Farbmanagement für Dokumente

Farbmanagement für Dokumente zur Onlineanzeige

Das Farbmanagement für die Online-Anzeige unterscheidet sich stark vom Farbmanagement für Druckmedien. Bei Druckmedien ist eine wesentlich höhere Kontrolle über das Erscheinungsbild des endgültigen Dokuments möglich. Bei Online-Medien wird das Dokument auf vielen verschiedenen, möglicherweise unkalibrierten Bildschirmen und Grafikanzeigesystemen dargestellt, sodass du wesentlich weniger Kontrollmöglichkeiten bezüglich der Farbkonsistenz haben.

Wenn du das Farbmanagement für Dokumente nutzen, die ausschließlich im Internet angezeigt werden, empfiehlt Adobe die Verwendung des sRGB-Farbraums. sRGB ist bei den meisten Adobe-Farbeinstellungen der standardmäßige Arbeitsfarbraum, Du kannst sich jedoch in den Voreinstellungen für das Farbmanagement vergewissern, dass sRGB ausgewählt ist. Wenn der Arbeitsfarbraum auf sRGB eingestellt ist, verwenden alle von dir erstellten RGB-Grafiken den sRGB-Farbraum.

Wenn du PDF-Dokumente exportieren, hast du die Möglichkeit, Profile einzubetten. Bei PDF-Dateien mit eingebetteten Profilen werden Farben bei einem ordnungsgemäß konfigurierten Farbmanagementsystem konsistent reproduziert. Denke daran, dass sich die Größe von PDF-Dateien durch das Einbetten von Farbprofilen erhöht. RGB-Profile sind in der Regel klein (ca. 3 KB), CMYK-Profile können dagegen eine Größe von 0,5 bis 2 MB aufweisen.

Prüfen von Farben

Im traditionellen Veröffentlichungs-Workflow erstelle einen Probedruck deiner Dokumente, um die Farbdarstellung auf bestimmten Ausgabegeräten zu prüfen. Bei einem Workflow mit Farbmanagement kannst du dir die Präzision der Farbprofile zunutze machen, um den Proof des Dokuments direkt auf dem Bildschirm vorzunehmen. Du kannst in einer Bildschirmvorschau simulieren, wie die Farben in deinen Dokumenten bei der Ausgabe mit bestimmten Geräten dargestellt werden.

Die Zuverlässigkeit eines Digitalproofs hängt von der Qualität deines Monitors, den Profilen des Monitors und der Ausgabegeräte sowie den Lichtverhältnissen deiner Arbeitsumgebung ab.

Hinweis:

An einem Digitalproof allein kannst du jedoch nicht erkennen, wie das Überdrucken beim Druck auf einer Offsetdruckmaschine aussehen wird. Wenn du mit Dokumenten arbeiten, in denen Überdrucken verwendet wurde, aktiviere die Option Überdrucken-Vorschau, um das Überdrucken in einem Digitalproof genau darzustellen.

Verwenden eines Digitalproofs zur Vorschau des Endergebnisses
Verwenden eines Digitalproofs zur Vorschau der Endausgabe eines Dokuments am Monitor

A. Das Dokument wird in seinem Arbeitsfarbraum erstellt. B. Die Farbwerte des Dokuments werden in den Farbraum des ausgewählten Proof-Profils (normalerweise das Profil des Ausgabegeräts) übertragen. C. Der Monitor zeigt die Interpretation der Dokumentfarbwerte gemäß dem Proofprofil an. 

Digitalproofs (Acrobat Pro)

  1. Wähle Werkzeuge > Druckproduktion aus. Die Werkzeuge für die Druckproduktion werden auf der rechten Seite angezeigt.

  2. Klicke im rechten Fenster auf Ausgabevorschau.

  3. Wähle im Menü Simulationsprofil das Farbprofil eines bestimmten Ausgabegeräts.

  4. Wähle beliebige Digitalproof-Optionen aus:

    Schwarze Druckfarbe simulieren

    Simuliert das Dunkelgrau, das auf vielen Druckern anstelle eines echten Schwarz ausgegeben wird, gemäß dem Proofprofil. Diese Option wird nicht von allen Profilen unterstützt.

    Papierfarbe simulieren

    Simuliert das gebrochene Weiß echten Papiers gemäß dem Proofprofil. Diese Option wird nicht von allen Profilen unterstützt.

Farbmanagement in PDF-Dateien für das Drucken (Acrobat Pro)

Wenn du Adobe PDF-Dokumente für den gewerblichen Druck erstellen, kannst du angeben, wie Farbinformationen dargestellt werden. Die einfachste Möglichkeit hierfür besteht in der Nutzung einer PDF-/X-Norm. Weitere Informationen über PDF/X und die Erstellung von PDF-Dateien findest du in der Hilfe.

Im Allgemeinen stehen bei der Erstellung von PDF-Dateien die folgenden Farbverarbeitungsoptionen zur Auswahl:

  • (PDF/X-3) Konvertiert Farben nicht. Wähle diese Vorgehensweise beim Erstellen von Dokumenten, die auf verschiedenen oder unbekannten Geräten gedruckt oder angezeigt werden. Wenn du einen PDF/X-3-Standard wählen, werden automatisch Farbprofile in die PDF-Dateien eingebettet.

  • (PDF/X-1a) Konvertiert alle Farben in den CMYK-Zielfarbraum. Wähle diese Vorgehensweise beim Erstellen von druckfertigen Dateien, bei denen keine weitere Farbkonvertierung erforderlich ist. Wenn du einen PDF/X-1a-Standard wählen, werden keine Farbprofile in die PDF-Dateien eingebettet.

Hinweis:

Alle Volltonfarbinformationen bleiben bei der Farbumwandlung erhalten. Nur die Prozessfarbenäquivalente werden in den gewählten Farbraum umgewandelt.

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