Mit dem Audiospurmixer können Sie Änderungen auf Audiospuren anwenden, während eine Sequenz wiedergegeben wird. Sie hören also sofort die Ergebnisse der durchgeführten Änderungen. Sie können die Lautstärke-, Tonschwenk- und Stummeinstellungen einer Spur oder ihrer Sends steuern. Außerdem können Sie alle Effektoptionen für Spureffekte steuern, auch die Bypass-Einstellung.
Der Audiospurmixer zeichnet die Änderungen in den Audiospuren als Spur-Keyframes auf. An den Quellclips werden keine Änderungen vorgenommen.
Es ist ratsam, die Anpassungen von Sequenzen mit mehreren Spuren jeweils nacheinander für die einzelnen Spuren durchzuführen. Wenden Sie die Steuerelemente auf eine Spur an, während Sie eine Sequenz wiedergeben. Starten Sie die Wiedergabe dann wieder vom Anfang und verwenden Sie die Steuerelemente für eine andere Spur. Die Änderungen für die erste Spur werden beibehalten, wenn Sie die Automatisierungseinstellung für die Spur auf „Aus“ oder „Lesen“ setzen.
Jeder Kanal des Audiospurmixers entspricht einer Audiospur im Schnittfenster. Sie können die Steuerelemente in den einzelnen Audiospurmixer-Kanälen verwenden, um die Änderungen für die entsprechende Audiospur aufzuzeichnen. Um z. B. den Lautstärkepegel von Clips in der Spur „Audio 1“ zu variieren, verwenden Sie den Lautstärkeschieberegler im Kanal „Audio 1“ des Audiospurmixers.
Im Audiospurmixer können Sie die aktuelle Zeit links oben im Fenster einstellen.
Um die Automatisierung zu starten, klicken Sie im Audiospurmixer
auf die Schaltfläche „Abspielen“.
Um die Sequenz als Endlosschleife abzuspielen, klicken Sie auf die Schaltfläche „Endlosschleife“ .
Um vom In- bis zum Out-Point abzuspielen, klicken Sie auf „Von In bis Out abspielen“ .
Sie können auch die Einstellungen einer Eigenschaft beibehalten, während Sie eine Audiomischung aufnehmen, wodurch verhindert wird, dass eine ausgewählte Eigenschaft unbeabsichtigt bearbeitet wird. Die Eigenschaft bleibt bei allen Spuren einer Sequenz geschützt.
Verwenden Sie den Audiospurmixer, um nur die Eigenschaften von Spuren zu ändern, nicht die Eigenschaften von Clips. Sie können Clip-Keyframes bearbeiten, indem Sie den Clip auswählen und die Spur im Effekteinstellungsfenster oder Schnittfenster verwenden.
Automatisierungsmodi werden im Menü festgelegt, das sich oben in den einzelnen Spuren befindet. Ziehen Sie während der Wiedergabe z. B. den Lautstärke-Fader oder die Tonschwenksteuerung einer Spur. Wenn Sie die Audiodaten wiedergeben und die Automatisierungsoption der Spur im Menü auf „Lesen“, „Touch“ oder „Latch“ gesetzt ist, gibt Premiere Pro die Spur mit den von Ihnen vorgenommenen Anpassungen wieder. Während Sie in den Kanälen des Audiospurmixers Anpassungen vornehmen, wendet Premiere Pro die Änderungen auf die entsprechenden Spuren an, indem die Anwendung in einem Schnittfenster Spur-Keyframes erstellt. Ebenso legen Audiospur-Keyframes, die Sie in einem Schnittfenster hinzufügen oder bearbeiten, Werte (z. B. Fader-Positionen) im Audiospurmixer fest.
Für jede Audiospur bestimmt die im Menü mit Automatisierungsoptionen gewählte Einstellung den Automatisierungsstatus während des Mischvorgangs:
Aus
Die in der Spur gespeicherten Einstellungen werden bei der Wiedergabe ignoriert. Ist diese Option aktiviert, können die Regler des Audiospurmixers in Echtzeit verwendet werden, ohne dass vorhandene Keyframes die Regelung beeinflussen. Im Modus „Aus“ werden jedoch keine Änderungen an der Audiospur aufgenommen.
