Lernen Sie die vielfältige Palette an Audioeffekten und Überblendungen in Premiere Pro, ihre Funktionen und die Nutzungsmöglichkeiten kennen.
Informationen zu Videoeffekten finden Sie unter Effekte und Überblendungen – Referenz.
Durch den Verstärkungseffekt wird ein Audiosignal verstärkt oder gedämpft. Da dieser Effekt in Echtzeit arbeitet, können Sie ihn mit anderen Effekten im Effekte-Rack kombinieren.
Der Effekt „Kanalmixer“ ändert die Balance von Stereo- oder Surround-Kanälen. So können Sie die scheinbare Position von Klängen ändern, falsche Pegel korrigieren oder Phasenprobleme beheben.
Mit diesem Effekt können Sie die Lautstärke jedes Kanals in einem Stereo/5.1-Clip oder einer Stereo/5.1-Spur unabhängig steuern. Die Lautstärke jedes Kanals wird in Dezibel gemessen.
Der DeEsser-Effekt entfernt Zischen und andere hochfrequente Töne dieser Art. Diese Töne entstehen oftmals dann, wenn ein Erzähler oder Sänger die Buchstaben „s“ und „t“ ausspricht. Dieser Effekt ist für 5.1-, Stereo- oder Monoclips verfügbar.
Dynamics Effects umfasst vier Abschnitte. „AutoGate“, „Kompressor“, „Expander“ und „Begrenzer“. Jeder Abschnitt kann einzeln gesteuert werden. Der LED-Messbalken und der Pegelabsenkungsmesser bieten einen guten Überblick über die Verarbeitung des Audiosignals.
Im Folgenden sind die verschiedenen Parameter für die dynamischen Effekte aufgeführt:
Der Dynamics Processing-Effekt kann als Kompressor, Begrenzer oder Expander verwendet werden. Als Kompressor und Begrenzer verringert dieser Effekt den Dynamikbereich und erzeugt so einheitliche Lautstärkepegel. Als Expander erhöht der Effekt den Dynamikbereich, indem der Pegel der niedrigen Signale verringert wird. (Mit extremen Expander-Einstellungen können Sie ein Noise Gate erstellen, das Rauschen unterhalb einer bestimmten Amplitudenschwelle vollständig eliminiert.)
Allgemein: Stellt allgemeine Einstellungen bereit.
Pegelmesser: Bestimmt die ursprüngliche Eingangsamplitude.
Verstärkungsverarbeitung: Verstärkt oder dämpft das Signal abhängig von der ermittelten Amplitude.
Bandbeschränkung: Beschränkt die Dynamikverarbeitung auf einen bestimmten Frequenzbereich.
Der Hard Limiter-Effekt dämpft Audiosignale, die einen angegebenen Schwellenwert übersteigen, stark ab. Normalerweise wird ein Limiter in Verbindung mit einer Eingangsverstärkung verwendet, bei der die Gesamtlautstärke verzerrungsfrei erhöht wird.
Mit der Multiband-Komprimierung können Sie vier verschiedene Frequenzbänder unabhängig voneinander komprimieren. Da jedes Band normalerweise eigenen dynamischen Inhalt enthält, ist die Multiband-Komprimierung ein leistungsstarkes Werkzeug für das Audio-Mastering.
Optionen
Der Effekt „Einzelband-Kompressor“ reduziert den dynamischen Bereich, wodurch konsistente Lautstärkepegel entstehen und die wahrgenommene Lautstärke erhöht wird. Die Einzelband-Komprimierung ist für Sprachkommentare sinnvoll, da sie sicherstellt, dass der Sprecher über Musiksoundtracks und Hintergrundaudio hinweg hörbar ist.
Hochkomprimierte Audiodaten sind beispielsweise Aufnahmen moderner Popmusik. Die meisten Jazz-Aufnahmen weisen hingegen nur eine geringe Komprimierung auf und herkömmliche Klassikaufnahmen sind gar nicht komprimiert.
Der Effekt „Röhren-modellierter Kompressor“ simuliert die Wärme von alten Hardwarekompressoren. Verwenden Sie diesen Effekt, um feine Verzerrungen hinzuzufügen, die Audiodaten leicht untermalen.
Der Effekt „Analogverzögerung“ simuliert die Klangwärme von alten Hardware-Verzögerungseinheiten. Über einzigartige Optionen können Sie charakteristische Verzerrungseffekte anwenden und die Stereostreuung anpassen. Um schnelle Echos zu erzielen, geben Sie Verzögerungszeiten von mehr als 35 Millisekunden an. Feinere Effekte können Sie mit kürzeren Zeiten erzielen.
