Hinweis:
Die Benutzeroberfläche wurde ab Dreamweaver CC vereinfacht. Daher kann es vorkommen, dass Sie einige der in diesem Artikel beschriebenen Optionen ab Dreamweaver CC nicht finden. Weitere Informationen finden Sie in diesem Artikel.
In Dreamweaver können Sie Seiten erstellen, mit denen Besucher Ihrer Site eine Datenbank durchsuchen und die Suchergebnisse anzeigen können.
Um Ihre Webanwendung mit dieser Funktionalität zu erweitern, benötigen Sie in der Regel mindestens zwei spezielle Seiten. Die erste Seite enthält ein HTML-Formular, in das der Besucher die Suchparameter eingibt. Auch wenn diese Seite nicht die eigentliche Suche ausführt, wird sie doch als Suchseite bezeichnet.
Die zweite Seite, die Sie benötigen, ist die Ergebnisseite. Sie übernimmt den größten Teil der Verarbeitung. Die Ergebnisseite übernimmt die folgenden Aufgaben:
Lesen der über die Suchseite übermittelten Suchparameter
Herstellen der Verbindung mit der Datenbank und Suchen der Datensätze
Erstellen einer Datensatzgruppe aus den gefundenen Datensätzen
Anzeigen des Inhalts der Datensatzgruppe
Gegebenenfalls können Sie auch noch eine Detailseite hinzufügen. Eine Detailseite liefert dem Besucher zusätzliche Informationen zu einem bestimmten, auf der Ergebnisseite aufgeführten Datensatz.
Wenn Sie nur einen Suchparameter verwenden, können Sie in Dreamweaver Ihre Webanwendung mit Suchfunktionen ausstatten, ohne dass Sie sich mit SQL-Abfragen und Variablen befassen müssen. Sie entwerfen dann einfach Ihre Seiten und fügen einige Dialogfelder hinzu. Wenn Sie mehr als einen Suchparameter verwenden, müssen Sie eine SQL-Anweisung schreiben und dazu mehrere Variablen definieren.
Dreamweaver fügt die SQL-Abfrage in Ihre Seite ein. Wenn die Seite auf dem Server ausgeführt wird, wird jeder Datensatz in der Datenbanktabelle überprüft. Erfüllt das angegebene Feld in einem Datensatz die SQL-Abfragebedingung, wird dieser Datensatz in die Datensatzgruppe einbezogen. Die SQL-Abfrage erstellt somit eine Datensatzgruppe, die nur die Suchergebnisse enthält.
Angenommen, Ihre Außendienstmitarbeiter haben Informationen darüber, bei welchen Kunden in einer bestimmten Region das Einkommen ein Mindestniveau überschreitet. In einem Formular auf einer Suchseite kann der Mitarbeiter eine geographische Region und ein Mindesteinkommen angeben. Anschließend kann er durch Klicken auf die Schaltfläche „Senden“ beide Werte an den Server übermitteln. Auf dem Server werden die Werte in die SQL-Anweisung der Ergebnisseite übertragen. Diese Anweisung erstellt anschließend eine Datensatzgruppe, die nur die Kunden aus der angegebenen Region enthält, deren Einkommen über dem angegebenen Niveau liegt.
Im Web enthält eine Suchseite in der Regel Formularfelder, in die der Besucher Suchparameter eingibt. Ihre Suchseite muss mindestens über ein HTML-Formular mit einer Schaltfläche zum Senden verfügen.
Um ein HTML-Formular in eine Suchseite einzubinden, führen Sie die folgenden Arbeitsschritte aus:
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Wählen Sie im Menü „Einfügen“ den Befehl „Formular“ aus, um Formularobjekte hinzuzufügen, über die die Besucher ihre Suchparameter eingeben können.
Formularobjekte sind Textfelder, Menüs, Optionen und Optionsschalter. Sie können beliebig viele Formularobjekte hinzufügen, um dem Besucher bei der Angabe der Suchkriterien eine entsprechende Auswahl zu bieten. Bedenken Sie jedoch, dass mit zunehmender Anzahl der Suchparameter auf der Suchseite auch die Komplexität der SQL-Anweisung steigt.
