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Farben – Grundlagen

Hinweis:

Am 14. Juli wird das Bedienfeld „Adobe Color-Themen“ in Photoshop, Illustrator, InDesign und After Effects deaktiviert. Weitere Informationen finden Sie unter Ende der Unterstützung für das Bedienfeld „Adobe Color-Themen“.

  1. Benutzerhandbuch –After Effects
  2. Beta-Versionen
    1. Übersicht über das Beta-Programm
    2. After Effects Beta Home
    3. Funktionen in der Beta-Version
      1. Importieren und Hinzufügen von 3D-Modellen zu Ihrer Komposition (Beta)
      2. Bildbasierte Beleuchtung (Beta)
      3. Extrahieren und Animieren von Kameras und Lichtern aus 3D-Modellen (Beta)
  3. Erste Schritte
    1. Erste Schritte mit After Effects
    2. Neue Funktionen in After Effects 
    3. Versionshinweise | After Effects
    4. Systemanforderungen für After Effects
    5. Tastaturbefehle in After Effects
    6. Unterstützte Dateiformate | After Effects
    7. Hardware-Empfehlungen
    8. After Effects für Apple-Chip
    9. Planung und Einrichtung
  4. Arbeitsbereiche
    1. Allgemeine Elemente der Benutzeroberfläche
    2. Lernen Sie die After Effects-Oberfläche kennen
    3. Arbeitsabläufe
    4. Arbeitsbereiche, Bedienfelder und Anzeigen
  5. Projekte und Kompositionen
    1. Projekte
    2. Kompositionen – Grundlagen
    3. Erstellen von Unterkompositionen, Verschachteln und Vor-Rendern
    4. Anzeigen detaillierter Leistungsinformationen mit Composition Profiler
    5. CINEMA 4D-Kompositions-Renderer
  6. Importieren von Footage
    1. Vorbereiten und Importieren von Standbildern
    2. Importieren aus After Effects und Adobe Premiere Pro
    3. Importieren und Interpretieren von Video und Audio
    4. Vorbereiten und Importieren von 3D-Bilddateien
    5. Importieren und Interpretieren von Footage-Elementen
    6. Arbeiten mit Footage-Elementen
    7. Erkennen von Bearbeitungspunkten mithilfe der Szenenbearbeitungs-Erkennung
    8. XMP-Metadaten
  7. Text und Grafiken
    1. Text
      1. Formatieren von Zeichen und das Bedienfeld „Zeichen“
      2. Effekte unter „Text“
      3. Erstellen und Bearbeiten von Textebenen
      4. Formatieren von Absätzen und das Bedienfeld „Absatz“
      5. Extrudieren von Text- und Formebenen
      6. Animieren von Text
      7. Beispiele und Ressourcen zur Textanimation
      8. Live-Text-Vorlagen
    2. Animationen
      1. Arbeiten mit Animationsvorlagen in After Effects
      2. Verwenden von Expressions zum Erstellen von Dropdown-Listen in Animationsvorlagen
      3. Verwenden von erforderlichen Eigenschaften zum Erstellen von Animationsvorlagen
      4. Ersetzen von Bildern und Videos in Animationsvorlagen und erforderlichen Eigenschaften
      5. Schneller und einfacher animieren mithilfe des Bedienfelds „Eigenschaften“
  8. Zeichnen, Malen und Pfade
    1. Überblick über Formebenen, Pfade und Vektorgrafiken
    2. Malwerkzeuge: Pinsel, Kopierstempel und Radiergummi
    3. Verjüngen von Formenkonturen
    4. Formenattribute, Malvorgänge und Pfadvorgänge bei Formebenen
    5. Verwenden des Formeneffekts „Offset-Pfade“ zum Ändern von Formen
    6. Erstellen von Formen
    7. Erstellen von Masken
    8. Entfernen von Objekten aus Videos mit dem Bedienfeld „Inhaltsbasierte Füllung“
    9. „Roto-Pinsel“ und „Maske verbessern“
  9. Ebenen, Marken und Kamera
    1. Auswählen und Anordnen von Ebenen
    2. Füllmethoden und Ebenenstile
    3. 3D-Ebenen
    4. Ebeneneigenschaften
    5. Erstellen von Ebenen
    6. Verwalten von Ebenen
    7. Ebenenmarken und Kompositionsmarken
    8. Kameras, Lichter und Interessenbereiche
  10. Animation, Keyframes, Motion-Tracking und Keying
    1. Animation
      1. Animation – Grundlagen
      2. Animation mit Marionettenwerkzeugen
      3. Verwalten und Animieren von Formenpfaden und -masken
      4. Animieren von Formen aus Sketch und Capture mit After Effects
      5. Ausgewählte Animationswerkzeuge
      6. Arbeiten mit datengesteuerten Animationen
    2. Keyframe
      1. Keyframe-Interpolation
      2. Festlegen, Auswählen und Löschen von Keyframes
      3. Bearbeiten, Verschieben und Kopieren von Keyframes
    3. Bewegungs-Tracking
      1. Tracking und Stabilisieren von Bewegung
      2. Gesichts-Tracking
      3. Masken-Tracking
      4. Maskenreferenz
      5. Geschwindigkeit
      6. Zeitdehnungen und Zeitverzerrungen
      7. Timecode und Zeitanzeigeeinheiten
    4. Keying
      1. Keying
      2. Effekte unter „Keying“
  11. Transparenz und Komposition
    1. Erstellen von Kompositionen und Transparenz – Überblick und Ressourcen
    2. Alphakanäle und Masken
    3. Spurmasken und Traveling Mattes
  12. Anpassen der Farbe
    1. Farben – Grundlagen
    2. Farb-Management
    3. Effekte zur Farbkorrektur
    4. OpenColorIO- und ACES-Farbmanagement
  13. Effekte und Animationsvorgaben
    1. Überblick über Effekte und Animationsvorgaben
    2. Effektliste
    3. Effekt-Manager
    4. Effekte unter „Simulation“
    5. Effekte unter „Stilisieren“
    6. Effekte unter „Audio“
    7. Effekte unter „Verzerren“
    8. Effekte unter „Perspektive“
    9. Effekte unter „Kanäle“
    10. Effekte unter „Generieren“
    11. Effekte unter „Überblenden“
    12. Der Effekt „Rolling-Shutter-Reparatur“
    13. Effekte unter „Weich- und Scharfzeichnen“
    14. Effekte unter „3D-Kanal“
    15. Effekte unter „Dienstprogramm“
    16. Effekte unter „Matt“
    17. Effekte unter „Störung und Körnung“
    18. Effekt „Hochskalieren mit Detailerhaltung“
    19. Veraltete Effekte
  14. Ausdrücke und Automatisierung
    1. Expressions
      1. Expressions – Grundlagen
      2. Verstehen der Sprache für Expressions
      3. Verwenden von Einstellungen für Expressions
      4. Syntaxunterschiede zwischen den Expression-Engines für JavaScript und das veraltete ExtendScript
      5. Bearbeiten von Expressions
      6. Fehler bei Expressions
      7. Verwenden des Expressions-Editors
      8. Verwenden von Expressions zum Bearbeiten und Zugreifen auf Texteigenschaften
      9. Expression-Sprachreferenz
      10. Beispiele für Expressions
    2. Automatisierung
      1. Automatisierung
      2. Skripte
  15. Immersives Video, VR und 3D
    1. Erstellen von VR-Umgebungen in After Effects
    2. Anwenden von immersiven Videoeffekten
    3. Kompositionswerkzeuge für VR/360-Grad-Videos
    4. Tracking der 3D-Kamerabewegung
    5. Arbeiten im 3D-Designraum
    6. 3D-Transformations-Gizmos
    7. Machen Sie mehr mit 3D-Animation
    8. Vorschau von Änderungen an 3D-Designs in Echtzeit mit der Mercury 3D-Engine
    9. Hinzufügen von responsiven Designs zu Grafiken 
  16. Ansichten und Vorschau
    1. Vorschau
    2. Videovorschau mit Mercury Transmit
    3. Ändern und Verwenden von Ansichten
  17. Rendern und Exportieren
    1. Grundlagen zum Rendern und Exportieren
    2. H.264-Codierung in After Effects
    3. Exportieren eines After Effects-Projekts als Adobe Premiere Pro-Projekt
    4. Konvertieren von Filmen
    5. Multi-Frame-Rendering
    6. Automatisches Rendern und Netzwerk-Rendern
    7. Rendern und Exportieren von Standbildern und Standbildsequenzen
    8. Verwenden des GoPro CineForm-Codecs in After Effects
  18. Arbeiten mit anderen Programmen
    1. Dynamic Link und After Effects
    2. Arbeiten mit After Effects und anderen Programmen
    3. Synchronisationseinstellungen in After Effects
    4. Creative Cloud-Bibliotheken in After Effects
    5. Plug-ins
    6. Cinema 4D und Cineware
  19. Zusammenarbeit: Frame.io und Team Projects
    1. Zusammenarbeit in Premiere Pro und After Effects
    2. Frame.io
      1. Frame.io installieren und aktivieren
      2. Verwenden von Frame.io mit Premiere Pro und After Effects
      3. Häufig gestellte Fragen
    3. Team Projects
      1. Erste Schritte mit Team Projects
      2. Erstellen eines Team-Projekts
      3. Zusammenarbeiten mit Team Projects
  20. Arbeitsspeicher, Speicherung und Leistung
    1. Arbeitsspeicher und Speicherung
    2. Wie After Effects Probleme mit unzureichendem Arbeitsspeicher bei der Vorschau behandelt    
    3. Verbessern der Leistung
    4. Voreinstellungen
    5. Anforderungen an GPU und GPU-Treiber für After Effects
  21. Wissensdatenbank
    1. Bekannte Probleme
    2. Behobene Probleme
    3. Häufig gestellte Fragen
    4. After Effects und macOS Ventura
    5. Wie After Effects Probleme mit unzureichendem Arbeitsspeicher bei der Vorschau handhabt

