Ein Eingabefarbprofil dient zur Konvertierung eines Footage-Elements aus seinem Farbraum in den Arbeitsfarbraum. Ein Footage-Element kann entweder ein eingebettetes Eingabeprofil enthalten, oder Sie weisen ihm im Dialogfeld „Footage interpretieren“ oder in der Datei für Interpretationsregeln ein Eingabefarbprofil zu. (Siehe Interpretieren eines Footage-Elements durch Zuweisung eines Eingabefarbprofils.)
Am 14. Juli wird das Bedienfeld „Adobe Color-Themen“ in Photoshop, Illustrator, InDesign und After Effects deaktiviert. Weitere Informationen finden Sie unter Ende der Unterstützung für das Bedienfeld „Adobe Color-Themen“.
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Farbinformationen werden in Zahlen ausgedrückt. Da verschiedene Geräte unterschiedliche Methoden zum Aufzeichnen und Anzeigen von Farben verwenden, können dieselben Zahlen unterschiedlich interpretiert werden und den Eindruck verschiedener Farben erwecken. Ein Farb-Management-System kennt sämtliche unterschiedlichen Farbinterpretationsweisen und übersetzt die Farben entsprechend, sodass die Bilder unabhängig vom Gerät, auf dem sie angezeigt werden, stets gleich aussehen.
Bei einem Farbprofil handelt es sich im Allgemeinen um eine Beschreibung eines gerätespezifischen Farbraums unter Angabe der Transformationen, die erforderlich sind, um seine Farbinformationen in einen geräteunabhängigen Farbraum zu konvertieren.
Beim Arbeiten mit After Effects dienen die ICC-Farbprofile speziell zur Konvertierung in den und aus dem Arbeitsfarbraum. Dabei gilt der folgende allgemeine Arbeitsablauf:
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After Effects führt alle Farbbearbeitungen im Arbeitsfarbraum aus. Die Zuweisung des Arbeitsfarbraums (Projektarbeitsbereich) erfolgt in der Registerkarte Projekteinstellungen > Farbe. (Siehe Wählen Sie einen funktionierenden Farbraum und aktivieren Sie das Farb-Management.)
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Die Farben werden unter Verwendung des Monitorprofils aus dem Arbeitsfarbraum in den Farbraum Ihres Computerbildschirms konvertiert. Die Konvertierung sorgt dafür, dass Ihre Komposition an zwei verschiedenen Bildschirmen gleich dargestellt wird, wenn die Zuweisung der Monitorprofile ordnungsgemäß durchgeführt worden ist. Durch diese Konvertierung werden die Daten innerhalb der Komposition nicht verändert. Mit Ansicht > Anzeigefarb-Management verwenden können Sie bestimmen, ob die Farben für Ihren Bildschirm konvertiert werden sollen. (Siehe Aktivieren/Deaktivieren des Anzeigefarb-Managements.)
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Optional kann After Effects auch mit einem Simulationsprofil auf Ihrem Computerbildschirm darstellen, wie die Komposition als endgültige Ausgabe auf einem anderen Gerät angezeigt wird. Die Steuerung der Ausgabesimulation für die einzelnen Ansichten erfolgt über das Menü Ansicht > Ausgabe simulieren. (Siehe Simulation der Farbdarstellung auf einem anderen Ausgabegerät.)
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Ein Ausgabefarbprofil für jedes Ausgabemodul dient zur Konvertierung der gerenderten Komposition aus dem Arbeitsfarbraum in den Farbraum des Ausgabemediums. In der Registerkarte Einstellungen für Ausgabemodule > Farbe können Sie ein Ausgabefarbprofil auswählen. (Siehe Zuweisen eines Ausgabefarbprofils.)
Wenn Sie Farb-Management verwenden, passt After Effects standardmäßig Farben an, um die Gamma-Unterschiede zwischen Szenen- und Ausgabefarbprofilen automatisch auszugleichen. (Siehe Gamma und Tonreaktion.)
Ein alternativer Ansatz zum Farb-Management besteht darin, Farbtransformationen mithilfe von Farbtabellen (LUTs) manuell anzuwenden. (Siehe Anwenden des Effekts „Farb-LUT“.)
Vorteile des Farb-Managements
Das Farb-Management bietet unter anderem folgende Vorteile:
Die Farben von importierten Bildern werden wie von den Erstellern beabsichtigt dargestellt.
Sie haben mehr Kontrolle über die Art und Weise der Farbmischung in Ihrem Projekt, von der Bewegungsunschärfe bis zum Anti-Aliasing.
Die erstellten Filme werden auch auf anderen Geräten als Ihrem Computer-Bildschirm wie beabsichtigt dargestellt.
Wenn für Ihr Projekt das Farb-Management nicht aktiviert ist, hängen die Farben Ihrer Komposition von den Farbeigenschaften Ihres Bildschirms ab: Die sichtbaren Farben sind die von Ihrem Bildschirm auf der Grundlage der RGB-Werte in Ihren Footage-Elementen dargestellten Farben. Da verschiedene Farbräume dieselben RGB-Werte für die Darstellung verschiedener Farben nutzen, kann es sein, dass die dargestellten und kombinierten Farben von den vom Footage-Ersteller beabsichtigten Farben abweichen. Die Farben können sich sogar sehr stark von den beabsichtigten Farben unterscheiden.
Durch die Festlegung eines Farbraums für das Projekt (wodurch das Farb-Management aktiviert wird) werden zwei Dinge erreicht:
Sie definieren einen gemeinsamen Farbraum für Kompositionen und andere Farbbearbeitungen.
Sie steuern das Erscheinungsbild von Farben in Ihrer Komposition.
Wenn ein Footage-Element ein eingebettetes Farbprofil enthält (z. B. wenn das Footage-Element eine Photoshop PSD-Datei ist), können die vom Ersteller beabsichtigten Farben in Ihrer Komposition genau reproduziert werden. Das Farbprofil enthält die Informationen, anhand derer festgelegt wird, wie die RGB-Werte in der Bilddatei in einen geräteunabhängigen Farbraum zu konvertieren sind. Mithilfe des Farbprofils des Monitors kann dann bestimmt werden, welche RGB-Werte im Farbraum Ihres Bildschirms die für das Footage-Element bestimmten Farben repräsentieren. Je häufiger Sie Footage-Elemente mit vielen verschiedenen Farbprofilen von vielen verschiedenen Quellen importieren, desto wichtiger wird diese automatische Konvertierung.
