbereich
Legt den Bereich fest, der extrahiert oder entfernt werden soll. Vordefinierte Bereiche: „Männliche Stimme“, „Weibliche Stimme“, „Bass“ und „Volles Spektrum“. Wählen Sie „Benutzerdefiniert“, um einen Frequenzbereich zu definieren.
Registerkarte „Unterscheidung“
Enthält Einstellungen zur Ermittlung des Center-Kanals.
Crossover-Übergang
Bewegen Sie den Schieberegler nach links, um die Menge der Obertöne zu erhöhen und den Sound weniger künstlich klingen zu lassen. Bewegen Sie den Schieberegler nach rechts, um das Center-Kanal-Material im Mix weiter zu trennen.
Phasenunterscheidung
Grundsätzlich funktionieren höhere Werte beim Extrahieren des Center-Kanals besser, kleinere Werte sind dagegen zum Entfernen des Center-Kanals geeignet. Kleinere Werte lassen mehr Obertöne zu und trennen Stimmen möglicherweise nicht vollständig aus einem Mix, erfassen aber ggf. das Center-Material vollständiger. Normalerweise funktioniert ein Bereich von 2 bis 7 gut.
Amplitudenunterscheidung und Amplitudenbandbreite
Summieren den linken und den rechten Kanal und erstellen einen dritten Kanal, der zu 100 % außerphasig ist und von Audition verwendet wird, um ähnliche Frequenzen zu entfernen. Ist die Amplitude jeder Frequenz vergleichbar, werden auch innerphasige Audiodaten berücksichtigt, die beide Kanäle gemeinsam haben. Niedrigere Werte für „Amplitudenunterscheidung“ und „Amplitudenbandbreite“ schneiden mehr Material aus der Mischung, möglicherweise auch Gesang. Höhere Werte führen zu einer stärkeren Abhängigkeit der Extraktion von der Phase des Materials und zu einer geringeren Abhängigkeit von der Kanalamplitude. Für „Amplitudenunterscheidung“ sind Werte zwischen 0,5 und 10 sowie für „Amplitudenbandbreite“ zwischen 1 und 20 gut geeignet.
Spektralabklingzeit
Behalten Sie den Wert 0 bei, um die Verarbeitung zu beschleunigen. Stellen Sie Werte zwischen 80 % und 98 % ein, um Hintergrundverzerrungen zu entfernen.
Center- und Seitenkanalpegel
Gibt an, in welchem Umfang das ausgewählte Signal extrahiert oder entfernt werden soll. Schieben Sie die Regler nach oben, um zusätzliches Material hinzuzufügen.
Erweiterte Optionen
Klicken Sie auf das Dreieck, um folgende Einstellungen einzublenden:
FFT-Größe
Gibt die FFT-Größe (Fast Fourier Transform) an. Niedrige Einstellungen verbessern die Verarbeitungsgeschwindigkeit, hohe Einstellungen verbessern die Qualität. Normalerweise funktionieren Werte zwischen 4096 und 8192 gut.
Overlays
Definiert die Anzahl der FFT-Fenster, die sich überlappen. Hohe Werte produzieren weichere Ergebnisse bzw. chorusähnliche Effekte, die Verarbeitung dauert jedoch länger. Kleinere Werte produzieren blubbernd klingende Störgeräusche im Hintergrund. Werte zwischen 3 und 9 funktionieren gut.
Fensterbreite
Legt den Prozentsatz für jedes FFT-Fenster fest. Werte zwischen 30 % und 100 % sind gut geeignet.
Effekt „Grafischer Phasenschieber“
Mit dem Effekt Stereoabbildung >Grafischer Phasen-Schieber können Sie die Phase einer Wellenform anpassen, indem Sie in einem Diagramm Steuerpunkte hinzufügen.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Punkte, um das Dialogfeld „Steuerpunkt“ anzuzeigen; somit erhalten Sie Zugriff auf die präzise, numerische Steuerung.
Diagramm der Phasenverschiebung
Das horizontale Lineal (x-Achse) misst die Frequenz, das vertikale Lineal (y-Achse) zeigt an, um wie viel Grad die Phase verschoben werden soll. Bei Anzeige von null findet keine Phasenverschiebung statt. Sie können Stereo simulieren, indem Sie ein Zickzack-Muster erstellen, das am High-End eines Kanals stärker ausgeprägt ist.
Frequenzmaßstab
Legt die Werte des horizontalen Lineals (x-Achse) auf einer linearen oder logarithmischen Skala. Wählen Sie „Logarithmisch“, um in den tieferen Frequenzen detaillierter zu arbeiten. (Die logarithmische Skala kann die Frequenz-Emphasis des menschlichen Gehörs besser wiedergeben.) Wählen Sie „Linear“, um in den höheren Frequenzen detaillierter zu arbeiten.
Bereich
Legt die Werte des vertikalen Lineals (y-Achse) auf einer 360°- oder 180° Skala fest.
Kanal
Gibt die Kanäle an, auf die Phasenverschiebung angewendet werden soll.
Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie einen einzelnen Kanal verarbeiten. Wenn Sie identische Phasenverschiebung auf zwei Stereokanäle anwenden, klingt die resultierende Datei genau gleich.
FFT-Größe
Gibt die FFT-Größe (Fast Fourier Transform) an. Höhere Werte liefern normalerweise präzisere Resultate, nehmen jedoch auch mehr Verarbeitungszeit in Anspruch.
Effekt „Stereo-Expander“
Der Effekt „Stereodarstellung“ platziert und erweitert das Stereobild. Da der Effekt „Stereoerweiterung“ auf VST basiert, können Sie ihn jedoch mit anderen Effekten im Mastering-Rack oder Effekte-Rack kombinieren. In der Multitrack-Ansicht können Sie den Effekt außerdem mit Automatisierungsspuren im Zeitverlauf variieren.
Wählen Sie Effekte > Stereodarstellung > Stereo-Expander und richten Sie die folgenden Optionen ein:
Balance Center-Kanal
Positioniert den Mittelpunkt des Stereobilds an beliebiger Stelle von ganz links (-100 %) nach ganz rechts (100 %).
Stereoerweiterung
Erweitert das Stereobild von „Schmal/Normal“ (0) bis „Breit“ (300). „Schmal/Normal“ steht für die originalen, unverarbeiteten Audiodaten.