Farbtiefe und HDR-Farben

Die Farbtiefe (bzw. Bit-Tiefe) gibt die Anzahl der Bits pro Kanal (bpc) an, die zum Darstellen der Farbe eines Pixels verwendet wird. Je mehr Bits für einen RGB-Kanal (Rot, Grün und Blau) verwendet werden, desto mehr Farben lassen sich durch jedes Pixel darstellen.

In After Effects können Sie 8-Bit-, 16-Bit- oder 32-Bit-Farben verwenden.

Neben der Farbtiefe weisen die zur Darstellung von Pixel-Werten verwendeten Zahlen ein weiteres Kriterium auf, nämlich, ob es sich um Ganzzahlen oder Gleitkommazahlen handelt. Bei Verwendung von Gleitkommazahlen kann mit derselben Bit-Anzahl ein größerer Zahlenbereich ausgedrückt werden. In After Effects sind die 32-Bit-Pixel-Werte Gleitkommazahlen.

8-Bit-Pixel können für jeden Farbkanal einen Wert zwischen 0 (Schwarz) und 255 (reine, gesättigte Farbe) annehmen. 16-Bit-Pixel können für jeden Farbkanal einen Wert zwischen 0 (Schwarz) und 32.767 (reine, gesättigte Farbe) annehmen. Wenn alle drei Farbkanäle auf den Maximalwert (reine Farbe) eingestellt sind, ergibt sich die Farbe Weiß. 32-Bit-Pixel können Werte unter 0,0 und über 1,0 (reine, gesättigte Farbe) annehmen. Dadurch entspricht die 32-Bit-Farbtiefe in After Effects zugleich High Dynamic Range (HDR)-Farben. HDR-Werte können wesentlich heller als Weiß sein.

Festlegen der Farbtiefe und Ändern der Farbanzeigeeinstellungen

Die Farbtiefeneinstellung für ein Projekt bestimmt die Tiefe der Farbwerte des Projektes.

So legen Sie die Farbtiefe für ein Projekt fest:

  • Klicken Sie im Bedienfeld „Projekt“ bei gedrückter Alt-Taste (Windows) bzw. Wahltaste (macOS) auf die Schaltfläche „Projekteinstellungen“.

  • Wählen Sie „Datei“ (Windows) bzw. „Ablage“ (Mac OS) > „Projekteinstellungen“ oder klicken Sie im Bedienfeld „Projekt“ auf die Schaltfläche „Projekteinstellungen“ und wählen Sie im Menü „Tiefe“ eine Farbtiefe.

Für jedes zu rendernde Element kann eine Farbtiefe angegeben werden, die beim Rendern für die endgültige Ausgabe die Projektfarbtiefe außer Kraft setzt. In den Einstellungen für Ausgabemodule kann auch die Farbtiefe für die einzelnen Ausgabeelemente angegeben werden. (Siehe Render-Einstellungen und Ausgabemodule und Einstellungen für Ausgabemodule.)

Hinweis:

Um das Format zu ändern, in dem die Farbwerte im Bedienfeld „Info“ und in einigen Effekt-Steuerelementen angezeigt werden, wählen Sie im Menü des Bedienfelds „Info“ eine Option wie „Prozent“ oder „Web“ Bei Auswahl der Option „Automatische Farbanzeige“ wechselt After Effects je nach Farbtiefe des Projekts automatisch zwischen 8 Bit, 16 Bit und 32 Bit pro Kanal.