Der Effekt „Verzögerung“ kann verwendet werden, um einzelne Echos und verschiedene andere Effekte zu erzeugen. Verzögerungen von 35 Millisekunden und mehr erzeugen wahrnehmbare Echos, während Verzögerungen zwischen 15 und 34 Millisekunden eine Chorus- oder Flanger-Wirkung erzeugen.
Der Effekt „Multitap-Verzögerung“ fügt bis zu vier Echos des Originaltons zum Clip hinzu. Dieser Effekt unterstützt 5.1-, Stereo- und Monoclips.
Der Bandpasseffekt entfernt Frequenzen, die außerhalb des festgelegten Bereichs oder Frequenzbands, liegen. Dieser Effekt unterstützt 5.1-, Stereo- und Monoclips.
Mit dem Effekt „Bässe“ können Sie niedrige Frequenzen (200 Hz und darunter) erhöhen oder absenken. Unter „Verstärken“ wird die Dezibelzahl angegeben, um die die niedrigen Frequenzen erhöht werden sollen. Dieser Effekt unterstützt 5.1-, Stereo- und Monoclips.
Mit dem Effekt „FFT-Filter“ lassen sich einfach Kurven oder Kerben zeichnen, die bestimmte Frequenzen ablehnen oder verstärken. FFT steht für Fast Fourier Transform, einen Algorithmus, der Frequenz und Amplitude schnell analysiert.
Dieser Effekt kann Folgendes erzeugen:
Der Effekt „Grafik-Equalizer“ hebt bestimmte Frequenzbänder an oder senkt sie ab und stellt eine visuelle Darstellung der resultierenden EQ-Kurve bereit. Im Unterschied zum Effekt „Parametrischer Equalizer“ verwendet Grafik-Equalizer voreingestellte Frequenzbänder für eine schnelle und einfache Entzerrung.
Sie können Frequenzbänder in folgenden Intervallen unterteilen:
Grafische Equalizer mit weniger Bändern beschleunigen die Anpassung, mehr Bänder ermöglichen dagegen eine höhere Präzision.
Mit dem Hochpasseffekt werden Frequenzen unterhalb der festgelegten Frequenz für die Schwellenwertabgrenzung entfernt. Die Hochpasseffekte sind für 5.1-, Stereo- und Monoclips verfügbar.
Mit dem Tiefpasseffekt werden Frequenzen oberhalb der festgelegten Frequenz für die Schwellenwertabgrenzung entfernt. Die Tiefpasseffekte sind für 5.1-, Stereo- und Monoclips verfügbar.
Der Effekt „Notch-Filter“ entfernt bis zu sechs benutzerdefinierte Frequenzbänder. Verwenden Sie diesen Effekt, um schmale Frequenzbänder zu entfernen (z. B. Netzbrummen bei 60 Hz), während die umgebenden Frequenzen unverändert bleiben.
Der Effekt „Parametrischer Equalizer“ bietet maximale Kontrolle über den Tonwertausgleich. Er gibt Ihnen die vollständige Kontrolle über Frequenz-, Q- und Verstärkungseinstellungen.
Verwenden Sie den Effekt „Wissenschaftsfilter“ für die erweiterte Bearbeitung von Audio. Sie können den Effekt für einzelne Objekte im Wellenform-Editor auch über das Effekte-Rack und für Tracks und Clips im Multitrack-Editor aufrufen.
Mit dem Höheneffekt können Sie höhere Frequenzen (4000 Hz und höher) erhöhen oder absenken. Unter „Verstärken“ wird das Ausmaß in Dezibel angegeben, um das die Frequenz erhöht oder gesenkt werden soll. Dieser Effekt unterstützt 5.1-, Stereo- und Monoclips.
Der Effekt „Chorus/Flanger“ kombiniert zwei populäre Effekte, die auf Verzögerungen basieren. Mit der Option „Chorus“ werden mehrere Stimmen bzw. gleichzeitig spielende Instrumente simuliert, indem mehrfach kurze Verzögerungen mit leichter Rückkopplung hinzugefügt werden. Das Ergebnis ist ein intensiver, reicher Klang. Verwenden Sie diesen Effekt, um Vokalspuren zu optimieren oder Mono-Audiodaten mit einem Stereoeffekt zu versehen.
Flanger ist ein Audioeffekt, der sich aus dem Mischen einer variierenden, kurzen Verzögerung mit dem Originalsignal in annähernd gleichem Verhältnis ergibt. Dieser Effekt wurde ursprünglich erzielt, indem ein Audiosignal an zwei Spulentonbandgeräte gesendet wurde und dann die Spulen eines der Geräte physisch gebremst wurden. Der resultierende Sound ist phasenverschoben und zeitverzögert und kam vor allem für Psychedelic-Aufnahmen der sechziger und siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts zum Einsatz. Mit dem Effekt „Flanger“ können Sie ein ähnliches Ergebnis erzielen, indem Sie ein Signal leicht phasenverschieben und zeitlich verzögern. Dies kann in bestimmten oder zufälligen Intervallen erfolgen.
