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Zeitdehnungen, Zeitverzerrungen und der Effekt „Zeitverkrümmung“ eignen sich zum Erstellen von Zeitlupen, Zeitraffern, Standbildern und anderen Zeitneuberechnungen.
Informationen zum Effekt „Zeitverkrümmung“ finden Sie unter Effekt „Zeitverkrümmung“.
Andrew Kramer hat auf seiner Video Copilot-Website einen Video-Lehrgang veröffentlicht, in dem Zeitdehnung, Zeitverzerrung und Frame-Überblendung erläutert werden.
Zeitliches Dehnen einer Ebene
Das Beschleunigen oder Verlangsamen einer gesamten Ebene um denselben Faktor wird als Zeitdehnung bezeichnet. Wenn Sie eine Zeitdehnung für eine Ebene durchführen, werden die Audiokomponente oder die ursprünglichen Frames des Footage (und alle Keyframes, die zu der Ebene gehören) über die neue Dauer umverteilt. Verwenden Sie diesen Befehl nur, wenn Sie möchten, dass die Ebene und alle Keyframes der Ebene der neuen Dauer entsprechend geändert werden.

Wenn Sie eine Zeitdehnung für eine Ebene so durchführen, dass die resultierende Framerate sich stark von der ursprünglichen Framerate unterscheidet, wird möglicherweise die Bewegungsqualität innerhalb der Ebene beeinträchtigt. Zur Erzielung optimaler Ergebnisse bei der Zeitverzerrung für eine Ebene sollten Sie den Effekt „Zeitverkrümmung“ verwenden.
Einstellen der Zeitdehnung für eine Ebene ab einer bestimmten Zeit
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Wählen Sie in der Zeitleiste bzw. im Kompositionsfenster die Ebene aus.
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Wählen Sie „Ebene“ > „Zeit“ > „Zeitdehnung“.
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Geben Sie eine neue Dauer für die Ebene oder einen Wert unter „Dehnfaktor“ ein.
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Um den Zeitpunkt anzugeben, zu dem die Zeitdehnung der Ebene einsetzen soll, klicken Sie auf eine der „An Position halten“-Optionen und anschließend auf „OK“.
In-Point der Ebene
Hält die Anfangszeit der Ebene auf dem aktuellen Wert und dehnt die Zeit der Ebene durch Verschieben des Out-Points.
Aktueller Frame
Hält die Ebene (auch der im Kompositionsfenster angezeigte Frame) an der Position der Zeitmarke; die Zeitdehnung der Ebene erfolgt durch Verschieben des In- und Out-Points.
Out-Point der Ebene
Hält die Endzeit der Ebene auf dem aktuellen Wert und dehnt die Ebene durch Verschieben des In-Points.
Einstellen der Zeitdehnung für eine Ebene bis zu einem bestimmten Zeitpunkt
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Verschieben Sie im Zeitleistenfenster die Zeitmarke zu dem Frame, an dem die Ebene beginnen oder enden soll.
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Zeigen Sie die In- und Out-Spalten an, indem Sie aus dem Menü des Zeitleistenfensters „Spalten“ > „In“ und „Spalten“ > „Out“ wählen.
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Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Wenn Sie den In-Point auf die aktuelle Zeit dehnen möchten, drücken Sie die Strg-Taste (Windows) bzw. die Befehlstaste (Mac OS), während Sie in der Spalte „In“ auf den In-Point für die Ebene klicken.
Wenn Sie den Out-Point auf die aktuelle Zeit dehnen möchten, drücken Sie die Strg-Taste (Windows) bzw. die Befehlstaste (Mac OS), während Sie in der Spalte „Out“ auf den Out-Point für die Ebene klicken.
Einstellen der Zeitdehnung für eine Ebene ohne die zugehörigen Keyframes
Wenn Sie eine Ebene über die Zeit dehnen, verlagern sich standardmäßig auch die zugehörigen Keyframe-Positionen. Diesen Effekt können Sie vermeiden, indem Sie Keyframes ausschneiden und einfügen.
