Benutzerhandbuch Abbrechen

Arbeiten mit Seitenverhältnissen

  1. Benutzerhandbuch zu Adobe Premiere Pro
  2. Beta-Versionen
    1. Übersicht über das Beta-Programm
    2. Startseite von Premiere Pro Beta
    3. Beta-Funktionen
      1. Media Intelligence und das Bedienfeld „Suche“
      2. Häufig gestellte Fragen zu Media Intelligence und zum Bedienfeld „Suche“ 
      3. Untertitel übersetzen
      4. Übersicht über „Generatives Erweitern“
      5. Generatives Erweitern – Häufig gestellte Fragen
      6. Farb-Management-System
  3. Erste Schritte
    1. Erste Schritte mit Adobe Premiere Pro
    2. Neue Funktionen in Premiere Pro
    3. Best Practices für die Aktualisierung von Premiere Pro
    4. Tastaturbefehle in Premiere Pro
    5. Barrierefreiheit in Premiere Pro
    6. Häufig gestellte Fragen
    7. Versionshinweise
  4. Hardware- und Betriebssystemanforderungen
    1. Hardware-Empfehlungen
    2. Systemanforderungen
    3. Anforderungen an GPU und GPU-Treiber
    4. GPU-beschleunigtes Rendern und Hardware-Codierung/-Decodierung
  5. Erstellen von Projekten
    1. Neues Projekt erstellen
    2. Öffnen von Projekten
    3. Verschieben und Löschen von Projekten
    4. Arbeiten mit mehreren geöffneten Projekten
    5. Arbeiten mit Project Shortcuts
    6. Abwärtskompatibilität von Premiere Pro-Projekten
    7. Öffnen und Bearbeiten von Premiere Rush-Projekten in Premiere Pro
    8. Best Practices: Erstellen Ihrer eigenen Projektvorlagen
  6. Arbeitsbereiche und Arbeitsabläufe
    1. Arbeitsbereiche
    2. Importieren und Exportieren Häufig gestellte Fragen
    3. Arbeiten mit Bedienfeldern
    4. Touch- und Gestensteuerung von Windows
    5. Verwenden von Premiere Pro in einer Konfiguration mit zwei Monitoren
  7. Frame.io
    1. Installieren und Aktivieren von Frame.io
    2. Verwenden von Frame.io mit Premiere Pro und After Effects
    3. Integrieren von Adobe Workfront und Frame.io
    4. Einladen von Mitarbeitenden zur gemeinsamen Bearbeitung eines Projekts
    5. Häufig gestellte Fragen
  8. Importieren von Medien
    1. Importieren
      1. Übertragen von Dateien
      2. Importieren von Standbildern
      3. Importieren von digitalem Audio
    2. Importieren aus Avid oder Final Cut
      1. Importieren von AAF-Projektdateien aus Avid Media Composer
      2. Importieren von XML-Projektdateien aus Final Cut Pro 7 und Final Cut Pro X
    3. Dateiformate
      1. Unterstützte Dateiformate
      2. Unterstützung für Blackmagic RAW
    4. Arbeiten mit Timecode
  9. Bearbeitung
    1. Bearbeiten von Videos
    2. Sequenzen
      1. Erstellen und Ändern von Sequenzen
      2. Festlegen der In- und Out-Points im Quellmonitor
      3. Hinzufügen von Clips zu Sequenzen
      4. Neuanordnen und Verschieben von Clips
      5. Suchen, Auswählen und Gruppieren von Clips in einer Sequenz
      6. Entfernen von Clips aus einer Sequenz
      7. Ändern der Sequenzeinstellungen
      8. Bearbeiten von Sequenzen, die in den Quellmonitor geladen wurden
      9. Vereinfachen von Sequenzen
      10. Rendern und Anzeigen einer Vorschau von Sequenzen
      11. Arbeiten mit Marken
      12. Hinzufügen von Marken zu Clips