Lesen
Liest die Keyframes der Spur und verwendet sie, um die Spur während der Wiedergabe zu steuern. Wenn eine Spur keine Keyframes enthält, wirkt sich das Ändern einer Spuroption (wie z. B. der Lautstärke) einheitlich auf die gesamte Spur aus. Wenn Sie eine Option für eine Spur anpassen, die auf die Automatisierungsoption „Lesen“ gesetzt ist, nimmt die Option wieder ihren ursprünglichen Wert (vor Aufnahme der automatisierten Änderungen) an, wenn Sie die Anpassung beenden. Um wie viel der Wert zurückgesetzt wird, wird durch die Voreinstellung „Zeit automatisch abstimmen“ bestimmt.
Schreiben
Zeichnet Änderungen an automatisierbaren Spureinstellungen auf, die nicht auf „Beim Schreiben schützen“ gesetzt sind, und erstellt in einem Schnittfenster entsprechende Spur-Keyframes. Im Schreibmodus wird die Automatisierung geschrieben, sobald die Wiedergabe beginnt und ohne abzuwarten, ob eine Einstellung geändert wird. Sie können dieses Verhalten mithilfe des Befehls „Nach Schreiben zu „Touch“ wechseln im Menü des Audiospurmixers ändern. Nach Abschluss der Wiedergabe oder einer Wiedergabeschleife schaltet der Befehl „Nach Schreiben zu „Touch“ wechseln für alle relevanten Spuren vom Modus „Schreiben“ in den Modus „Touch“.
Latch
Identisch mit der Option „Schreiben“, jedoch mit der Ausnahme, dass die Automatisierung erst startet, wenn Sie mit der Anpassung einer Eigenschaft begonnen haben. Die ursprünglichen Eigenschaftseinstellungen stammen von der vorherigen Anpassung.
Touch
Identisch mit der Option „Schreiben“, jedoch mit der Ausnahme, dass die Automatisierung erst startet, wenn Sie mit der Anpassung einer Eigenschaft begonnen haben. Wenn Sie die Anpassung einer Eigenschaft beenden, werden die Optionseinstellungen auf den vorherigen Zustand zurückgesetzt, der herrschte, bevor die aktuellen automatisierten Änderungen aufgenommen wurden. Um wie viel der Wert zurückgesetzt wird, wird durch die Audiovoreinstellung „Zeit automatisch abstimmen“ bestimmt.
Wenn Sie die Anpassung einer Effekteigenschaft im Modus „Touch“ beenden, wird die Eigenschaft auf ihren ursprünglichen Wert zurückgesetzt. Dies ist auch der Fall, wenn im Lesemodus ein Keyframe für den betroffenen Parameter existiert. Die Voreinstellung „Zeit automatisch abstimmen“ bestimmt den Zeitpunkt, wann eine Effekteigenschaft auf ihren ursprünglichen Wert zurückgesetzt wird.
Die Automatisierung von Audioänderungen im Audiospurmixer kann dazu führen, dass auf der Audiospur mehr Keyframes als notwendig erstellt werden und dadurch eine Leistungsminderung entsteht. Um die Erstellung überflüssiger Keyframes zu vermeiden und dadurch eine qualitativ hochwertige Aufnahme bei minimalem Leistungsverlust sicherzustellen, verwenden Sie die Voreinstellung „Automatische Keyframe-Optimierung“. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie einzelne Keyframes einfacher bearbeiten können, wenn diese auf der Spur weiter auseinander liegen.
Die Automatisierung von Audioänderungen im Audiospurmixer kann dazu führen, dass auf der Audiospur mehr Keyframes als notwendig erstellt werden und dadurch eine Leistungsminderung entsteht. Um die Erstellung überflüssiger Keyframes zu vermeiden und dadurch eine qualitativ hochwertige Aufnahme bei minimalem Leistungsverlust sicherzustellen, verwenden Sie die Voreinstellung „Automatische Keyframe-Optimierung“. Einer von vielen Vorteilen dieser Voreinstellung ist, dass sie die Bearbeitung einzelner Keyframes vereinfacht, da diese im Keyframe-Diagramm nicht so eng nebeneinander angeordnet sind. Weitere Informationen zu den Optionen „Lineare Keyframes ausdünnen“ und „Mindest-Zeitspanne zum Ausdünnen“ finden Sie unter Audio-Voreinstellungen.
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