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Notieren Sie sich die Zeit, bei der der erste Keyframe erscheint. (Das Platzieren einer Kompositionsmarke eignet sich gut, um die Zeit zu markieren.)
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Klicken Sie im Zeitleistenfenster auf den Namen einer oder mehrerer Ebeneneigenschaften mit den Keyframes, für die Sie die Zeitpunkte erhalten möchten.
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Wählen Sie „Bearbeiten“ > „Ausschneiden“.
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Verschieben oder dehnen Sie die Ebene zum neuen In- und Out-Point.
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Verschieben Sie die Zeitmarke auf die Zeit, bei der vor dem Ausschneiden der Keyframes der erste Keyframe erschienen ist.
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Wählen Sie „Bearbeiten“ > „Einfügen“ (Windows) bzw. „Bearbeiten“ > „Einsetzen“ (Mac OS).
Umkehren der Wiedergaberichtung einer Ebene
Wenn Sie die Wiedergaberichtung einer Ebene umkehren, wird die Reihenfolge aller Keyframes für alle Eigenschaften der ausgewählten Ebene ebenfalls umgekehrt. Die Ebene selbst behält den ursprünglichen In-Point und Out-Point relativ zur Komposition.
Erstellen Sie zunächst eine Unterkomposition der Ebene und kehren Sie die Ebene in der Unterkomposition dann um, um beste Ergebnisse zu erzielen. Weitere Informationen zu diesem Prozess finden Sie unter Erstellen von Unterkompositionen und Verschachteln.
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Wählen Sie in einem Zeitleistenfenster die Ebene aus, die Sie umkehren möchten.
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Wählen Sie „Ebene“ > „Zeit“ > „Ebenenreihenfolge umkehren“ oder drücken Sie Strg + Alt + R (Windows) bzw. Befehls- + Wahltaste + R (Mac OS).
Umkehren von Keyframes, ohne die Wiedergaberichtung der Ebene umzukehren
Sie können Keyframes über mehrere Ebenen und Eigenschaften hinweg auswählen und umkehren, jeder Satz Keyframes für eine Eigenschaft wird jedoch nur innerhalb des ursprünglichen Zeitbereichs umgekehrt, nicht im Zeitbereich einer anderen ausgewählten Eigenschaft. Marken im Zeitleistenfenster werden nicht umgekehrt, daher müssen Sie nach dem Umkehren von Keyframes u. U. auch Marken verschieben.
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Wählen Sie im Zeitleistenfenster einen Bereich von Keyframes aus, die Sie umkehren möchten.
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Wählen Sie „Animation“ > „Keyframe-Assistent“ > „Keyframereihenfolge umkehren“.
Zeitverzerrung
Übersicht über die Zeitverzerrung
Mithilfe eines Verfahrens, das als Zeitverzerrung bezeichnet wird, haben Sie die Möglichkeit, einen Teil der Dauer einer Ebene zu erweitern, zu komprimieren, rückwärts abzuspielen oder anzuhalten. Wenn Sie beispielsweise Footage eines gehenden Menschen verwenden, können Sie das Footage vorwärts abspielen und dann einige Frames rückwärts wiedergeben, sodass die Person erst vorwärts und dann rückwärts geht, und dann wieder vorwärts abspielen, sodass die Person sich erneut vorwärts bewegt. Die Zeitverzerrung eignet sich für Kombinationen aus Zeitlupe, Zeitraffer und Rückwärtsbewegung.
Der Effekt „Zeitverkrümmung“ bietet ähnliche Funktionen mit größeren Steuerungsmöglichkeiten zu einigen Aspekten der Frame-Überblendung, weist aber auch Einschränkungen auf, da er als Effekt angewendet wird.


Wenn Sie Zeitverzerrung auf eine Ebene anwenden, die Audio und Video enthält, bleiben Audio und Video synchron. Sie können bei Audiodateien eine Zeitverzerrung durchführen, um die Tonhöhe schrittweise zu verringern oder zu erhöhen, die Aufnahme rückwärts abzuspielen oder einen scheppernden oder kratzenden Klang zu erzielen. Auf Standbildebenen kann keine Zeitverzerrung angewendet werden.