      13. Erstellen von Marken im Bedienfeld „Effekteinstellungen“
      14. Festlegen der Standardfarben für Marken
      15. Suchen, Verschieben und Löschen von Marken
      16. Ein- oder Ausblenden von Marken nach Farbe
      17. Anzeigen von Markenkommentaren
      18. Kopieren und Einfügen von Sequenzmarken
      19. Freigeben von Marken mit After Effects
      20. Quell-Patching und Zielführung
      21. Szenenbearbeitungserkennung
    3. Ausschneiden und Zuschneiden von Clips
      1. Teilen oder Ausschneiden von Clips
      2. Zuschneiden von Clips
      3. Bearbeiten im Zuschneidemodus
      4. Durchführen von J-Schnitten und L-Schnitten
      5. Erstellen und Abspielen von Clips
      6. Anpassen der Voreinstellungen für Zuschnitt und Wiedergabe
    4. Video
      1. Synchronisieren von Audio und Video beim Zusammenführen von Clips
      2. Rendern und Ersetzen von Medien
      3. Rückgängig, Protokoll und Ereignisse
      4. Erzeugen von Frame-Standbildern
      5. Arbeiten mit Seitenverhältnissen
    5. Audio
      1. Übersicht über Audio in Premiere Pro
      2. Bearbeiten von Audio-Clips im Quellmonitor
      3. Audiospurmixer
      4. Anpassen von Lautstärkepegeln
      5. Bearbeiten, Reparieren und Verbessern von Audio mithilfe des Bedienfelds „Essential Sound“
      6. Sprache verbessern
      7. Häufig gestellte Fragen zu „Sprache verbessern“
      8. Audiokategorie-Tagging
      9. Automatisches Ducking von Audio
      10. Audio abmischen
      11. Clip-Lautstärke und Balance mit dem Audio-Clip-Mixer überwachen
      12. Audio-Balance und Tonschwenk
      13. Erweiterte Audioabmischung – Submixe, Downmixen und Routing
      14. Audioeffekte und Überblendungen
      15. Arbeiten mit Audioüberblendungen
      16. Anwenden von Effekten auf Audio
      17. Messen von Audio mithilfe des Effekts „Lautstärkeradar“
      18. Aufnehmen von Audiomischungen
      19. Bearbeiten von Audio im Schnittfenster
      20. Zuordnen von Audiokanälen in Premiere Pro
      21. Verwenden von Adobe Stock-Audio in Premiere Pro
    6. Textbasierte Bearbeitung
      1. Textbasierte Bearbeitung
      2. Textbasierte Bearbeitung – Häufig gestellte Fragen
    7. Erweiterte Bearbeitung
      1. Multikamera-Bearbeitungsablauf
      2. Bearbeiten von VR
    8. Best Practices
      1. Best Practices: Schnelleres Abmischen
      2. Best Practices: Effizientes Bearbeiten
      3. Arbeitsabläufe für die Bearbeitung von Spielfilmen
  10. Videoeffekte und -überblendungen
    1. Überblick über Videoeffekte und -überblendungen
    2. Effekte
      1. Effekttypen in Premiere Pro
      2. Anwenden und Entfernen von Effekten
      3. Verwenden von FX-Badges
      4. Effektvorgaben
      5. Metadateneffekt in Premiere Pro
      6. Anwenden von Auto Reframe auf ein Video für verschiedene Social-Media-Kanäle
      7. Farbkorrektureffekte
      8. Effekte-Manager
      9. Ändern der Dauer und Geschwindigkeit von Clips
      10. Einstellungsebenen
      11. Footage stabilisieren
    3. Überblendungen
      1. Anwenden von Überblendungen in Premiere Pro
      2. Ändern und Anpassen von Überblendungen
      3. Morph-Schnitt
  11. Titel, Grafiken und Untertitel