Während viele Effekte bei allen Farbtiefen eingesetzt werden können, gelten manche Effekte jedoch nur für geringere Farbtiefen. Sie können festlegen, dass im Effekte- und Vorgabenfenster nur Effekte angezeigt werden, die für die Farbtiefe des aktuellen Projekts geeignet sind. (Siehe Effekte- und Vorgabenfenster.)

Vergleich der Vorteile der einzelnen Farbtiefen

Der dynamische Wertebereich (d. h. das Verhältnis zwischen dunklen und hellen Bereichen) der physischen Welt übersteigt bei weitem den Bereich des menschlichen Sehvermögens und den von Bildern, die auf Papier gedruckt oder auf einem Monitor angezeigt werden. 8-Bit- und 16-Bit-Farbwerte mit niedrigem dynamischem Wertebereich können nur RGB-Tonwerte von Schwarz bis Weiß darstellen, was nur einen kleinen Teil des dynamischen Wertebereichs der realen Welt ausmacht.

Mit 32-Bit-HDR-Gleitkomma-Farbwerten können Helligkeitswerte dargestellt werden, die weit über die Farbe Weiß hinausgehen, z. B. Objekte mit der Helligkeit einer Kerzenflamme oder der Sonne.

Anwendung der Effekte „Leuchten“ und „Gaußscher Weichzeichner“ auf ein Bild in einem 32-Bit-Projekt und in einem 16-Bit-Projekt
Anwendung der Effekte „Leuchten“ und „Gaußscher Weichzeichner“ auf ein Bild in einem 32-Bit-Projekt (links) und in einem 16-Bit-Projekt (rechts)

Stellen Sie die Farbtiefe auf 32 Bit ein, wenn Sie mit HDR-Footage arbeiten oder Helligkeitswerte über 1,0 (Weiß) verwenden wollen (im 8- oder 16-Bit-Modus nicht unterstützt). Mit diesen Werten bleibt die Intensität von Lichtern erhalten. Dies ist sowohl beim Arbeiten mit synthetischen Effekten wie Licht-, Weichzeichnungs- und Leuchteffekten als auch beim Arbeiten mit HDR-Footage von Vorteil. Der Spielraum, den Sie beim Arbeiten mit 32-Bit-Farben haben, verhindert viele Arten von Datenverlust bei den verschiedenen Vorgängen, wie z. B. bei der Farbkorrektur und der Farbprofilkonvertierung.

Selbst wenn Sie 8-Bit-Footage verwenden und Filme in 8-Bit-Formaten erstellen, können Sie bessere Ergebnisse erzielen, indem Sie die Projektfarbtiefe auf 16 Bit oder 32 Bit einstellen. Das Arbeiten mit einer höheren Farbtiefe führt zu einer größeren Präzision bei Berechnungen und einer starken Verringerung von Quantisierungsartefakten, z. B. von bandartigen Effekten bei Farbverläufen.

Hinweis:

Auch bei einer höheren Farbtiefe in einem Projekt kann es jedoch zu Farbverläufen kommen, wenn das Ausgabeformat eine niedrige Bittiefe aufweist. Um bandartige Effekte zu minimieren, wendet After Effekts Dithering für die Farben an, wenn diese zu 8-Bit-Farben konvertiert werden. Das geschieht auch beim Rendern und Exportieren im 8-Bit-Format. Dieses Dithering wird nicht für die Vorschau angewendet. Um Dithering für eine Vorschau zu erzwingen, wenden Sie auf eine Einstellungsebene einen 8-Bit-Effekt an, der keine Auswirkungen hat, z. B. den Effekt „Arithmetik“ mit den Standardwerten.

Da 16-Bit-Frames nur halb so viel Arbeitsspeicher benötigen wie 32-Bit-Frames, erfolgt das Rendern der Vorschau in einem 16-Bit-Projekt schneller und die Vorschau kann länger dauern als bei einem 32-Bit-Projekt. Für 8-Bit-Frames wird noch weniger Arbeitsspeicher benötigt. Allerdings kann bei einer Projektfarbtiefe von nur 8 Bit bei manchen Bildern der Kompromiss zwischen Qualität und Leistung deutlich sichtbar werden.

Spezielle Überlegungen für das Arbeiten mit HDR-Farben

Der Effekt „HDR Compander“ gibt Ihnen die Möglichkeit, den dynamischen Wertebereich einer Ebene mit einem HDR-Footageelement als Quelle zu komprimieren. Auf diese Weise können Sie Werkzeuge einsetzen, die keine Unterstützung für HDR bieten, z. B. 8-Bit- und 16-Bit-Effekte. Verwenden Sie nach Abschluss der Bearbeitung den Effekt „HDR Compander“ dazu, die Komprimierung des dynamischen Wertebereichs wieder rückgängig zu machen. Der Effekt „Helligkeit in HDR-Bildern komprimieren“ gibt Ihnen die Möglichkeit, die Helligkeitswerte in einem HDR-Bild so zu komprimieren, dass sie in den Bereich eines Bildes mit niedrigem dynamischem Wertebereich fallen.

Da wir in einem HDR-Bild auf dem Bildschirm nur eine Teilmenge der Luminanzwerte einer realen Szene sehen können, ist es beim Arbeiten mit HDR-Bildern mitunter erforderlich, die Belichtung (die in einem Bild erfasste Lichtmenge) anzupassen. Die Belichtungsanpassung bei einem HDR-Bild gleicht der Belichtungsanpassung beim Fotografieren einer Szene in der Realität, d. h., die Detailwiedergabe lässt sich sowohl in dunklen als auch hellen Bereichen verbessern. Mit dem Effekt „Belichtung“ können Sie die Farbwerte einer Ebene für die endgültige Ausgabe ändern oder die Belichtung in einer bestimmten Anzeige für die Vorschau anpassen.

Hinweis:

Da einige Operationen (z. B. Leuchten, Verwischen und einige Füllmethoden) im 32-Bit-Modus anders ausgeführt werden als im 8-Bit- oder 16-Bit-Modus, kann sich das Erscheinungsbild Ihrer Komposition erheblich ändern, wenn die Projekteinstellungen zwischen High Dynamic Range und Low Dynamic Range geändert werden.

Weitere Ressourcen zu HDR-Farben

Chris Meyer erläutert in einem Video-Überblick auf der Website Lynda.com die Vorteile von 32-Bit-HDR-Gleitkomma-Farbwerten.

Andrew Kramer demonstriert in einem Video-Lehrgang auf seiner Video Copilot-Website die Vorteile der Verwendung von 32-Bit-Farben mit Bewegungsunschärfe.

