Mit Photoshop können Sie Bilder mit verschiedenen Seitenverhältnissen erstellen, die auf Geräten wie z. B. Videomonitoren korrekt angezeigt werden. Sie können eine bestimmte Videooption (über das Dialogfeld „Neu“) auswählen, um bei der Integration des endgültigen Bildes in das Video die Skalierung zu kompensieren.
Sichere Bereiche
Die Vorgabe „Film & Video“ erstellt auch ein Dokument mit nicht druckbaren Hilfslinien, die die aktions- und titelsicheren Bereiche des Bildes kennzeichnen. Mit den Optionen im Menü „Größe“ können Sie Bilder für bestimmte Videosysteme erstellen (NTSC, PAL oder HDTV).
Sichere Bereiche sind nützlich, wenn Sie ein Video für die Übertragung und für Videoband bearbeiten. Die meisten handelsüblichen Fernsehgeräte verwenden ein Overscan genanntes Verfahren, bei dem ein Teil des äußeren Bildrandes abgeschnitten wird, um eine Vergrößerung des mittleren Bildbereichs zu ermöglichen. Der Overscan-Umfang ist geräteabhängig. Textelemente sollten sich innerhalb der titelsicheren Ränder und alle anderen wichtigen Elemente innerhalb der aktionssicheren Ränder befinden. Damit stellen Sie sicher, dass alle Elemente innerhalb des Bereichs liegen, der von den meisten Fernsehgeräten angezeigt wird.
A. Aktionssicherer Bereich (äußeres Rechteck) B. Titelsicherer Bereich (inneres Rechteck)
Wenn Sie Inhalte für das Web oder für eine CD erstellen, gelten der titelsichere und der aktionssichere Bereich nicht für Ihr Projekt, da in diesen Medien das gesamte Bild angezeigt wird.
Vorschauoptionen
Um das Erstellen von Bildern für Video zu erleichtern, verfügt Photoshop über einen Anzeigemodus, der als Pixel-Seitenverhältnis-Korrektur bezeichnet wird. In diesem Modus werden Bilder mit dem angegebenen Seitenverhältnis angezeigt. Mit dem Photoshop-Befehl „Videovorschau“ können Sie Ihre Arbeit sofort auf einem Anzeigegerät (z. B. einem Videomonitor) anzeigen. Diese Vorschau zeichnet sich durch größere Genauigkeit aus. Wenn Sie diese Funktion nutzen möchten, muss das Gerät über FireWire (IEEE 1394) an den Computer angeschlossen sein. Siehe auch Anzeigen einer Dokumentvorschau auf einem Videomonitor. Weitere Informationen zu FireWire (IEEE 1394) finden Sie auf der Website von Apple.
Weitere wichtige Punkte
Sowohl Adobe After Effects als auch Adobe Premiere Pro bieten Unterstützung für PSD-Dateien, die in Photoshop erstellt wurden. Wenn Sie jedoch mit anderen Film- und Videoprogrammen arbeiten, sollten Sie beim Erstellen von Bildern für die Verwendung in Video die folgenden Punkte berücksichtigen:
Einige Videobearbeitungsanwendungen können einzelne Ebenen aus einer PSD-Datei importieren, die mehrere Ebenen enthält.
Transparenz in der Datei wird von einigen Videobearbeitungsprogrammen beibehalten.
Wenn die Datei eine Ebenenmaske oder mehrere Ebenen enthält, müssen Sie die Ebenen nicht unbedingt reduzieren. Aus Gründen der Abwärtskompatibilität empfiehlt es sich aber, eine reduzierte Kopie der Datei im PSD-Format einzuschließen.
Das Frame-Seitenverhältnis beschreibt das Verhältnis zwischen Breite und Höhe der Abmessungen eines Bildes. Das Frame-Seitenverhältnis von DV NTSC ist beispielsweise 4:3 (4 Einheiten Breite zu 3 Einheiten Höhe), während ein typischer Widescreen-Frame ein Frame-Seitenverhältnis von 16:9 hat. Einige Videokameras können verschiedene Frame-Seitenverhältnisse aufzeichnen. Viele Kameras mit einem Widescreen-Modus verwenden das Seitenverhältnis 16:9. Bei der Produktion zahlreicher Filme wurde sogar mit noch größeren Seitenverhältnissen gearbeitet.
Das Pixel-Seitenverhältnis beschreibt das Verhältnis von Breite zu Höhe eines einzelnen Pixels in einem Frame. Verschiedene Videostandards verwenden andere Pixel-Seitenverhältnisse. So wird beispielsweise ein Frame-Seitenverhältnis von 4:3 von vielen Computervideostandards als 640 Pixel (Breite) mal 480 Pixel (Höhe) definiert, was quadratische Pixel ergibt. Das Pixel-Seitenverhältnis der Computervideopixel in diesem Beispiel liegt bei 1:1 (quadratisch). Die DV NTSC-Pixel hingegen haben ein Pixel-Seitenverhältnis von 0,91 (nicht quadratisch). Die stets rechteckigen DV-Pixel sind in NTSC-Videosystemen vertikal ausgerichtet und bei PAL-Videosystemen horizontal.
Wenn Sie rechteckige Pixel auf einem Computerbildschirm (quadratische Pixel) unverändert anzeigen, erscheinen die Bilder verzerrt. Kreise werden beispielsweise oval dargestellt. Bei der Anzeige auf einem Übertragungsbildschirm werden die Bilder jedoch mit den richtigen Proportionen dargestellt, da diese Bildschirme mit rechteckigen Pixeln arbeiten.