Der Farbkonvertierungsprozess erfordert keine Benutzerintervention. Die Farben werden auf Ihrem Bildschirm so dargestellt, wie sie bei der Bilderstellung erschienen. Ihr Bildschirm kann im Vergleich mit dem von Ihnen für den Arbeitsbereich gewählten Farbraum einen beschränkten Farbumfang haben, und auf dem Bildschirm dargestellte Farben können beschnitten sein. In Ihrem Projekt steht dennoch der gesamte Farbdatenbereich zur Verfügung, und intern erfolgt keine Farbenbeschneidung.
Wenn Sie Ihre Komposition ausgeben möchten, können Sie Ihre Farben mit dem Farb-Management in den für Ihre Ausgabemedien geeigneten Farbraum transformieren. Damit sorgen Sie für die Erhaltung der von Ihnen beabsichtigten Farbdarstellung.
Farbprofile
Das Dateiformat für Farbprofile ist vom ICC (International Color Consortium) standardisiert. Die entsprechenden Dateien haben in der Regel die Dateinamenerweiterung .icc. After Effects umfasst eine große Anzahl von Farbprofilen für Farbräume häufig (und einige weniger häufig) verwendeter Eingabe- und Ausgabetypen.
After Effects lädt Farbprofile unter anderem aus den folgenden Ordnern:
macOS: Library/ColorSync/Profiles
macOS: Library/Application Support/Adobe/Color/Profiles
Windows: WINDOWS\system32\spool\drivers\color
Windows: Programme\Gemeinsame Dateien\Adobe\Color\Profiles
Mit Adobe Photoshop können Sie ein benutzerdefiniertes ICC-Profil erstellen. Wählen Sie in Photoshop Bearbeiten > Farbeinstellungen. Die RGB- und CMYK-Menüs im Bereich Arbeitsbereiche des Dialogfelds Photoshop-Farbeinstellungen enthalten Optionen zum Speichern und Laden von ICC-Profilen und zum Definieren von benutzerdefinierten Profilen..
Alle in einem Projekt verwendeten Farbprofile werden in dem Projekt gespeichert. Deshalb brauchen Sie zum Öffnen des Projekts auf einem anderen System die Farbprofile nicht manuell von einem System auf das andere zu übertragen.
Das Farbprofil NTSC (1953) gilt für veraltete Fernsehgeräte und sollte nicht verwendet werden. Verwenden Sie für SDTV NTSC-Fernsehgeräte eines der SDTV NTSC-Farbprofile.
Wenn Sie ein Profil zur Eingabe, Ausgabe oder Simulation wählen, werden die Kinofilmprofile nur bei Cineon-Videomaterial oder bei Auswahl von Alle verfügbaren Profile anzeigen angezeigt. Falls es sich um Cineon-Filmmaterial handelt, werden nur die Kinofilmprofile angezeigt, es sei denn, Sie wählen Alle verfügbaren Profile anzeigen.
Tipps zum Farbmanagement
Bitte lesen Sie auch unbedingt die hilfreichen Texte in den Dialogfeldern Footage interpretieren, Projekteinstellungen und Einstellungen für Ausgabemodule. Sie tragen zu einem besseren Verständnis der Farbkonvertierungen bei, die bei der Interpretation von Footage, der Komposition und der Ausgabe von gerenderten Filmen stattfinden.
Stellen Sie sicher, dass die Lichtstärke und Farbtemperatur in Ihrer Arbeitsumgebung konsistent sind. Die Farbeigenschaften von Sonnenlicht ändern sich z. B. während des Tages, wodurch sich auch die Anzeige der Farben auf Ihrem Bildschirm ändert. Lassen Sie daher die Jalousien geschlossen oder arbeiten Sie in einem fensterlosen Raum.
Online-Ressourcen zum Farbmanagement
Johan Steen hat auf seiner Website einen Artikel veröffentlicht, in dem das Farb-Management von After Effects detailliert erläutert wird. In dem Artikel wird außerdem beschrieben, wie ein Monitor kalibriert wird und ein Profil erhält, wie das Farb-Management von Photoshop verwendet wird und wie man in einem linearen Farbraum arbeitet.
Informationen zu Farbprofilen finden Sie auf der Website des International Color Consortium.
Kalibrieren des Monitors und Erstellen eines Monitorprofils
Wenn Sie Ihren Monitor kalibrieren, haben Sie über das Profiling-Dienstprogramm die Möglichkeit, ein Farbprofil zu speichern, das das Farbverhalten des Monitors beschreibt. Das Profil enthält Informationen darüber, welche Farben auf dem Monitor angezeigt werden können und wie die Farbwerte in einem Bild konvertiert werden müssen, damit die Farben präzise angezeigt werden. Diese Informationen helfen After Effects und Ihrem Betriebssystem sicherzustellen, dass die auf Ihrem Monitor angezeigten Farben den Farben des Ausgabefilms entsprechen, den Sie erstellen.
Die Monitorleistung ändert sich und lässt mit der Zeit nach. Deshalb sollten Sie die Kalibrierung und Profilerstellung ungefähr einmal pro Monat wiederholen. Wenn es schwierig oder gar unmöglich ist, Ihren Monitor auf einen bestehenden Standard zu kalibrieren, ist er möglicherweise zu alt und verblasst.
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Vergewissern Sie sich, dass Ihr Monitor bereits seit mindestens einer halben Stunde angeschaltet ist, um eine ausreichende Aufwärmphase zu gewährleisten, die zu einer einheitlicheren Ausgabe beiträgt.
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Stellen Sie sicher, dass die Anzeige des Monitors auf 16,7 Millionen Farben (24 Bit pro Pixel) oder höher eingestellt ist.
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Wenn Sie nicht über ein Profilerstellungsprogramm verfügen, das ein Hardware-Messgerät verwendet, sollten Sie bunte Hintergrundmuster vom Desktop Ihres Bildschirms entfernen und den Desktop auf neutrale Grautöne einstellen. Stark strukturierte Muster oder leuchtende Farben, die ein Dokument umgeben, beeinträchtigen die genaue Farbwahrnehmung.