    1. Bedienfeld „Eigenschaften“
      1. Über das Bedienfeld „Eigenschaften“
      2. Bearbeiten von Text
      3. Bearbeiten von Formen
      4. Bearbeiten von Audio
      5. Bearbeiten von Videos
      6. Mit Form maskieren
      7. Erstellen, Anwenden und Neudefinieren von Textstilen
    2. Bedienfeld „Essential Graphics“ (24.x und früher)
      1. Übersicht über das Bedienfeld „Essential Graphics“
      2. Erstellen eines Titels
      3. Verknüpfte Stile und Spurstile
      4. Arbeiten mit dem Stil-Browser
      5. Erstellen einer Form
      6. Zeichnen mit dem Stift-Werkzeug
      7. Ausrichten und Verteilen von Objekten
      8. Ändern der Darstellung von Text und Formen
      9. Anwenden von Verläufen
      10. Hinzufügen von Responsive Design-Funktionen zu Grafiken
      11. Sprache in Text
      12. Herunterladen von Sprachpaketen für die Transkription
      13. Arbeiten mit Untertiteln
      14. Rechtschreibprüfung und Suchen und Ersetzen
      15. Exportieren von Text
      16. Sprache in Text – Häufig gestellte Fragen
    3. Animationsvorlagen
      1. Installieren und Verwenden von Animationsvorlagen
      2. Ersetzen von Bildern oder Videos in Animationsvorlagen
      3. Verwenden von datengesteuerten Animationsvorlagen
    4. Best Practices: Schnellere Grafik-Workflows
    5. Häufig gestellte Fragen zur Einstellung des alten Titelfensters
    6. Aktualisieren von Titeln aus Vorgängerversionen zu Quellgrafiken
  12. Schriftarten und Emojis
    1. Farbschriftarten
    2. Emojis
  13. Animation und Keyframing
    1. Hinzufügen, Navigieren und Einrichten von Keyframes
    2. Animieren von Effekten
    3. Verwenden des Effekts „Bewegung“ zum Bearbeiten und Animieren von Clips
    4. Optimieren der Keyframe-Automatisierung
    5. Verschieben und Kopieren von Keyframes
    6. Anzeigen und Einstellen von Effekten und Keyframes
  14. Zusammenstellungen
    1. Zusammenstellungen, Alpha-Kanäle und Einstellen der Clip-Deckkraft
    2. Maskierung und Tracking
    3. Füllmethoden
  15. Farbkorrektur und -graduierung
    1. Übersicht: Farbarbeitsabläufe in Premiere Pro
    2. Farbeinstellungen
    3. Auto-Farbe
    4. Kreative Farbgestaltung mit Lumetri-Looks
    5. Anpassen der Farbe mit RBG- und Farbton-/Sättigungs-Kurven
    6. Korrigieren und Abgleichen von Farben zwischen mehreren Aufnahmen
    7. Verwenden von HSL-Sekundärsteuerelementen im Bedienfeld „Lumetri-Farbe“
    8. Erstellen von Vignetten
    9. Looks und LUTs
    10. Lumetri-Bereiche
    11. Anzeigefarb-Management
    12. Tone Mapping im Schnittfenster
    13. HDR für Broadcaster
    14. Aktivieren der DirectX HDR-Unterstützung
  16. Exportieren von Medien
    1. Exportieren von Videos
    2. Export-Vorgaben-Manager
    3. Arbeitsablauf und Übersicht beim Exportieren
    4. Schnellexport
    5. Exportieren für das Web sowie für Mobilgeräte
    6. Exportieren von Standbildern
    7. Exportieren von Projekten für andere Anwendungen
    8. Exportieren von OMF-Dateien für Pro Tools
    9. Export in das Panasonic P2-Format
    10. Exporteinstellungen
      1. Referenz für Exporteinstellungen
      2. Grundlegende Videoeinstellungen