Auf seiner fnord-Website erläutert Brendan Bolles, wie Sie mit dem Effekt „Farbprofil konvertieren“ und mit Film-Farbprofilen Farben anpassen und Tonzuordnungen so durchführen, dass HDR-Bilder wie Spielfilmaufnahmen aussehen.

Auswählen einer Farbe oder Bearbeiten eines Verlaufs

In verschiedenem Kontext können Sie auf eine Pipettenschaltfläche klicken, um die Pipette zu aktivieren, oder Sie können auf ein Farbfeld klicken, um einen Farbwähler zu öffnen. Wenn Sie den Adobe-Farbwähler verwenden, können Sie die Pipette auch über das Dialogfeld „Adobe-Farbwähler“ aktivieren.

Wenn Sie auf ein Verlaufsfarbfeld (Linearer Verlauf oder Flächenverlauf) für eine Kontur oder eine Fläche in einer Formebene klicken, wird Adobe Color Picker als Verlaufseditor geöffnet, wobei oben im Dialogfeld zusätzliche Steuerelemente für die Bearbeitung von Farbverläufen enthalten sind. Sie können auch im Schnittfenster auf „Verlauf bearbeiten“ klicken, um den Verlaufseditor zu öffnen.

Hinweis:

Die sampleImage Expression-Methode bietet eine weitere Möglichkeit, Farbwerte auszuwählen. Verwenden Sie diese Methode, um Farbwerte bestimmter Pixel als Eingabe für eine Expression zu verwenden. (Siehe Objekttyp „Layer General“ (Ebene allgemein): Allgemeine Attribute und Methoden (Expression-Referenz).)

Verlaufseditor    Bildschirm

A. Deckkraftstopp B. Farbstopp C. Deckkraft-Mittelpunkt D. Pipette E. Neue Farbe F. Ursprüngliche Farbe 

Auswählen eines Farbwählers

  • Um die Systemfarbe auszuwählen, wählen Sie „Bearbeiten“ > „Voreinstellungen“ > „Allgemeine Voreinstellungen“ (Windows) bzw. „After Effects“ > „Voreinstellungen“ > „Allgemeine Voreinstellungen“ (macOS) und aktivieren Sie das Kontrollkästchen System-Farbwähler verwenden.
  • Um Adobe Color Picker zu verwenden, lassen Sie das Kontrollkästchen System-Farbwähler verwenden deaktiviert und wählen Sie „Fenster“ > „Erweiterungen“ > „Adobe Color-Themen“.
Hinweis:

Jeff Almasol bietet auf seiner Redefinery-Website das Skript PickerSwitcher an, mit dem sich die Einstellung „System-Farbwähler verwenden“ ein-/ausschalten lässt. Verwenden Sie dieses Skript, wenn Sie für bestimmte Aufgaben Adobe Color Picker und für andere den Farbwähler des Betriebssystems nutzen möchten und die entsprechende Einstellung deshalb schnell ändern müssen. 

Auswählen einer Farbe mit der Pipette

  1. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Pipette“ und bewegen Sie den Mauszeiger auf den Pixel, den Sie aufnehmen möchten. Das Farbfeld neben der Schaltfläche „Pipette“ passt sich dynamisch der jeweiligen Farbe unter der Pipette an.
  2. Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
    • Wenn Sie die Farbe eines einzelnen Pixels auswählen möchten, klicken Sie auf einen Pixel.

    • Wenn Sie die durchschnittliche Farbe eines 5 x 5 Pixel großen Bereichs aufnehmen möchten, klicken Sie bei gedrückter Strg-Taste (Windows) bzw. Befehlstaste (macOS) auf den Bereich.

    Hinweis:

    Wenn Sie von einer Stelle innerhalb des Kompositions-Frames Farbe aufnehmen, wird von der Pipette die Hintergrundfarbe der Komposition standardmäßig ignoriert, sodass nur die direkten Farbkanäle aufgenommen werden. Halten Sie beim Klick mit der Pipette die Umschalttaste gedrückt, um auch die mit der Hintergrundfarbe der Komposition integrierten Farbkanäle auszuwählen. Durch Klicken mit der Pipette bei gedrückter Umschalttaste werden die Farben so ausgewählt, wie sie im Kompositionsrahmen des Bedienfelds „Komposition“ erscheinen.

Hinweis:

Drücken Sie die Esc-Taste, um die Pipette zu deaktivieren.

Auswählen einer Farbe mit dem Adobe-Farbwähler

In Adobe Color Picker können Sie Farben mit einem der Farbmodelle auswählen oder den Farbregler und das Farbfeld zur Auswahl der Farbe verwenden.

Die folgenden Farbmodelle sind verfügbar:

  • HSB
  • RGB
  • Lab
  • CMYK
  • Hex

Verwenden Sie den Farbregler, um eine Farbe auszuwählen:

  • Ziehen Sie die Dreiecke entlang des Farbreglers oder klicken Sie in den Farbregler, um die im Farbspektrum angezeigten Farben zu ändern.
  • Klicken oder ziehen Sie im großen rechteckigen Farbspektrum, um eine Farbe auszuwählen. Eine kreisförmige Markierung gibt die Position der Farbe im Farbspektrum an.
  1. Klicken Sie auf „Fenster“ > „Erweiterungen“ > „Adobe Color-Themen“, um Adobe Color Picker anzuzeigen.

  2. (Optional) Um zu verhindern, dass das Ergebnis Ihrer Farbauswahl im Fenster angezeigt wird, bevor Sie die Farbe durch Klicken auf „OK“ bestätigen, deaktivieren Sie die Option „Vorschau“ im Dialogfeld „Farbwähler“. Die Option „Vorschau“ ist nicht in jedem Kontext verfügbar.
    Hinweis:

    Das Aktivieren der Vorschau ist hilfreich, da Sie das Ergebnis Ihrer Farbauswahl bereits sehen können, bevor Sie diese übernehmen. Allerdings kann dadurch auch die Leistung beeinträchtigt werden, wenn neue Bilder im Bedienfeld „Komposition“ oder Bedienfeld „Ebene“ für die Vorschau gerendert werden.

  3. Geben Sie die Werte für die Komponente in die Textfelder ein. Wählen Sie die Komponente aus, auf der die Anzeige des Farbspektrums beruhen soll:

    HSB

    Geben Sie für den Farbton (H) einen Winkel von 0° bis 360° an, der einem Punkt auf dem Farbkreis entspricht. Geben Sie für die Sättigung (S) und die Helligkeit (B) Prozentwerte (0 bis 100) ein.

    H

    Zeigt alle Farbtöne im Farbregler an. Wenn Sie im Farbregler einen Farbton auswählen, wird der Sättigungs- und Helligkeitsbereich dieses Farbtons im Farbspektrum angezeigt, wobei die Sättigung von links nach rechts zunimmt und die Helligkeit von unten nach oben.

