Domain-Durchsetzung für eingeschränkte Authentifizierung

Systemadministratoren können durch die Einschränkung unternehmenseigener Domains verhindern, dass Benutzer persönliche Adobe ID-Konten erstellen und verwenden. Dadurch wird die Verwendung personenbezogener Daten eingeschränkt und die Sicherheit wird erhöht. Außerdem können nur Benutzer, die im Unternehmen arbeiten, Assets gemeinsam nutzen.

Vorbereitung

Folgende Voraussetzungen müssen in deiner Organisation erfüllt sein, damit die Domain-Durchsetzung genutzt werden kann:

  • Deine Organisation muss in der Adobe Admin Console mindestens ein Unternehmens- oder Verbundverzeichnis mit beanspruchten Domains eingerichtet haben.
  • Du musst über Systemadministratorrechte verfügen, um die Domain-Durchsetzung in deiner Admin Console anzuzeigen und zu verwalten.

Vorteile der Domainbeschränkung

 Blockieren der Erstellung neuer Adobe ID-Konten mit einer organisationseigenen Domain

 Einheitlicher, bereichsübergreifender Anmeldeworkflow für alle Benutzer in einer organisationseigenen Domain

 Kontrolle der Anzahl von Benutzerkonten und Profilen in einer organisationseigenen Domain

 Bessere Zusammenarbeit zwischen Endanwendern bei der Nutzung von Enterprise-Speicher

 Unterbinden des Kaufs von Software für den persönlichen Gebrauch unter einer organisationseigenen Domain

Einstellungen für die Domain-Durchsetzung

Bei allen neu erstellten Unternehmens- und Verbundverzeichnissen ist die Domain-Durchsetzung standardmäßig aktiviert. ​Alle Domains innerhalb von Verzeichnissen, für die die Domain-Durchsetzung aktiviert ist, unterliegen einer eingeschränkten Authentifizierung. Durch die Verwendung von eingeschränkten Domains, die mit richtlinienaktivierten Verzeichnissen verknüpft sind, wird verhindert, dass Benutzer neue Konten erstellen.

Die Domain-Durchsetzung bietet dir die folgenden Möglichkeiten zum Verwalten deiner Benutzer und Verzeichnisse:

  • Beschränkung der Erstellung von Adobe ID-Konten durch organisationseigene Domains
  • Umstellung registrierter Benutzer mit Adobe ID-Konten in deinem Unternehmen auf Enterprise ID- oder Federated ID-Konten, bei denen eine sichere Anmeldung für den Zugriff auf Lizenzen und Storage erforderlich ist
  • Generierter Bericht, in dem aufgeführt ist, welche Benutzer über Adobe ID-Konten mit durchgesetzten Domains verfügen
  • Erzwingen, dass E-Mail-Adressen, die mit bestehenden Adobe ID-Konten verknüpft sind, in persönliche Adressen umgewandelt werden, wenn diese Konten organisationseigene Domains verwenden.

Navigiere zu Adobe Admin Console Einstellungen, um deine Verzeichnisse und deren Status bezüglich der Domain-Durchsetzung anzuzeigen. Wähle dann ein Verzeichnis aus, bei dem der Status Domain-Durchsetzung aktiviert ist, um die Einstellungen für die Domain-Durchsetzung anzuzeigen.

Eine Abbildung der Adobe Admin Console mit dem Bereich „Identitätseinstellungen“. Hier werden die Einstellungen für die Domain-Durchsetzung im Verzeichnis „MB_DE_ENFORCED“ angezeigt.

Deaktivieren der Domain-Durchsetzung

Vorsicht:

Adobe empfiehlt dringend, die Domain-Durchsetzung für deine Verzeichnisse aktiviert zu lassen. Häufiges Aktivieren und Deaktivieren der Domain-Durchsetzung kann zu Unterbrechungen bei der Benutzeranmeldung führen.

Mit folgenden Schritten kann die Domain-Durchsetzung für jedes beliebige Verzeichnis deaktiviert werden:

  1. Wähle Identitätseinstellungen > Verzeichnis aus.

  2. Deaktiviere Domain-Durchsetzung mithilfe des Umschalters.

Navigiere zum Bereich Admin Console > Auswertung und wähle Protokolle aus, um Änderungen an der Domain-Durchsetzung einzusehen.

Best Practices für die Domain-Durchsetzung

Für eine optimale Nutzung der Funktion zur Domain-Durchsetzung sollten die Domains und Verzeichnisse so konfiguriert werden, dass sie die Anforderungen des Unternehmens erfüllen:

  • Verknüpfen von Domains mit Verzeichnissen: Wenn du verhindern möchtest, dass Benutzer, die mit einer bestimmten Domain verbunden sind, neue Benutzerkonten anlegen oder geschäftliche E-Mail-Adressen für persönliche Zwecke nutzen, musst du die Domains mit Verzeichnissen verknüpfen, bei denen die Domain-Durchsetzung aktiviert ist.
  • Übertragen von Domains in ein anderes Verzeichnis: Wenn Benutzer, die mit einer oder mehreren Domains verbunden sind, geschäftliche E-Mail-Adressen auch für private Zwecke nutzen dürfen, musst du die betreffenden Domains in ein Zielverzeichnis übertragen. Deaktiviere anschließend die Domain-Durchsetzung für dieses Zielverzeichnis.
  • Zulassen automatischer Kontoerstellung: Damit Benutzer eine Federated ID nur mit ihrer organisationseigenen E-Mail-Adresse erstellen dürfen, musst du sowohl die Domain-Durchsetzung als auch die automatische Kontoerstellung aktivieren.