      3. Codierungseinstellungen
    11. Best Practices: Schneller exportieren
  17. Kollaboratives Bearbeiten
    1. Zusammenarbeit in Premiere Pro
    2. Erste Schritte bei der kollaborativen Videobearbeitung
    3. Erstellen von Team-Projekten
    4. Hinzufügen und Verwalten von Medien in Team-Projekten
    5. Einladen und Verwalten von Mitarbeitenden
    6. Teilen und Verwalten von Änderungen mit Mitarbeitenden
    7. Anzeigen automatischer Speicherungen und Versionen von Team-Projekten
    8. Verwalten von Team-Projekten
    9. Verknüpfte Team-Projekte
    10. Häufig gestellte Fragen
  18. Langform- und episodische Arbeitsabläufe
    1. Handbuch zu Langform- und episodischen Arbeitsabläufen
    2. Verwenden von Produktionen
    3. So funktionieren Clips projektübergreifend innerhalb einer Produktion
    4. Best Practices: Arbeiten mit Produktionen
  19. Arbeiten mit anderen Adobe-Programmen
    1. After Effects und Photoshop
    2. Dynamic Link
    3. Audition
    4. Prelude
  20. Organisieren und Verwalten von Elementen
    1. Verwenden des Bedienfelds „Projekt“
    2. Organisieren von Elementen im Bedienfeld „Projekt“
    3. Wiedergeben von Elementen
    4. Suchen von Elementen
    5. Creative Cloud-Bibliotheken
    6. Synchronisationseinstellungen in Premiere Pro
    7. Konsolidieren, Transcodieren und Archivieren von Projekten
    8. Verwalten von Metadaten
    9. Best Practices
      1. Best Practices: Von der Übertragungsproduktion lernen
      2. Best Practices: Arbeiten mit nativen Formaten
  21. Verbesserung der Leistung und Fehlerbehebung
    1. Festlegen von Voreinstellungen
    2. Zurücksetzen und Wiederherstellen von Voreinstellungen
    3. Wiederherstellungsmodus
    4. Arbeiten mit Proxys
      1. Proxy-Übersicht
      2. Import- und Proxy-Workflow
    5. Überprüfen Sie, ob Ihr System mit Premiere Pro kompatibel ist
    6. Premiere Pro für Apple-Chip
    7. Eliminieren von Flimmern
    8. Zeilensprung und Halbbildreihenfolge
    9. Intelligentes Rendering
    10. Unterstützung für den Fader-Controller
    11. Best Practices: Arbeiten mit nativen Formaten
    12. Wissensdatenbank
      1. Bekannte Probleme
      2. Behobene Probleme
      3. Premiere Pro-Absturzprobleme behoben
      4. Einstellungen können nach der Aktualisierung von Premiere Pro nicht migriert werden
      5. Grünes und rosafarbenes Video in Premiere Pro oder Premiere Rush
      6. Wie verwalte ich den Medien-Cache in Premiere Pro?
      7. Beheben von Fehlern beim Rendern oder Exportieren
      8. Beheben von Problemen im Zusammenhang mit der Wiedergabe und Leistung in Premiere Pro
  22. Erweiterungen und Plug-ins
    1. Installieren von Plug-ins und Erweiterungen in Premiere Pro
    2. Aktuelle Plug-ins von Drittanbietern
  23. Video- und Audio-Streaming
    1. Secure Reliable Transport (SRT)
  24. Überwachen von Assets und Offline-Medien
    1. Überwachen von Assets
      1. Verwenden von Quellmonitor und Programmmonitor
      2. Verwenden des Referenzmonitors
    2. Offline-Medien
      1. Arbeiten mit Offline-Clips
      2. Erstellen von Clips für die Offline-Bearbeitung
      3. Neuverknüpfen von Offline-Medien