Sie können die Zeitverzerrung im Ebenenfenster oder im Diagrammeditor durchführen. Wird die Zeitverzerrung für Video in einer der beiden Darstellungen durchgeführt, werden die Ergebnisse in beiden Darstellungen angezeigt. Jede Darstellung zeigt eine andere Ansicht der Ebenendauer:
Im Ebenenfenster sehen Sie eine visuelle Darstellung der Frames, die Sie ändern; außerdem wird die Framenummer angezeigt. Im Fenster werden die Zeitmarke sowie eine Zeitverzerrungsmarke angezeigt, die Sie verschieben, um den Frame auszuwählen, der bei der aktuellen Zeit abgespielt werden soll.

Der Diagrammeditor enthält eine Ansicht der im Zeitverlauf festgelegten Änderungen. Von Ihnen vorgenommene Änderungen werden mit Keyframes markiert und in einer Kurve ähnlich der für andere Ebeneneigenschaften dargestellt.

Verwenden Sie beim Durchführen einer Zeitverzerrung im Diagrammeditor die in der Zeitverzerrungskurve dargestellten Werte, um zu bestimmen und zu steuern, welcher Frame des Films zu welchem Zeitpunkt abgespielt wird. Jedem Keyframe für Zeitverzerrung ist ein Zeitwert zugeordnet, der einem bestimmten Frame in der Ebene entspricht. Dieser Wert wird vertikal auf der Wertkurve für Zeitverzerrung dargestellt. Wenn Sie Zeitverzerrung für eine Ebene aktivieren, fügt After Effects am Anfangs- und Endpunkt der Ebene einen Keyframe für Zeitverzerrung hinzu. Diese anfänglichen Keyframes für Zeitverzerrung haben vertikale Zeitwerte, die ihren horizontalen Positionen auf der Zeitleiste entsprechen.
Durch zusätzliche Keyframes für Zeitverzerrung können Sie komplexe Bewegungsergebnisse erzielen. Mit jedem hinzugefügten Keyframe für Zeitverzerrung entsteht ein weiterer Punkt, an dem Sie die Wiedergabegeschwindigkeit oder -richtung ändern können. Durch Verschieben des Keyframes nach oben oder unten in der Wertkurve können Sie steuern, welcher Frame des Videos zum aktuellen Zeitpunkt für die Wiedergabe festgelegt ist. Anschließend interpoliert After Effects die dazwischen liegenden Frames und gibt das Footage ab diesem Punkt bis zum nächsten Keyframe für Zeitverzerrung vorwärts oder rückwärts wieder. Bei Betrachtung der Wertkurve von links nach rechts zeigt ein Aufwärtswinkel die vorwärts gerichtete Wiedergabe und ein Abwärtswinkel die umgekehrte Wiedergaberichtung an. Die Größe des Aufwärts- oder Abwärtswinkels entspricht der Wiedergabegeschwindigkeit.
Der Wert neben dem Eigenschaftsnamen „Zeitverzerrung“ zeigt den Frame an, der zum aktuellen Zeitpunkt wiedergegeben wird. Wenn Sie eine Wertkurvenmarke nach oben oder unten ziehen, ändert sich dieser Wert entsprechend und es wird ggf. ein Keyframe für Zeitverzerrung festgelegt. Sie können auf diesen Wert klicken und einen neuen eingeben oder ihn ziehen, um den Wert anzupassen.
Die ursprüngliche Dauer des Quellfootage ist u. U. nicht mehr gültig, wenn eine Zeitverzerrung durchgeführt wird, weil Teile der Ebene nicht mehr mit der ursprünglichen Framerate abgespielt werden. Legen Sie ggf. eine neue Dauer für die Ebene fest, bevor Sie die Zeitverzerrung durchführen.