    S

    Zeigt alle Farbtöne im Farbspektrum an, wobei die Sättigung von oben nach unten vom maximalen zum minimalen Wert abnimmt. Im Farbregler sehen Sie die im Farbspektrum ausgewählte Farbe, wobei die Sättigung von oben nach unten vom maximalen zum minimalen Wert abnimmt.

    B

    Zeigt alle Farbtöne im Farbspektrum an, wobei die Helligkeit von oben nach unten vom maximalen zum minimalen Wert abnimmt. Im Farbregler sehen Sie die im Farbspektrum ausgewählte Farbe, wobei die Helligkeit von oben nach unten vom maximalen zum minimalen Wert abnimmt.

    RGB

    Geben Sie für RGB Komponentenwerte ein. In einem HDR-Projekt können die Farben auf untere bzw. obere Extremwerte außerhalb des Bereichs 0,0 bis 1,0 eingestellt werden.

    R

    Zeigt die rote Farbkomponente im Farbregler an, wobei die Helligkeit von oben nach unten vom maximalen Wert zum minimalen Wert abnimmt. Wenn der Farbregler auf den minimalen Helligkeitswert eingestellt ist, setzen sich die im Farbspektrum angezeigten Farben nur aus grünen und blauen Komponenten zusammen. Wenn Sie mit dem Farbregler die Helligkeit der roten Komponente erhöhen, wird den im Farbspektrum angezeigten Farben immer mehr Rot beigemischt.

    G

    Zeigt die grüne Farbkomponente im Farbregler an, wobei die Helligkeit von oben nach unten vom maximalen Wert zum minimalen Wert abnimmt. Wenn der Farbregler auf den minimalen Helligkeitswert eingestellt ist, setzen sich die im Farbspektrum angezeigten Farben nur aus roten und blauen Komponenten zusammen. Wenn Sie mit dem Farbregler die Helligkeit der grünen Komponente erhöhen, wird den im Farbspektrum angezeigten Farben immer mehr Grün beigemischt.

    B

    Zeigt die blaue Farbkomponente im Farbregler an, wobei die Helligkeit von oben nach unten vom maximalen Wert zum minimalen Wert abnimmt. Wenn der Farbregler auf den minimalen Helligkeitswert eingestellt ist, setzen sich die im Farbspektrum angezeigten Farben nur aus roten und grünen Komponenten zusammen. Wenn Sie mit dem Farbregler die Helligkeit der blauen Komponente erhöhen, wird den im Farbspektrum angezeigten Farben immer mehr Blau beigemischt.

    CMYK

    Geben Sie den Wert jeder Komponente im Textfeld als Prozentwert von Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz an, um eine bestimmte Farbe zu erhalten.

    Lab

    L

    Bezeichnet die Luminanz einer Farbe (von 0 bis 100)

    a

    Der Anteil von Rot oder Grün in einer Farbe (von -128 bis +127)

    b

    Der Anteil von Blau oder Gelb in einer Farbe (von -128 bis +127)

    Hex

    Geben Sie Werte im Hexadezimal-Format ein. Die Werte können zwischen #000000 und #ffffff liegen. #000000 steht beispielsweise für Schwarz und #ffffff für Weiß.

Bearbeiten eines Verlaufs

Ein Verlauf wird durch Farbstopps und Deckkraftstopps definiert. Jedem Stopp ist eine Position entlang des Verlaufs und ein Wert für Farbe oder Deckkraft zugeordnet. Die Werte zwischen den Stopps werden interpoliert. Die Interpolation ist standardmäßig linear, der Deckkraft-Mittelpunkt bzw. der Farbmittelpunkt zwischen zwei Stopps kann aber auch gezogen werden, um die Interpolation zu ändern.

  • Klicken Sie zum Hinzufügen eines Farbstopps bzw. Deckkraftstopps unterhalb oder oberhalb des Verlaufsbalkens im Dialogfeld des Verlaufseditors.
  • Wenn Sie einen Stopp entfernen möchten, ziehen Sie diesen aus dem Verlaufsbalken heraus oder wählen Sie den Stopp aus und klicken Sie auf „Löschen“.
  • Zum Bearbeiten eines Stoppwerts können Sie den Stopp auswählen und den Deckkraftwert anpassen oder die Einstellungen von Adobe Color Picker unterhalb der Verlaufseditor-Einstellungen verwenden.
  • Zur Auswahl eines Verlaufstyps klicken Sie auf die Schaltfläche „Linearer Verlauf“ oder „Radialer Verlauf“ in der linken oberen Ecke des Dialogfelds „Verlaufseditor“.
Hinweis:

Wählen Sie über die Stileigenschaft einen Verlaufstyp für den Ebenenstil „Verlaufsüberlagerung“ aus.

Lern-Tutorial

Sie können Farbthemen erstellen und speichern, bereits vorhandene Themen anzeigen und gespeicherte Farbthemen über das Adobe Creative Cloud-Profil durchsuchen. In diesem Tutorial erfahren Sie, wie Sie Adobe Color in After Effects verwenden.

Farbkorrektur, Farbabstimmung und Farbanpassung

Wenn Sie eine Komposition zusammenstellen, müssen Sie oft die Farben einzelner Ebenen anpassen bzw. korrigieren. Solche Anpassungen können aus verschiedenen Gründen notwendig sein. Hier einige Beispiele:

  • Sie möchten den Eindruck erwecken, dass mehrere Filmmaterialelemente unter denselben Bedingungen aufgenommen wurden, sodass sie kombiniert oder gemeinsam bearbeitet werden können.

  • Sie müssen die Farben einer Aufnahme so anpassen, dass es scheint, als sei die Aufnahme bei Nacht statt bei Tag gemacht worden.

  • Sie müssen die Belichtung eines Bildes anpassen, um Details an überbelichteten Stellen sichtbar zu machen.

  • Sie müssen eine Farbe in einer Aufnahme verstärken, da Sie ein Grafikelement mit derselben Farbe über das Bild legen möchten.

  • Sie müssen Farben auf einen bestimmten Bereich beschränken, beispielsweise auf den übertragungssicheren Bereich.

Die Begriffe Farbkorrektur und Farbanpassung werden oft synonym verwendet. Manchmal wird jedoch der Begriff Farbanpassung speziell für Farbanpassungen verwendet, die aus kreativen Gründen vorgenommen werden, und nicht, um Probleme mit Farben zu korrigieren. Der Begriff Farbkorrektur wird in After Effects in einem umfassenden und allgemeinen Sinn verwendet.