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Führen Sie einen der folgenden Schritte aus, um den Monitor zu kalibrieren und ein Profil zu erstellen:
Zur Erzielung optimaler Ergebnisse sollten Sie die Software und Messgeräte eines Drittanbieters verwenden. Im Allgemeinen können bei Verwendung eines Messgeräts wie z. B. eines Kolorimeters (Farbenmesser) und einer Software genauere Profile erstellt werden, weil ein technisches Gerät die auf dem Bildschirm angezeigten Farben weitaus präziser bewerten kann als das menschliche Auge.
Die meisten Profilerstellungsprogramme weisen das neue Profil automatisch als Standardmonitorprofil zu. Anweisungen zum manuellen Zuweisen des Bildschirmprofils finden Sie in der Dokumentation Ihres Betriebssystems.
Verwenden Sie unter macOS das Dienstprogramm Kalibrieren – /System/Library/ColorSync/Calibrators
Auswählen einer Farb-Engine
Farb-Engine in After Effects verwaltet Farbinformationen in einem digitalen Element wie einem Bild oder Video. Es verwendet ein Farbmanagement-System wie den Profilstandard des International Color Consortium (ICC) für Farbkonvertierung, Farbraum-Management, Speicherung von Farbinformationen und Farbkorrektur. Die Verwendung einer Farb-Engine gewährleistet eine konsistente und genaue Farbwiedergabe über verschiedene Geräte und Dateiformate hinweg.
Wenn Sie eine Farb-Engine auswählen, aktivieren Sie das Farbmanagement. Sie können jetzt verschiedene Farbräume für Footage (Medienfarbraum) oder Renderlistenelemente (Ausgabefarbraum) angeben. Wenn sich der angegebene Raum vom Arbeitsfarbraum unterscheidet, werden die Farbwerte von einem Raum zum anderen konvertiert.
Adobe Color Managed
Wenn Sie Adobe Color Managed auswählen, verwendet Adobe Color Engine (ACE) den Profilstandard des International Color Consortium (ICC) zum Definieren, Speichern von Farbinformationen und Konvertieren zwischen verschiedenen Farbräumen wie RGB, CMYK und vielen mehr.
OCIO Color Managed
Wenn „OCIO Color Managed“ ausgewählt ist, werden Farbtransformationen auf Basis von Open ColoriO verwendet. Die ausgewählte OCIO-Konfiguration ist ACE 2, und Sie können eine benutzerdefinierte Konfiguration mit der Option Benutzerdefiniert in die OCIO-Konfiguration laden. Siehe OpenColorIO- und ACES-Farbmanagement.
Auswählen eines Arbeitsfarbraums und Aktivieren des Farbmanagements
Sie aktivieren das Farbmanagement für ein Projekt, indem Sie einen Arbeitsfarbraum für das Projekt in der Registerkarte Farbe des Dialogfelds Projekteinstellungen auswählen. Die Steuerung des Farb-Managements für die einzelnen Footage-Elemente erfolgt über das Dialogfeld Footage interpretieren oder die Datei für Interpretationsregeln. Das Farb-Management für die einzelnen Ausgabeelemente wird über das Dialogfeld Einstellungen für Ausgabemodule gesteuert.
Wenn Arbeitsfarbraum im Dialogfeld Projekteinstellungen auf Keine gesetzt ist, ist das Farbmanagement für das Projekt deaktiviert.
Das Auswählen eines Arbeitsfarbraums ist ein wesentlicher Schritt im Farbmanagement für ein Projekt. Die Farben der Footage-Elemente werden in den Arbeitsfarbraum als gemeinsamen Farbraum für Kompositionen konvertiert.
Zur Erzielung optimaler Ergebnisse im 8-Bit-Farbmodus ist der Arbeitsfarbraum an den Ausgabefarbraum anzupassen. Beim Rendering auf mehr als einen Ausgabefarbraum sollte die Projektfarbtiefe auf 16 Bit oder 32 Bit pro Kanal eingestellt werden, zumindest beim Rendern für die endgültige Ausgabe. Der Arbeitsfarbraum ist an den Ausgabefarbraum mit dem größten Farbumfang anzupassen. Wenn Sie beispielsweise die Ausgabe in Adobe RGB und sRGB planen, sollten Sie Adobe RGB als Arbeitsfarbraum verwenden, da Adobe RGB einen größeren Farbumfang hat und daher gesättigtere Farben darstellen kann. Zur Erhaltung von Extremwerten ist wegen des großen Dynamikbereichs eine 32-Bit-Farbtiefe zu verwenden.
Vorschläge für die Auswahl des Arbeitsfarbraums:
SDTV NTSC oder SDTV PAL ist eine gute Wahl, wenn Sie einen Film für SDTV (Standard Definition Television) einschließlich DVD mit Standarddefinition erstellen.
HDTV (Rec. 709) ist eine gute Wahl, wenn Sie einen Film für HDTV (High Definition Television) erstellen. Für diesen Farbraum werden dieselben Primärfarben wie für sRGB verwendet, der Farbumfang ist jedoch größer. Daher ist dies ein guter Arbeitsbereich für viele verschiedene Arbeiten.
ProPhoto RGB mit linearer Tonreaktionskurve (Gamma gleich 1,0) ist eine gute Wahl für digitale Kinofilme.
sRGB IEC61966-2.1 ist eine gute Wahl, wenn Sie einen Film für das Web erstellen, insbesondere für Cartoons.
Welche Farbräume in After Effects verfügbar sind, hängt davon ab, welche Farbprofile auf Ihrem Computer installiert sind. (Siehe Farbprofile.)
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Wählen Sie Datei > Projekteinstellungen > Farbe
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Wählen Sie einen Arbeitsfarbraum aus der Dropdown-Liste Arbeitsfarbraum.
Farb-Management und Mercury Transmit
Die an den Bildschirm gesendeten Farbwerte stammen aus dem Arbeitsfarbraum des Projekts. Für die Vorschau von Videofarben wählen Sie im Dialogfeld Projekteinstellungen einen Wert für Arbeitsfarbraum, der dem Farbraum des Vorschaugeräts entspricht.
Bei Video-Vorschauen, die über Mercury Transmit an einen externen Monitor gesendet werden, wird das Farb-Management verwendet. Mehr dazu im Abschnitt Anzeigen der Vorschau auf einem externen Monitor.
Wenn Sie Farben in einer dynamisch verknüpften Komposition oder für Videovorschauen verwalten möchten, erstellen Sie eine neue Komposition und verschachteln Sie Ihre Komposition darin. Wenden Sie dann auf die verschachtelte Komposition den Effekt Farbprofil konvertieren an und stellen Sie für Eingabeprofil die Option Projektarbeitsbereich ein. Stellen Sie dann für Videovorschauen die Ausgabeprofile so ein, dass sie dem Farbraum des Geräts für die Videovorschau entsprechen.