Wie bei anderen Ebeneneigenschaften können Sie auch die Werte der Zeitverzerrungskurve entweder als Wertkurve oder als Geschwindigkeitskurve anzeigen.
Wenn Sie eine Zeitverzerrung durchführen und sich die entstehende Framerate stark von der ursprünglichen unterscheidet, wird möglicherweise die Bewegungsqualität innerhalb der Ebene beeinträchtigt. Durch „Frame-Überblendung“ verbessern Sie die Zeitverzerrung bei Zeitlupe oder Zeitraffer.
Die Informationen im Infofenster führen Sie durch die Arbeit mit der Zeitverzerrung. Das in Sekunden/Sek. angegebene Verhältnis gibt die aktuelle Wiedergabegeschwindigkeit an, d. h. die Anzahl von Sekunden der Originalebenen, die für jede Sekunde nach der Zeitverzerrung wiedergegeben werden.
Zeitliches Verzerren einer Ebene
Sie können eine Ebene vollständig oder teilweise zeitlich verzerren, um viele verschiedene Effekte zu erzielen, z. B. eine Framefixierung oder einen Zeitlupeneffekt. (Siehe Zeitverzerrung.)
Fixieren des aktuelles Frames für die Dauer der Ebene
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Wählen Sie die Ebene in einem Kompositions- oder Schnittfenster aus.
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Platzieren Sie die Marke für die aktuelle Zeit auf dem Frame, der fixiert werden soll.
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Wählen Sie „Ebene“ > „Zeit“ > „Frame fixieren“.
Daraufhin wird die Zeitverzerrung aktiviert und After Effects platziert einen Keyframe für Interpolationsunterdrückung an der Position der Marke für die aktuelle Zeit, um den Frame zu fixieren. Wenn Sie zuvor die Zeitverzerrung für die Ebene aktiviert haben, werden alle von Ihnen erstellten Keyframes gelöscht, wenn Sie den Befehl „Frame fixieren“ ausführen.
Fixieren des ersten Frames, ohne die Geschwindigkeit zu verändern
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Wählen Sie im Kompositions- oder Zeitleistenfenster die Ebene aus, auf die Sie eine Zeitverzerrung anwenden möchten.
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Wählen Sie „Ebene“ > „Zeit“ > „Zeitverzerrung aktivieren“.
Dieser Befehl fügt standardmäßig zwei Zeitverzerrungs-Keyframes hinzu, einen zu Beginn und einen am Ende der Ebene.
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Verschieben Sie die Zeitmarke an den Punkt, an dem der Film beginnen soll.
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Klicken Sie auf den Namen der Eigenschaft „Zeitverzerrung“, um den ersten und letzten Keyframe auszuwählen.
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Ziehen Sie den ersten Keyframe auf die Zeitmarke, sodass Anfangs- und End-Keyframe verschoben werden. (Wenn Sie im Diagrammeditor arbeiten, ziehen Sie den Begrenzungsrahmen und nicht den Keyframe oder einen Griff, damit beide Keyframes verschoben werden.)
Fixieren eines Frames während der Dauer einer Ebene
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Wählen Sie im Kompositions- oder Zeitleistenfenster die Ebene aus, auf die Sie eine Zeitverzerrung anwenden möchten.
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Wählen Sie „Ebene“ > „Zeit“ > „Zeitverzerrung aktivieren“.
Dieser Befehl fügt standardmäßig zwei Zeitverzerrungs-Keyframes hinzu, einen zu Beginn und einen am Ende der Ebene.
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Verschieben Sie die Zeitmarke zu dem Frame, der fixiert werden soll, und legen Sie für diesen Zeitpunkt einen Zeitverzerrungs-Keyframe fest, indem Sie für die Eigenschaft „Zeitverzerrung“ auf das Karo des Keyframe-Navigators klicken.
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Markieren Sie die letzten beiden Zeitverzerrungs-Keyframes (d. h. den zweiten und dritten Keyframe) und ziehen Sie diese nach rechts.