After Effects bietet zahlreiche integrierte Effekte für die Farbkorrektur, darunter auch die Effekte „Kurven“, „Tonwertkorrektur“ sowie andere Farbkorrektur-Effekte. Wenn Sie die Farbzuordnung in einer Farbtabelle für Farbkorrekturen anwenden möchten, können Sie dazu auch den Effekt „Farb-LUT anwenden“ verwenden. (Siehe Effekte unter „Farbkorrektur“ und Effekt „Farb-LUT zuweisen“.)

Das Plug-in „Camera Raw“ kann zum Korrigieren und Anpassen von Standbildern in den Formaten JPEG und TIFF sowie in verschiedenen Camera Raw-Formaten verwendet werden.

Das im Lieferumfang von After Effects enthaltene Plug-in „Synthetic Aperture Color Finesse“ umfasst hervorragende Farbkorrekturwerkzeuge. After Effects CC und CS6 enthalten Synthetic Aperture Color Finesse 3. (Siehe Ressourcen für Synthetic Aperture Color Finesse.)

Weitere Ressourcen zu Farbkorrektur und -anpassung

John Dickinson bietet auf seiner Motionworks-Website visuelle Hilfen an, die veranschaulichen, wie die Effekte „Kurven“ und „Tonwertkorrektur“ zur Farbanpassung verwendet werden können:

Dieses Video aus der Serie After Effects: Learn By Video zeigt, wie Sie Bewegungs-Tracking und Rotoskopieren kombinieren können, um das Gesicht eines Schauspielers zu isolieren und anschließend einer selektiven Farbkorrektur zu unterziehen.

Die Animationsvorgabe „Rebel CC“ ist ein einfaches Farbkorrekturwerkzeug im Telecine-Stil zum Kolorieren oder Verbessern der Farbabstufungen eines Films. Bei dieser Animationsvorgabe werden Expressions zur Steuerung des Effekts „Tonwerte (Einzelne Steuerungen)“ eingesetzt. Weitere Informationen finden Sie in Stu Maschwitz's ProLost-Blog. Dort können Sie auch die Vorgaben der Animation herunterladen.

Stu Maschwitz hat in seinem ProLost-Blog einen Beitrag veröffentlicht, in dem die Farbkorrektur von Hauttönen erörtert wird. Außerdem sind Links zu einigen Ressourcen über Test-Setups enthalten, in denen verschiedene Hauttöne auf einem Vektorskop gezeigt werden.

Mark Christiansen bietet auf der Peachpit Press-Website unter After Effects Studio Techniques (After Effects Studio-Techniken) im Kapitel „Color Correction in Adobe After Effects“ (Farbkorrektur in Adobe After Effects) einige Tipps und detaillierte Methoden zur Farbkorrektur, Farbanpassung und Farbübereinstimmung an.

Verwenden von Histogrammen zur Farbanpassung

Ein Histogramm ist eine Darstellung der Anzahl von Pixeln mit den jeweiligen Luminanzwerten in einem Bild. Wenn ein Histogramm für jeden Luminanzwert einen Wert ungleich Null aufweist, nutzt das zugrunde liegende Bild den vollen Tonwertbereich. Ein Histogramm, in dem nicht der volle Tonwertbereich genutzt wird, entspricht einem trüben Bild mit wenig Kontrast.

Eine typische Farbkorrektur verteilt die Pixel-Werte gleichmäßiger im Histogramm und vermeidet deren Häufung auf nur einer Seite. Durch Zuweisen einer Tonwertkorrektur und Änderung der Eigenschaften „Eingabe: Lichter“ und „Eingabe: Tiefen“ im Histogramm ist dies für die meisten Bilder problemlos durchzuführen.

Histogramm für ein Bild, das nicht den vollen Tonwertbereich nutzt
Histogramm für ein Bild, das nicht den vollen Tonwertbereich nutzt

Reglerstellungen korrigiert, damit im Ergebnis der volle Tonwertbereich genutzt wird
Reglerstellungen korrigiert, damit im Ergebnis der volle Tonwertbereich genutzt wird

Histogramm mit Beschneidung heller Bereiche
Histogramm mit Beschneidung heller Bereiche

Histogramm mit Beschneidung dunkler Bereiche
Histogramm mit Beschneidung dunkler Bereiche

Bedienfeld „Lumetri-Scopes“

Das Bedienfeld „Lumetri-Scopes“ verfügt über integrierte Videoscopes, die die Farbeigenschaften Ihres Videos darstellen. Videobereiche umfassen:

  • Vektorskope
  • Histogramme
  • Parade
  • Wellenform
Videoscopes im Bedienfeld Lumetri-Scopes
Videoscopes im Bedienfeld Lumetri-Scopes

Jeder Videoframe besteht aus Pixeln und jedes Pixel besitzt die Farbeigenschaften Chrominanz, Luminanz und Sättigung. Diese Farbeigenschaften können Sie analysieren, um gezielte Farbkorrekturen Ihres Videos vorzunehmen und die Konsistenz zwischen Aufnahmen sicherzustellen.

Lumetri-Scopes-Unterstützung für Fernsehproduktionen

Das Bedienfeld „Lumetri-Scopes“ wurde für Farbmanagement-Arbeitsabläufe bei Fernsehproduktionen entwickelt. Das Bedienfeld erfasst Farben in den Farbräumen Rec. 601, Rec. 709 und Rec. 2020. Um die Farbräume zu öffnen, klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Bedienfeld „Lumetri-Scopes“ und wählen Sie Farbraum

  • Rec. 601: Der Farbraum wird zur Codierung von analogen Videosignalen in Form von digitalem Video verwendet.
  • Rec. 709: Der Farbraum wird für normale HDTV-Arbeitsabläufe eingesetzt.
  • Rec 2020: Der Farbraum wird für HDR und UHDTV (UHD 4k und UHD 8k) genutzt.

Wenn Sie Ihrem After Effects-Projekt einen anderen Farbraum zugewiesen haben, zeigen die Video-Scopes das Erscheinungsbild Ihrer Komposition im gewählten Farbraum, konvertiert in denjenigen Farbraum (601, 709 oder 2020), der im Bedienfeld „Lumetri-Scopes“ festgelegt ist.

Weitere Informationen zu Arbeitsabläufen für Fernsehproduktionen finden Sie unter Sendefähige Farben

Arbeitsbereich für das Arbeiten mit Farbwerkzeugen

In After Effects steht ein neuer Arbeitsbereich mit dem Namen „Farbe“ für das Arbeiten mit dem Bedienfeld „Lumetri-Scopes“ und dem Effekt „Lumetri Color“ zur Verfügung. Um den Arbeitsbereich zu öffnen, wählen Sie Menü „Fenster“ > „Arbeitsbereich“.