Farbmanagement und Dynamic Link
Wenn das Farbmanagement für ein After Effects-Projekt aktiviert ist, werden Kompositionen, die über Dynamic Link angezeigt werden, unter Verwendung des 709-Farbprofils umgewandelt. Dies verhindert Farb- oder Gamma-Verschiebungen im Erscheinungsbild dieser Kompositionen in Premiere Pro und Adobe Media Encoder.
Dynamic Link geht immer von Folgendem aus: alle eingehenden Frames sind in Rec. 709. Eine Farbtransformation wird als letzter Schritt auf die Komposition angewendet, bevor die Bilder an Dynamic Link zur Verwendung in Premiere Pro oder Adobe Media Encoder übergeben werden. Diese korrigiert das Kompositionsbild auf den Farbraum, der von Dynamic Link verwendet wird
Exportieren von Farbprofilen für Adobe Media Encoder
Adobe Media Encoder kann Farbprofile in JPEG-Dateien einbetten, die aus einer After Effects-Komposition gerendert wurden.
Um Farbprofile einzubetten, führen Sie folgende Schritte aus:
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Aktivieren Sie das Farb-Management, indem Sie in den Projekteinstellungen ein Arbeitsfarbraumprofil festlegen. Um die Projekteinstellungen zu öffnen, wählen Sie Datei > Projekteinstellungen.
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Klicken Sie im Dialogfeld Projekteinstellungen unter der Registerkarte Farbe die Option Arbeitsfarbraum und wählen Sie einen Arbeitsfarbraum aus der Auswahlliste aus.
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Nach dem Festlegen eines Arbeitsfarbraums fügen Sie Ihre Komposition an die Renderliste an. Um Ihre Komposition hinzuzufügen, wählen Sie Datei > Exportieren > Zur Renderliste hinzufügen aus.
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Wählen Sie im Bedienfeld Render-Liste die Option Einstellungen für Ausgabemodule.
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Klicken Sie im Dialogfeld Einstellungen für Ausgabemodule auf Hauptoptionen und ändern Sie das Format in JPEG-Sequenz.
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Wählen Sie nach dem Festlegen des Formats Farbmanagement aus, wählen Sie dann das Ausgabeprofil aus und aktivieren Sie die Option Profil einbetten.
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Wählen Sie im Fenster Render-Liste die Schaltfläche In AME-Warteschlange stellen.
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Die Komposition wurde in Adobe Media Encoder gestartet. Legen Sie in Adobe Media Encoder das Ausgabeformat auf JPEG fest.
Wenn die Option Profil einbetten nicht aktiviert ist, bettet Adobe Media Encoder das Profil HDTV (Rec. 709) ein.
Linearisieren des Arbeitsfarbraums und Aktivieren der linearen Füllmethode
Wenn Sie das Farb-Management (durch Angabe eines Arbeitsfarbraums) aktiviert haben, können Sie alle Farbänderungen bei linearem Licht vornehmen, indem Sie den Arbeitsfarbraum linearisieren. Ein linearisierter Farbraum verwendet dieselben Primärfarben und denselben Weißwert wie die nichtlineare Version. Es wird nur die Tonreaktionskurve für den linearisierten Farbraum begradigt. (Siehe Gamma und Tonreaktion.)
Wenn Sie das Farb-Management nicht aktiviert haben, können Sie dennoch Füllvorgänge mit einem Gammawert von 1,0 durchführen.
Durch die Ausführung von Vorgängen in einem linearen Farbraum können Sie bestimmte Rand- und Halo-Artefakte vermeiden, wie z. B. die Farbsäume, die beim Mischen von gesättigten Farben mit hohen Kontrastwerten auftreten. Für viele Farbbearbeitungen ist ein linearer Farbraum vorteilhaft, z. B. für Bild-Resampling, Vermischen zwischen Ebenen mit Füllmethoden, Bewegungsunschärfe und Anti-Aliasing.
Wenn Sie einen linearisierten Arbeitsfarbraum verwenden möchten, sollten Sie dies gleich bei der Einrichtung des Projekts berücksichtigen, statt später zu wechseln. Andernfalls verändern sich die mit einem Farbwähler gewählten Farben beim Wechsel zu einem linearen Arbeitsfarbraum, da die Farben in After Effects als im Arbeitsfarbraum befindlich interpretiert werden.
Linearisierte Arbeitsfarbräume eignen sich am besten für größere Farbtiefen (16 und 32 Bit). Für 8-Bit-Farben sind sie nicht empfehlenswert.
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Wählen Sie Datei > Projekteinstellungen > Farbe aus und führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Um den Arbeitsfarbraum zu linearisieren, wählen Sie die Option Linearisieren des Arbeitsfarbraums aus.
Zum Mischen von Farben in einem linearen Farbraum wählen Sie Farben mit 1.0 Gamma überblenden. Diese Option wirkt sich nur auf das Mischen zwischen Ebenen aus. Davon betroffen sind Deckkraftausblendungen, Bewegungsunschärfe und andere Features, die von Füllmethoden abhängen.
Weitere Ressourcen zu linearen Farbräumen und zur linearen Füllmethode
In mehreren Beiträgen im ProLost-Blog von Stu Maschwitz finden Sie nützliche Informationen dazu, wie, wann und warum es sinnvoll ist, mit einem linearen bzw. einem nicht linearen Farbraum zu arbeiten. In diesem Beitrag fasst Stu die Gründe und Techniken für die Arbeit mit einem linearen Farbraum und für die Verwendung einer linearen Füllmethode zusammen.
Interpretieren eines Footage-Elements durch Zuweisung eines Eingabefarbprofils
Die Steuerung des Farb-Managements für die einzelnen Footage-Elemente erfolgt über das Dialogfeld Footage interpretieren.
Das Eingabefarbprofil legt fest, welche Berechnungen bei der Konvertierung von den Farben eines Footageelements in den Arbeitsfarbraum des Projekts durchgeführt werden. Wenn kein Arbeitsfarbraum festgelegt wurde – d. h., das Farbmanagement ist für das Projekt nicht aktiviert – können Sie kein Eingabefarbprofil zuweisen.