Unter Seitenverhältnis versteht man das Verhältnis von Breite zu Höhe. Video- und Standbild-Frames haben ein Frame-Seitenverhältnis. Die Pixel, aus denen sich der Frame zusammensetzt, haben ein Pixel-Seitenverhältnis (manchmal auch als PAR (Pixel Aspect Ratio) bezeichnet). Verschiedene Videoaufnahmestandards verwenden unterschiedliche-Seitenverhältnisse. Beispiel: Du verwendest bei Videoaufnahmen für das Fernsehen ein Frame-Seitenverhältnis von 4:3 oder 16:9. Weitere Informationen findest du unter Frame-Seitenverhältnis.

Wenn ein Projekt in Premiere Pro erstellt wird, legst du das Frame- und Pixel-Seitenverhältnis fest. Wenn du diese Seitenverhältnisse für das Projekt ausgewählt hast, können sie nicht mehr geändert werden. Du kannst jedoch das Seitenverhältnis einer Sequenz ändern. Ebenso hast du die Möglichkeit, Assets mit unterschiedlichen Seitenverhältnissen in einem Projekt zu verwenden. 

Premiere Pro versucht automatisch, das Pixel-Seitenverhältnis der Originaldateien anzugleichen. Werden Assets dennoch verzerrt angezeigt, kannst du das entsprechende Pixel-Seitenverhältnis manuell ändern. Gleiche Pixel-Seitenverhältnisse vor der Angleichung von Frame-Seitenverhältnissen an, da ein falsches Frame-Seitenverhältnis zu einem falsch interpretierten Pixel-Seitenverhältnis führen kann.

Arten von Seitenverhältnissen

Häufig verwendete Seitenverhältnisse sind:

Widescreen (16:9)

Dies ist das Standardlängenverhältnis, das häufig bei Onlinevideos, Dokumentarfilmen und Filmen verwendet wird. Damit wird ein großes Bild mit vielen Details erfasst.

Widescreen (16:9)
Widescreen (16:9)

Vertikal (9:16)

Dieses Format ist häufig bei Videos zu finden, die mit Smartphone aufgezeichnet werden.

Vertikal (9:16)
Vertikal (9:16)

Vollbild (4:3)

Dieses Seitenverhältnis wurde vor der Einführung des Widescreen-Formats im Fernsehen verwendet. Dabei stand jeweils ein bestimmtes Element im Mittelpunkt.

Vollbild (4:3)
Vollbild (4:3)

Quadrat (1:1)

Das quadratische Seitenverhältnis wird vor allem auf Instagram verwendet.

Quadrat (1:1)
Quadrat (1:1)

Anamorphisch (2,40:1)

Dieses extrabreite Widescreen-Format wird häufig in Filmen genutzt. Es ähnelt 16:9, wobei der obere und untere Bereich abgeschnitten sind. Dieser Effekt verleiht dem Bild ein Kino-Feeling.

Anamorphisch (2,40:1)
Anamorphisch (2,40:1)

Festlegen des Seitenverhältnisses

So legst du das Seitenverhältnis einer Sequenz fest:

  1. Erstelle eine neue Sequenz. Wähle Datei > Neu > Sequenz.

    Weitere Informationen findest du unter Erstellen und Ändern von Sequenzen.

  2. Gehe im Dialogfeld „Neue Sequenz“ zur Registerkarte „Einstellungen“.

  3. Öffne die Registerkarte „Einstellungen“.

  4. Gib unter „Video“ die Framegröße (Höhe) und horizontale Größe (Breite) ein. Premiere Pro erstellt automatisch das Seitenverhältnis.

  5. Fülle die entsprechenden Felder aus, gib einen Namen für die Sequenz ein und klicke auf OK.

Das Seitenverhältnis für die Sequenz wurde eingestellt.

Frame-Seitenverhältnis

Das Frame-Seitenverhältnis beschreibt das Verhältnis von Breite zu Höhe der Bildabmessungen. Video- und Standbild-Frames haben ein Frame-Seitenverhältnis.

DV NTSC verwendet beispielsweise ein Frame-Seitenverhältnis von 4:3 (d. h. 4 Einheiten in der Breite mal 3 Einheiten in der Höhe). Ein typischer Breitbildschirm verfügt hingegen über ein Frame-Seitenverhältnis von 16:9. Viele Kameras mit Widescreen-Modus können mit dem Seitenverhältnis 16:9 aufnehmen. Einige Filme werden sogar mit einem noch breiteren Seitenverhältnis aufgenommen.

