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Um Farb- und Halbtonbilder zu reproduzieren, separieren Drucker Dokumente i. d. R. in vier Platten, je eine für die Farbanteile Cyan (C), Magenta (M), Gelb (Y) und Schwarz (K). Wenn die Auszüge mit der entsprechenden Farbe in der richtigen Ausrichtung gedruckt werden, geben sie zusammen das ursprüngliche Bildmaterial wieder. Die Aufteilung eines Bilds in zwei oder mehr Farben wird als Farbseparation bezeichnet. Die Filme, anhand derer die Druckplatten erstellt werden, sind die so genannten Separationen.
Separationen-Workflows
Adobe InDesign CS4 unterstützt zwei gängige PostScript-Workflows, die sich hauptsächlich dadurch unterscheiden, wo die Separationen erstellt werden: auf dem Host-Computer (dem System mit InDesign und dem Druckertreiber) oder im RIP (Raster Image Processor) des Ausgabegeräts. Eine weitere Alternative ist ein PDF-Workflow.
Host-basierte Separationen
Im traditionellen Host-basierten und vorseparierten Workflow erstellt InDesign PostScript-Informationen für jede der für das Dokument erforderlichen Separationen und sendet diese Informationen an das Ausgabegerät.
In-RIP-Separationen
Im neueren RIP-basierten Workflow führt eine neue Generation von PostScript-RIPs Farbseparationen, Farbüberfüllung und sogar Farbmanagement im RIP durch, sodass der Host andere Aufgaben durchführen kann. Mit dieser Methode kann InDesign die Datei schneller erzeugen und der Umfang der für jeden Druckauftrag zu übermittelnden Daten wird minimiert. Anstatt beispielsweise PostScript-Informationen für vier oder mehr Seiten zum Drucken Host-basierter Farbseparationen zu senden, sendet InDesign die PostScript-Informationen für eine einzige Composite-PostScript-Datei an den RIP.
Die Schritte 1 bis 4 werden empfohlen, sind jedoch für die Erstellung von Farbseparationen nicht erforderlich.
Zusätzlich zu den Prozessfarben oder an deren Stelle können Sie auch eigene Druckfarben, die so genannten Volltonfarben, verwenden. Beispielsweise könnten Sie für die Reproduktion eines Bilds mit schwarzem Text und blaugrünen Linienzeichnungen statt der vier Prozessfarben auch zwei Volltonfarben verwenden, eine für Schwarz und eine für den Grünton. Auch für nicht durch CMYK-Druckfarben reproduzierbare Farben wie z. B. Lacke, fluoreszente und metallische Farben können Sie Volltonfarben verwenden. Darüber hinaus können Sie zwei oder mehr Volltonfarben mischen oder Volltonfarben mit Prozessfarben mischen.
Sie können für Ihre Arbeiten Prozessfarben, Volltonfarben oder eine Kombination aus beiden verwenden. Wenn Sie Separationen drucken, können Sie die Volltonfarben in ihre Prozessfarbenäquivalente konvertieren, sodass sie auf den CMYK-Platten gedruckt werden.
Die CMYK-Äquivalente der Volltonfarbe werden im Farbbedienfeld angezeigt.
Sie können auch im Farbfeldbedienfeld mit dem Mauszeiger auf die gewünschte Volltonfarbe zeigen. Eine QuickInfo mit den CMYK-Werten wird angezeigt.
Wenn Sie im Druckverfahren ein Objekt auf allen Platten einschließlich Volltonfarbplatten verwenden möchten, können Sie dem Objekt die Farbe „Passermarke“ zuweisen. Die Farbe „Passermarke“ wird für Schnitt- und Zuschneidemarken verwendet. Bei Composite-Ausgabe werden Objekte mit zugewiesener Farbe „Passermarke“ als C 100, M 100, Y 100 und K 100 gedruckt. Bei Separationen werden die Objekte auf jeder Platte mit 100 % ausgegeben.
Beim Erstellen von Separationen für Dokumente mit Verläufen sollten Sie Folgendes berücksichtigen:
Ein in InDesign erstellter Verlauf, der sowohl Vollton- als auch Prozessfarben enthält, wird sowohl auf die Vollton- als auch die Prozessfarbendruckplatte separiert.
Ein Verlauf, der Prozessfarben enthält, wird auf die Prozessfarbendruckplatte separiert.
Ein Verlauf, der zwei Farbtöne derselben Volltonfarbe enthält, wird auf eine einzige Volltonfarbplatte separiert.
Um einen Verlauf zwischen einer Volltonfarbe und Weiß zu erstellen, der auf einen einzigen Film separiert wird, erstellen Sie im Farbfeldbedienfeld eine Verlaufsfläche zwischen der Volltonfarbe und dem Farbfeld „Papier“.
Wenn Sie einen Verlauf zwischen zwei Volltonfarben erstellen, sollten Sie den Volltonfarben verschiedene Rasterwinkel zuweisen. Haben zwei Volltonfarben den gleichen Rasterwinkel, überdrucken die beiden Farben sich gegenseitig. Wenn Sie nicht sicher sind, wie groß der Winkel sein soll, wenden Sie sich an Ihren Druckdienstleister.
Zum Überprüfen von Farben in Ihrem Dokument können Sie ein Composite mit Farben oder Graustufen erstellen. Ein Composite-Bild hilft Ihnen beim Entwerfen und Prüfen Ihres Designs, bevor Sie die endgültigen (und teuren) Separationen drucken.