Öffnen des Arbeitsbereichs für das Arbeiten mit Farbwerkzeugen
Öffnen des Arbeitsbereichs für das Arbeiten mit Farbwerkzeugen

Synchronisierung des aktuellen Anzeigefensters

Das Bedienfeld „Lumetri-Scopes“ analysiert und stellt die Änderungen im aktuellen Anzeigefenster dar. Es misst die Farben des jeweils aktiven Kompositions-, Ebenen- oder Footagefensters. Sie können unterschiedliche Ergebnisse miteinander vergleichen, indem Sie zwischen verschiedenen Anzeigefenstern wechseln. Um die Lumetri-Scopes-Anzeige auf ein bestimmtes Anzeigefenster zu fixieren, aktivieren Sie die Option Primäre Anzeige im jeweiligen Anzeigefenster. Wenn Sie zum Beispiel die RGB-Farbkurven der Komposition ändern, nimmt die Wellenform die entsprechende Farbe an und spiegelt die geänderten Farbinformationen wider.

Weitere Informationen zu Bedienfeldern finden Sie unter Bedienfelder und Arbeitsbereiche.

Nach Änderungen an der Komposition anhand von Lumetri-Scopes-Farbinformationen
Nach Änderungen an der Komposition anhand von Lumetri-Scopes-Farbinformationen

Vor der Anwendung von Lumetri-Scopes zur Messung von Farbinformationen
Vor der Anwendung von Lumetri-Scopes zur Messung von Farbinformationen

Bedienfeld „Lumetri-Scopes“ in After Effects

In diesem Video erfahren Sie, wie Sie mithilfe des Bedienfelds „Lumetri-Scopes“ in After Effects Farbkorrekturen vornehmen

Das Bedienfeld „Lumetri-Scopes“ ist mit dem gleichnamigen Bedienfeld in Premiere Pro identisch. Weitere Informationen zum Bedienfeld finden Sie unter Lumetri-Scopes in Premiere Pro.

Ressourcen für Synthetic Aperture Color Finesse

Das im Lieferumfang von After Effects enthaltene Plug-in „Synthetic Aperture Color Finesse“ umfasst hervorragende Farbkorrekturwerkzeuge. Auf der Website von Synthetic Aperture stehen Tutorials und weitere Informationen zur Verwendung von Color Finesse zur Verfügung.

Die Dokumentation von Color Finesse wird im Ordner „Plug-ins“ im Unterordner des Plug-ins installiert. After Effects beinhaltet Synthetic Aperture Color Finesse 3. (Siehe Plug-ins.)

Farbmodelle und Farbräume

Durch ein Farbmodell werden Farben auf spezielle Weise in Form von Zahlen ausgedrückt, sodass sie von einem Computer verarbeitet werden können. In After Effects wird das RGB-Farbmodell verwendet, bei dem jede Farbe durch Rot-, Grün- und Blauwerte ausgedrückt wird, die durch Addition eine Farbe ergeben. Weitere Farbmodelle sind CMYK, HSB, YUV und XYZ.

Ein Farbraum ist eine Variante eines Farbmodells. Ein Farbraum wird durch einen Farbumfang, einen Satz von Primärfarben, einen Weißwert und eine Tonreaktion definiert. So gibt es z. B. innerhalb des RGB-Farbmodells verschiedene Farbräume (nach abnehmendem Farbumfang geordnet): ProPhoto RGB, Adobe RGB, sRGB IEC61966-2.1 und Apple RGB. In jedem dieser Farbräume werden Farben mithilfe derselben drei Achsen (R, G und B) definiert, ihr Farbumfang und ihre Tonreaktionskurven sind jedoch unterschiedlich.

Viele Geräte verwenden die Komponenten Rot, Grün und Blau zum Aufzeichnen oder Anzeigen von Farben. Diese Komponenten können sich jedoch in ihren Eigenschaften unterscheiden, wodurch das Blau einer Kamera beispielsweise nicht genau dem Blau einer anderen Kamera entspricht. Jedes Gerät, das Farbe aufzeichnet oder anzeigt, verfügt über einen eigenen Farbraum. Wenn Sie ein Bild von einem Gerät auf ein anderes verschieben, können die Bildfarben plötzlich ganz anders aussehen, da jedes Gerät die RGB-Werte entsprechend dem eigenen Farbraum interpretiert.

Das Farb-Management verwendet Farbprofile, um Farben von einem Farbraum in einen anderen zu konvertieren, damit die Farben auf allen Geräten gleich aussehen.

Gamma und Tonreaktion

Die Tonreaktion eines Farbraums ist das Verhältnis der Lichtstärke zum Signal, das das Licht erzeugt bzw. aufzeichnet (wahrnimmt).

Das menschliche Auge reagiert auf Licht nicht linear. Das heißt, wir nehmen eine Lichtquelle nicht als doppelt so hell wahr, wenn doppelt so viele Photonen in einem bestimmten Zeitraum auf unsere Augen treffen. Außerdem senden die Display-Elemente eines CRT-Bildschirms auch kein doppelt so helles Licht aus, wenn eine doppelt so hohe elektrische Spannung angelegt wird. Das Verhältnis der Lichtstärke zur Signalstärke eines Anzeigegeräts wird durch eine Potenzfunktion ausgedrückt. Der Exponent dieser Potenzfunktion wird als Gamma bezeichnet. Das Verhältnis der Lichtstärke zur Signalstärke eines Eingabegeräts ist die Umkehrfunktion des Verhältnisses der Lichtstärke zur Signalstärke eines Ausgabegeräts. Zum Ausgleich der Unterschiede zwischen Szenenbeleuchtung und der Beleuchtung der Betrachtungsumgebung können die Gammawerte von Eingabe- und Ausgabegeräten jedoch voneinander abweichen.

Hinweis:

Das Verschieben des Mitteltonreglers (z. B. des Gamma-Reglers des Effekts „Tonwertkorrektur“) in einem Farbkorrektur-Histogramm hat dieselbe Auswirkung wie eine Änderung des Gammawerts: Es verändert die Tonreaktionskurve, ohne den Weißwert zu verschieben. Eine Veränderung der Kurve im Effekt „Kurven“ bewirkt ebenfalls eine Veränderung der Tonreaktionskurve, allerdings nicht unbedingt mit einer Gammakurve.

Charles Poynton bietet auf seiner Website ausgezeichnete Ressourcen zu Gamma- und weiteren Farbtechnologien an.

Lineare Tonreaktion: Gamma gleich 1.