Frame-Seitenverhältnis
Frame-Seitenverhältnis 4:3 (links) und das breitere Frame-Seitenverhältnis 16:9 (rechts)

In Premiere Pro kannst du die Letterboxing- oder Technik „Schwenk und Scan“ verwenden, indem du Bewegungseffekteigenschaften wie „Position“ und „Skalieren“ angibst.

Letterboxing

Wenn du Clips, die mit einem bestimmten Frame-Seitenverhältnis aufgenommen wurden, in ein Projekt mit einem anderen Frame-Seitenverhältnis importierst, kannst du festlegen, wie die abweichenden Werte angepasst werden. Bei dieser als Letterboxing bezeichneten Technik bleiben am oberen und unteren Rand des Filmframes schwarze Streifen stehen.

Um einen 16:9-Film auf einem herkömmlichen 4:3-Fernsehgerät abzuspielen, werden beispielsweise zwei Techniken angewendet. Du kannst die gesamte Breite des 16:9-Films auf dem 4:3-Fernsehbildschirm anzeigen.

Schwenk und Scan

„Schwenk und Scan“ ist eine alternative Methode, um ein Projekt mit einem anderen Frame-Seitenverhältnis zu nutzen. Nur ein Teil des Frames bleibt, während der Rest verloren geht.

Zum Beispiel füllt eine andere Technik, mit der ein 16:9-Film auf einem 4:3-Standardfernsehgerät angezeigt werden kann, den 4:3-Bildschirm vertikal mit der gesamten Höhe des 16:9-Frames. In diesem Fall wird die horizontale Position des 16:9-Frames in dem schmaleren 4:3-Frame geschwenkt, sodass die Hauptaktion immer innerhalb des 4:3-Frames gezeigt wird. 

Letterboxing und „Schwenk und Scan“
Letterboxing und „Schwenk und Scan“

Pixel-Seitenverhältnis

Das Pixel-Seitenverhältnis zeigt das Verhältnis von Breite zu Höhe in einem einzelnen Pixel eines Frames. Die Pixel, die einen Frame bilden, haben ein Pixel-Seitenverhältnis (manchmal auch als PAR bezeichnet). Das Pixel-Seitenverhältnis ändert sich, weil die Anzahl der Pixel, die zum Ausfüllen eines Frames gebraucht werden, vom jeweiligen Videosystem abhängt.

Viele Computer-Videostandards definieren zum Beispiel einen Frame mit einem Seitenverhältnis von 4:3 als 640 Pixel breit und 480 Pixel hoch, was quadratische Pixel ergibt. Die Computer-Videopixel haben ein Pixel-Seitenverhältnis von 1:1 (quadratisch). Videostandards wie DV NTSC definieren ein Seitenverhältnis von 4:3 als 720 x 480 Pixel. Dadurch entstehen schmalere rechteckige Pixel. Die DV NTSC-Pixel haben ein Pixel-Seitenverhältnis von 0,91 (nicht quadratisch). DV-Pixel, die immer rechteckig sind, werden in Systemen, die NTSC-Videos machen, vertikal ausgerichtet und in Systemen, die PAL-Videos machen, horizontal. Das Pixel-Seitenverhältnis eines Clips wird in Premiere Pro neben der Vorschaubild des Clips im Projektfenster gezeigt.

Pixel- und Frame-Seitenverhältnis
Pixel- und Frame-Seitenverhältnis

A. 4:3-Quadratpixel-Bild auf einem 4:3-Quadratpixel-Monitor (Computer) B. Richtig interpretiertes 4:3-Quadratpixel-Bild auf einem 4:3-Rechteckpixel-Bildschirm (Fernseher) C. Falsch interpretiertes 4:3-Quadratpixel-Bild auf einem 4:3-Rechteckpixel-Bildschirm (Fernseher) 

Hinweis:

Die klare Blende ist der Teil des Bildes, in dem keine Artefakte und Verzerrungen erscheinen, die an den Rändern des Bildes sichtbar sind. Die Produktionsblende ist das gesamte Bild.