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Drücken Sie die Taste F2, um die Markierung der Keyframes aufzuheben, und klicken Sie auf den zweiten (mittleren) Keyframe, um ihn zu markieren.
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Drücken Sie Strg + C (Windows) bzw. Befehlstaste + C (Mac OS), um den Keyframe zu kopieren.
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Drücken Sie Strg + V (Windows) bzw. Befehlstaste + V (Mac OS), um den Keyframe zum aktuellen Zeitpunkt einzufügen. Die Zeitmarke sollte seit Schritt 3 nicht mehr verschoben worden sein.
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(Optional) Sie können die Ebene in der Weise erweitern, dass die Ebenendauer um die durch die Framefixierung hinzugekommene Zeit verlängert wird. Drücken Sie dazu zweimal die Taste „K“, um die Zeitmarke zum letzten Zeitverzerrungs-Keyframe zu verschieben, und drücken Sie dann Alt + ] (Windows) bzw. Wahltaste + ] (Mac OS).
Die Teile der Ebene zwischen dem ersten und zweiten sowie dem dritten und vierten Keyframe werden bei unveränderter Framerate wiedergegeben (dies entspricht der Framerate ohne Zeitverzerrung). Da der zweite und dritte Keyframe identisch sind, wird in der Zeit zwischen diesen beiden Keyframes nur ein einziger fixierter Frame wiedergegeben.
Durchführung einer Zeitverzerrung mit dem Diagrammeditor
Drücken Sie Umschalttaste + F3, um zwischen den Modi „Diagrammeditor“ und „Ebenenbalken“ umzuschalten.
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Wählen Sie in einem Kompositions- oder Zeitleistenfenster die Ebene aus, für die Sie eine Zeitverzerrung einstellen möchten.
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Wählen Sie „Ebene“ > „Zeit“ > „Zeitverzerrung aktivieren“.
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Klicken Sie im Zeitleistenfenster auf die Eigenschaft „Zeitverzerrung“, um sie auszuwählen.
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Verschieben Sie die Marke für die aktuelle Zeit an den Zeitpunkt, an dem ein Keyframe hinzugefügt werden soll, und klicken Sie auf die Keyframe-Schaltfläche
im Keyframe-Navigator, um einen Keyframe hinzuzufügen.
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Ziehen Sie die Keyframe-Marke im Diagrammeditor nach oben oder unten und beobachten Sie dabei den Zeitverzerrungswert. Ziehen Sie bei gedrückter Umschalttaste für die Ausrichtung an anderen Keyframes.
Wenn der Keyframe nach unten gezogen wird, verlangsamt sich die Ebene. Wenn Sie die Ebene verlangsamen möchten, ziehen Sie den Keyframe nach unten. (Falls die Ebene in umgekehrter Richtung abgespielt wird, müssen Sie die Marke nach oben ziehen.)
Wenn Sie die Ebene beschleunigen möchten, ziehen Sie den Keyframe nach oben. (Falls die Ebene in umgekehrter Richtung abgespielt wird, müssen Sie die Marke nach unten ziehen.)
Wenn Frames rückwärts wiedergegeben werden sollen, ziehen Sie den Keyframe auf einen Wert unter dem vorherigen Keyframe-Wert nach unten.
Wenn Frames vorwärts wiedergegeben werden sollen, ziehen Sie den Keyframe auf einen Wert über dem vorherigen Keyframe-Wert nach oben.
Wenn Sie den vorherigen Keyframe fixieren möchten, ziehen Sie die Keyframe-Marke nach oben auf einen Wert, der dem des vorherigen Keyframes entspricht, sodass die Kurvenlinie eben ist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Keyframe auszuwählen, „Animation“ > „Interpolationsunterdrückung ein/aus“ zu wählen und anschließend dort einen Keyframe einzufügen, wo die Bewegung wieder beginnen soll.
Bevor Sie einen Keyframe für Zeitverzerrung verschieben, sollten Sie zuerst alle nachfolgenden Keyframes für Zeitverzögerung auswählen. Durch diese Auswahl wird der Zeitverlauf für den Rest der Ebene beibehalten, wenn Sie für den aktuellen Keyframe eine Zeitverzerrung einstellen.