In manchen Fällen sind in die Dateien, die Sie importieren, ICC-Profile eingebettet. Wenn Sie diese Dateien importieren, können Sie sich darauf verlassen, dass die angezeigten Farben so aussehen wie vom Ersteller des Footage ursprünglich beabsichtigt. Mit After Effects können eingebettete Farbprofile für Photoshop (PSD)-, TIFF-, PNG- und JPEG-Dateien gelesen und geschrieben werden.
Wenn ein Footage-Element nicht über ein eingebettetes Farbprofil verfügt, können Sie ihm ein Eingabefarbprofil zuweisen, indem Sie das Dialogfeld Footage interpretieren verwenden oder der Datei für Interpretationsregeln (interpretation rules.txt) eine Regel hinzufügen bzw. darin Regeln ändern. After Effects interpretiert das Footage-Element so, als ob das Quell-Footage mit diesem Farbprofil erstellt wurde. Daher sollten Sie unbedingt ein Profil zuweisen, das mit dem Profil, das zur Erstellung des Quell-Footage verwendet wurde, übereinstimmt (oder diesem zumindest ähnelt).
Wenn ein Quell-Footage-Element von einem Programm erstellt wurde, das kein Farb-Management verwendet, z. B. ein aus einem 3D-Programm gerenderter Film, ist das Eingabefarbprofil im Wesentlichen das Monitorprofil des Systems, auf dem das Bild erstellt wurde.
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Wählen Sie im Bedienfeld Projekt ein Footage-Element aus.
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Wählen Sie Datei > Footage interpretieren > Haupt.
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Wählen Sie auf der Registerkarte Farbmanagement einen Wert aus dem Menü Profil zuweisen aus.
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Lesen Sie die Informationen im Bereich Beschreibung des Dialogfelds, um sich zu vergewissern, dass die Konvertierung Ihren Wünschen entspricht, und klicken Sie auf OK.
Footage-Elementen ohne RGB-Bezug (z. B. CMYK, Y'CbCr und Camera Raw-Bilder) kann kein Eingabeprofil zugewiesen werden. Ihr nativer Farbraum wird im Dialogfeld Footage interpretieren angezeigt. Die Konvertierung von Farbwerten ohne RGB-Bezug in RGB-Farbwerte wird für alle Formate automatisch durchgeführt.
Wenn Sie kein Eingabefarbprofil zuweisen und in der Datei für Interpretationsregeln von After Effects keine Regel für die Interpretation enthalten ist, wird davon ausgegangen, dass sich die Farben des Footage-Elements im Arbeitsfarbraum des Projekts befinden.
Bei aktiviertem Farb-Management wird das Eingabefarbprofil eines Footage-Elements im Informationsbereich am oberen Rand des Bedienfelds Projekt angezeigt.
Die Option Als lineares Licht interpretieren auf der Registerkarte Farbmanagement bestimmt, ob das zugewiesene Eingabefarbprofil als linear interpretiert wird (Gamma gleich 1,0). Diese Option ist auch verfügbar, wenn das Farb-Management für das Projekt deaktiviert ist. (Siehe Gamma und Tonreaktion.)
Die Konvertierung von Farben für ein einzelnes Footage-Element in den Arbeitsfarbraum kann durch die Auswahl von RGB beibehalten auf der Registerkarte Farb-Management im Dialogfeld Footage interpretieren verhindert werden. Durch die Auswahl dieser Option werden die RGB-Werte beibehalten. Das Erscheinungsbild der Farben wird dabei nicht beibehalten. Die Deaktivierung des Farbmanagements für ein bestimmtes Footage-Element kann hilfreich sein, wenn das Footage-Element nicht unmittelbar angezeigt werden soll, sondern als Steuerungsebene vorgesehen ist, z. B als eine Verschiebungsmatrix.
Zuweisen eines Ausgabefarbprofils
Das Farb-Management für die einzelnen Ausgabeelemente wird über das Dialogfeld Einstellungen für Ausgabemodule gesteuert.
Wenn Sie ins SWF-Format exportieren, verwenden Sie nicht das Bedienfeld Render-Liste, sondern das Menü „Exportieren“, weshalb die Einstellungen für Ausgabemodule bei diesem Ausgabetyp nicht zur Verfügung stehen. Wenn das Farb-Management für das Projekt aktiviert ist, werden Farben beim Exportieren in das SWF-Format in After Effects automatisch aus dem Arbeitsfarbraum des Projekts in den Farbraum sRGB IEC61966-2.1 konvertiert.
Das Ausgabefarbprofil für ein Renderelement bestimmt, welche Berechnungen beim Konvertieren der Farben einer gerenderten Komposition aus dem Arbeitsfarbraum des Projekts in den Farbraum für das Ausgabemedium durchgeführt werden. Wenn kein Projektarbeitsbereich festgelegt wurde – d. h., das Farbmanagement ist für das Projekt nicht aktiviert – können Sie kein Ausgabefarbprofil zuweisen.
Wenn Sie beispielsweise einen Film in einem HDTV-Arbeitsfarbraum (Rec. 709) für die Ausgabe auf Filmmaterial erstellt haben, empfiehlt sich die Ausgabe in einen logarithmisch kodierten Cineon/DPX-Farbraum mithilfe eines Film-Ausgabefarbprofils. Wenn Sie dagegen einen Film für HDTV (High Definition Television) erstellen, ist ein HDTV (Rec. 709)-Ausgabeprofil empfehlenswert.
Das Ausgabefarbprofil eines Renderelements ist Teil eines Ausgabemoduls und wird in der Ausgabemodulgruppe im Renderlistenfenster angezeigt. Einem Renderelement können mehrere Ausgabemodule zugewiesen werden, von denen jedes über ein eigenes Ausgabefarbprofil verfügt. Dadurch können Sie aus nur einem gerenderten Film Ausgabe für verschiedene Medien erstellen.
Die Option In lineares Licht konvertieren auf der Registerkarte Farbmanagement des Dialogfelds Einstellungen für Ausgabemodule legt fest, ob die Farben in einem linearen Farbprofil (Gamma gleich 1,0) ausgegeben werden. Da eine Ausgabe als lineares Licht für 8- oder 16-Bit-Farben selten sinnvoll ist, ist In lineares Licht umwandeln bei 32-Bit-Projekten standardmäßig aktiviert. (Siehe Gamma und Tonreaktion.)