Ähnlich wie der Flanger verschiebt der Phaser die Phase eines Audiosignals und kombiniert das Ergebnis wieder mit dem Original. Daraus ergeben sich psychedelische Effekte, die zuerst in den 1960ern von Musikern eingesetzt wurden. Im Unterschied zum Effekt „Flanger“, der mit variablen Verzögerungen arbeitet, weist der Effekt „Modulation“ > „Phaser“ einer hohen Frequenz mehrere phasenverschiebende Filter zu und entfernt sie wieder. Der Phaser kann das Stereobild dramatisch ändern und nahezu überirdische Klänge erzeugen.
Um Knistern und Statik schneller aus Vinylaufnahmen zu entfernen, verwenden Sie den Effekt „Automatischer Klick-Entferner“. Sie können ein einzelnes Störgeräusch oder einen großen Audiodatenbereich korrigieren.
Der Effekt „DeHummer“ entfernt enge Frequenzbänder und deren Obertöne. Am häufigsten wird dieser Effekt angewendet, um Leitungsbrummen von Lichtanlagen und elektronischen Geräten zu eliminieren. Der DeHummer kann jedoch auch einen Notch-Filter anwenden, mit dem übermäßig resonierende Frequenzen aus dem Quellsignal entfernt werden.
Um die Quellfrequenz und die Verstärkung grafisch anzupassen, ziehen Sie direkt im Diagramm.
Mithilfe des Effekts „Rauschunterdrückung“ wird das Rauschen in Ihrer Audiodatei reduziert oder vollständig entfernt. Dabei kann es sich um ein nicht erwünschtes Brummen und Zischen, Lüftergeräusche, Klimaanlagengeräusche oder andere Hintergrundgeräusche handeln. Mithilfe eines Schiebereglers können Sie steuern, inwieweit die Rauschminderung erfolgt. Die Werte reichen von 0 % bis 100 % und regeln den Grad der auf das Audiosignal angewendeten Verarbeitung.
Mit dem Effekt „Hallunterdrückung“ wird das Echoprofil geschätzt und das Echovolumen angepasst. Die Werte reichen von 0 % bis 100 % und regeln den Grad der auf das Audiosignal angewendeten Verarbeitung.
Mit dem Effekt „Faltungshall“ werden Räume vom Wandschrank bis hin zu Konzertsälen simuliert. Beim Faltungshall kommen Impulsdateien zum Einsatz, die die unterschiedlichen akustischen Räume simulieren. Die Ergebnisse sind unglaublich realistisch und lebensnah.
Da der Effekt „Faltungshall“ sehr verarbeitungsintensiv ist, können bei der Vorschau auf langsameren Systemen Klick- und Knackgeräusche auftreten. Diese Artefakte sind jedoch nicht mehr vorhanden, nachdem Sie den Effekt angewendet haben.
Der Effekt „Studio-Hall“ simuliert akustische Räume. Dieser Effekt ist schneller und beansprucht den Prozessor weniger als die anderen Hall-Effekte, er basiert dafür jedoch nicht auf Faltimpulsen. Sie können daher Echtzeitänderungen im Multitrack-Editor schneller und effizienter vornehmen, ohne die Effekte für einen Track vorrendern zu müssen.
Merkmale
Ausgangspegel
Der Effekt „Surround-Hall“ wurde hauptsächlich für 5.1-Quellen entwickelt, kann aber auch Mono- und Stereoquellen eine Surroundumgebung verleihen. Im Wellenform-Editor können Sie mit dem Befehl „Bearbeiten“ > „Sample-Typ umwandeln“ eine Mono- oder Stereodatei in 5.1 konvertieren und anschließend einen Surround-Hall anwenden. Im Multitrack-Editor können Sie Mono- oder Stereo-Tracks an einen 5.1-Bus oder -Master mit Surround-Hall senden.
Verwenden Sie diesen Effekt, um beliebigem Audio einen leichten Schotter- oder Sättigungseffekt hinzuzufügen. Mit diesem Effekt können Sie kaputte Autolautsprecher, gedämpfte Mikrofone oder übersteuerte Verstärker simulieren.
Der Effekt „Links mit rechts füllen“ dupliziert die Informationen des linken Kanals des Audio-Clips und platziert diese im rechten Kanal. Dabei werden die ursprünglichen Informationen des rechten Kanals des Clips gelöscht.