Beim Drucken von Composites in InDesign werden alle in der Datei verwendeten Farben auf eine Platte gedruckt, unabhängig davon, ob einzelne Farben ausgewählt sind.
Beim Drucken von Composites sollten Sie Folgendes berücksichtigen:
Wenn Sie „Überdrucken simulieren“ aktivieren, werden Volltonfarben für den Druck in Prozessfarben konvertiert. Aktivieren Sie diese Option nicht, wenn Sie eine Datei für Separationen auf einem RIP oder für die Endausgabe verwenden möchten.
Wenn Sie auf einem Schwarzweißdrucker drucken, erstellt InDesign ein Graustufen-Composite aus den Seiten. Wenn das Dokument Farben enthält, druckt InDesign optisch korrekte Graustufen, um die Farben zu simulieren. Das Grau, das 20 % Gelb darstellen soll, ist z. B. heller als das Grau für 20 % Schwarz, da Gelb optisch heller ist als Schwarz.
Wenn Sie ein Buch drucken und in den Kapiteln Konflikte mit Volltondruckfarben und Überfüllungsformaten auftreten, können Sie in InDesign die Einstellungen mit dem Musterdokument synchronisieren.
Wenn Sie das Farbmanagement mit der Buchfunktion verwenden, stellen Sie sicher, dass für alle Dokumente im Buch im Dialogfeld „Farbeinstellungen“ dieselben Einstellungen vorgenommen wurden.
Beachten Sie, dass die Farbdarstellung zwischen verschiedenen Farbdruckern ähnlich wie bei Bildschirmen stark schwankt. Daher sind Proofs Ihres Druckdienstleisters die beste Methode, um das endgültige Erscheinungsbild Ihrer Dokumente zu überprüfen.
Im Separationsvorschaubedienfeld können Sie Farbseparationen, den Farbauftrag und Überdrucken in der Vorschau anzeigen. Durch die Vorschau der Separationen auf dem Bildschirm können Sie Folgendes überprüfen:
Lacke und andere gestrichene Farben
Da Lacke transparent sind, kann eine Vorschau auf dem Bildschirm schwierig sein. Wenn Sie eine Lackseparation getrennt in der Vorschau anzeigen, erscheinen die lackierten Bereiche in Schwarz.
Tiefes Schwarz
Mithilfe der Separationenvorschau können Sie Bereiche identifizieren, die in tiefem Schwarz oder in der Druckfarbe „Prozess-Schwarz“(K) gedruckt werden, die mit farbigen Druckfarben gemischt ist, um eine höhere Deckkraft und tiefere Farbe zu erzielen.
Farbauftrag
Zu viel Druckfarbe auf dem Papier kann zu Problemen beim Trocknen führen. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Druckereibetrieb nach dem maximalen Farbauftrag der Druckerpresse, auf der Sie drucken werden. Sie können dann das Dokument in der Vorschau anzeigen und Bereiche identifizieren, in denen der Farbauftrag die Grenzen der Druckerpresse übersteigt.
Überdrucken
In der Vorschau können Sie anzeigen, wie Angleichungen, Transparenz und Überdrucken in der farbseparierten Ausgabe erscheinen.
Überdruckeneffekte sind auch sichtbar, wenn Sie eine Ausgabe auf einem Composite-Gerät erstellen. Dies ist beim Probedrucken von Farbseparationen hilfreich.
Durch die Vorschau von Separationen auf dem Bildschirm können Sie zwar Probleme aufdecken, ohne teure Separationen zu erstellen, aber eine Vorschau von Überfüllungen, Emulsionsoptionen, Druckermarken, Halbtonrastern und Auflösungen ist nicht möglich. Arbeiten Sie mit Ihrem Druckereibetrieb zusammen, um diese Einstellungen mithilfe integraler oder Durchsichtsvorlagen zu prüfen.
Objekte auf ausgeblendeten Ebenen werden nicht in der Vorschau auf dem Bildschirm angezeigt.
Um eine einzelne Separation anzuzeigen und alle anderen auszublenden, klicken Sie auf den Namen der gewünschten Separation. Standardmäßig erscheinen Farbauftragbereiche in Schwarz. Um dies zu ändern, deaktivieren Sie im Bedienfeldmenü die Option „Einzelplatten in Schwarz anzeigen“.
Um eine oder mehrere Separationen anzuzeigen, klicken Sie auf das leere Feld links neben dem Namen jeder Separation. Jede Separation wird in der ihr zugewiesenen Farbe angezeigt.
Um eine oder mehrere Separationen auszublenden, klicken Sie auf das Augensymbol links neben dem Namen jeder Separation.
Um alle Prozessplatten auf einmal anzuzeigen, klicken Sie auf das Symbol „CMYK“ .
Um alle Separationen auf einmal anzuzeigen, klicken Sie und ziehen den Zeiger über alle Augensymbole (oder leeren Felder) neben den Namen der Separationen.
Das Separationsvorschaubedienfeld kann auch über Tastaturbefehle gesteuert werden.
Sie können den Farbauftrag ändern, indem Sie einige Volltonfarben in Prozessfarben konvertieren. Zum Ändern des Farbauftrags in platzierten Grafiken bearbeiten Sie die Grafiken in ihren Originalanwendungen.
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