Durchführen der Zeitverzerrung in einem Ebenenfenster
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Öffnen Sie das Ebenenfenster der Ebene, für die Sie eine Zeitverzerrung durchführen möchten.
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Wählen Sie „Ebene“ > „Zeit“ > „Zeitverzerrung aktivieren“. Im Ebenenfenster wird über dem standardmäßigen Zeitlineal und der Navigatorleiste ein zweites Zeitlineal angezeigt.
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Verschieben Sie im unteren Zeitlineal die Zeitmarke zum ersten Frame, bei dem die Änderung eintreten soll.
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Die Zeitverzerrungsmarke auf dem oberen Zeitlineal zeigt den Frame an, der aktuell der auf dem unteren Zeitlineal angezeigten Zeit zugeordnet ist. Wenn Sie bei der auf dem unteren Zeitlineal angegebenen Zeit einen anderen Frame anzeigen möchten, verschieben Sie die Zeitverzerrungsmarke entsprechend.
Ziehen Sie die Zeitverzerrungsmarke, um den Frame an der Zeitmarke zu ersetzen. -
Verschieben Sie auf dem unteren Zeitlineal die Zeitmarke zum letzten Frame, bei dem die Änderung auftreten soll.
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Verschieben Sie die Zeitverzerrungsmarke auf dem oberen Zeitlineal zu dem Frame, der bei der auf dem unteren Zeitlineal angegebenen Zeit angezeigt werden soll:
Wenn Sie den vorhergehenden Abschnitt der Ebene vorwärts verschieben möchten, stellen Sie die Zeitverzerrungsmarke auf eine spätere Zeit als die Zeitmarke ein.
Wenn Sie den vorhergehenden Abschnitt der Ebene rückwärts verschieben möchten, stellen Sie die Zeitverzerrungsmarke auf eine frühere Zeit als die Zeitmarke ein.
Wenn Sie einen Frame fixieren möchten, stellen Sie die Zeitverzerrungsmarke auf den Frame ein, der fixiert werden soll. Verschieben Sie dann die Zeitmarke (unteres Lineal) auf den letzten Zeitpunkt, an dem der Frame fixiert sein soll, und verschieben Sie die Zeitverzerrungsmarke erneut zu dem Frame, den Sie fixieren möchten.
Einstellen der Zeitverzerrung für die Tonhöhe
Die Geschwindigkeitskurve der Eigenschaft „Zeitverzerrung“ steht in direktem Zusammenhang mit der Tonhöhe einer Audiodatei. Durch kleine Änderungen an der Geschwindigkeitskurve können Sie eine Reihe interessanter Effekte erzielen. Damit keine schrillen Quietschgeräusche entstehen, sollten Sie den Wert für die Geschwindigkeit unter 200 % halten. Ist die Geschwindigkeit zu hoch, kontrollieren Sie die Lautstärke mit den Pegelsteuerungen unter der Eigenschaft „Audio“.
Nachdem Sie in der Zeitverzerrungskurve neue In- und Out-Points festgelegt haben, hören Sie u. U. Klickgeräusche am Anfang und Ende einer Audioebene (bzw. einer Ebene mit Audio und Video). Entfernen Sie diese Klickgeräusche mit den Pegelsteuerungen.
Ändern der Tonhöhe einer Audioebene
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Wählen Sie in einem Kompositions- oder Zeitleistenfenster die Ebene aus, für die Sie eine Zeitverzerrung einstellen möchten.
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Wählen Sie „Ebene“ > „Zeit“ > „Zeitverzerrung aktivieren“.
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Klicken Sie im Zeitleistenfenster auf die Schaltfläche „Diagrammeditor“, um ggf. den Diagrammeditor anzuzeigen.
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Klicken Sie am unteren Rand des Diagrammeditors auf die Schaltfläche „Diagrammtyp und Optionen wählen“ und wählen Sie die Option „Geschwindigkeitskurve bearbeiten“.