Verzerrte Bilder

Wenn du Rechteckpixel ohne vorherige Bearbeitung auf einem Quadratpixel-Monitor zeigst, sehen Bilder verzerrt aus (zum Beispiel erscheinen Kreise oval). Bei der Anzeige auf einem Fernsehbildschirm werden die Bilder jedoch richtig proportioniert gezeigt, weil sie Rechteckpixel nutzen. In Premiere Pro können Clips mit verschiedenen Pixel-Seitenverhältnissen ohne Verzerrungen gezeigt und herausgegeben werden. Premiere Pro versucht, diese automatisch an das Pixel-Seitenverhältnis des Projekts anzupassen.

Manchmal kann ein Clip verzerrt erscheinen, wenn Premiere Pro das Pixel-Seitenverhältnis falsch versteht. Diese Verzerrung von einem Clip korrigierst du, indem du das Pixel-Seitenverhältnis des Quellclips im Dialog „Filmmaterial interpretieren“ manuell festlegst. 

Verzerrtes Bild
Verzerrtes Bild

Verwenden von Assets mit verschiedenen Seitenverhältnissen

Wenn du ein Asset importierst, versucht Premiere Pro, das Frame-Seitenverhältnis, das Pixel-Seitenverhältnis und die Framemaße beizubehalten, sodass das Asset nicht zugeschnitten oder verzerrt wird.

Bei Assets mit Metadaten erfolgen diese Berechnungen automatisch und genau. Beispiel:

  • Wenn du NTSC-Filmmaterial mit der ATSC-Framegröße von 704 x 480, der D1-Framegröße von 720 x 486 oder der DV-Framegröße von 720 x 480 aufnimmst oder importierst, wird das Pixel-Seitenverhältnis auf D1/DV NTSC (0,91) gesetzt.
  • Wenn du Filmmaterial mit der HD-Framegröße von 1440 x 1080 aufnimmst oder importierst, wird das Pixel-Seitenverhältnis auf HD 1080 Anamorphisch (1,33) gesetzt.
  • Wenn du PAL-Filmmaterial mit der D1- oder DV-Auflösung von 720 x 576 aufnimmst oder importierst, wird das Pixel-Seitenverhältnis auf D1/DV PAL (1,094) gesetzt.

Bei anderen Framegrößen geht Premiere Pro davon aus, dass das Asset mit Quadratpixeln erstellt wurde. Das Pixel-Seitenverhältnis und die Framemaße werden daraufhin so geändert, dass das Bild-Seitenverhältnis beibehalten wird. Wenn das importierte Asset verzerrt ist, kannst du das Pixel-Seitenverhältnis manuell ändern.

Assets in einer Sequenz

Wenn du ein Asset in eine Sequenz ziehst, wird das Asset standardmäßig im Programmframe zentriert. Je nach Framegröße ist das resultierende Bild für das Projekt vielleicht zu klein oder zu stark zugeschnitten. Wenn du ein Asset in eine Sequenz ziehst, kann Premiere Pro die Skalierung automatisch ändern oder du kannst die Skalierung manuell ändern.

Die Dateien müssen stets richtig interpretiert werden. Du kannst die Framemaße und das Pixel-Seitenverhältnis eines Assets im Bereich der Miniaturansicht sowie in der Spalte „Videoinformationen“ des Projektfensters ablesen. Darüber hinaus werden diese Daten im Dialogfeld „Eigenschaften“ des Assets, im Dialogfeld „Filmmaterial interpretieren“ und im Informationsfenster angezeigt.

Seitenverhältnis-Verzerrung in Sequenzen

Die beim Erstellen einer Sequenz gewählten Sequenzeinstellungsvorgaben bestimmen die Frame- und Pixel-Seitenverhältnisse der Sequenz. Du kannst die Seitenverhältnisse nach dem Erstellen der Sequenz nicht mehr ändern, du kannst jedoch das von Premiere Pro für einzelne Assets angenommene Pixel-Seitenverhältnis bearbeiten.