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Wählen Sie im Popupmenü „Methode“ eine der folgenden Methoden aus, um festzulegen, wie das Formular Daten zum Server sendet:
Bei der Methode GET werden die Formulardaten gesendet, indem sie als Zeichenfolge an die URL angehängt werden. Da URLs maximal aus 8192 Zeichen bestehen können, können Sie die Methode GET nur für kurze Formulare verwenden.
Bei der Methode POST werden die Formulardaten als Text einer E-Mail gesendet.
Bei der Methode Standard wird die Standardmethode des jeweiligen Browsers verwendet (üblicherweise GET).
Die Erstellung der Suchseite ist damit abgeschlossen.
Klickt der Besucher auf die Suchen-Schaltfläche des Formulars, werden die Suchparameter an eine Ergebnisseite auf dem Server gesendet. Die Ergebnisseite auf dem Server – und nicht die Suchseite auf dem Browser – ist für das Abrufen der Datensätze aus der Datenbank verantwortlich. Wenn die Suchseite einen einzelnen Suchparameter an den Server übermittelt, können Sie die Ergebnisseite ohne SQL-Abfragen und -Variablen erstellen. Sie erstellen eine grundlegende Datensatzgruppe mit einem Filter zum Ausschließen der Datensätze, die den über die Suchseite gesendeten Suchparametern nicht entsprechen.
Hinweis:
Wenn Sie mehrere Suchbedingungen anwenden möchten, müssen Sie die Definition der Datensatzgruppe über das erweiterte Dialogfeld „Datensatzgruppe“ vornehmen (siehe Erweiterte Ergebnisseiten erstellen).
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Hinweis:
Bei einer Suche mit einem Parameter können Sie nur in einer einzigen Tabelle nach Datensätzen suchen. Um mit einer Suche mehrere Tabellen zu durchsuchen, müssen Sie im erweiterten Dialogfeld „Datensatzgruppe“ eine SQL-Abfrage definieren.
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Um nur einige Spalten der Tabelle in die Datensatzgruppe einzubeziehen, klicken Sie auf „Ausgewählt“. Wählen Sie dann die gewünschten Spalten aus, indem Sie bei gedrückter Strg-Taste (Windows) bzw. Befehlstaste (Macintosh) auf die jeweiligen Listeneinträge klicken.
Sie sollten nur die Spalten den mit Informationen auswählen, die Sie auf der Ergebnisseite anzeigen möchten.
Lassen Sie das Dialogfeld „Datensatzgruppe“ geöffnet. Sie benötigen das Dialogfeld noch, um die von der Suchseite gesendeten Parameter abzurufen und einen Datensatzgruppenfilter zu erstellen, mit dem Datensätze, die den Parametern nicht entsprechen, ausgeschlossen werden.
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Geben Sie im vierten Feld den Namen des Formularobjekts ein, das die Suchparameter auf der Suchseite übernimmt.
Der Name des Objekts dient gleichzeitig als Name der Formularvariablen bzw. des URL-Parameters. Sie erhalten den Namen, indem Sie auf die Suchseite umschalten und im Formular auf das Formularobjekt klicken, um es auszuwählen. Überprüfen Sie den Namen des Objekts im Eigenschafteninspektor.
Angenommen, Sie möchten eine Datensatzgruppe erstellen, die nur Reiseangebote für ein bestimmtes Land enthält, und Ihre Tabelle enthält eine Spalte mit dem Namen TRIPLOCATION (Reiseziel). Außerdem sei angenommen, dass das HTML-Formular auf der Suchseite die Methode GET verwendet, ein Menüobjekt mit dem Namen „Location“ (Ziel) enthält und eine Länderliste anzeigt. Nachfolgend eine Abbildung der Filtereinstellungen in diesem Beispiel:
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Auf der Seite wird ein Serverskript eingefügt, das bei der Ausführung auf dem Server jeden Datensatz in der Datenbanktabelle überprüft. Erfüllt das angegebene Feld in einem Datensatz die Filterbedingung, wird dieser Datensatz in die Datensatzgruppe einbezogen. Das Skript erstellt also eine Datensatzgruppe, die nur die Suchergebnisse enthält.
Der nächste Schritt ist das Anzeigen der Datensatzgruppe auf der Ergebnisseite. Weitere Informationen finden Sie unter Suchergebnisse anzeigen.
Wenn die Suchseite mehr als einen Suchparameter an den Server übermittelt, müssen Sie eine SQL-Abfrage für die Ergebnisseite schreiben und die Suchparameter in SQL-Variablen definieren.
