Photoshop bietet Ihnen eine Reihe von Funktionen, mit denen Sie Bilder in anderen Programmen verwenden können. Aufgrund der engen Integration der Adobe-Produkte können zahlreiche Adobe-Anwendungen Dateien im Photoshop-Format (PSD) direkt importieren und Photoshop-Funktionen verwenden (z. B. Ebenen, Ebenenstile, Masken, Transparenz und Effekte).
Wie Sie ein Bild für ein Seitenlayoutprogramm vorbereiten, hängt von den Dateiformaten ab, die das Programm erkennen kann:
In Adobe InDesign 2.0 und späteren Versionen können Photoshop PSD-Dateien platziert werden. Sie müssen Ihr Photoshop-Bild nicht in einem anderen Dateiformat speichern oder es exportieren. Transparente Bereiche werden wie erwartet angezeigt und gedruckt.
Für die meisten anderen Seitenlayoutprogramme müssen Sie das Bild als TIFF- oder EPS-Datei speichern. Wenn das Bild jedoch Bereiche enthält, die vollständig transparent sind, müssen Sie diese Bereiche zunächst mithilfe eines Beschneidungspfads definieren. Überprüfen Sie in der Dokumentation, welches Format Sie verwenden sollten, um Photoshop-Bilder in das Seitenlayoutprogramm zu importieren.
Wenn in dem Seitenlayoutprogramm keine Photoshop PSD-Dateien platziert werden können, gehen Sie wie folgt vor:
Dialogfeld „TIFF-Optionen“: Stellen Sie „Bildkomprimierung“ auf „Ohne“ ein.
Dialogfeld „EPS-Optionen“ (Windows): Stellen Sie „Vorschau“ auf „TIFF (8 Bit/Pixel)“ und „Kodierung“ auf „ASCII85“ ein.
Dialogfeld „EPS-Optionen“ (Mac OS): Setzen Sie „Vorschau“ auf „Mac (8 Bit/Pixel)“ und „Kodierung“ auf „ASCII85“.
Wenn transparente Bereiche im Layoutprogramm in Weiß angezeigt werden, versuchen Sie, das Dokument zu drucken. In einigen Layoutprogrammen werden die Beschneidungspfade nicht korrekt angezeigt, aber trotzdem wie erwartet gedruckt.
Photoshop-Dateien können in Adobe Illustrator sowohl geöffnet als auch platziert werden. Dazu muss das Photoshop-Bild nicht in einem bestimmten Format gespeichert oder exportiert werden. Wenn Sie ein Bild in eine geöffnete Illustrator-Datei platzieren, können Sie das Bild wie jedes andere Element in die Grafik integrieren oder eine Verknüpfung zur Originaldatei erstellen. Ein verknüpftes Bild kann nicht direkt in Illustrator bearbeitet werden. Stattdessen müssen Sie mit dem Befehl „Original bearbeiten“ wieder zu Photoshop wechseln und das Bild dort bearbeiten. Wenn Sie das bearbeitete Bild speichern, werden die Änderungen auch in der Version in Illustrator übernommen.
Um die Datei direkt in Illustrator zu öffnen, wählen Sie „Datei“ > „Öffnen“. Suchen Sie das Bild im Dialogfeld „Öffnen“ und klicken Sie auf „Öffnen“.
Um das Bild in eine vorhandene Illustrator-Datei zu integrieren, wählen Sie „Datei“ > „Platzieren“. Suchen Sie die Datei im Dialogfeld „Platzieren“, stellen Sie sicher, dass die Option zum Verknüpfen nicht aktiviert ist, und klicken Sie auf „Platzieren“.
Um das Bild in eine Datei zu platzieren und dabei eine Verknüpfung zum Original zu erstellen, wählen Sie „Datei“ > „Platzieren“. Suchen Sie die Datei im Dialogfeld „Platzieren“, aktivieren Sie die Option zum Verknüpfen und klicken Sie auf „Platzieren“. Das Bild wird in Illustrator in der Mitte der geöffneten Grafik platziert. Ein rotes X im Bild weist darauf hin, dass es verknüpft ist und nicht bearbeitet werden kann.