Manche Dateiformate, wie z. B. Photoshop (PSD), PNG, TIFF und JPEG, können eingebettete Farbprofile enthalten. Wenn Sie ein Farbprofil in eine Ausgabedatei einbetten, ist die Wahrscheinlichkeit weitaus größer, dass Programme, die diese Datei verwenden, die Farbinformationen richtig interpretieren.
Die in After Effects gewählte Render-Methode basiert auf dem von Ihnen gewählten Ausgabefarbprofil. Bei den meisten Ausgabetypen wird die Render-Methode „Relativ farbmetrisch“ (mit Tiefenkompensierung) verwendet; bei der Ausgabe auf Negativ-Filmmaterial wird die Render-Methode „Absolut farbmetrisch“ verwendet.
Die Konvertierung von Farben für ein einzelnes Ausgabeelement aus dem Arbeitsfarbraum kann durch die Auswahl von RGB beibehalten auf der Registerkarte Farb-Management im Dialogfeld Einstellungen für Ausgabemodule verhindert werden. Durch die Auswahl dieser Option werden die RGB-Werte beibehalten. Das Erscheinungsbild der Farben wird dabei nicht beibehalten. Die Deaktivierung des Farbmanagements für ein bestimmtes Footage-Element kann hilfreich sein, wenn das Footage-Element nicht unmittelbar angezeigt werden soll, sondern als Steuerungsebene vorgesehen ist, z. B als eine Verschiebungsmatrix.
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Klicken Sie auf den unterstrichenen Text neben der Überschrift Ausgabemodul für das Render-Element im Bedienfeld Renderliste.
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Wählen Sie auf der Registerkarte Farbmanagement im Dialogfeld Einstellungen für Ausgabemodule einen Wert im Menü Ausgabeprofil aus.
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Lesen Sie die Informationen im Bereich Beschreibung des Dialogfelds, um sich zu vergewissern, dass die Konvertierung Ihren Wünschen entspricht, und klicken Sie auf OK.
Aktivieren/Deaktivieren des Anzeigefarb-Managements
Bei aktiviertem Farbmanagement werden RGB-Pixelwerte standardmäßig vom Arbeitsfarbraum des Projekts in den Farbraum Ihres Computerbildschirms konvertiert. Die Farbdarstellung wird beibehalten, die RGB-Werte werden dabei nicht beibehalten. Diese Vorgehensweise ist für die meisten Anwendungen ausreichend, allerdings ist es manchmal erforderlich, die tatsächliche Wirkung der Farben zu sehen, wenn diese über ein System ohne Farbmanagement betrachtet werden. Zum Beispiel kann es sein, dass Sie die Farbdarstellung in einem Webbrowser überprüfen müssen.
Wenn das Anzeigefarbmanagement deaktiviert ist, werden die RGB-Farbwerte direkt an Ihren Bildschirm gesendet, ohne dass eine Konvertierung über das Monitorprofil erfolgt. Die RGB-Werte werden beibehalten, die Farbdarstellung wird dabei nicht beibehalten.
Bei aktiviertem Anzeigefarb-Management für eine Anzeige erscheint ein gelbes Pluszeichen in der Schaltfläche Kanal- und Farb-Management-Einstellungen anzeigen am unteren Rand der Anzeige.
Sie können für die einzelnen Anzeigen (Bedienfeld Komposition, Ebene oder Footage) entscheiden, ob Sie die Anzeigefarben steuern wollen. Dabei werden die Farben aus dem Arbeitsfarbraum in den Farbraum des Bildschirms konvertiert.
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Aktivieren Sie ein Komposition, Ebene oder Footage.
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Führen Sie zum Umschalten zwischen aktiviertem und deaktiviertem Anzeigefarb-Management einen der folgenden Schritte aus:
Klicken Sie am unteren Rand der Anzeige auf die Schaltfläche Kanal- und Farb-Management-Einstellungen anzeigen und wählen Sie Anzeigefarb-Management verwenden.
Wählen Sie Ansicht > Anzeigefarb-Management verwenden.
Drücken Sie Umschalt+/ (auf dem Ziffernblock).
Die Ausgabesimulationseinstellungen (einschließlich Keine Ausgabesimulation) werden gespeichert.
Oft muss vorab überprüft werden, wie ein Film auf einem anderen Gerät als Ihrem Computer-Bildschirm wirkt. Das Farb-Management soll unter anderem gewährleisten, dass die Farben auf jedem Gerät gleich dargestellt werden. Szenarios wie die folgenden können jedoch vom Farb-Management von After Effects nicht ausgeglichen werden:
Ein Ausgabegerät, für das Sie Ihren Film erstellen, hat einen geringeren Farbumfang als der Arbeitsfarbraum Ihres Projekts, sodass auf dem Gerät einige Farben nicht dargestellt werden können.
Die Farben Ihres Films werden von einem Gerät oder einer Software dargestellt, das/die über kein Farb-Management für die Farbkonvertierung verfügt.
Wenn Sie beispielsweise einen Film unter Verwendung eines Computer-Bildschirms und eines HD-Videomonitors erstellen, müssen Sie unter Umständen überprüfen, wie der Film wirkt, wenn er auf einen bestimmten Filmträger übertragen und unter Standard-Kinobedingungen projiziert wird.
In solchen Situationen sollte vorab überprüft werden, wie die Farben auf einem anderen Gerät als Ihrem Computer-Bildschirm wirken. Zum Simulieren der Ausgabe ist das Anzeigefarb-Management erforderlich.
Während der Ausgabensimulation werden Farben in den folgenden Schritten vom Arbeitsfarbraum des Projekts in den Farbraum des Bildschirms konvertiert:
1. Farben werden aus dem Arbeitsfarbraum des Projekts in den Ausgabefarbraum konvertiert.
Die Farben werden unter Verwendung des Ausgabefarbprofils aus dem Arbeitsfarbraum in den Farbraum des Ausgabetyps konvertiert (dasselbe Profil wird für das Rendern der endgültigen Ausgabe verwendet).
2. Farben werden vom Ausgabefarbraum in den Farbraum des simulierten Wiedergabegeräts konvertiert.
Wenn RGB beibehalten nicht ausgewählt ist, werden die Farben unter Verwendung des Simulationsprofils aus dem Ausgabefarbraum in den Farbraum des Präsentationsmediums konvertiert. Bei dieser Einstellung wird davon ausgegangen, dass auf dem simulierten Gerät ebenfalls ein Farbmanagement durchgeführt wird und die Farben für die Wiedergabe konvertiert werden. Die Farbdarstellung wird beibehalten, die RGB-Werte werden dabei nicht beibehalten.