Beim Kopieren oder Importieren von Bildern in ein Dokument mit nicht quadratischen Pixeln konvertiert Photoshop das Bild automatisch und skaliert es auf das Pixel-Seitenverhältnis des Dokuments. Aus Adobe Illustrator importierte Bilder werden ebenfalls korrekt skaliert.
A. 4:3-Bild mit quadratischen Pixeln auf einem Computermonitor mit quadratischen Pixeln und einem Seitenverhältnis von 4:3 B. 4:3-Bild mit quadratischen Pixeln, für die Anzeige auf einem TV-Monitor mit nicht quadratischen Pixeln und einem Seitenverhältnis von 4:3 korrekt angepasst C. 4:3-Bild mit quadratischen Pixeln, für die Anzeige auf einem TV-Monitor mit nicht quadratischen Pixeln und einem Seitenverhältnis von 4:3 falsch angepasst
Dokumente, die nicht quadratische Pixel enthalten, werden standardmäßig mit aktivierter Option „Pixelseitenverhältnis-Korrektur“ geöffnet. Durch diese Einstellung wird das Bild so skaliert, dass die Anzeige auf einem Ausgabegerät mit nicht quadratischen Pixel (normalerweise einem Videomonitor) simuliert wird.
Sie können ein Bild gleichzeitig mit aktivierter und deaktivierter Option „Pixelseitenverhältnis-Korrektur“ anzeigen. Öffnen Sie das Bild mit nicht quadratischen Pixeln und stellen Sie sicher, dass „Pixelseitenverhältnis-Korrektur“ aktiviert ist. Wählen Sie dann „Fenster“ > „Anordnen“ > „Neues Fenster für [Name des Dokuments]“. Achten Sie darauf, dass das neue Fenster aktiv ist, und wählen Sie „Ansicht“ > „Pixelseitenverhältnis-Korrektur“, um die Korrektur zu deaktivieren.
Wenn Sie vor dem Anzeigen der Vorschau Ausgabeoptionen festlegen möchten, wählen Sie „Datei“ > „Exportieren“ > „Videovorschau“.
Möchten Sie das Bild anzeigen, ohne vorher Ausgabeoptionen festzulegen, wählen Sie „Datei“ > „Exportieren“ > „Videovorschau an Gerät senden“.
Wenn Sie Bilder für Videos erstellen, können Sie eine Reihe von Videoaktionen (die mit Photoshop geliefert wurden) laden, durch die bestimmte Aufgaben automatisiert werden, z. B. das Skalieren von Bildern auf bestimmte Videopixelmaße oder das Einstellen des Pixel-Seitenverhältnisses.
Bei Videobildern lassen sich mit Aktionen beispielsweise folgende Aufgaben automatisieren: Beschränken des Luminanzbereichs und der Sättigungsstufen zur Einhaltung der Übertragungsstandards, Skalieren und Konvertieren in nicht quadratische Pixel zur Verwendung in DVD-Diashows (NTSC und PAL, Standard- und Widescreen-Seitenverhältnisse), Erstellen eines Alphakanals aus allen sichtbaren Ebenen, Anpassen der Bildbereiche (insbesondere dünner Linien), die Interlace-Flimmern verursachen können, sowie Erstellen einer titelsicheren Überlagerung.
Sie können ein benutzerdefiniertes Pixel-Seitenverhältnis in vorhandenen Dokumenten erstellen oder die Pixel-Seitenverhältnisse löschen bzw. zurücksetzen, die zuvor einem Dokument zugewiesen wurden.
Das neu erstellte Pixel-Seitenverhältnis wird im Dialogfeld „Neu“ im Menü „Pixel-Seitenverhältnis“ und im Menü „Ansicht“ > „Pixel-Seitenverhältnis“ aufgeführt.
Anfügen
Ersetzt die aktuellen Pixel-Seitenverhältnisse durch die Standardwerte und eventuell vorhandene eigene Pixel-Seitenverhältnisse. Diese Option bietet sich an, wenn Sie einen Standardwert gelöscht haben, den Sie jetzt im Menü wiederherstellen möchten, dabei aber auch eventuell vorhandene eigene Werte beibehalten möchten.
OK
Ersetzt die aktuellen Pixel-Seitenverhältnisse durch die Standardwerte. Eigene Pixel-Seitenverhältnisse werden verworfen.
Abbrechen
Bewirkt, dass der Befehl abgebrochen wird.
Sie können eine Photoshop-Datei (PSD) direkt in ein After Effects-Projekt importieren. Dabei können wahlweise einzelne Ebenen, Ebenenstile, transparente Bereiche und Ebenenmasken sowie Einstellungsebenen (zum Bewahren der einzelnen Elemente für Animationen) beibehalten werden.
Hinweis: Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie im RGB-Modus arbeiten, der auch von After Effects verwendet wird. After Effects CS3 und spätere Versionen können Dateien von CMYK nach RGB umwandeln. Mit After Effects 7 und früheren Versionen ist dies nicht möglich.
Bevor Sie eine Photoshop-Datei mit Ebenen für die Verwendung in After Effects exportieren, führen Sie die folgenden Schritte durch, um die Zeit zum Erstellen der Vorschau und für das Rendering zu verkürzen und um Problemen beim Importieren und Aktualisieren der Photoshop-Ebenen vorzubeugen.
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