Photoshop-Ebenen in Objekte umwandeln, um die Ebenen in Illustrator-Objekte zu konvertieren. Bei dieser Option werden Masken, Mischmodi, Transparenz und wahlweise auch Slices und Imagemaps beibehalten. Photoshop-Einstellungsebenen und Ebeneneffekte werden jedoch nicht unterstützt.
Photoshop-Ebenen zu einzelnem Bild reduzieren, um alle Ebenen zu einer einzelnen Ebene zusammenzufügen. Bei dieser Option wird die Darstellung des Bildes beibehalten, aber einzelne Ebenen können anschließend nicht mehr bearbeitet werden.
Mit Beschneidungspfaden können Sie transparente Bereiche in Bildern definieren, die in Seitenlayoutprogrammen platziert werden. Darüber hinaus können Mac OS-Anwender Photoshop-Bilder in zahlreichen Textverarbeitungsdateien einbetten.
Wenn Sie ein Photoshop-Bild drucken oder in einer anderen Anwendung platzieren, benötigen Sie u. U. nur einen bestimmten Teil des Bildes. Es kann z. B. sein, dass Sie nur ein Vordergrundobjekt drucken oder anzeigen und den Hintergrund ausschließen möchten. Mit einem Beschneidungspfad können Sie das Vordergrundobjekt isolieren und alle anderen Elemente transparent darstellen, wenn das Bild gedruckt oder in einer anderen Anwendung platziert wird.
Pfade sind vektorbasiert und haben daher harte Kanten. Weiche Kanten, z. B. bei einem Schatten, werden beim Erstellen eines Beschneidungspfades nicht erhalten.
Wenn Sie den anzuzeigenden Bildbereich bereits ausgewählt haben, können Sie die Auswahl in einen Arbeitspfad umwandeln. Entsprechende Anleitungen finden Sie unter Konvertieren einer Auswahl in einen Pfad.
Wählen Sie unter „Pfad“ den zu speichernden Pfad.
Wenn Sie das Bild mit den Standardeinstellungen des Druckers ausgeben möchten, lassen Sie das Feld „Kurvennäherung“ frei. Sollten Druckprobleme auftreten, legen Sie einen Wert fest, den der PostScript-Interpreter für die Kurvennäherung verwenden soll. Je niedriger der Annäherungswert, desto größer die Anzahl gerader Linien in der Kurve und desto genauer wird die Kurve dargestellt. Die zulässigen Werte liegen zwischen 0,2 und 100. Im Allgemeinen ist für eine hoch auflösende Ausgabe (1200 bis 2400 dpi) ein Wert zwischen 8 und 10 empfehlenswert, für eine Ausgabe mit niedriger Auflösung (300 bis 600 dpi) ein Wert zwischen 1 und 3.
Wenn Sie die Datei auf einem PostScript-Drucker ausgeben möchten, speichern Sie sie im Photoshop-EPS-, DCS- oder PDF-Format.
Wenn Sie die Datei auf einem nicht-PostScript-fähigen Drucker ausgeben möchten, speichern Sie sie im TIFF-Format und exportieren Sie sie in Adobe InDesign oder Adobe PageMaker® 5.0 oder höher.
Mitunter kommt es vor, dass ein Bildbelichter Beschneidungspfade nicht richtig interpretieren kann oder ein Beschneidungspfad für einen Drucker zu komplex ist. In solchen Fällen treten Limitcheck-Fehler oder allgemeine PostScript-Fehler auf. In einigen Fällen lassen sich komplexe Pfade problemlos auf einem niedrig auflösenden Drucker ausgeben, während es bei ihrer Ausgabe auf einem hoch auflösenden Drucker zu Problemen kommt. Dies liegt daran, dass niedrig auflösende Drucker zum Beschreiben einer Kurve weniger Liniensegmente verwenden als hoch auflösende Drucker und den Pfad so automatisch vereinfachen.