Wenn RGB beibehalten ausgewählt ist, werden die Farbwerte in diesem Schritt nicht konvertiert. Stattdessen werden die numerischen RGB-Farbwerte beibehalten und neu als im Farbraum des simulierten Geräts befindlich interpretiert. Diese Simulation dient unter anderem zur Prüfung, wie ein Film bei der Wiedergabe auf einem anderen als dem ursprünglich dafür vorgesehenen Gerät bzw. auf einem Gerät ohne Farbmanagement wirkt.
Verwenden Sie RGB beibehalten bei der Simulation der Kombination des Filmträgers für die Aufnahme und des Filmträgers für den Ausdruck.
3. Farben werden aus dem Farbraum des simulierten Wiedergabegeräts in den Farbraum Ihres Bildschirms konvertiert.
Die Farben werden unter Verwendung des Monitorprofils aus dem Farbraum des Vorführgeräts in den Farbraum Ihres Computer-Bildschirms konvertiert.
Wenn Sie Vorgaben für die Ausgabesimulation festlegen, können Sie für jeden dieser Schritte ein Profil auswählen.
Auch bei Verwendung einer voreingestellten Ausgabesimulation können Sie nach Auswahl der Voreinstellung im Menü Ansicht > Ausgabe simulieren die Option Benutzerdefiniert wählen. Es wird dann angezeigt, welche Farbkonvertierungen und Neuinterpretationen für diesen Simulationstyp auftreten
Die Ausgabesimulation gilt nur für eine bestimmte Anzeige (Bedienfeld Komposition, Ebene oder Footage) und funktioniert nur in der Vorschau. Farbkonvertierungen für die Ausgabesimulation werden durchgeführt, wenn Werte an die Anzeige gesendet werden. Die tatsächlichen Farbwerte im Projekt werden nicht verändert.
Wie bei allen Farbraumkonvertierungen wird die Leistung durch die Ausgabesimulation geringfügig verringert. Daher empfiehlt es sich, die Ausgabesimulation nicht gerade dann durchzuführen, wenn Aufgaben ausgeführt werden, die eine Interaktion in Echtzeit erfordern.
Durch das alleinige Anwenden der richtigen Profile kann kein Ausgleich für die unterschiedlichen Farbumfänge der verschiedenen Geräte geschaffen werden. Übliche LCD-Monitore für PCs verfügen z. B. nicht über den für die vollständige Simulation einer HDTV-Ausgabe erforderlichen Farbumfang.
Durch Drücken von Umschalt+/ (auf dem Ziffernblock) können Sie das Anzeigefarb-Management aktivieren oder deaktivieren. Durch die Deaktivierung des Farb-Managements wird auch die Ausgabesimulation deaktiviert. Die Simulationseinstellungen (einschließlich Keine Ausgabesimulation) werden gespeichert, wenn das Anzeigefarb-Management deaktiviert ist.
Ausgabesimulation für die Vorschau
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Aktivieren Sie ein Bedienfeld Komposition, Ebene oder Footage.
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Wählen Sie Ansicht > Ausgabe simulieren und wählen Sie den zu simulierenden Ausgabetyp.
Hinweis:Für die Ausgabesimulation muss das Anzeigefarb-Management aktiviert sein (ist standardmäßig der Fall). Falls das Anzeigefarb-Management deaktiviert ist, wählen Sie Ansicht > Anzeigefarb-Management verwenden.
Keine Ausgabesimulation
Das Anzeigefarb-Management ist aktiviert, es wird aber keine Konvertierung zur Simulation eines Ausgabetyps durchgeführt.
Früherer Macintosh-RGB (Gamma 1,8)
Anzeige des Aussehens der Farben, wenn die Ausgabe in einer Anwendung ohne Farb-Management auf einem Macintosh-Computer mit einem Gammawert von 1,8 erfolgt, welcher von macOS vor macOS X 10.6 verwendet wurde. Diese Option ist nicht verfügbar, wenn Arbeitsfarbraum linearisieren ausgewählt ist.
Internet-Standard-RGB (sRGB)
Anzeige des Aussehens der Farben, wenn die Ausgabe in einer Anwendung ohne Farb-Management mit einem Gammawert von 2,2 erfolgt. Diese Option ist nicht verfügbar, wenn Arbeitsfarbraum linearisieren ausgewählt ist.
Kodak 5218/Kodak 2383
Anzeige der Farbwirkung, wenn die Ausgabe auf Kodak 5218-Negativ-Filmmaterial und die Kinoprojektion mit Kodak 2383-Positiv-Filmmaterial erfolgt.
Hinweis:Die in After Effects 7.0 zur Verwendung mit dem Befehl „Farb-Proof“ verfügbaren Profile „DPX-Kinovorschau“ und „DPX-Standard-Kamera“ wurden durch die Profile „Kodak 2383“ und „Kodak 5218“ ersetzt, die mit dem Befehl „Ausgabe simulieren“ verwendet werden.
Andere
Wenn es keinen Eintrag für den Ausgabetyp gibt, den Sie simulieren wollen, können Sie eigene Vorgaben für die Ausgabesimulation festlegen, indem Sie Benutzerdefiniert wählen. Für alle Konvertierungs- bzw. Neuinterpretationsschritte kann ein zu verwendendes Profil angegeben werden.
Zur Vorschau, wie ein Film aussehen wird, wenn der Film an ein Gerät ausgegeben und darauf betrachtet wird, verwenden Sie für das Ausgabeprofil und das Simulationsprofil denselben Wert.
Zur Vorschau, wie ein Film aussehen wird, wenn der Film an ein Gerät ausgegeben und auf einem anderen Gerät mit Farb-Management betrachtet wird, verwenden Sie für das Ausgabeprofil und das Simulationsprofil verschiedene Werte und deaktivieren Sie RGB beibehalten.
Zur Vorschau, wie ein Film aussehen wird, wenn der Film an ein Gerät ausgegeben und auf einem anderen Gerät betrachtet wird, verwenden Sie für das Ausgabeprofil und das Simulationsprofil verschiedene Werte und aktivieren Sie RGB beibehalten.
Für jede Ansicht kann eine Vorgabe für die Ausgabesimulation gewählt werden. Benutzerdefinierte Einstellungen für die Ausgabesimulation gelten für alle Ansichten.
