Überlagern beschreibt den Prozess des Überlagerns und Kombinierens mehrerer Bilder. Videoclips sind standardmäßig nicht transparent, für die Überlagerung muss jedoch zunächst Transparenz hergestellt werden. Wenn Sie Clips auf höheren Videospuren transparent machen, werden die Clips auf den Spuren darunter sichtbar.
In Premiere Elements können Sie Clips mit Hilfe des Effekts „Deckkraft“ schnell und einfach transparent machen. Außerdem können Sie beliebige Kombinationen aus Deckkraft, Maskierungen, Masken und Keying anwenden, um den Alphakanal einer Datei zu ändern, der die transparenten Bereiche in einem Clip bestimmt. Mit den erweiterten Keying-Effekten können Sie bestimmte Farben oder Formen transparent machen.
Hinweis:
In Premiere Elements erstellte Titel enthalten automatisch einen Alphakanal. Sie können auch Dateien mit vordefinierten transparenten Bereichen importieren. Anwendungen, wie Adobe After Effects, Adobe Photoshop, Adobe Photoshop Elements und Adobe Illustrator® können Transparenz speichern. Diese Datei verfügt über einen Alphakanal und entspricht Ihren Projekteinstellungen. Informationen zum Speichern von Dateien mit Transparenz finden Sie in den Benutzerhandbüchern der jeweiligen Programme.
Alphakanal
Ein Kanal, der die transparenten Bereiche für einen Clip definiert. Dieser unsichtbare Kanal ist zusätzlich zu den Farbkanälen Rot, Blau und Grün (RGB) vorhanden.
Deckkraft
Diese Einstellung legt fest, wie deckend oder transparent ein Clip ist. (75% Deckkraft entspricht z. B. 25% Transparenz.)

Maskierung
Dieser Begriff wird manchmal als Synonym für Alphakanal verwendet. Er beschreibt außerdem den Prozess der Modifizierung eines Alphakanals.

Maske
Eine Datei oder ein Kanal, die bzw. der die transparenten Bereiche eines Clips definiert. Der Wert der Maske bestimmt den Grad an Transparenz im resultierenden Bild. In Premiere Elements verwenden Sie Masken in Verbindung mit dem Spurmaske-Key.

Keying
Definiert transparente Bereiche mit einer bestimmten Farbe (Farb-Key) oder einem Helligkeitswert (Luminanz-Key). Pixel, die mit dem Key übereinstimmen, werden transparent. Keying wird häufig verwendet, um einen einfarbigen Hintergrund, z. B. eine blaue Fläche, durch ein anderes Bild zu ersetzen. (Im Fernsehen wird der blaue Hintergrund bei der Wettervorhersage, auch Blue Screen genannt, beispielsweise durch die Wetterkarte ersetzt.) Beim Videomerge-Effekt wird das Keying eingesetzt, um die primäre Hintergrundfarbe automatisch als transparent festzulegen.