Wenn zum Beispiel ein mit einem Grafikprogramm erstelltes Quadratpixel-Asset in Premiere Pro verzerrt erscheint, kannst du zur Korrektur das Pixel-Seitenverhältnis ändern. Indem du sicherstellst, dass alle Dateien korrekt interpretiert werden, kannst du Filmmaterial mit unterschiedlichen Seitenverhältnissen in einem Projekt kombinieren. Danach kannst du eine Ausgabe ohne Verzerrungen in den resultierenden Bildern erzeugen.

Korrigieren der Fehlinterpretationen von Seitenverhältnissen

Korrigieren einzelner Fehlinterpretationen von Seitenverhältnissen

Zum Korrigieren einzelner Seitenverhältnis-Interpretationen führst du die folgenden Schritte aus:

  1. Klick im Projektfenster mit der rechten Maustaste auf das Standbild.

  2. Wähle Clip > Ändern > Filmmaterial interpretieren.

    Hinweis:

    Wenn du einen Clip im Schnittfenster oder im Programmmonitor auswählst, ist diese Option nicht verfügbar.

  3. Wähle eine der folgenden Optionen im Abschnitt Pixel-Seitenverhältnis:

    Pixel-Seitenverhältnis aus Datei verwenden

    Verwendet das ursprüngliche Pixel-Seitenverhältnis des Standbilds.

    Angleichen an

    Diese Option ermöglicht es dir, einen Eintrag aus einer Liste vorgegebener Seitenverhältnisse auszuwählen.

    Clip ändern
    Clip ändern

    Hinweis:

    Wenn du Adobe Photoshop verwendest, um Bilder für Videoprojekte zu erstellen, ist es ratsam, die Photoshop-Vorgabe für das jeweilige gewünschte Videoformat zu nutzen. Durch Verwendung dieser Vorgaben stellst du sicher, dass die Bilder im richtigen Seitenverhältnis erstellt werden.

  4. Klick auf OK.

Gängige Pixel-Seitenverhältnisse

Pixel-Seitenverhältnis

Verwendung

Quadratische Pixel

1,0

Das Footage hat eine Framegröße von 640 x 480 oder 648 x 486, ist 1920 x 1080 HD (nicht HDV oder DVCPRO HD), ist 1280 x 720 HD oder HDV oder wurde aus einer Anwendung exportiert, die keine nicht-quadratischen Pixel unterstützt. Diese Einstellung kann auch für Footage verwendet werden, das von Film übertragen wurde, oder für benutzerspezifische Projekte.

D1/DV NTSC

0,91

Das Footage hat eine Framegröße von 720 x 486 oder 720 x 480 und das gewünschte Frameseitenverhältnis ist 4:3. Diese Einstellung eignet sich auch für Footage, das aus einer Anwendung exportiert wurde, die mit nicht-quadratischen Pixeln arbeitet, z. B. eine 3D-Animationsanwendung.

D1/DV NTSC Widescreen

1,21

Das Footage hat eine Framegröße von 720 x 486 oder 720 x 480 und das gewünschte Frameseitenverhältnis ist 16:9.

D1/DV PAL

1,09

Das Footage hat eine Framegröße von 720 x 576 und das gewünschte Frameseitenverhältnis ist 4:3.

D1/DV PAL Widescreen

1,46

Das Footage hat eine Framegröße von 720 x 576 und das gewünschte Frameseitenverhältnis ist 16:9.

Anamorphisch 2:1

2,0

Das Footage wurde mit einem anamorphischen Objektiv aufgenommen oder anamorph von einem Filmframe mit einem Seitenverhältnis von 2:1 übertragen.

HDV 1080/DVCPRO HD 720, HD Anamorphisch 1080

1,33

Das Footage hat eine Framegröße von 1440 x 1080 oder 960 x 720 und das gewünschte Frameseitenverhältnis ist 16:9.

DVCPRO HD 1080

1.5

Das Footage hat eine Framegröße von 1280 x 1080 und das gewünschte Frameseitenverhältnis ist 16:9.

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