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Verschieben Sie die Zeitmarke zu dem Frame, an dem die Änderung beginnen soll, und klicken Sie dann auf die Schaltfläche „Keyframe hinzufügen“.
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Ziehen Sie eine Marke auf der Geschwindigkeitskurve unter dem Keyframe und beobachten Sie dabei den Wert für „Geschwindigkeit“.
Wenn Sie die Tonhöhe verringern möchten, ziehen Sie die Marke auf der Geschwindigkeitskurve nach unten.
Wenn Sie die Tonhöhe erhöhen möchten, ziehen Sie die Marke auf der Geschwindigkeitskurve nach oben.
Entfernen der Klickgeräusche von neuen In- und Out-Points
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Wählen Sie ggf. „Fenster“ > „Audio“.
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Wählen Sie im Zeitleistenfenster die Audioebene (bzw. die Ebene mit Audio und Video) aus, auf die Sie Zeitverzerrung angewendet haben.
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Erweitern Sie die Ebenenliste, um die Eigenschaft „Audio“ und dann die Eigenschaft „Lautstärke“ anzuzeigen.
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Verschieben Sie die Zeitmarke auf den neuen In-Point und wählen Sie „Animation“ > „Keyframe ‚Audiopegel‘ hinzufügen“.
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Ändern Sie im Audiofenster den Dezibelwert auf 0,0.
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Drücken Sie die Bild-auf-Taste auf der Tastatur, um die Zeitmarke zum vorherigen Frame zu verschieben.
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Ändern Sie im Audiofenster den Dezibelwert auf -96,0.
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Verschieben Sie die Zeitmarke auf den neuen Out-Point und stellen Sie das Dezibelniveau auf 0 ein.
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Drücken Sie die Bild-ab-Taste, um die Zeitmarke zum nächsten Frame zu verschieben.
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Ändern Sie im Audiofenster den Dezibelwert auf -96,0.Hinweis:
Im Dialogfeld „Audio-Optionen“ können Sie den Dezibelwert für „Regler-Minimum“ ändern. Das Dialogfeld wird über das Menü im Audiofenster geöffnet.
Empfohlene Ressourcen für Zeitverzerrung
Aharon Rabinowitz bietet einen Lehrgang auf der Creative COW-Website an, das darstellt, wie die Zeitverzerrung zur Postsynchronisierung verwendet werden kann. Dasselbe Grundkonzept kann für viele verschiedene Arten von Zeichenanimationen verwendet werden.
Robert Powers bietet auf der Slippery Rock NYC-Website einen Video-Lehrgang an, der zeigt, wie die Lippenbewegungen einer animierten Figur mithilfe der Zeitverzerrung synchron mit der Tonspur gehalten werden können (Lippensynchronisation).
Charles Bordenave bietet auf der After Effects Scripts-Website ein Skript an, das Zeitverzerrung für eine Ebene automatisch entsprechend der Audioamplitude moduliert.
Sam Morris bietet auf seiner Website einen Einführungslehrgang zum Thema Zeitverzerrung an.
Andrew Kramer hat auf seiner Video Copilot-Website einen Video-Lehrgang veröffentlicht, in dem Zeitdehnung, Zeitverzerrung und Frame-Überblendung erläutert werden.
Frame-Überblendung
Wenn Sie eine Ebene per Zeitdehnung oder Zeitverzerrung auf eine geringere Framerate oder eine Framerate dehnen, die unterhalb der Framerate der Komposition liegt, kann die Bewegung ruckartig wirken. Der Grund für diese ruckartige Bewegung ist, dass pro Sekunde weniger Ebenenframes als Kompositionsframes angezeigt werden. Ruckartige Bewegungen können in ähnlicher Weise auch auftreten, wenn Sie eine Ebene zeitlich strecken oder zeitlich verzerren und dabei eine höhere Framerate als die Framerate der Komposition entsteht. Um bei der Beschleunigung oder Verlangsamung einer Ebene weichere Bewegungen zu erzielen, sollten Sie die Frame-Überblendung verwenden. Wenden Sie die Frame-Überblendung nur an, wenn das Video einer Ebene zeitlich neu eingestellt wurde, also mit einer anderen Framerate abgespielt wird als das Quellvideo.