Sie können Beschneidungspfade folgendermaßen vereinfachen:
Reduzieren Sie manuell die Anzahl der Ankerpunkte, die den Pfad bilden.
Verwenden Sie beim Erstellen des Pfads eine höhere Toleranz. Laden Sie dazu den vorhandenen Pfad als Auswahl, wählen Sie aus dem Menü des Pfadebedienfelds „Arbeitspfad erstellen“ und erhöhen Sie die Toleranz (4 bis 6 Pixel sind ein guter Ausgangswert). Erstellen Sie den Beschneidungspfad anschließend neu.
Mit dem Befehl „Pfade -> Illustrator“ können Photoshop-Pfade als Adobe Illustrator-Dateien exportiert werden. Durch Exportieren von Pfaden auf diese Art und Weise wird das Kombinieren von Photoshop- und Illustrator-Grafiken sowie das Anwenden von Photoshop-Funktionen auf Illustrator-Grafiken vereinfacht. Sie können beispielsweise einen Zeichenstift-Pfad exportieren und mit einer Kontur versehen, um ihn dann als Überfüllung mit einem Photoshop-Beschneidungspfad zu verwenden, der in Illustrator ausgedruckt werden soll. Sie können auch Illustrator-Text oder -Objekte an Photoshop-Pfaden ausrichten.
Beachten Sie, dass die Schnittmarken in Adobe lllustrator die Größe des Photoshop-Bildes anzeigen. Die Position des Pfads im Photoshop-Bild bleibt erhalten, es sei denn, die Schnittmarken werden geändert oder der Pfad wird verschoben.
Photoshop ist ein OLE 2.0-Server und unterstützt deshalb das Einbetten und Verknüpfen von Bildern in einem Programm, in dem OLE-Objekte platziert werden können (i. d. R. ein Textverarbeitungs- oder Seitenlayoutprogramm). Sie können beispielsweise Photoshop-Dateien und Photoshop-Auswahlen durch Kopieren und Einfügen oder andere Methoden in andere OLE-Programme wie Adobe PageMaker, Adobe FrameMaker oder Microsoft Word einfügen.
Beim Verknüpfen („Linking“) wird eine Verknüpfung in die OLE-Container-Datei eingefügt, die auf die Photoshop-Datei auf der Festplatte verweist.
Beim Einbetten („Embedding“) wird die Photoshop-Datei in die OLE-Container-Datei eingefügt.
Wenn sich das Bild in der Container-Anwendung befindet, können Sie es durch Doppelklicken in Photoshop bearbeiten. Wenn Sie das Bild in Photoshop schließen, wird es in der Container-Anwendung aktualisiert.
Kopieren Sie eine Auswahl in Photoshop und fügen Sie sie mit dem Befehl „Inhalte einfügen“ in die OLE-Container-Anwendung ein. Weitere Anleitungen finden Sie in der Dokumentation des jeweiligen Zielprogramms. Eingefügte Auswahlbereiche können nur eingebettet, aber nicht verknüpft werden.
Wählen Sie in der OLE-Container-Anwendung den Befehl „Objekt einfügen“, um ein neues Photoshop-Bild oder eine vorhandene Photoshop-Datei als eingebettetes bzw. verknüpftes OLE-Objekt einzufügen. Weitere Anleitungen finden Sie in der Dokumentation des jeweiligen Zielprogramms.
Handelt es sich um eingebettete Bilder, schließen Sie die Datei oder wählen Sie „Datei“ > „Aktualisieren“ bzw. „Datei“ > „Schließen & Zurückkehren zu [Anwendungsname]“.
Handelt es sich um ein verknüpftes Bild, speichern und schließen Sie die Datei.
Sie können verknüpfte Dateien auch bearbeiten, ohne zunächst das Container-Dokument zu öffnen. Das verknüpfte Bild wird aktualisiert, wenn Sie das Dokument das nächste Mal in seiner OLE-Container-Anwendung öffnen.
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