Der Effekt „Rechts mit links füllen“ kopiert die Informationen des rechten Kanals in den linken Kanal und löscht dabei die vorhandenen Daten des linken Kanals. Nur für Stereoaudioclips anwendbar.
Mit dem Effekt „Gitarren-Suite“ werden mehrere Prozessoren angewendet, die den Klang von Gitarren-Tracks optimieren und verändern können. Im Kompressorbereich wird der dynamische Bereich reduziert, wodurch ein präziserer Klang mit größerer Wirkung erzeugt wird. Mithilfe der Stufen Filter, Verzerrung und Box Modeler werden bekannte Effekte simuliert, die Gitarristen anwenden, um ihrer künstlerischen Darbietung mehr Ausdruck zu verleihen.
Mit dem Umkehreffekt (Audio) wird die Phase aller Kanäle umgekehrt. Dieser Effekt unterstützt 5.1-, Stereo- und Monoclips.
Sie können die Lautstärke Ihrer Clips, Spuren oder Sequenzen mit dem Effekt „Lautstärkeradar“ messen.
Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden des Laustärkeradar-Effekts.
Mastering beschreibt den gesamten Prozess des Optimierens von Audiodateien für ein bestimmtes Medium, z. B. Rundfunk, Video, CD oder Web.
Vor dem Mastering von Audiodaten sollten Sie die Anforderungen des Zielmediums berücksichtigen. Ist das Web beispielsweise das Ziel, wird die Datei wahrscheinlich über Computer-Lautsprecher ausgegeben, die für die Basswiedergabe wenig geeignet sind. Um dies zu kompensieren, können Sie die Bassfrequenzen im Rahmen der Entzerrung anheben.
Mit dem Effekt „Kanäle vertauschen“ werden die Informationen des linken und des rechten Kanals vertauscht. Nur für Stereoclips anwendbar.
Der Effekt „Stimmoptimierung“ dient der schnellen Optimierung von Sprachkommentaren. Die Modi „Männlich“ und „Weiblich“ reduzieren automatisch Zisch- und Plopplaute sowie das niederfrequente Rumpeln, das durch Mikrofonbewegungen entsteht. Diese Modi gelten auch für Mikrofonmodellierung und -komprimierung, die der Sprachaufnahme den typischen Radioklang verleihen. Der Modus „Musik“ optimiert Soundtracks, damit sie besser für einen Begleitkommentar geeignet sind.
Der Effekt „Stereodarstellung“ platziert und erweitert das Stereobild. Da der Effekt „Stereoerweiterung“ auf VST basiert, können Sie ihn jedoch mit anderen Effekten im Mastering-Rack oder Effekte-Rack kombinieren. In der Multitrack-Ansicht können Sie den Effekt außerdem mit Automatisierungsspuren im Zeitverlauf variieren.
Der Effekt „Tonhöhen-Schieber“ ändert die musische Tonhöhe. Es handelt sich dabei um einen Echtzeit-Effekt, der mit anderen Effekten aus dem Mastering-Rack bzw. dem Effekte-Rack kombiniert werden kann. In der Multitrack-Ansicht können Sie die Tonhöhe außerdem mit Automatisierungsspuren im Zeitverlauf variieren.
Wenn in Ihrem Projekt ein veralteter Effekt angewendet wird, werden Sie aufgefordert, den Effekt beim Öffnen des Projekts zu ersetzen. Wenn Sie die neue Version des Effekts anwenden möchten, wählen Sie Ja aus.
Siehe auch Arbeiten mit Audioüberblendungen.
Beim Crossfade „Konstante Verstärkung“ werden Audiodaten bei Überblendungen zwischen Clips konstant ein- und ausgeblendet. Dies kann u. U. zu abrupten Klangänderungen führen.
Beim Crossfade „Konstante Leistung“ wird eine gleichmäßige allmähliche Überblendung angewendet, die dem Übergang „Weiche Blende“ zwischen Videoclips ähnelt. Der Crossfade verringert die Audiodaten des ersten Clips zuerst langsam und bricht am Ende der Überblendung dann abrupt ab. Für den zweiten Clip werden die Audiodaten zuerst schnell verstärkt, zum Ende der Überblendung dann jedoch immer langsamer.
Bei der exponentiellen Überblendung wird der erste Clip über eine glatte logarithmische Kurve ausgeblendet, während der zweite Clip über eine glatte logarithmische Kurve eingeblendet wird. Wenn Sie eine Option aus dem Steuerungsmenü „Ausrichtung“ auswählen, können Sie die Position der Überblendung festlegen.
Die Exponentielle Überblendung ähnelt zwar der Überblendung „Konstante Leistung“, aber sie verfügt über ein höheres Maß an Abstufung.
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