Hinweis:
Wenn Sie nur eine Suchbedingung anwenden möchten, können Sie die Definition der Datensatzgruppe über das einfache Dialogfeld „Datensatzgruppe“ vornehmen (siehe Einfache Suchseiten erstellen).
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Vergewissern Sie sich, dass die Anweisung eine WHERE-Klausel mit Variablen zur Aufnahme der Suchparameter enthält. Im folgenden Beispiel lauten die Variablennamen varLastName und varDept:
SELECT EMPLOYEEID, FIRSTNAME, LASTNAME, DEPARTMENT, EXTENSION FROM EMPLOYEE ¬ WHERE LASTNAME LIKE 'varLastName' ¬ AND DEPARTMENT LIKE 'varDept'
Um die Eingabe zu vereinfachen, können Sie die Struktur mit den Datenbankelementen im unteren Bereich des erweiterten Dialogfelds „Datensatz“ verwenden. Eine Anleitung hierzu finden Sie unter Erweiterte Datensatzgruppen durch manuelle SQL-Eingabe definieren.
Weitere Informationen zur SQL-Syntax finden Sie in der SQL-Einführung unter www.adobe.com/go/learn_dw_sqlprimer.
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Weisen Sie den SQL-Variablen die Werte der Suchparameter zu, indem Sie im Bereich „Variablen“ auf die Schaltfläche mit dem Pluszeichen (+) klicken und den Namen der Variablen, den Standardwert (den Wert, den eine Variable annehmen soll, wenn kein Laufzeitwert zurückgegeben wird) und den Laufzeitwert (normalerweise ein Serverobjekt, das einen Wert enthält, der von einem Browser gesendet wird, z. B. eine Anforderungsvariable) eingeben.
Im folgenden ASP-Beispiel verwendet das HTML-Formular auf der Suchseite die Methode GET und enthält ein Textfeld mit der Bezeichnung „LastName“ sowie ein weiteres mit der Bezeichnung „Department“:
Nach dem Erstellen einer Datensatzgruppe zur Aufnahme der Suchergebnisse sollten Sie die Informationen auf der Ergebnisseite anzeigen. Das Anzeigen der Datensätze kann durch einfaches Ziehen der einzelnen Spalten aus dem Bedienfeld „Bindungen“ auf die Ergebnisseite erfolgen. Sie können Hyperlinks (oft auch einfach „Links“ genannt) zur Navigation hinzufügen, mit denen Sie in beiden Richtungen durch die Datensatzgruppe blättern können, oder Sie können einen wiederholten Bereich erstellen, um mehr als einen Datensatz auf der Seite anzuzeigen. Außerdem können Sie Hyperlinks in eine Detailseite hinzufügen.
Informationen zu anderen Anzeigemethoden für dynamischen Inhalt auf einer Seite finden Sie unter Anzeigen von Datenbank-Datensätzen.
Ihre Such- und Ergebnisseiten können eine Detailseite einbeziehen, auf der weitere Informationen zu bestimmten Datensätzen auf der Ergebnisseite angezeigt werden. In diesem Fall dient die Ergebnisseite auch als Masterseite im Master-Detailseitensatz.
Sie können einen Hyperlink erstellen, der eine Seite mit ergänzenden Themen aufruft und vorhandene Parameter an diese Seite übergibt. Das Serververhalten steht nur bei Verwendung des ASP-Servermodells zur Verfügung.
Bevor Sie einer Seite das Serververhalten „Zu Seite mit ergänzenden Themen wechseln“ hinzufügen, vergewissern Sie sich, dass die Seite tatsächlich Formularparameter oder URL-Parameter von einer anderen Seite erhält. Das Serververhalten übergibt diese Parameter an eine dritte Seite. So können Sie beispielsweise Suchkriterien von einer Ergebnisseite an eine andere Seite weitergeben, um zu vermeiden, dass der Besucher sie erneut eingeben muss.
Es ist auch möglich, auf der Seite eine Textzeichenfolge oder Grafik auszuwählen, die als Hyperlink auf die Seite mit ergänzenden Themen dienen soll. Oder Sie können die Einfügemarke auf die Seite setzen, ohne etwas auszuwählen. Der Hyperlinktext wird dann automatisch eingefügt.