Aktivieren von Anmeldeanforderungen für bereits registrierte Benutzer

Durchsetzen einer sicheren Autorisierung

Adobe empfiehlt, den Identitätstyp von Benutzern zu bearbeiten, um bereits registrierte Adobe ID-Benutzer auf Enterprise ID oder Federated ID umzustellen, bevor du die Richtlinie für die Aufforderung zur E-Mail-Änderung aktivierst. Dadurch wird sichergestellt, dass sich alle Benutzer eines Verzeichnisses auf einheitliche Weise anmelden können und unbeabsichtigte Änderungsanforderungen durch Benutzer aus dem Unternehmen unterbunden werden.

Wähle Admin Console > Benutzer aus und navigiere dann im Menü mit den drei Punkten zu Identitätstyp über CSV bearbeiten.

Aufforderung zur E-Mail-Änderung

Mit dieser Funktion kannst du erzwingen, dass bestehende Adobe ID-Konten in einem Verzeichnis mit Domain-Durchsetzung ihre zugehörigen E‑Mail-Adressen ändern müssen. Wenn die E‑Mail-Änderungsfunktion aktiviert ist, hat ein Adobe ID-Benutzer 30 Tage Zeit, seine E‑Mail-Adresse nach dem ersten Anmeldeversuch zu ändern. Nach 30 Tagen muss er seine E‑Mail-Adresse ändern, um auf sein Konto und seine Daten zugreifen zu können.

Wenn die Option „Aufforderung zur E-Mail-Änderung“ aktiviert ist, erhalten die von der Richtlinie betroffenen Benutzer bei ihrer nächsten Anmeldung die Meldung E-Mail-Adresse aktualisieren. Um Missverständnisse zu vermeiden, solltest du deine Benutzer über diese Änderung informieren, bevor du die Einstellung Aufforderung zur E-Mail-Änderung aktivierst.

Hinweis:
  • Wenn die Richtlinie zu Aufforderung zur E-Mail-Änderung aktiviert ist, kann jede beliebige in der Ausnahmeliste aufgeführte E-Mail-Adresse davon ausgenommen werden und mittels einer durchgesetzten Domain als Adobe ID bestehen bleiben. Wenn die E-Mail-Adresse zu einem beliebigen Zeitpunkt aus der Ausnahmeliste entfernt wird und „Aufforderung zur E-Mail-Änderung“ aktiviert ist, unterliegt der Benutzer der Richtlinie.
  • Alle dem Benutzer zugeordneten Daten bleiben davon unberührt. Der Benutzer kann jederzeit seine E-Mail-Adresse ändern, um seine Anwendungen und Daten zu nutzen.
  • Wenn die Funktion später wieder deaktiviert wird, wird Benutzern, die ihre E‑Mail-Adresse noch nicht geändert haben, die Meldung E‑Mail-Adresse aktualisieren nicht mehr angezeigt. Ein Benutzer, der die E-Mail-Änderung abgeschlossen hat, kann die Änderung jedoch weder rückgängig machen noch eine neue Adobe ID mit der alten E-Mail-Adresse anlegen. Dies gilt nur, solange die Domain-Durchsetzung für das betroffene Verzeichnis aktiviert ist.

Herunterladen des persönlichen Berichts für Adobe ID-Benutzer

Mit diesem Benutzerbericht kannst du eine Liste von Adobe IDs anzeigen, die eine beanspruchte Domain für die mit ihrem Konto verbundene E-Mail-Adresse verwenden. Du kannst den Bericht stündlich für jedes Verzeichnis in jeder Organisation herunterladen.

Der Bericht enthält eine Liste der E-Mail-Adressen von Benutzern, die die neuesten Adobe-Nutzungsbedingungen mit ihren persönlichen Konten akzeptiert haben. Lade die Liste der Adobe ID-Benutzer wie folgt herunter: Navigiere zur Adobe Admin Console und wähle dann Auswertung > Berichte aus. 

Ausnahmeliste

Die Ausnahmeliste ermöglicht es den darin aufgeführten Benutzern, die Domain-Durchsetzung zu umgehen und ein persönliches Adobe ID-Konto mit ihrer verwalteten E-Mail-Adresse zu verwenden.

Mithilfe der Ausnahmeliste können Systemadministratoren Servicekonten hinzufügen, SSO-Probleme beheben und Benutzer strategisch von der Einstellung „Aufforderung zur E-Mail-Änderung“ ausschließen.

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