After Effects ermöglicht zwei Arten von Frame-Überblendung: „Frame-Mischung“ und „Pixelbewegung“. „Frame-Mischung“ erfordert weniger Zeit zum Rendern, aber „Pixelbewegung“ ergibt viel bessere Ergebnisse, insbesondere bei Footage, das erheblich verlangsamt wurde.
Auch die gewählte Qualitätseinstellung wirkt sich auf die Frame-Überblendung aus. Wenn für die Ebene die Qualitätsstufe „Beste“ eingestellt ist, führt die Frame-Überblendung zu glatterer Bewegung, wobei für das Rendern möglicherweise mehr Zeit als bei der Qualitätseinstellung „Entwurf“ benötigt wird.
Wenn Sie im Entwurfsmodus mit einer Ebene arbeiten, die Frame-Überblendung enthält, wird in After Effects immer „Frame-Mischung“ zur Interpolation verwendet, um eine höhere Rendergeschwindigkeit zu erzielen.
Beim Rendern eines Films können Sie die Frame-Überblendung auch für alle Kompositionen aktivieren.
Mit der Frame-Überblendung können Sie die Qualität von sich zeitlich ändernden Bewegungen in einer Ebene mit Live-Action-Footage (beispielsweise Video) verbessern. Frame-Überblendungen können immer nur auf ganze Sequenzen von Standbildern, nicht aber auf einzelne Standbilder angewendet werden. Wenn Sie eine Ebene animieren möchten, z. B. durch Verschieben einer Textebene über den Bildschirm, müssen Sie dazu die Bewegungsunschärfe verwenden.
Auf eine Unterkompositionsebene (eine Ebene, die als Quellfootageelement eine verschachtelte Komposition verwendet) können Sie keine Frame-Überblendung anwenden. Sie können jedoch Frame-Überblendung auf die Ebenen innerhalb der verschachtelten Komposition anwenden, wenn diese Ebenen auf Filmfootageelementen wie Video- oder Bildsequenzen basieren.
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Wählen Sie die Ebene im Zeitleistenfenster aus.
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Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Wählen Sie „Ebene“ > „Frame-Überblendung“ > „Frame-Mischung“.
Wählen Sie „Ebene“ > „Frame-Überblendung“ > „Pixelbewegung“.
Ein Häkchen neben einem Befehl für Frame-Überblendung („Frame-Mischung“ oder „Pixelbewegung“) zeigt an, dass diese Methode auf die ausgewählte Ebene angewendet wurde. Der Schalter „Frame-Überblendung“ wird auch in der Schalterspalte für die entsprechende Ebene im Zeitleistenfenster angezeigt. Sie können die Frame-Überblendung entfernen, indem Sie auf den Schalter „Frame-Überblendung“ klicken oder indem Sie den jeweils angewendeten Befehl für Frame-Überblendung erneut wählen.
Wenn die Frame-Überblendung für die Komposition deaktiviert ist, ist sie für alle Ebenen in dieser Komposition deaktiviert, unabhängig vom Status der Ebenenschalter. Sie legen die Frame-Überblendung für die Komposition fest, indem Sie im Menü der Zeitleiste „Frame-Überblendung aktivieren“ wählen oder im oberen Bereich des Zeitleistenfensters auf die Schaltfläche „Frame-Überblendung aktivieren“ klicken.
Bewegungsunschärfe erschwert für Pixel Motion die Suche nach distinkten Objekten in den einzelnen Frames. Dadurch wird die Berechnung der Bewegungsvektoren unzuverlässiger. Sie erzielen bessere Ergebnisse beim Erstellen von Zeitlupen mit „Pixelbewegung“, wenn Sie Material mit weniger Bewegungsunschärfe verwenden.
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