Beim Potenzieren einer Zahl mit 1 entspricht das Ergebnis der ursprünglichen Zahl. Ein Gammawert von 1,0 wird verwendet, um das Verhalten von Licht in der natürlichen Welt, außerhalb des Kontexts unserer nichtlinearen Wahrnehmung, auszudrücken. Ein System mit einem Gammawert von 1,0 verwendet ein so genanntes lineares Licht. Dagegen wird ein System mit einem Gammawert ungleich 1,0 zur Anpassung an die Eigenschaften des menschlichen Auges als perzeptiv bezeichnet.

Wenn Sie das Farb-Management aktiviert haben (durch Angabe eines Arbeitsfarbraums), können Sie alle Farbänderungen bei linearem Licht vornehmen, indem Sie den Arbeitsfarbraum linearisieren. Ein linearisierter Farbraum verwendet dieselben Primärfarben und denselben Weißwert wie die nichtlineare Version. Es wird nur die Tonreaktionskurve zu einer geraden Linie begradigt.

Hinweis:

Viele Kompositionsoperationen, z. B. das Kombinieren von Farben mit Füllmethoden, können in einem linearen Farbraum effektiver durchgeführt werden. Arbeiten Sie daher in einem linearen Farbraum, um Farbfüllungen möglichst natürlich und realistisch umzusetzen. Wenn Sie das Farb-Management nicht aktiviert haben, können Sie dennoch Füllvorgänge mit einem Gammawert von 1,0 durchführen. (Siehe Linearisieren des Arbeitsfarbraums und Aktivieren der linearen Füllmethode.)

Systemgamma, Gerätegamma und der Unterschied zwischen Szene und Betrachtungsumgebung

Der Gammawert für ein komplettes System (von der Aufnahme, über die Produktion bis zur Anzeige in der Betrachtungsumgebung) ist das Produkt der für die einzelnen Systemphasen verwendeten Gammawerte. Dieses Produkt ergibt nicht immer 1,0, wie es zu erwarten wäre, wenn die Codierungsvorgänge genau den (umgekehrten) Decodierungsvorgängen entsprächen. Ein Grund für ein vom Wert 1,0 abweichendes Systemgamma ist, dass sich die Beleuchtungsbedingungen der Szenenaufnahme oft von den Beleuchtungsbedingungen unterscheiden, unter denen die Szene betrachtet wird. (So wird etwa ein Film in der Regel in einer verdunkelten Umgebung angesehen, während die Szenen normalerweise nicht in einer derartigen Umgebung aufgenommen werden.)

Das Gerätegamma für eine HD-Kamera beträgt z. B. etwa 1:1,9, während das Gerätegamma eines HD-Displays etwa 2,2 beträgt. Die Multiplikation dieser Werte ergibt ein Systemgamma von etwa 1,15. Dieser Wert ist für die in der Regel leicht verdunkelten Fernsehbedingungen in einem typischen Wohnzimmer angemessen. Bei der Produktion von Kinofilmen ist das Systemgamma wesentlich höher (etwa 1,5 bis 2,5), um den dunkleren Bedingungen eines Kinos zu entsprechen. Das Gamma für den Negativfilm liegt etwa bei 1:1,7, das Gamma für den Projektionsfilm etwa bei 3 bis 4.

Farbprofile werden als szenenbezogen bezeichnet, wenn die Tonreaktionskurven auf den Bedingungen in der typischen Szene basieren. Farbprofile werden als Ausgabenfarbprofile bezeichnet, wenn die Tonreaktionskurven auf den Bedingungen in der typischen Anzeigeumgebung basieren.

Wenn Sie das Farb-Management verwenden, passt After Effects standardmäßig den Kontrast von Bildern beim Konvertieren zwischen szenenabhängigen Farbprofilen und ausgabeabhängigen Farbprofilen automatisch an. Diese automatische Konvertierung (Anpassung des Bildzustands) basiert auf den im HDTV-Videostandard angegebenen Gamma-Werten.

  • Sie können diese automatische Farbtransformation deaktivieren, indem Sie im Dialogfeld „Projekteinstellungen“ (unter „Datei“ > „Projekteinstellungen“) die Option „Szeneprofile ausgleichen“ auswählen.

Die Funktion „Szeneprofile ausgleichen“ ist auch in Adobe Photoshop CS4 und höher verfügbar, nicht jedoch in anderen Anwendungen. Um die Farben in anderen Anwendungen (einschließlich After Effects CS3 und früher) abzugleichen, deaktivieren Sie diese automatische Konvertierung. Wenn Sie ein Projekt öffnen, das in After Effects CS3 oder einer früheren Version erstellt wurde, ist die Option „Szeneprofile ausgleichen“ deaktiviert.

Jede Instanz des Farbprofilkonvertierungs-Effekts kann so eingestellt werden, dass Szeneprofile wahlweise ausgeglichen oder nicht ausgeglichen werden; alternativ kann die für das Projekt festgelegte Einstellung der Option „Szeneprofile ausgleichen“ verwendet werden. (Siehe Effekt „Farbprofil konvertieren“.)

Zusätzliche Informationen zum Ausgleich von Szeneprofilen finden Sie in diesem Blog-Post von Todd Kopriva und Peter Constable auf der Adobe-Website.

QuickTime und Gamma in Projekten ohne Farb-Management

In After Effects 7.0 und früheren Versionen wurden QuickTime-Codecs verwendet, um verschiedene Arten von Medien zu decodieren. Unter Windows wurden von QuickTime andere Gamma-Anpassungen durchgeführt als unter macOS. Die in After Effects CS3 und höheren Versionen ausgeführten Gamma-Anpassungen unterscheiden sich von den Gamma-Anpassungen, die mit diesen QuickTime-Codecs vorgenommen wurden. Die Gamma-Anpassungen in After Effects CS3 und höheren Versionen unter Windows stimmen mit den Gamma-Anpassungen in After Effects CS3 und höheren Versionen unter macOS überein. Da in After Effects keine QuickTime-Codecs mehr verwendet werden, bleiben Extremwerte in 32-Bit-Projekten erhalten.

Um eines der folgenden Ergebnisse zu erzielen, wählen Sie im Dialogfeld „Projekteinstellungen“ die Option „QuickTime Gamma-Anpassung wie in früheren Versionen von After Effects“:

  • Vermeiden von Farbverschiebungen beim Arbeiten mit Projekten, die in After Effects 7.0 oder früher erstellt wurden

  • Verwenden derselben Farben wie in einem Projekt, das in After Effects 7.0 oder früher erstellt wurde

  • Sicherstellen, dass die Farben im Bedienfeld „Komposition“ mit den Farben im QuickTime-Player übereinstimmen

Bei Projekten, die in After Effects 7.0 oder früheren Versionen erstellt wurden, ist die Option „QuickTime Gamma-Anpassung wie in früheren Versionen von After Effects“ standardmäßig aktiviert. Wenn Sie neue Projekte erstellen, sollten Sie diese Option nicht aktivieren.

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