Wenn Sie zwischen keiner Ausgabesimulation und der zuletzt verwendeten Ausgabesimulation wechseln möchten, klicken Sie am unteren Rand der Anzeige auf die Schaltfläche Kanal- und Farb-Management-Einstellungen anzeigen und wählen Sie Ausgabe simulieren.
Simulieren eines Ausgabetyps in einem für die Endausgabe gerenderten Film
Das Farb-Management für die Ausgabesimulation ist nur für die Vorschau bestimmt. Sie können einen Film jedoch so rendern, dass ein bestimmter Ausgabetyp simuliert wird. Beispielsweise können Sie einen Film für HDTV rendern, um das Erscheinungsbild eines Films zu simulieren. Dies ist besonders praktisch, um bei Filmarbeiten Tagesaufnahmen zu erstellen.
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Wählen Sie Ebene > Neu > Einstellungsebene, um ganz oben in der Komposition eine neue Einstellungsebene zu erstellen.
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Wählen Sie Effekt > Dienstprogramm > Farbprofil konvertieren, um die Funktion Farbprofil konvertieren auf die Einstellungsebene anzuwenden.
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Wählen Sie Bearbeiten > Duplizieren, um den Effekt zu duplizieren.
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Legen Sie im Bedienfeld Effekteinstellungen die folgenden Optionen für die erste Instanz des Effekts fest:
Eingabeprofil
Projektarbeitsbereich
Ausgabeprofil
Typ der zu simulierenden Ausgabe, z. B. ein Profil für die Filmdruckdichte wie Kodak 5218/7218 Printing Density
Priorität
Absolut farbmetrisch
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Legen Sie im Bedienfeld Effekteinstellungen die folgenden Optionen für die zweite Instanz des Effekts fest:
Eingabeprofil
Typ der zu simulierenden Wiedergabe, z. B. ein Kinovorschau-Profil
Ausgabeprofil
Farbraum des Ausgabemediums, z. B. HDTV (Rec. 709)
Priorität
Relativ farbmetrisch
Zum Aktivieren und Deaktivieren dieser Art von Ausgabesimulation können Sie die Einstellungsebene aktivieren bzw. deaktivieren, indem Sie den zugehörigen Videoschalter im Schnittfenster aktivieren bzw. deaktivieren.
Sendefähige Farben
Die Amplitude analoger Videosignale wird in IRE-Einheiten (bzw. für PAL-Video in Volt) ausgedrückt. Werte zwischen 7,5 und 100 IRE-Einheiten gelten als sendefähig. Farben innerhalb dieses Bereichs verursachen keine unerwünschten Artefakte wie Tonrauschen oder Farbverwischungen. (In der Praxis sind einige Spitzen mit mehr als 100 IRE zulässig, aus Vereinfachungsgründen sollen hier jedoch 100 IRE als maximal zulässig gelten.) Dieser Wertebereich zwischen 7,5 und 100 IRE entspricht einem Bereich von Schwarz bis Weiß von 64 bis 940 bei 10-Bit-Werten für Y' in Y'CbCr bzw. 16 bis 235 bei 8-Bit-Werten. Daher interpretieren viele Videogeräte und Softwaresysteme 16 als Schwarz und 235 als Weiß (statt 0 bzw. 255). Diese Werte stimmen nicht direkt mit den RGB-Werten überein.
Wenn Sie feststellen, dass die Farben von importiertem Footage falsch aussehen – Schwarz sieht nicht richtig schwarz und Weiß nicht richtig weiß aus –, sollten Sie sich vergewissern, dass Sie das richtige Eingabefarbprofil verwenden. Die in After Effects enthaltenen Videofarbprofile umfassen Varianten, bei denen diese eingeschränkten Bereiche berücksichtigt werden, z. B. das Farbprofil HDTV (Rec. 709) 16-235, das 16 als Schwarz und 235 als Weiß interpretiert.
Manche Grafikkarten und Encoder setzen voraus, dass die Ausgabe im Bereich von 0-255 erfolgt. Daher kann die Einschränkung der Farben in Ihrer Komposition und im gerenderten Film möglicherweise redundant sein und zu einer unerwünschten Komprimierung des Farbbereichs führen. Wenn Farben in der Filmausgabe glanzlos wirken, sollten Sie es mit einem Ausgabefarbprofil versuchen, das den gesamten Farbbereich verwendet.
Wenn Farben verwaschen aussehen, wenden Sie den Effekt „Tonwertkorrektur“ an und prüfen Sie über das Histogramm, ob der niedrigste bzw. höchste Farbwert bei oder nahe an 16 bzw. 235 liegt. In diesem Fall sollte dieses Footage mit einem der 16-235-Eingabefarbprofile interpretiert werden.
Mit dem Effekt Sendefähige Farben können Sie die Luminanz oder Sättigung zwar auf einen sicheren Wert reduzieren, es ist jedoch besser, die Komposition so zu gestalten, dass keine Farben außerhalb dieses Bereichs verwendet werden. (Siehe Effekt „Sendefähige Farben“.)
Dabei ist Folgendes zu beachten:
Vermeiden Sie reine Schwarz- und Weißwerte.
Vermeiden Sie stark gesättigte Farben.
Rendern Sie einen Testfilm und sehen Sie ihn sich auf einem Videomonitor an, um sich zu vergewissern, dass die Farben exakt dargestellt werden.
Anstelle des Effekts Sendefähige Farben zur Reduzierung der Luminanz oder Sättigung von Farben können Sie diesen Effekt mit den Optionen Unsichere auskeyen oder Sichere auskeyen verwenden. Wenden Sie den Effekt auf eine Einstellungsebene ganz oben im Ebenenstapel an, um anzuzeigen, welche Teile des Bildes außerhalb des sendefähigen Bereichs liegen.
Das in After Effects enthaltene Plug-in Color Finesse bietet hervorragende Werkzeuge, mit denen Sie Ihre Farben innerhalb des sendefähigen Bereichs halten können. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zu Color Finesse im Unterordner, der dieses Plug-in enthält. (Siehe Farbkorrektur, Farbabstimmung und Farbanpassung.)
Das Dialogfeld „Footage interpretieren“ von After Effects 7.0 enthielt die Option „Luma (ITU-R 601) erweitern“. Footage-Elementen in Projekten, die mit dieser Option erstellt worden sind, wird beim Öffnen in After Effects CS3 oder höher ein entsprechendes Profil zugewiesen.