A. Oberer Clip B. Der Effekt „Blue Screen-Key“ definiert die transparenten Bereiche C. Unterer Clip D. Kombinierte Clips
Standardmäßig werden Clips mit voller Deckkraft (100%) angezeigt und überdecken dadurch alle Clips auf den Spuren darunter. Um die unteren Clips sichtbar zu machen, müssen Sie einen Deckkraftwert von weniger als 100% festlegen. Bei einer Deckkraft von 0% ist der Clip vollständig transparent. Wenn sich keine Clips unterhalb eines transparenten Clips befinden, wird der schwarze Hintergrund des Films sichtbar.
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Wählen Sie den Clip aus, den Sie transparent darstellen möchten, und führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Erweitern Sie im Bedienfeld „Angewandte Effekte“ den Deckkrafteffekt und ziehen Sie den Regler „Clip-Deckkraft“ auf den gewünschten Wert.
Wählen Sie im Schnittfenster der Expertenansicht aus dem Popup-Menü unmittelbar oberhalb des Clips die Optionsfolge „Deckkraft“ > „Deckkraft“. (Sie müssen die Ansicht ggf. vergrößern, um das Menü einzublenden). Klicken Sie auf das Auswahlwerkzeug, positionieren Sie es über dem Deckkraftdiagramm des Clips und ziehen Sie dieses nach oben oder nach unten, sobald der Mauszeiger als Doppelpfeil angezeigt wird.
Erstellen von Transparenz im Schnittfenster der ExpertenansichtHinweis:
Um einen Clip im zeitlichen Verlauf ein- oder auszublenden, können Sie seine Deckkraft animieren. Klicken Sie zum Erstellen einer Überblendung zu Schwarz im Bedienfeld „Angewandte Effekte“ auf die Option „Einblenden“ bzw. „Ausblenden“. Sie können Transparenz jedoch auch mit Keying-Effekten erzeugen.
Um bestimmte Bereiche in einem Clip transparent zu machen, wenden Sie einen auf Farbe, Maske oder Alphakanal basierenden Keying-Effekt an. Pixel, die mit dem Key übereinstimmen, werden transparent.
Farbbasierte Keying-Effekte
(Videomerge, Blue Screen-Key, Chroma-Key, Green Screen-Key und Non-Red-Key) Diese Effekte ersetzen die jeweilige Farbe in einem Clip durch Transparenz. Sie können farbbasierte Keying-Effekte verwenden, um einen Hintergrund mit einer einheitlichen Farbe, wie z. B. einen blauen Hintergrund, zu entfernen.
Maskenbasierte Keying-Effekte
(4-Punkt-, 8-Punkt und 16-Punkt-Korrekturmaske und Spurmaske-Key) Diese Effekte ersetzen Bereiche eines Clips durch einen anderen Clip oder durch bestimmte Bereiche, die Sie angeben. Sie können Transparenz in Abhängigkeit von der Form einer Maske, die Sie im Clip positionieren, oder in Abhängigkeit von den Graustufentönen der Datei, die Sie als Maske verwenden, hinzufügen. Mit dem Effekt „Spurmaske-Key“ können Sie außerdem kreative Zusammenstellungen erzeugen.
Alphakanal-basierende Keying-Effekte
Mit diesen Effekten können Sie den Alphakanal eines Clips umkehren oder deaktivieren oder Bereiche ohne Transparenz in eine Maske umwandeln.
Hinweis:
Weitere Informationen zum Ausblenden von Farben mit Keying finden Sie in der Hilfe.
Wenn Sie den Hintergrund eines Clips automatisch transparent gestalten möchten, wenden Sie den Videomerge-Effekt an. Dieser Effekt ermöglicht das problemlose Übereinanderlagern von Clips.
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(Optional) Klicken Sie auf die Schaltfläche „Angewandte Effekte“, um das gleichnamige Bedienfeld zu öffnen, und erweitern Sie den Effektnamen, um die Optionen des Effekts anzuzeigen und zu bearbeiten.Videomerge-Effekt
A. Vordergrund-Clip mit farbigem Hintergrund B. Mit dem Videomerge-Effekt automatisch transparent gestalteter Hintergrund C. Hintergrund-Clip, der in den transparenten Bereichen sichtbar ist D. Kombinierte ClipsHinweis:
Unter Mac OS wird das Videomerge-Dialogfeld nicht angezeigt, wenn Sie einen Clip mit einem einfarbigen Hintergrund ziehen. Um Videomerge unter Mac OS anzuwenden, ziehen Sie den Clip in das Monitorfenster und wählen Sie dann die Videomerge-Option aus. Sie können die Option „Videomerge“ auch im Effektfenster anwenden.
Um Transparenz immer an den Stellen zu erzeugen, an denen sich eine bestimmte Farbe befindet, wenden Sie einen farbbasierten Keying-Effekt an. Diese Effekte werden häufig dazu verwendet, einen farbigen Hintergrund zu entfernen.
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(Optional) Klicken Sie auf die Schaltfläche „Angewandte Effekte“, um das gleichnamige Bedienfeld zu öffnen, und erweitern Sie den Effektnamen, um die Optionen des Effekts anzuzeigen und zu bearbeiten.Ersetzen einer Hintergrundfarbe durch ein anderes Bild
A. Oberer Clip B. Blue Screen gestaltet den Hintergrund automatisch transparent C. Unterer Clip D. Kombinierte Clips
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Wenn nicht bereits geschehen, fügen Sie die Maskendatei zum Projekt hinzu: Klicken Sie auf „Medien hinzufügen“ und wählen Sie „Dateien und Ordner“ aus. Wechseln Sie zur Maskendatei und klicken Sie auf „Öffnen“. Die Maskendatei sollte nur eine einzelne Form, wie einen Stern oder eine Blume, enthalten.
Manchmal wird der Hintergrund durch einen farbbasierten Keying-Effekt zwar ordnungsgemäß entfernt, aber dennoch sind ungewünschte Objekte, wie ein Mikrofon oder ein Kabel, zu sehen. Diese Objekte können mit Hilfe eines Korrekturmaske-Keying-Effekts entfernt werden. Korrekturmasken eignen sich für Bereiche mit klar definierten Grenzen, aber ohne einheitliche Farbe. Zudem können Sie mit Korrekturmasken unerwünschte Artefakte entfernen, die von einem farbbasierten Keying-Effekt nicht berücksichtigt wurden.

Mit dem Befehl „Videomaterial interpretieren“ können Sie festlegen, wie Premiere Elements den Alpha-Kanal eines Clips über ein gesamtes Projekt interpretiert.
Hinweis:
Um den Alphakanal nur einer Clipinstanz zu ignorieren oder auszublenden, können Sie den Keying-Effekt „Alphaanpassung“ verwenden.
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Dann wählen Sie Datei > Filmmaterial interpretieren, geben Sie die gewünschten Alphakanal-Optionen an, und klicken Sie auf OK.
Alphakanal umkehren
Kehrt die hellen und dunklen Bereiche des Alphakanals um, wodurch auch die transparenten und deckenden Bereiche des Clips umgekehrt werden.
Tipp: Wenn Sie Probleme damit haben, herauszufinden, welche Teile eines Clips transparent sind, wenden Sie vorübergehend eine helle Farbmaske auf eine Spur unter dem zu filternden Bild an. (Siehe Erstellen einer Farbmaske für einen Hintergrund.)